Frage: Typische Frequenzeigenschaften bekannter Amps: Vox AC15 / Fender BJ III / Marshall JVM410...?

Jojo22
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Hallo liebe Leute,

Im Voraus bedanke ich mich schonmal bei denen, die sich meiner Frage annehmen.

Ich interessiere mich gerade für unterschiedliche Verstärkertypen und deren Klangeigenschaften. Ich bin kein Gitarren-Neuling, jedoch kenne ich mich mit Verstärker/Speaker/Röhren kaum aus.

Meine Frage ist, was die unten aufgeführten Amps vom Grundklang her (wenn man sich die Frequenzen ansieht) unterscheidet. Klar, das kann von zahlreichen Faktoren abhängen wie Modell, Speaker, Röhren, Einstellungen, verwendete Gitarre usw., aber ich wollte mal ganz allgemein fragen ↓

Für was für ein Sound ist ein Vox AC15 bekannt, ein Fender BJ III, ein Marshall JVM410 - (alle Regler auf 12 Uhr eingestellt)?


Beispiel:
Verstärker "..." ist bekannt für ein ausgeprägtes Mittenspektrum und scharfe, brilliante Höhen.


Ich weiß, die Frage ist etwas schwierig, aber ich hoffe ihr wisst, in welche Richtung es gehen soll. Ihr dürft gerne alles aufführen, was ihr darüber berichten könnt.


Verstärker, die mich interessieren:

- Vox AC15
- Fender BJ III
- Marshall JVM410
- H&K Tubemeister 18 Twelve
- Orange Tiny Terror Combo
- jeden anderen Verstärker, wo du gerne etwas dazu erzählen würdest


Der Auslöser für meine Frage ist folgendes Video:




Herzlichen Dank und Liebe Grüße,
Jojo
 
Eigenschaft
 
Sei mir nicht böse, aber es gibt zu jedem der Verstärker haufenweise Clips im Net, zudem hier im Forum auch User Threads, in denen die klanglichen Eigenschaften ausführlichst besprochen werden.

Das sieht jetzt für mich eher so aus, als seist du einfach nur zu faul, dir diese Infos selbst zu beschaffen.

Dabei gebe ich zu bedenken, dass die Umschreibung von Klängen mit Worten höchst subjektiv und auch nicht immer so einfach ist.

Wenn du konkretere Fragen hast, wäre ich auch bereit, was dazu zu schreiben. Aber zur Anfertigung einer ellenlange Liste von Amps und deren Klangeindrücke auf mich fehlt mir gerade die Lust.

Sollten dich Tonestacks interessieren, dann lade dir den Duncan Tonestack Simulator runter. Da wird auch der Einfluss des Frequenzverlaufs bei verschiedenen Werten für Slope Widerstände, Potis und Tone-Kondensatoren deutlich. Über die Zerrstruktur sagt das trotzdem nichts aus.
 
Was du forderst ist eine Klangbeschreibung für jeweilige Amps. Das kann ganz schön individuell und schwierig werden ;)



Aber ich probiers mal:

Vox AC30:

Mittig, sehr offen, luftige höhen, wenig tiefer Bass, holzige Tiefmitten.

Der AC15 klingt sehr ähnlich, nur insgesamt wie man es von einer kleinen Combo erwarten würde: etwas höhenlastiger, weniger tiefmitten bzw bass. Etwas kratziger und insgesamt nicht ganz so erwachsen.


Tubemeister 18:

straff, sehr definierter Bass, insg. höhenlastig, schneidende Höhen, steril, klinisch

Wie man hört, nicht mein Fall.


Marshall JVM 410:

Tja hier gibt es so viele sounds, da kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen...

aber insgesamt ist Marshall sehr mittenbetont, ab jcm800 va. die hochmitten. "Britisch" eben.


Fender Deluxe Reverb:

Tiefer, voluminöser Bass, wenig(er) Mitten, viele sehr klare, gläserne Höhen, Brilliant


Orange Tiny Terror:

Mittig, fizzelige Höhen, Bass eher wenig definiert, Topteil und 2x12 Meiner Meinung nach besser als Combo.


Marshall Vintage Modern 2266C (LDR)

Eine wunderbare Mischung aus JTM 45 und Plexi!
Tiefe, etwas undefinierte Bässe, klare, knackig-glitzerige Höhen, etwas mittiger als Fender, aber lange nicht so wie für Marshall "typisch".


So, bitteschön.
Aber wie gesagt, das ganze ist äußerst subjektiv.



Greets
 
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Sei mir nicht böse, aber es gibt zu jedem der Verstärker haufenweise Clips im Net, zudem hier im Forum auch User Threads, in denen die klanglichen Eigenschaften ausführlichst besprochen werden.

Ja die Threads werde ich mir mal raussuchen, da kann ich mir bestimmt Einiges rausziehen.


Das sieht jetzt für mich eher so aus, als seist du einfach nur zu faul, dir diese Infos selbst zu beschaffen.

Ich kann dich beruhigen, das war mitnichten meine Absicht.


Dabei gebe ich zu bedenken, dass die Umschreibung von Klängen mit Worten höchst subjektiv und auch nicht immer so einfach ist.

Jap, ich schreibe viele Reviews, das ist wirklich nicht so leicht. Ich denke man sollte das Ganze nicht zu ernst nehmen und sich einfach das rausziehen, was für einen sinnvoll erscheint. Letztendlich sind das eben alles nur subjektive Eindrücke. Diese Eindrücke sind aber oft optimal als Richtungsweiser.


Wenn du konkretere Fragen hast, wäre ich auch bereit, was dazu zu schreiben. Aber zur Anfertigung einer ellenlange Liste von Amps und deren Klangeindrücke auf mich fehlt mir gerade die Lust.

Ne lass mal, ich warte noch auf andere Leute, die mir helfen, sich meiner Frage annehmen und ihre Eindrücke weitergeben möchten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber ich probiers mal:


Hallo mowsende,

vielen Dank, das ist wirklich hammer! :hail::hail: Ich weiß diese Auflistung ist äußerst subjektiv und gar nicht so leicht, aber das ist genau das, was ich mir vorgestellt habe! Danke! :)

Eine Frage zu deiner Auflistung:
Wie würdest du die Mitten beim H&K Tubemeister beschreiben?
 
Ja die Threads werde ich mir mal raussuchen, da kann ich mir bestimmt Einiges rausziehen.

Würde ich empfehlen, zumal die Meinungen auch hier auseinander gehen. Der eine findet z.B. den Tubemeister "fizzelig", der andere findet ihn wunderbar "cremig"...

Jap, ich schreibe viele Reviews, das ist wirklich nicht so leicht.

Habe gerade mal geschaut, welche Reviews hast du denn hier geschrieben?

Ne lass mal, ich warte noch auf andere Leute, die mir helfen

Ok, wie du meinst.

Ansonsten empfehle ich dir, einfach mal Clips zu schauen - speziell auch von denen, die einigermaßen eine konstante Qualität bieten, z.B. Session, Chappers, Nstuff, Guitarworld, Premierguitar, Proguitarshop, GAK usw..
 
Keine Ursache ;)


hm, ist schon ein bisschen her seit ich ihn angespielt habe, da ist eben vorallem das Hängengeblieben, was ich oben beschrieben habe.

Soweit ich mich erinnere war das so zwischen amerikanisch und britisch. Die Zerre mochte ich aber auch nicht, war mir irgendwie zu fuzzig schneidend :D keine Ahnung, dafür geb ich keine Garantie ;)


Greets
 
welche Reviews hast du denn hier geschrieben?

Hier im Musikerboard habe ich noch kein offizielles Review geschrieben, nur so Kleinigkeiten, innerhalb der Threads.

Gestern habe ich ein bisschen was zu zwei Pedalen geschrieben, und genau das Unterstreicht deine Aussage, dass die Umschreibung von Klängen mit Worten höchst subjektiv und auch nicht immer so einfach ist.


...Die Unterschiede zwischen dem Voyager und Mayflower sind auf jeden Fall vorhanden! Hier ein Mini-Review, das ich erst neulich im "Zeigt her eure Effektboards"-Threads geschrieben habe, ich zitiere mich an dieser Stelle einfach mal selber :D

"das Mayflower ist wirklich ein tolles Pedal, ich hab auch den Voyager, der auch ab und an Platz auf meinem Board findet. Ich schildere dir gerne mal ein paar Eindrücke vom Mayflower:

Das Mayflower ist ein sehr transparentes Pedal, mit einer leichten Mittennase. Es ist sehr flexibel durch die getrennte Treble und Bass Klangregelung. Ich mag das Prinzip getrennte EQ-Regelmöglichkeiten zu haben. Darum habe ich auch das Super Signa Drive auf meinem Board, bei dem ich sogar noch einen Regler für das Mittenspektrum habe. Wenn ich den Drive-Regler des Mayflowers ganz nach unten drehe, den Bass wegnehme und die Höhen reindrehe, kann ich den exakt gleichen Klang erzielen wie ohne Pedal, allerdings mit einem Hauch von Verzerrung, was möglicherweise an meiner Output-starken Gitarre liegt - Duesenberg Starplayer Special mit zwei Humbuckern. Wenn ich den Drive-Regler aufdrehe, kommt eine relative weiche, "smoothe" Verzerrung aus dem Pedal, wenn ich die Höhen noch weiter dazudrehe kann diese Verzerrung aber auch aggressiver werden. Drehe ich den Drive-Regler noch weiter auf, setzt eine starke Kompression ein, außerdem eine weitere Mittenbetonung, die Verzerrung steigt nicht mehr sonderlich sondern wird eher nochmal weicher.

Für mich persönlich eignet sich das Mayflower nicht als Rhytmuszerre, da es mir zu "smooth" ist. Vielleicht wenn ich die Höhen voll reindrehe. Aber da gibt es meiner Meinung bessere Pedale dafür, die mit mehr Gain auch presenter klingen als das Mayflower. Außer man hängt natürlich davor oder danach noch einen anderen Verzerrer/Booster, dann geht es auch gut.

Die Stärke des Mayflowers liegt meiner Meinung nach von Low Gain bis Anfang Medium Gain. Gerade angezerrte Sachen sind der Wahnsinn mit dem Pedal, ideal um z.B. dem Solo-Blues-Spiel etwas Verzerrung hinzuzufügen. Verzerrung, die perfekt durch Bass- und Trebleregler abgestimmt werden kann. Mal aggressiver, mal suppiger, wie eben gewünscht vom Spieler. :) Auch angezerrte Delaysounds hören sich richtig gut an!

Das sind meine subjektiven Eindrücke vom Mayflower."


Der Voyager ist sehr Klone-like. Ich habe gerade einen Rockett Archer daheim und die Ähnlichkeit zwischen dem Archer und dem Voyager sind auf jeden Fall vorhanden. Eine ganz typische Klangeigenschaft dieser Pedale ist die Ausgeprägtheit der oberen Mitten.

Um es kurz zu machen:

Das Mayflower ist ein transparentes Pedal mit ganz leichter Mittennase. Der Grundsound der Gitarre bleibt super erhalten. Vergleichbar ist es z.B. mit dem Timmy (mit mehr Mitten und etwas smoother). Außerdem ist es sehr flexibel einzustellen durch seperate Treble- / Bass-Regler.

Der Voyager färbt den Gitarrensound deutlich und boostet stark die oberen Mitten. Vergleichbar ist es z.B. mit einem Archer.

Beide Pedale eignen sich gut für den Low- bis Medium-Gain Bereich.


Bei weiteren Fragen gerne fragen! :)


Ansonsten bin ich viel in englisch-sprachigen Foren unterwegs und gebe auch da meine Eindrücke und Erfahrungen weiter.


Ansonsten empfehle ich dir, einfach mal Clips zu schauen - speziell auch von denen, die einigermaßen eine konstante Qualität bieten, z.B. Session, Chappers, Nstuff, Guitarworld, Premierguitar, Proguitarshop, GAK usw..


Ich tue mich ehrlich gesagt gar nicht so leicht mit Video-Demos. Manchmal finde ich es richtig hilfreich, informativ und unterhaltsam. (Unterhaltsam vor allem Rob Chapman :D informativ z.B. von Olli von Session oder JustNick, göttlich gespielt z.B. von Pete Thorn oder PrymaxeVintage :love:). Aber oft finde ich die Soundbeispiele auch einfach nur grauenhaft. Ich weiß nicht, ob ich über ein Video heraushören könnte, was für verschiedene Frequenzcharakteristiken ein bestimmter Amp hat. Vielleicht liegt es an den Videos, vielleicht aber auch an mir und ich bin einfach noch nicht so weit.

Ich habe diesen Thread hier eröffnet, weil viele Leute die Amps, die ich oben aufgelistet habe, als Referenz-Amps sehen. "Der Sound von diesem Pedal geht in Richtung Vox AC15", "der Sound von diesem Amp geht in Richtung Fender Blues Junior". Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt wo ich unbedingt herausfinden möchte, was denn eigentlich die Merkmale und Kennzeichen dieser berühmten Amps sind - was diese Amps auszeichnet. Darum habe ich an so eine Auflistung gedacht, wo Leute, die sich wirklich auskennen, die Hauptcharakteristiken dieser Amps stichpunktartig darlegen. Natürlich hab ich vorher gegoogelt und geschaut was denn einen Vox AC15 auszeichnet, aber da findet man so viel Schrott und Meinungen... Dieser Thread war als Diskussionsanregung gedacht, wie Leute eben die Hauptmerkmale dieser Amps sehen.
 
Ich tue mich ehrlich gesagt gar nicht so leicht mit Video-Demos

und das machst du völlig richtig. Man kann die bestenfalls als leichten Anhaltspunkt nehmen, mehr auch nicht. Was mich am meisten daran stört, ist dass man nie sieht ob da nicht noch was zwischen Amp. und Git. hängt. Und nichts gegen den Session- Olli, aber bei dem klingt einer wie der andere.
 

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