Frage zu Mixergrundeinstellung

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marioriedel
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hey Leute , sollte man beim Analogmischpult die Masterreglung auf 0 dB stellen oder eher die einzelnen Kanalfader immer auf 0dB stellen?
 
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Hallo,
schwierig in Deinem Satz ist die Kombination der Worte "sollte man" und "eher immer" ;)
So formuliert muss die Antwort lauten: Weder noch! :)
Grüße
Markus
 
Naja. Also es gibt schon Ratschläge an die man sich halten kann. Lustig finde ich dass du es als entweder/oder formulierst. Die einzelnen Kanäle wirst du natürlich nicht alle auf 0dB stellen, denn du willst die Lautstärken der Kanäle ja aneinander anpassen. ;)

Wichtig ist, dass bei vielen (allen?) Mischpulten die Fader um 0dB herum feinere Einstellungen zulassen. Das heißt du willst den Gain am Anfang jedes Kanals schonmal so einstellen, dass du vernünftigen Pegel bekommst, also nicht viel zu wenig und auch nicht viel zu viel. Einfach um den Kanalfader in dem Bereich regeln zu können wo du am feinsten regeln kannst.

Tendentiell stelle ich den Masterregler immer erstmal auf 0dB und lasse ihn da. Wenn der ganze Mix zu laut oder zu leise ist, dann bewege ich den.
 
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Ich würde mal behaupten, das hängt davon ab, an welcher Position deines Mischpultes
die besseren Vorverstärker liegen.

Da Rauschen und Nebengeräusche sich in jeder Stufe verstärken, würde ich,
bei einigermaßen gleich guten Vorstufen, an der 1. Stufe (Gain) den Maximalpegel
einstellen, an der das Signal hauchzart vor dem Clipping ist.
Alle innerhalb des Pultes dahinter einstreuenden Störquellen liegen
damit so niedrig im Pegel, wie machbar.
An den Spurfadern dann den Rest erledigen.

Der Masterfader bestimmt zum Schluss nur den Ausgangspegel,
dahinter käme dann nochmal der Eingangspegel der Endstufe,
da ergibt sich dann die gleiche Fragestellung noch einmal.
 
an der das Signal hauchzart vor dem Clipping ist.
Nee. In einem analogen Mischpult hast du kein digitales Clipping. Es macht also keinen Sinn es so einzustellen wie man ein Interface pegelt, also einen A/D-Converter aussteuert.

Stattdessen willst du headroom haben. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube tendentiell hat man über 0dB noch etwa 20dB headroom bevor es möglicherweise zu clippen beginnt. Es geht hier nämlich nicht um dBfs, sondern um reine Verstärkungsfaktoren. Das Peakmeter zeigt wahrscheinlich dBv, aber genau weiß ich das nicht. ;)

Also, erstmal alle Fader inklusive master auf 0dB (oder PFL=pre-fader listen drücken) und den gain so einstellen das genug Pegel ankommt.
 
Danke für eure Antworten. Das mit dem entweder/ oder war etwas unglücklich. Ich werde wie ich mir schon gedacht habe erstmal den jeweiligen Eingangspegel am Gain einpegeln und dann die Masterregler auf 0dB stellen und die Kanalzüge dann anpassen. Danke nochmal
 
Nee. In einem analogen Mischpult hast du kein digitales Clipping.
Klar, aber schön sauberes Transistorclipping.
Auch sehr apart in der Obertonstruktur.

Was nützt mir Headroom, wenn ich dadurch Geräuschspannungsabstand verschenke? Nichts.
 
Wenn ich, wie oben beschrieben, knapp vor dem Clipping bleibe...??
Dann hebe ich kein Clipping.
Und dieses "knapp vor dem Clipping" ist eben der (notwendige) Headroom.
 
Ja. Zum Glück halten sich ja Musiker in Livesituationen immer an einen standartisierten Maximalpegel. ;)

Ich mein ... kann ja jeder machen was er will. Aber analoges Equipment clippt hat nicht bei 0dB sondern erst viel höher. Weil es eben nicht 0dBfs sind.

Außerdem erwarten die einzelnen Teile der Mixerschaltung halt bestimmt Pegelbereiche. Du hilfst dir nicht wenn du einfach alles heißer fährst als es gedacht ist.
 
Ja. Zum Glück halten sich ja Musiker in Livesituationen immer an einen standartisierten Maximalpegel. ;)
Ja, Line-Pegel. Weil jedes Signal, das in Mischpult kommt, zuerst per Preamp-Gain auf Line-Level gebracht wird.


Ich mein ... kann ja jeder machen was er will. Aber analoges Equipment clippt hat nicht bei 0dB sondern erst viel höher. Weil es eben nicht 0dBfs sind.
Nenenenenenenenenenenenenenene so funktioniert das nicht.

Die "Dezibel-Fullscale"-Skala lässt sich nicht auf die analoge Welt übertragen, das ist was völlig (!) anderes.

Wenn man bei analogen Pegeln von "dB" spricht ist das eine logarithmische Angabe der aktuellen Spannung, also nichts anderes als große Wertebereiche von "Volt" auf kleinere Zahlen umzuschreiben.
Bei digitalen Pegeln bezeichnet man damit, wie viele bit des Speicherformats verwendet werden, bei 0 dBFS ist jedes Bit belegt, zeigt also, dass der jeweils höchste Wert des Speicherformats erreicht wurde.
Die meisten modernen DAWs clippen übrigens nicht bei 0 dBFS - weil sie intern mit oft doppelter Auflösung rechnen, und so auch Werte oberhalb von 0 dBFS des Ausgabeformates bearbeiten können.

zu sagen "analog clippt nicht bei 0 dBFS" ist ein bisschen wie "Mein Auto verbraucht weniger USB-Steckplätze als meine Festplatte". Passt hint und vorn nicht zamm :)
 
Ähm. Von der Form sieht es aus als wölltest du mir widersprechen, aber inhaltich sagst du dann doch das selbe. ;)


Weil jedes Signal, das in Mischpult kommt, zuerst per Preamp-Gain auf Line-Level gebracht wird.

Wenn die Musiker lauter spielen als beim Soundcheck (was sie eigentlich immer machen), dann bekommt man natürlich mehr Pegel. Wenn man also beim Sound-Check den Gain der Vorstufe bis kurz vor's Clipping fährt, hat man während des Gigs verloren.

Die "Dezibel-Fullscale"-Skala lässt sich nicht auf die analoge Welt übertragen, das ist was völlig (!) anderes.

Was exakt mein Punkt ist. ;) Spannungspegel werden mit in dBV angegeben und 0dBV entspricht 1V. Manchmal liest man auch dBu, da ist der Bezugspegel ein ander.


zu sagen "analog clippt nicht bei 0 dBFS" ist ein bisschen wie "Mein Auto verbraucht weniger USB-Steckplätze als meine Festplatte". Passt hint und vorn nicht zamm :)

Es gibt ja nicht nur digitales clipping ... ab einem bestimmten Pegel übersteuert man halt die Eingänge oder irgend ein Bauteil und es fängt an zu zerren. Dieser Pegel liegt aber nicht bei 0dBv, sondern je nach Gerät mehr oder weniger weit darüber. Analoge Geräte sind dafür ausgelegt dass man sie mit pegeln um 0dB füttert und deshalb baut man sie mit genügend Headroom.

Das ist überhaupt keine unsinnige Aussage.
 
Tendentiell stelle ich den Masterregler immer erstmal auf 0dB und lasse ihn da.

Tendenziell stelle ich den erstmal auf unendlich also zu. Ansonsten fliegt einem da Ruck Zuck die PA um die Ohren. Eingepegelt wird in der Regel immer von der Quelle zur Senke. Die letzte Senke ist der Master Regler. Also Gain einstellen mit gut Luft nach oben gegen Verzerrungen. Regler Kanal bleibt auf 0. Gehen einzelne Kanäle auf Sub-Gruppen kann man die dann so weit runterziehen, dass die Gruppe nicht übersteuert wird.

Und dann auf den Master. Hat der einen Gain Regler am Eingang, gut. Dann auch da einpegeln. Hat er das nicht, sollte man bedenken, dass alle Kanäle, die direkt zum Master gehen und auch alle Gruppen da aufschlagen und sich summieren. Das kann dann ziemlich schnell erheblich über null dB gehen. Und das sollte es nicht. Also in dem Fall alle Regler, die auf den Master gehen noch mal gut 6 dB runter. Oder auch 10. Kommt auf die Zahl der Kanäle an.

Allerdings kann die Frage nicht bis ins letzte Detail beantwortet werden, wenn nicht bekannt ist, was das für ein Mischpult ist........
 
Wenn die Musiker lauter spielen als beim Soundcheck (was sie eigentlich immer machen), dann bekommt man natürlich mehr Pegel. Wenn man also beim Sound-Check den Gain der Vorstufe bis kurz vor's Clipping fährt, hat man während des Gigs verloren.
Es ist Aufgabe des FOH, den Soundcheck passend zu gestalten und genügend Headroom zu lassen. Wenn man beim zaghaften "test..hallo..." des Sängers gleich bis auf 2 dB Headroom aussteuert, hat man seinen Beruf offensichtlich mit zuwenig Ausbildung begonnen.


Dieser Pegel liegt aber nicht bei 0dBv, sondern je nach Gerät mehr oder weniger weit darüber. Analoge Geräte sind dafür ausgelegt dass man sie mit pegeln um 0dB füttert und deshalb baut man sie mit genügend Headroom.

Das ist überhaupt keine unsinnige Aussage.
Der Unsinn liegt darin, dB V und dB FS zu vergleichen, à la "digital zerrt bei 0 dBFS, analog aber nicht bei 0 dBV".
Denn diese beiden "Einheiten" haben nichts miteinander zu tun und sind (abgesehen von ihrer logarithmischen Natur) nicht vergleichbar.
Apples & Oranges.


Analoge Geräte sind dafür ausgelegt dass man sie mit pegeln um 0dB füttert und deshalb baut man sie mit genügend Headroom.
Auch das ist nicht korrekt - Bezugspegel (Line-Level) liegt je nach Anwendung (Studiobereich oder Heimtechnik) bei +4 dBU (U=1.228 Veff) bzw -10 dBV (U=0.3163 Veff). ARD-Studiopegel liegt bei +6 dBU (U=1.55 Veff).
 

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