Fragen zu verschiedenen Tonleitern

  • Ersteller Gast 2898
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Aber dann müssten die akkorde ja genau gleich klingen, wenn man alle saiten gleichzeitig anschlägt, oder!? Warum nennt man sie dann unterschiedlich?

Also auf meiner Gitarre klingen sie nicht gleich;)

Du hast ja immernoch die unterschiedlichen Intervalle (bei Am7 die kleine Terz A-C und bei C6 die große Terz C-E). Man könnte Am7 natürlich auch schreiben C/A, was meiner Meinung nach aber nur Sinn macht, wenn man irgendwelche chromatischen Basslinien spielt.

C/A C/Bb C/B oder so.
 
Ich halb mal ne andere Frage..

wenn ich jetzt z.B. nen Gitarren solo in C-Dur spiele mit ner festegelgten Akkordfolge ist es doch egal ob ich jetzt Am C-Dur E-phrygisch... drüber spiele im endeffekt ist es doch das gleiche Klangbild ????
 
Ich halb mal ne andere Frage..

wenn ich jetzt z.B. nen Gitarren solo in C-Dur spiele mit ner festegelgten Akkordfolge ist es doch egal ob ich jetzt Am C-Dur E-phrygisch... drüber spiele im endeffekt ist es doch das gleiche Klangbild ????

Nope! :)

C-Dur... Dur
E-Phrygisch -> Moll
A-Äolisch -> Moll

Es sei denn die feste Akkordfolge ist Neutral, sprich nur Power-Chords und das restliche Programm, dann passt dazu so ziemlich alles. Es sind ja eh alles die gleichen Noten bei den drei genannten... es gilt nur verhindern dass sich die Tonika ändert.
 
hmmm....

oke ich bin jetzt etwas verwirrt ich dachte nämlich bis jetzt das Klangbild dass ein Solo abgibt hängt eher von den Akkoden ab
 
Sorry? Versteh nicht ganz wie du das meinst. Akkorde der Rhytmusgitarre?
 
ja genau oder Akkorde die man z.B. auf nem Jaming Track hat oder so
also z.B. Am, F,C,G
 
Die Akkorde und das Solo haben aber ihre eignen "Klangbilder". Nur wenn sie zu verschieden sind klingts halt scheiße. Ich glaub du meinst gerade eher dass die Akkorde auf der Rhytmusgitarre der Sologitarre vorgebenen in welchem Notenspektrum sie sich bewegen kann nicht wahr?
 
besser könnt ich es nich ausdrücken :)
naja und wenn durch die Akkorde jetzt das System C-Dur angegeben wird dann is es doch egal ob ich jetzt E-Phyrgisch C-Dur oder A-moll spiel..
ich spiel die Tonleiter ja nich rauf und runter...
 
Nein, eben nicht! :D
Wenn die Rhytmusgitarre C-Dur spielt dann ist das schön für sie, das macht alles was man dazu soliert aber nicht automatisch passend. Wenn du darüber ne Moll-Tonleiter spielst wird das warscheinlich überhaupt nicht gut klingen. Es kommt darauf an was beim Solo deine Tonika/dein Grundton ist. Ist es auch C wie bei der Rhytmusgitarre, dann kannste praktisch bedenkenlos die restlichen Noten der Dur-Tonleiter runterrushen, nur darf sich der Grundton dabei nicht ändern sonst wirds Moll oder Übermindert oder kaka. Moll und Dur kann man nciht einfach so übereinander spielen... ^^ Du kannst auch nicht einen Mann und eine Frau aufeinander loslassen und erwarten dass sie sich bestens verstehen. :D
Spielt die Rhytmusgitarre aber nicht nur monoton C-Dur und wechselt zB auch mal zu Moll-Akkorden, dann kannst du darüber Moll-Tonleiter spielen bzw. passen die Dur-Tonleitern dann nicht mehr. Es kommt auf auf Intervalle an, nicht darauf dass C-Dur, D-Dorisch, E-Phrygisch etc. verwandt sind und die gleichen Noten haben.
 
Nein, eben nicht! :D
Wenn die Rhytmusgitarre C-Dur spielt dann ist das schön für sie, das macht alles was man dazu soliert aber nicht automatisch passend. Wenn du darüber ne Moll-Tonleiter spielst wird das warscheinlich überhaupt nicht gut klingen. Es kommt darauf an was beim Solo deine Tonika/dein Grundton ist. Ist es auch C wie bei der Rhytmusgitarre, dann kannste praktisch bedenkenlos die restlichen Noten der Dur-Tonleiter runterrushen, nur darf sich der Grundton dabei nicht ändern sonst wirds Moll oder Übermindert oder kaka. Moll und Dur kann man nciht einfach so übereinander spielen... ^^ Du kannst auch nicht einen Mann und eine Frau aufeinander loslassen und erwarten dass sie sich bestens verstehen. :D
Spielt die Rhytmusgitarre aber nicht nur monoton C-Dur und wechselt zB auch mal zu Moll-Akkorden, dann kannst du darüber Moll-Tonleiter spielen bzw. passen die Dur-Tonleitern dann nicht mehr. Es kommt auf auf Intervalle an, nicht darauf dass C-Dur, D-Dorisch, E-Phrygisch etc. verwandt sind und die gleichen Noten haben.

Ich möchte mich hier mal einklinken - und zwar eher fragenderweise ...

Kurz: selfmade-gitarrist, keine Noten- oder Harmoniekenntnisse, vorwiegend riff-orientiert, seit einiger Zeit bemühe ich mich, mehr melodisch vorzugehen und zu improvisieren und stoße dabei auf die üblichen Angebote, die ich zum größten Teil eher verwirrend finde. Neben dem homerecording spiele ich gerade in einer sessionorientierten Combo, wo es darauf ankommt, recht schnell und ohne dem Publikum und den Mitspielern auf den Zeiger zu gehen (falsche Töne etc.) rauszufinden, was an Begleitung passt.

Was bei mir derzeit der Stand ist:

1) Penta (also wirklich die 5 Töne) funzt immer - da die Terz, welche Dur und Moll ausmacht, quasi ausgeblendet wird.
Vorteil: man kann nix falsch machen - Grundton suchen und Improvisation starten
Nachteil: wirkt nach einer gewissen Weile standardmäßig und etwas ausgelutscht - große Spannungsbögen entstehen nicht.

2) Im Prinzip gilt das gleiche bei einer Akkordbegleitung, wenn ich bei powerchords bleibe. Vorteile und Nachteile sind so ähnlich.

3) Sagt mir jemand, das Stück ist in C-Dur (nur als Beispiel), habe ich gute Erfahrung gemacht mit C-Penta (ist klar), C-Dur Tonleiter und A-Moll Tonleiter (ich nehme da immer melodisch moll). A-moll klingt dann eher bluesig, was ich als Kontrast mitunter schön finde, beim Rest kann ich nix falsch machen.

4) Wie mein Solo wirkt oder umgekehrt meine Rhythmus-Gitarren-Begleitung hängt von den anderen melodischen Instrumenten ab. Schon eine andere Bassbegleitung kann das gleiche Solo völlig anders wirken lassen. Seitdem habe ich einen Höllenrespekt vor dem Bass und dessen Kenntnissen sowie den anderen Mitspielenden. Was man dabei wie spielen kann und welche Wirkung man dabei erzielt - das ist auf meinem jetzigen Stand noch viel zu komplex, wenn man mal von den grundsätzlichen Unterschieden zwischen Dur und Moll oder verzerrt und clean absieht.

Die ganze Kirchentonleitergeschichte will mir nicht wirklich einleuchten - zumindest klärt sich dadurch für mich nix.
Was ich eher brauche, sind anwendungsorientierte Sachen wie die Penta und die Tonleitern oder ähnliches. Wobei ich mir das meiste erspielen muss und sozusagen eher intuitiv und durch viel Improvisation (über selbst eingespielte Akkorde etc. oder Versuche der Begleitung zu einer bestehenden Melodie) aneigne. Das hat aber leide die Tendenz, zwar nicht im Orkus zu verschwinden, wenn ich nicht übe bzw. viel spiele, aber doch ... hmmm ... erst nach einer Zeit der Beschäftigung mit der Gitarre wieder zur Verfügung zu stehen.

Warum ich das alles schreibe?
Na ja - ich erhoffe mir hier doch noch ein paar Hinweise, wie ich mir das Verständnis für die harmonischen Zusammenhänge jenseits des pragmatischen Übungsansatzes erarbeiten kann und vielleicht auch, um mich mit Gleichgesinnten, was Ziel und Ausgangslage angeht, auszutauschen.

Also im Grunde eine Zwischenbemerkung - aber vielleicht gibt es ja auf meine bisherige Umgangsweise mit meiner Unkenntnis auch ein Feedback - vielleicht fange ich mir ja gerade an, etwas zu merken, was vielleicht fehlerbehaftet ist und einer näheren Prüfung nicht standhält ... :gruebel:

x-Riff
 
1) Penta (also wirklich die 5 Töne) funzt immer - da die Terz, welche Dur und Moll ausmacht, quasi ausgeblendet wird.

Das musst du mir mal näher erläutern ? Bei der Pentatonik fehlen doch nur die Halbtonschritte. Es gibt ja schließlich auch eine C-Moll und eine C-Dur Pentatonik.


Über ein Stück in C-Dur kann man sicherlich die C -Moll Pentatonik (welche meinst du ?) spielen. Wenn es sich um einen 12 Bar Blues handelt bspw. Angenommen das Stück wäre eine einfache Kadenz in C-Dur (C F G C) würde ich die C-Moll Penta nicht gebrauchen sondern eher zu C-Ionisch oder zur C-Dur Pentatonik greifen.

Das Thema Improvisation ist schon ein recht komplexes, zumal es ja nicht die richtige, einzig verwendbare Tonleiter gibt, die man über den Akkord spielen kann.

Du kannst bei einem Blues in A (A7, D7, E7 etc) die ganze Zeit die A-Moll Penta spielen und es wird nicht schlecht klingen. Du kannst aber auch über jeden Akkord die dazugehörige Mixolydische Skala spielen.


Zuhören was deine Mitmusiker spielen ist auch enorm wichtig (aber das hast du ja schon erkannt).
 
Das musst du mir mal näher erläutern ? Bei der Pentatonik fehlen doch nur die Halbtonschritte. Es gibt ja schließlich auch eine C-Moll und eine C-Dur Pentatonik.


Über ein Stück in C-Dur kann man sicherlich die C -Moll Pentatonik (welche meinst du ?) spielen. Wenn es sich um einen 12 Bar Blues handelt bspw. Angenommen das Stück wäre eine einfache Kadenz in C-Dur (C F G C) würde ich die C-Moll Penta nicht gebrauchen sondern eher zu C-Ionisch oder zur C-Dur Pentatonik greifen.

Das Thema Improvisation ist schon ein recht komplexes, zumal es ja nicht die richtige, einzig verwendbare Tonleiter gibt, die man über den Akkord spielen kann.

Du kannst bei einem Blues in A (A7, D7, E7 etc) die ganze Zeit die A-Moll Penta spielen und es wird nicht schlecht klingen. Du kannst aber auch über jeden Akkord die dazugehörige Mixolydische Skala spielen.


Zuhören was deine Mitmusiker spielen ist auch enorm wichtig (aber das hast du ja schon erkannt).

Vielen Dank!

Genau da fängt schon meine Verwirrung an. Meine Vermutung ist, dass der Begriff Pentatonik unterschiedlich verwendet wird. So wie ich ihn kennengelernt habe - oder meine, ihn kennengelernt zu haben - umfasst die Pentatonik fünf Töne einer Tonleiter und läßt die Halbtöne, die Moll bzw. Dur definieren, weg. Die A-Penta bestünde demnach aus dem Grundton A (E-Saite 5ter Bund), dem Ton C (E-Saite 8ter Bund), dem Ton D (A-Saite 5ter Bund), dem Ton E (A-Saite 7ter Bund), dem Ton G (D-Saite 5ter Bund), wieder A (D-Saite 7ter Bund), wieder C (G-Saite 5ter Bund), wieder E (H-Saite 5ter Bund), wieder G (H-Saite 8ter Bund), und dann natürlich auf der hohen Seite wieder A und C (5ter und 8ter Bund).
Also:
5 - - 8
5 - 7
5 - 7
5 - 7
5 - - 8
5 - - 8

Damit kann ich - solange der song in A (egal ob Dur oder Moll) steht - imho nichts falsch machen. Für C-Dur müßte es auch passen, wobei es da bluesiger klingt (ist jetzt ne Vermutung ....). Also nichts falsch machen im Sinne von: da sind dann keine "schrägen" Töne bei ...

Ich habe ehrlich gesagt, nicht kapiert, wieso es angeblich Dur- und Moll-Pentatoniken gibt oder einer Blues-Pentatonik.
Genau da fängt schon meine Verwirrung an. Vielleicht bezieht sich die Verwirrung auch nur auf das Bezugssystem Kirchentonleitern (denen ich ehrlich gesagt, nicht recht was abgewinnen kann). Vielleicht ist das alles bezüglich Rock und Blues anders.

Jedenfalls ist einer meiner Ausgangspunkte beim Improvisieren (und ich bitte jetzt mal, den Begriff weniger im Sinne ausgefeilter Komposition oder Jazz oder sowas zu nehmen sondern eher im Sinne von: ich weiß noch nicht genau, was ich spiele und es bezieht sich auf eine Grundtonart und es geht um etwas zwischen Melodie und solo ...) - ich versuche herauszufinden, was der Grundton ist und fange dann mal auf Basis der oben beschriebenen Penta an. Dabei fällt mir ein: ich meine mal gelesen zu haben, dass die Penta die ich beschrieben habe, neutrale Pentatonik genannt wurde ...

Steht das Stück in beispielsweise C-Dur, nehme ich nicht nur die C-Penta (neutral?) zu Hilfe, sondern auch die C-Dur-Tonleiter und die parallele Molltonleiter (heißt das so? also A-moll, wobei ich da die melodische Molltonleiter nehmen - da gibt es ja mehrere). Mit diesem Tonumfang spiele ich halt rum.

Im Grunde sind das die Krücken, die ich mir bislang zurechtgelegt habe - es läuft sich für mich besser als ohne, aber es ist zugegebenermaßen bei weitem noch nicht die hohe Schule und ob sich in meinem Verständnissystem nicht grobe Schnitzer eingeschlichen haben (siehe Penta), weiß ich nicht wirklich.

x-Riff
 
...Kurz: selfmade-gitarrist, keine Noten- oder Harmoniekenntnisse, vorwiegend riff-orientiert, seit einiger Zeit bemühe ich mich, mehr melodisch vorzugehen und zu improvisieren ...

Die ganze Kirchentonleitergeschichte will mir nicht wirklich einleuchten - zumindest klärt sich dadurch für mich nix.

Was ich eher brauche, sind anwendungsorientierte Sachen wie die Penta und die Tonleitern oder ähnliches. Wobei ich mir das meiste erspielen muss und sozusagen eher intuitiv und durch viel Improvisation (über selbst eingespielte Akkorde etc. oder Versuche der Begleitung zu einer bestehenden Melodie) aneigne. ...

Warum ich das alles schreibe?
Na ja - ich erhoffe mir hier doch noch ein paar Hinweise, wie ich mir das Verständnis für die harmonischen Zusammenhänge jenseits des pragmatischen Übungsansatzes erarbeiten kann und vielleicht auch, um mich mit Gleichgesinnten, was Ziel und Ausgangslage angeht, auszutauschen.

Also im Grunde eine Zwischenbemerkung - aber vielleicht gibt es ja auf meine bisherige Umgangsweise mit meiner Unkenntnis auch ein Feedback - vielleicht fange ich mir ja gerade an, etwas zu merken, was vielleicht fehlerbehaftet ist und einer näheren Prüfung nicht standhält ... :gruebel:

x-Riff

Tja... jeder hat ja seine eigenen Ansätze und Methoden sich Dinge zu erarbeiten und zu lernen... Ich (wieder Anfänger) würde mal simpel fragen, wenn du jetzt mit deiner bisherigen Methode an eine Grenze stößt, warum versuchst du nicht etwas anderes? Beispielsweise die Theorie von Grund auf zu lernen?

Was die Kirchentonleitern angeht, soweit ich das richtig verstanden habe...

Die Grundlage sei die C-Dur-Tonleiter (C, D, E, F, G, A, B (=H), C).
Die Akkorde (Harmonien) entstehen durch gleichmäßige "Übereinanderschichtung" von Terzintervallen zu Vierklängen. Dann entstehen folgende Akkorde Cmaj7, Dm7, Em7, Fmaj7, G7, Am7, Bm7/b5, Cmaj7
Im Jazz, wo ich mich ganz langsam herantaste wird als Grundlage oft (vereinfacht gesagt) eine II-V-I-Kadenz gespielt (hier Dm7, G7, Cmaj7). Jede der Stufen der C-Dur-Skala kann wiederum als Grundton einer separaten Skala betrachtet werden, die sich aus den exakt gleichen Tönen wie die C-Dur-Skala zusammensetzt. Um also über die II-V-I-Kadenz zu improvisieren, kann ich bei Dm7 die C-Dur-Skala von d nach d spielen (D-dorisch), über G7 von g nach g (G-mixolydisch) und Cmaj7 von c nach c (C-ionisch).

Mag sein, dass das keine "perfekte" Improvisation wird, aber es wäre passend.

Ein weiterer Schritt der Improvisation wäre dann z. B. das Spielen von Arpeggien über die Akkorde.

Dann kann man z. B. die sog. "starken" Akkordtöne herausarbeiten (Terz und Septime) und diese bevorzugt auf 1 und 3 im Takt spielen...

Aus der Kombination dieser "Möglichkeiten" (Modes, Arpeggien, Sequenzen) kann man "Licks" und sog. "Standardphrasen" entwickeln, die man vielleicht abrufen kann...

(und wenn ich mal den falschen Ton erwische, versuche ich ihn als "Durchgangston" zu einem passenden betrachten)

Beim Schreiben merke ich aber auch mal wieder, dass dies deutlich leichter getan ist, als es in der Praxis zu lernen und anzuwenden ;) Und das sind ja erst die "einfachsten" Ansätze... Ich weiß nicht, ob man soetwas ohne Verständnis der Theorie zuverlässig hinbekommt... Ich spiele sicherlich um ein Vielfaches schlechter als du, aber ich merke, dass es für mich ohne diese theoretischen Grundlagen nicht funktioniert und es für mich ein sehr langer Weg werden wird...
 
@ x-riff

Ich habe ehrlich gesagt, nicht kapiert, wieso es angeblich Dur- und Moll-Pentatoniken gibt oder einer Blues-Pentatonik.

Vielleicht solltest du dann mal z. B. in dem großen Online-Lexikon Tonleiter, Pentatonik, Bluestonleiter usw. nachzuschlagen... Exakt das Gleiche ist es IMHO nicht...
 
Tja... jeder hat ja seine eigenen Ansätze und Methoden sich Dinge zu erarbeiten und zu lernen... Ich (wieder Anfänger) würde mal simpel fragen, wenn du jetzt mit deiner bisherigen Methode an eine Grenze stößt, warum versuchst du nicht etwas anderes? Beispielsweise die Theorie von Grund auf zu lernen?
Die ehrlichste Antwort ist, dass mir die Differenz zwischen Aufwand und Ergebnis zu groß scheint. Heißt: ich habe etwa drei mehr oder weniger ernsthafte Anläufe genommen und bin jedesmal an ein paar Ecken gescheitert. Ich habe sonst wenige Schwierigkeiten, Systeme zu verstehen und vermute einfach mal, die "klassische" Harmonielehre und ich sind nicht sonderlich kompatibel.

Die weitergehende Antwort ist, dass ich für die Sachen, die ich spielen will (Blues, Rock), durchaus glaube, dass ich das auch nicht brauche. Der Grund dafür ist, dass viele Musiker, deren Sachen mir gefallen, nie Noten lesen konnten und sich nie theoretisch in diesem Sinne mit der Harmonielehre auseinandergesetzt haben. Das ist im Jazz natürlich anders und ich will nicht bestreiten, dass es auch Rock- und Blues-Größen gibt, die sehr wohl sehr gute theoretische Kenntnisse haben und diese erfolgreich anwenden. Was ich sagen will, ist, dass es offensichtlich noch andere Zugänge geben muss, weil es eben viele erfolgreiche Musiker gibt, die auch ohne diese Art von Theorie "gute" Musik geschrieben bzw. gemacht haben ("gut" ist hier rein subjektiv gemeint, aber durchaus auch im Sinne von erfolgreich).

Im Jazz, wo ich mich ganz langsam herantaste ...

Jazz ist way ahead - ich höre ab und an gerne Jazz, will ihn aber gar nicht spielen und schon gar nicht auf der Gitarre. Das soll jetzt keinesfalls abwertend gemeint sein - wenn, dann eher das Gegenteil. Es soll lediglich verdeutlichen, dass meine Ziele weit unterhalb dessen angesiedelt sind und ich - um mal ein Bild zu gebrauchen - nicht wirklich einsehe, warum ich Landwirtschaft studieren soll, wenn ich als Laubenpieper Gemüse anbauen will ...

(und wenn ich mal den falschen Ton erwische, versuche ich ihn als "Durchgangston" zu einem passenden betrachten)

Sowas gefällt mir freilich: it´s not a bug, it´s a feature ... :cool:

... Ich spiele sicherlich um ein Vielfaches schlechter als du, aber ich merke, dass es für mich ohne diese theoretischen Grundlagen nicht funktioniert und es für mich ein sehr langer Weg werden wird...

Da möchte ich nix drauf wetten. Es ist aber wohl so, dass mein Spiel gewissermaßen "streetcredibilty" hat ...

@ x-riff
Vielleicht solltest du dann mal z. B. in dem großen Online-Lexikon Tonleiter, Pentatonik, Bluestonleiter usw. nachzuschlagen... Exakt das Gleiche ist es IMHO nicht...

Nun ja - natürlich habe ich das schon gemacht - und aus den verschiedenen Sachen ist halt als erste Annäherung die "neutrale" oben beschriebene Penta hängengeblieben, sowie eine Dur-Tonleiter und eine harmonische Molltonleiter, die ich halt je nach Grundton verschieben kann.

Lieber Whiteout (und mitgemeint sind hier andere profunde user): vielleicht klingt das jetzt alles sehr hemdsärmelig oder hat den Touch von "diese Akademischen Theoretiker immer" oder wahlweise faul und uneinsichtig - aber laß Dir versichern, dass ich durchaus zu schätzen weiß, wenn jemand in der Musik ein gutes theoretisches Rüstzeug hat, Theorie und Praxis zu verbinden weiß und zudem weiß, was er da eigentlich macht und warum es so klingt wie es klingt.

Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass ich mit den mir bekannten theoretischen Angeboten weder ein vertieftes Verständnis zu bekommen scheine noch ein Handwerkszeug, das über das von mir beschriebene hinausgeht.
Ich finde das auch nur in Maßen schlimm, bin aber immer wieder angeregt, neue Versuche zu wagen ...

Wenn es nicht zu forsch erscheinen mag, kann ich demnächst ja auch ein paar Fragen posten, die ich mir nicht zusammenzureimen vermag ...

x-Riff
 
Die Pentatonik ensteht ja durch die Schichtung von Quinten im Oktavraum.

C-Moll Penta: C D# F G A# (Vgl. C-Moll Tonleiter, nur ohne Halbtonschritte/Moll da D# als kleine Terz vorhanden)
C-Dur Penta: C D E G A (Vgl. C-Dur Tonleiter, nur ohne Halbtonschritte/Dur da E als große Terz vorhanden)

C-Bluestonleiter: C D# F F# G A# (F# als b5 ist hier die Blue Note)



Wenn es nicht zu forsch erscheinen mag, kann ich demnächst ja auch ein paar Fragen posten, die ich mir nicht zusammenzureimen vermag ...

x-Riff

Das wäre wohl das sinnvollste, sonst können wir den Thread gleich zumachen;)
 
Wenn es nicht zu forsch erscheinen mag, kann ich demnächst ja auch ein paar Fragen posten, die ich mir nicht zusammenzureimen vermag ...

Das wäre wohl das sinnvollste, sonst können wir den Thread gleich zumachen;)

Vielen Dank - ich frage auch deshalb, weil es ja nicht mein thread ist ... und den möchte ich nicht einfach und ungefragt zu meinem machen - ich warte vielleicht erst mal eine Reaktion ab bzw. poste was, wenn Gelegenheit genug vorhanden war, einzuschreiten ...

... bei der Pentatonik wäre aber allemal ein Ansatz vorhanden, denke ich ... denn so, wie ich mir das zusamengebastelt habe, scheint es wohl nicht zu sein ...

... aber eine Frage kann ich ja direkt stellen: Gehe ich denn Recht in der Annahme (meine Güte: das wird ja zu einem "welches Schweinderl hätten Sie denn gerne" thread :D ), dass das was ich "neutrale Penta" bezeichnet habe, erstens gar keine neutrale Penta ist, dass es zweitens gar keine neutrale Penta gibt, und dass es sich drittens um die A-Moll-Penta handelt?

Die C-Moll-Penta entspräche dann der A-Moll-Penta, nur um 3 Halbschritte nach oben verschoben:
8 - - 11 (c - - d#)
8 - 10 (f - g)
8 - 10 (a# - h)
8 - 10 (d# - f)
8 - - 11 (g - - a#)
8 - - 11 (c - - d#)

x-Riff
 
Genau so ist es;)

Die A-Moll Penta ist eine Moll-Penta, weil sie die kleine Terz, welche das Mollgeschlecht ausmacht, beinhaltet. Die Patterns kannst du natürlich wie bei jeder anderen Tonleiter auch verschieben.
 
Dann schon mal vielen Dank!

Ich muss mal kramen, wo ich das mit der "neutralen Pentatonik" her habe ... die gibt es dann wohl gar nicht? :gruebel:

Wenn ich mir oben die C-Dur und die C-Moll Pentas angucke, gibt es eigentlich nur zwei Töne, die beide gemeinsam haben: den Grundton C und die Oktave G. Damit ist ja nicht viel Staat zu machen ...

Zusatzfrage 1:
Wenn also ein Stück in C-Dur steht, kann ich dazu die C-Dur-Penta, die C-Dur-Tonleiter und die A-Moll-Penta spielen?

Zusatzfrage 2:
Wenn ein Stück in C-Moll steht, kann ich dazu die C-Moll-Penta, die C-Moll-Tonleiter und die A-Dur-Penta spielen?

Zusatzfrage 3:
Wenn grundsätzlich nur Powerchords gekloppt werden (ich sach jetzt mal einfach C D G C), dann kann ich prinzipiell (heißt, wenn ich als einziges Melodie-Instrument zu Gange bin und der Bass sich an die Grundtöne und die Quinten hält) C-Dur-Penta und Tonleiter sowie A-Moll-Penta als auch C-Moll-Penta und Tonleiter sowie A-Dur spielen - es würde sich aber natürlich anders anhören, da sich das erstere auf Dur beziehen und das zweite auf Moll beziehen würde und es damit sozusagen tongeschlechtlich festlegen würde?

x-Riff
 
Dann schon mal vielen Dank!

Ich muss mal kramen, wo ich das mit der "neutralen Pentatonik" her habe ... die gibt es dann wohl gar nicht? :gruebel:

Wenn ich mir oben die C-Dur und die C-Moll Pentas angucke, gibt es eigentlich nur zwei Töne, die beide gemeinsam haben: den Grundton C und die Oktave G. Damit ist ja nicht viel Staat zu machen ...

Zusatzfrage 1:
Wenn also ein Stück in C-Dur steht, kann ich dazu die C-Dur-Penta, die C-Dur-Tonleiter und die A-Moll-Penta spielen?

Ja, unter anderem. Ein Blues in C hat die gleiche Tonart, hier gibt es aber noch ein paar andere Möglichkeiten.

Zusatzfrage 2:
Wenn ein Stück in C-Moll steht, kann ich dazu die C-Moll-Penta, die C-Moll-Tonleiter und die A-Dur-Penta spielen?

Ja. Die Parallele zu C-Moll ist aber Eb-Dur und nicht A-Dur.


Zusatzfrage 3:
Wenn grundsätzlich nur Powerchords gekloppt werden (ich sach jetzt mal einfach C D G C), dann kann ich prinzipiell (heißt, wenn ich als einziges Melodie-Instrument zu Gange bin und der Bass sich an die Grundtöne und die Quinten hält) C-Dur-Penta und Tonleiter sowie A-Moll-Penta als auch C-Moll-Penta und Tonleiter sowie A-Dur spielen - es würde sich aber natürlich anders anhören, da sich das erstere auf Dur beziehen und das zweite auf Moll beziehen würde und es damit sozusagen tongeschlechtlich festlegen würde?

x-Riff

Bei Powerchords kommt es halt sehr auf die Melodie an. Sonst gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten. Bei deinem Beispiel wären C-Dur, G-Dur und auch C-Moll möglich.
 

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