G-Saite "rasselt/ klingelt/ schnarrt" extrem Gretsch Country Gentleman 63

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Faustulus
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Ja, da hat sich wohl ein kleiner (?) Wermutstropfen in meine Freude über den Kauf einer 63er Gretsch Country Gentleman in prinzipiell tollem Zustand gemischt.

Nachdem ich die aufgezogenen Saiten gegen einen Satz mit vernünftig bespielbarer Stärke (10-42) ausgetauscht hatte, musste ich feststellen, dass die G-Saite in den meisten Lagen klingelt/ rasselt/ scheppert/ schnarrt – wie auch immer man das bezeichnen möchte. Ich weiß, dass dieses grundsätzliche Problem in diesem Forum bereits mehrfach thematisiert wurde. In meinem Fall ist mir die Ursache allerdings bekannt und ich suche nach konkreten Lösungsvorschlägen bevor ich meinem kostbaren Instrument irgendetwas Schlimmes antue.

Offenbar ist der Spalt in der original Bridge aufgrund von Abnutzung zu breit/ tief für dünnere Saiten, jedenfalls ist dieser Zustand alles andere als akzeptabel.

Gretsch bietet als Ersatzteil eine „Rocking Bar Bridge“ an, die dem Originalteil durchaus ähnlich sieht. Allerdings stimmt der Abstand der beiden Bohrungen für die Bolzen schon einmal nicht, hier sind es aktuell 74 mm (inzwischen offenbar die Norm), bei meiner Gretsch ganze 80 mm.

Bliebe theoretisch immer noch die Möglichkeit, dass ich das komplette Teil austauschen könnte (was natürlich nicht ohne „Schmerz“ über eine solch heftige Änderung der Originalgitarre abgehen würde), aber ich kann mir kaum vorstellen, dass das 1:1 passen würde. Nichts desto trotz habe ich mir diese Bridge eimal bei Thomann bestellt, zumal ich im Moment auch keine Idee habe, wie ich das Problem anderweitig in den Griff bekommen könnte.

Vielleicht hat ja jemand aus diesem Forum eine solche, die mir weiterhelfen könnte.

Danke schon mal.
 
Eigenschaft
 
Gehe ich Recht in der Annahme dass die Original-Brücke auch eine rocking bar bridge ist?

Ein paar Fotos vom Zustand wären schon hilfreich bei der Beurteilung.

Ansonsten würde ich bei einer 63er sicher eher die Saiten als die Brücke tauschen. Vielleicht lässt sich aber die Brücke auch so modifizieren dass sie für dünne 10er spielbar wird...

.
 
Ja, bei der Original-Brücke handelt es sich ebenfalls um eine rocking bar bridge. Die angehängten Fotos lassen das Dilemma erahnen.

Der Verkäufer hatte bei dem Kauf so dicke Saiten aufgezogen, dass man die G-Saite bei aller Anstrengung nicht einmal um einen halben Ton hochziehen konnte! Das hätte mich eigentlich stutzig machen sollen - aber wäre ich dann "abgesprungen"? Vermutlich nicht, insbesondere bei diesem tollen Gesamtzustand.

Dicke Saiten wären also nicht unbedingt die Lösung, wenn man noch ein bisschen Spaß beim Spielen haben will.

Ich überlege, ob ich nicht einmal einen Gitarrenbauer aufsuche, um seine Einschätzung der Lage zu erfahren.

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Grund: Bilder eingebunden
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ein richtig schönes Instrument. (y)

es ist ja nicht selten das diese Brummer auch mit entsprechend dicken Saiten gespielt werden,

Ein ähnlicher Fall ist mir bekannt, da wurde Graphitpaste in die die Fuge geschmiert und damit hat das Rasseln dann aufgehört

ist die gesamte Brücke aufgeleimt, geschraubt oder lose? (bei meiner ehem. Gretsch Country Club war die gesamte Brücke lose), da könntest du ja die gesamte Brückenkonstruktion austauschen, das ganze wäre nondestruktiv natürlich.
 
Ich hoffe natürlich auch dass die Brücke lose ist wie sich das gehört und ich bin ganz sicher dass diese Brücke sich so bearbeiten lässt, dass alle Saiten ohne Nebengeräusche zu spielen sind.

Ich würde gerne mal einen Blick auf die Gitarre werfen um zu ergründen was die Ursache ist (abgesehen davon das eine unumsponnene G-Saite nun mal viel Platz in der Kerbe hat, die ja nun mal für dickere umsponnene Saiten gefertigt wurde).

Vorübergehend würde ich empfehlen mal einen Satz mit umsponnener G-Saite auszuprobieren.

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Wenn da vorher so dicke Saiten drauf waren, ist jetzt weniger Zug auf dem Hals: Trussrod nachziehen?
 
Na einer solch schönen alten und wertvollen Gitarre darf man auch mal ein vollständiges setup gönnen finde ich. Da wird der Fachmann nicht lange suchen müssen um noch andere kleine Mängel zu finden.

Trussrod nachziehen?

Nur damit es kein Missverständnis gibt: Natürlich müsste der trussrod gelockert werden.

.
 
sorry, klar.
War im Sinne von "nachjustieren" gemeint, nicht die Spannung erhöhen.
 
Vielleicht nur Mist, hat bei mir aber schon geholfen: 1. Graphit/Bleistift und 2. Mal eine einzelne, hauchdünne Lage eines Papiertaschentücher drunter legen. Dann Saite stimmen und alles was über steht vorsichtig abschneiden so weit es nur geht. Wie oben geschrieben: klappt nicht immer, aber probieren....
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Pardon: eines Papiertaschentuchs
 
Ja, ich bedanke mich erst einmal für die rege Anteilnahme.

Inzwischen habe ich leider ziemlich Bauchscherzen.
Ich hatte ja bei Thomann die Rocking bar bridge von Gretsch bestellt. Leider war ich der Versuchung erlegen, mein Original zumindest einmal probeweise gegen dieses Ersatzteil auszutauschen. Da ich das Gefühl hatte (mag Einbildung gewesen sein), dass die Gitarre danach nicht mehr so wie vorher geklungen hat, wollte ich meine alte Bridge zurück an ihren Platz haben (übrigens ist das Teil natürlich frei beweglich).

Leider war die Grundplatte des Ersatzteils ein ganzes Stück länger als das Original, und nach dem ich es wieder entfernt hatte, blieben einige kleine Kratzstellen zurück. Ich hatte in meiner Unerfahrenheit die durch Druck und Spreizung der Grundplatte entstehende Schleifwirkung schmerzlich unterschätzt.

Inzwischen sehe ich mich insoweit "bekehrt", als dass ich an dieser wunderbaren Gitarre keine derartigen einschneidenden Veränderungen vornehmen werde - das Ersatzteil geht also zurück.

Nun muss ich allerdings unbedingt erst einmal die unschönen kleinen Schleifspuren beseitigen, die mir massiv Bauchschmerzen bereiten. Der Einsatz von Spezial-Gitarrenwachs hat zwar eine deutliche Verbesserung erbracht, der Schaden ist aber immer noch zu sehen. Schade, aber vielleicht gibt es ja noch Hoffnung auf seine zufrieden stellende Beseitigung durch einen besonderen Tipp oder einen Fachmann.

Dank der Hinweise aus diesem Forum werde ich als nächstes einen kompetenten Gitarrenbauer ausfindig machen, bevor ich noch mehr Unheil anrichte - aber wo findet man einen entsprechenden "Handwerker", dem man ein solches Instrument anvertrauen kann (Raum Gießen)? Google gibt da zwar Hinweise, bleibt im Hinblick auf die Qualität des Unternehmens jedoch außen vor. Immerhin ist diese Gitarre ja kein "Allerwelts-Instrument" und entsprechende Erfahrung mit derartigen Vintage-Gitarren wäre sehr beruhigend.
 
Spezial-Gitarrenwachs

Davon bekomme ich "Bauchschmerzen"!

Gitarrenpflegeprodukte haben an so schönen Vintage-Schätzchen nichts verloren.

Meine Neugier hatte ich ja schon bekundet, aber Gießen ist immerhin 200 km von Dortmund entfernt.

Ich wünsche viel Erfolg bei der Suche nach einem Gitarrenbauer, insbesondere weil hier ja jemand gefordert ist der sich mit Metallbearbeitung auskennt...

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Ja, das Problem mit den „Pflegeprodukten“ ist mir durchaus geläufig. Ich wollte einfach nur versuchen, die kleinen Kratzer aufzupolieren, die mich wirklich extrem stören. Was könnte ich denn da eventuell noch unternehmen?
 

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