gesammelte Hall-Gedanken

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Hallo an alle!

Ich bin gerade dabei einen Pop-Song zu mischen und mache mir gerade Gedanken über die Verwendung von Hall. Dachte mir, wir können hier vielleicht ein paar Gedanken gemeinsam zusammen tragen, um evtl. ein paar Tipps und Tricks oder einfach nur Anregungen zu bekommen, wie andere an dieses Thema ran gehen.

Zum Beispiel liegen mir Fragen auf der Zunge wie z.B. benutzt ihr ein und den selben Hall auf alle Instrumente und Gesang? oder auf den Gesang einen anderen Hall oder etwa für jedes Instrument einen unterschiedlichen Hall?

Welche Halltypen bevorzugt ihr für welches Instrument i. d. R. (warm hall, ambience, studio, etc., kleine oder mittlere Räume). Lieber nur early reflections auf zB drums oder doch auch reverb oder wie oben schon erwähnt nen Allrounder wenn man ein hall für alles nimmt?

Hallberechnung, gated Reverb oder lieber natürlich ausklingen lassen?

In meinem derzeitigen Popsong (klassischer Pop mit Gitarren, Klavier, sanften Gesang, also eher so ne Art "hintergrundmusik" ohne größere Reiberein*g*) habe ich den gleichen Hall (mittlerer Hall "ambience" nur mit ER) auf sämtliche Instrumente gelegt. Diesen dann im Takt (114bpm) passend gegated. Die Vocals sind noch nicht bearbeitet.

Vielleicht habt ihr ja Lust hier mal eure Ideen, eure Wege, eure herangehensweisen, Sachen mit denen ihr bisher immer gute Erfahrungen habt und meist auch so macht, zu posten. Ich wäre darüber sehr verbunden.
 
Eigenschaft
 
Hallo,

also ich würde höchstens 2 Hallräume nehmen. Zuviele matschen Deinen Mix ja auch nur zu.

Aber, wie Du Dir denken kannst, eine pauschale "So geht's" Antwort gibt es nicht.
Bei natürlichen Sachen, Jazz, Blues, Soul... würde ich auch einen natürlichen Hall haben wollen. Also kein Gate, keine so unterschiedlichen Nachhallzeiten. Da mache ich mir auch Gedanken, wie der Raum klingen soll. Klein und intim? Groß und theatralisch? Da kann man gut mit den PreDelay Zeiten spielen, den ER Anteil usw. Und, da erzähle ich doch aber nix neues?, mit dem Hallanteil platziere ich ja auch meine Instrumente im Raum, Stichwort Staffelung etc. Da kann man sich also auch gut überlegen, wo wer was und wieso hinsoll.

Snare find ich ganz vorne immer schön, mit einem leichten Ambience, etwas längerer PreDelayzeit, und breitem decay. Das muss aber mit den Raummikros harmonieren.
Die Toms find ich sehr räumlich immer schön. Dass, wenn die gespielt werden, man so einen richtigen Raumeindruck bekommt.
Bei den Vocals ist ein ducking delay cool, und das leicht verhallt. kurze Feedbackwerte, höchstens so 2-3 Wiederholungen, nur ganz wenig aufgemacht im Panorama.

Ich könnt jetzt ewig weitertippen...gg. Kann zum Glück bei nem Freund auf einige seeeehr gute Plug Ins zurückgreifen, die klingen ganz toll, schon im Preset.

In der Popmusik gibt es nun aber kaum Regeln. Da kann man gaten, reduzieren, aufblasen so viel man will. Das mit der Gaterei ist zwar seit Phil Collings iwie ätzend, ich würds eher nur absenken, nicht ganz gaten.
Generell halte ich den Hall immer weit im Hintergrund. Es sei denn, man macht was kitschig großes oder so. Kleine Hallzeiten, manchmal auch nur ER, um dem Instrument etwas an Raum zu geben.

So, mehr will ich nicht tippen. *g

lg
Thomas
 
Arbeitest du mit "normalen" algorithmischen Hall oder lieber mit Faltungshall?
 
Da fällt mir doch glatt noch was ein.... wenn man sich mal so umhört/liest stell ich oft fest, das sachen im mix die vorne sein sollen mehr mit ambience/ER gemischt werden (snare, teilweise vocals, bass und BD) andere sachen wie Pianos zB hören sich prima mit platehall an und gitarren mit room-hall... wenn man da schließlich auf jedes instrument auf den passenden Hall eingeht hieße das am ende, dass man wohl round about 10 verschiedene Halltypen am Ende hat und das im Prinzip doch völliger Quatsch ist? Oder seh ich das falsch?
 
Hallo,

ne die Hallalgorithmen sind ganz klassisch. So viel Connections hab ich dann doch nicht ;)
Ich finde ja, dass allgemein gilt: nichts ist Quatsch. Solange es gut klingt, ist alles erlaubt. Theoretisch scheint es natürlich etwas zuviel zu werden, wenn man zuviele Halls übereinander legt. Aber auch hier wäre die Frage: wie klingt das? Kann ich überhaupt soviel unterscheiden?
Man kann den Effektreturn aber auch gut im Panorama verteilen. Jedes Return nur links/rechts zu pannen wäre kontraproduktiv. So könnte man mit Panning und mit Frequenzstaffelung vielleicht auch einiges erreichen. Aber ganz ehrlich, mehr als 2 Halls hab ich noch nicht kombiniert.

Liebe Grüße
Thomas
 
Bei Popmusik ist erlaubt, was gefällt. Wichtig ist eben nur, dass es gut klingt und kompatibel ist zu Mono-Anlagen und sparsam möblierten Wohnzimmern, aber auch im Auto noch gut klingt.
 

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