Gibson 2015er Modelle (Vorstellung / Firmenstrategie)

  • Ersteller Riffhard
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Leider liegt die große Kohle eben nicht in den Händen der Player sondern der Top Verdiener Ü200.000 Euro pro Jahr. Ich möchte um Gottes Willen nicht alle über einen Kamm scheren, aber die Fraktion derer die sich eine 1959 kaufen ohne sie jemals wirklich zu spielen (zu können), scheint doch größer zu sein. Sonst würde Gibson nicht jedes Jahr doch eine ordentliche Menge im Custom Shop bauen lassen. Mir fällt da immer die Gary Moore rebuild ein, die session mal hatte. Die geilste LP die ich je gehört habe.
Gekauft hat sie ein Typ (Architekt oder Zahnarzt, weiß nicht mehr) der beim Anspielen mehr schlecht als recht BAP geschrammelt hat. Die Verkäufer hatten nach eigener Aussage alle Wasser in den Augen.

Das mag ja so sein. Wäre es nicht dennoch klug gewesen, die "normale" CS Histotic Serie beizubehalten, so daß man die ambitionierten Player und Fan weiterhin abkassieren, sorry bedienen kann?
Die Zahnarzt- Architektenserie "super real Historic" dann noch on Top für den 200000+/anno Kunden.
 
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Da wird er sich eben schon überlegt haben, dass man dies in einigen Jahren ja wieder machen kann. So entsteht dann ein Run auf diese Modelle, weil es ja sein kann, dass Gibson die Strategie wieder ändert.
 
Ich fand das Grundkonzept mit Studio, Classic, Traditional, Standard, Custom und Custom Shop plus Rebuilds bzw. Collectors Choice nicht soooo schlecht.
Das Konzept ist gut, die Preise und Features aber am Markt vorbei gewählt. ETuning will (soweit man sich umhört) keine Sau genau wie die Platinen. Der Messing Sattel war von der Idee gut, aber leider wohl in der Umsetzung auch eine Totgeburt. Dazu kommen Preise von 50% und mehr über der Konkurrenz.
 
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Ich bin da auch voll bei dir. Das Konzept war für mich sehr stimmig. Eben vermutlich zu stimmig, dass auch gute Makeover daraus gemacht werden konnten, woran dann Gibson direkt nichts mehr verdiente. Es wäre ja auch ein Lösung gewesen, dass dies von Gibson angeboten würde. Ich denke, das hätten viele in Anspruch genommen.
 
Persönlich denke ich, dass der Gibson-CEO an der Realität vorbei plant. Ich denke, dass er seinen Markt und seine Kunden nicht wirklich kennt, sondern nur von ökonomischen Exceltabellen her. Dass zB Gitarrenkäufer so ziemlich die konservativste Käuferschicht darstellen, die man sich vorstellen kann, dürfte dem Herrn völlig unbekannt sein. So kommt er mit "Innovationen" an - die aber beim Kunden auf kein besonderes Interesse stoßen und die auch keineswegs den Namen als solchen stärken. Diskussionen wie diese hier zeigen ja, wie die Realität aussieht. Gibson-Fans kaufen heute lieber The Loar oder Michael Kelly, wenn sie zu normalen Preisen eine gute "Gibson" haben wollen , oder PRS, Knaggs etc, wenn es High End sein soll. Wir haben bei Gibson also die fatale Situation, dass ein CEO im Begriff ist, den Markt durch Fehlentscheiodungen an Mitbewerber zu verlieren - die wiederum nur das anbieten, was Gibson früher anbot: einfach nur gute Gitarren. Da zahlt man auch mal was mehr für, sieht man ja auch an den von mir genannten Beispielen, denn die werden den Kunden ja auch nicht nachgeschmissen.
 
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Bei den neuen Preisen ist es fraglich ob es tatsächlich soviel Zahnärzte gibt die sich den Jugendtraum jetzt
finanziell erfüllen können und die Klampfe farblich zu ihrer Praxiseinrichtung an die Wand hängen. :D
 
Ich würde mal soweit gehen zu behaupten, dass auch der vielzitierte Zahnarzt sich bei den aktuellen Preisen der True Historics so seine Gedanken macht, ob sie ihm das Geld tatsächlich wert sind.

Ich bin zwar kein Zahnarzt, könnte mir so eine Gitarre aber trotzdem leisten. Warum ich mir keine kaufe? Ich bin Schwabe und somit schon etwas auf Preis/Leistung konditioniert. :D

Ich halte die Firmenpolitik, die Gibson mit dem Modelljahr 2015 verfolgt, auch für verfehlt. Man kann aus einem traditionellen Produkt, mit noch traditionellerer Kundschaft nicht einfach mit einem Fingerschnipp eine Lifestyle-Marke zimmern und dann denken, die Kunden rennen einem die Bude ein, um noch höhere Preise zu zahlen.

Selbst der Sammleraspekt erscheint mit bei den True Historics nicht mehr unbedingt gegeben, da nicht wirklich eine Limitierung gegeben ist. Selbst bei den CCs, die ursprünglich extrem gehyped wurden, lässt sich mittlerweile schon wieder eine leichte Preisentspannung erkennen.
 
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Vielleicht wird umgekehrt ja ein Schuh draus - die Anzahl der Medizinstudenten steigt drastisch an weil die sich später alle eine Les Paul leisten können wollen :D
 
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Rein theoretisch könnte ich mir auch alle 1-2 Jahre so eine leisten. Allerdings gäbe es dann keinen Urlaub mehr. Und Whisky kaufen wäre auch nicht mehr so easyJet :D
Meine teuersten Gitarren sind eine Music Man, meine Scheithauer und eine Gretsch. Sind die aber 1000 Euro (oder im Falle von Gibson 2-3000€) besser bezüglich Bespielbarkeit und Ton als meine Warmoth Strat oder sogar meine olle Gibson SG Menace? Wohl kaum.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
die Anzahl der Medizinstudenten steigt drastisch an weil die sich später alle eine Les Paul leisten können wollen

Prima, dann gibt es bald wieder Amalgam Plomben, weil True historic und so... :D
 
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Allerdings gäbe es dann keinen Urlaub mehr. Und Whisky kaufen wäre auch nicht mehr so easyJet :D

Ach weißt Du, Urlaub wird sowieso total überbewertet...:D Nachdem ich mit dem Nachwuchs sowieso die nächsten zwei bis drei Jahre nicht groß verreisen kann, kann bzw. könnte ich die Kohle auch für Gitarren verballern; oder alternativ für Alkohol... :cool:

Meine teuersten Gitarren sind eine Music Man, meine Scheithauer und eine Gretsch. Sind die aber 1000 Euro (oder im Falle von Gibson 2-3000€) besser bezüglich Bespielbarkeit und Ton als meine Warmoth Strat oder sogar meine olle Gibson SG Menace? Wohl kaum.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Meine teuerste ist meine Siggi Braun und die steckt so ziemlich alles in die Tasche, aber wie Du schon sagst, der gewisse Unterschied rechtfertigt den Mehrpreis nur bedingt.
Wenn ich mir jetzt noch überlege, dass ich mir für eine True Historic zwei bis zweieinhalb Siggis bauen lassen kann, bin ich schon am überlegen, ob ich nicht mal wieder nach Göppingen gondeln sollte.:D
 
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Ich denke, dass er seinen Markt und seine Kunden nicht wirklich kennt, sondern nur von ökonomischen Exceltabellen her. Dass zB Gitarrenkäufer so ziemlich die konservativste Käuferschicht darstellen, die man sich vorstellen kann, dürfte dem Herrn völlig unbekannt sein.

Nein das stimmt ganz sicher nicht. Henry übernahm Gibson als absolut marode Firma im Jahr 1985. Das würde ja heissen, dass er seitdem am Markt vorbei produziert. Hat er aber nicht.

Da ist eine ganz bewusste Vermarktungsstrategie dahinter. Es wird eine Lifestyle-Firma gemacht. Das Logo Gibson prangert nun auch auf Sofas, Lautsprecher, Kleider usw. Da wird auch noch mehr kommen. Ich rechne damit, dass Gibson nur noch einige Geschäfte beliefert und eventuell sogar Gibson-Shops in Europa entstehen, einfach mal laut gedacht.:cool:
 
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Nein das stimmt ganz sicher nicht. Henry übernahm Gibson als absolut marode Firma im Jahr 1985. Das würde ja heissen, dass er seitdem am Markt vorbei produziert. Hat er aber nicht.

Da ist eine ganz bewusste Vermarktungsstrategie dahinter. Es wird eine Lifestyle-Firma gemacht ...
Aber das hat auch erst in den letzten Jahren angefangen. Als Henry Gibson übernahm orientierte er sich erst wieder daran tolle Gitarren bauen zu wollen wie es sie vor Norlin gab. Und das war in der Tat sehr erfolgreich.
 
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Als Henry Gibson übernahm orientierte er sich erst wieder daran tolle Gitarren bauen zu wollen wie es sie vor Norlin gab. Und das war in der Tat sehr erfolgreich.

Wobei es nicht wirklich schwer war die Qualität der Norlin's zu verbessern.
 
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Joa stimmt, aber das muss man auch erst einmal machen wollen mit einer neu erworbenen Firma.
 
Nein das stimmt ganz sicher nicht. Henry übernahm Gibson als absolut marode Firma im Jahr 1985. Das würde ja heissen, dass er seitdem am Markt vorbei produziert. Hat er aber nicht.

Da ist eine ganz bewusste Vermarktungsstrategie dahinter. Es wird eine Lifestyle-Firma gemacht. Das Logo Gibson prangert nun auch auf Sofas, Lautsprecher, Kleider usw. Da wird auch noch mehr kommen. Ich rechne damit, dass Gibson nur noch einige Geschäfte beliefert und eventuell sogar Gibson-Shops in Europa entstehen, einfach mal laut gedacht.:cool:

Da könntest du recht haben. Allerdings finde ich diese Zukunftprognose erschreckend.
 
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Ja es hat vor zwei oder drei Jahren angefangen. Vermutlich merkte man, dass man hier die Produkte zu preiswert anbot.

Und: Nicht alle NORLIN-Gitarren waren schlecht. Ich weiss nicht ob du @Lightmanager NORLIN Gitarren persönlich kennst oder es nur vom hören sagen weisst. Ich kenne sie sehr gut. Jeden Jahrgang von NORLIN. Und da hatte ich viele tolle Gitarren, welche auch wirklich gut klangen. Im Moment habe ich nur noch eine von 1970.

@Musikmaniac Wenn ich nicht recht habe, ist es auch nicht schlimm. Da wäre ich ehrlich gesagt, sogar froh darüber.
 
Ist schon komisch das alle Norlin Klampfen pauschal in die Tonne geschrieben werden. Dass das natürlich dem tatsächlichen
nicht gerecht wird sollte einem meiner Meinung schon klar sein. Aber so ist das, einer fängt damit an weil er das Pech hatte
eine echte Norlin Gurke erwischt zu haben und schon sind es alle. Ich gebe meine jedenfalls zu Lebzeiten nicht her. :D

PS. Habe auch schon Anmeldungen für das Teil nach meinem Ableben. :D
 
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Sicher ist eine Verallgemeinerung nicht fair und ich hatte selbst auch ein oder zwei wirklich tolle Norlin Customs, aber trotzdem bleibt für mich unterm Strich: Mehr Gurken als echte Keeper in den Händen gehabt über die Jahre.
 
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Es ist ja meistens vor allem die Optik und das Gewicht, dass viele stört. Ich besass sicher an die 20- bis 30 NORLIN Gitarren, jene die ich einfach nur gehandelt habe damit, nicht mitgezählt. Und da sind einige darunter, die ich sehr gerne wieder hätte.
 
Ich hatte schon die ein oder andere aus der Norlin-Ära in der Hand, war aber von keiner wirklich angetan.
 
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