[Gitarre] Harley Benton L-450Plus CB Vintage Series

  • Ersteller TSonGoku
  • Erstellt am
TSonGoku
TSonGoku
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.03.17
Registriert
17.11.09
Beiträge
2.627
Kekse
15.742
Guten Tag Leute,

ich gebe euch ein Review zum Harley Benton L-450Plus. Hier im Forum wird man immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob Harley Benton Gitarren gut seien. Die Antworten darauf sind unterschiedlich, manche verpönen günstige Gitarren, andere loben jene, und wiederum haben einige keine Ahnung wie diese sind. Um mal eine genauere Antwort zu geben, schreibe ich einen Bericht über die Harley Benton Gitarre.
Wie ich dazu gekommen bin, mir eine günstige Gitarre zu kaufen? Nun, der primäre Grund war, dass ich damals einfach eine Paula haben wollte, aber noch nicht das Geld für eine Gibson aufbringen konnte. In Thomann sah ich dann die HB Paula. Der Preis brachte mir sehr viel Skepsis ein: "Eine Les-Paul Kopie für 150€? Kann das denn wirklich gut sein?" Trotz Zweifel habe ich auf den Kauf-Button geklickt, denn man ist mit der Geld-zurück-Garantie sowieso auf der sicheren Seite.


Allgemeine Informationen



  • LP-Style
  • Mahagonikorpus
  • geflammte "AAA"-Grade Ahorndecke
  • eingeleimter Mahagonihals
  • 628 mm Mensur
  • Palisandergriffbrett
  • 22 Bünde
  • Perlmutter Trapez Griffbretteinlagen
  • 2x Wilkinson Alnico Vintage Humbucker Tonabnehmer
  • 3-Wege Toggle
  • 2x Volumenregler
  • 2x Toneregler
  • Kluson-Style Mechaniken
  • Chrome Hardware
  • Farbe: Cherry Burst Hochglanz

Verarbeitung

Die Verarbeitung ist insgesamt in Ordnung. Der Korpus besitzt eine Länge von 43,2 cm, eine Randdicke von 4,7cm, die breiteste Stelle am Korpus beträgt 32,7 cm und die schmalste Stelle 18,2 cm. Die geflammte Ahorndecke sieht wunderbar aus ohne jegliche Lackplatzer oder Risse, genauso wie mit dem Korpus und Hals. Nur beim Übergang von dem Binding zum Korpus sind an manchen Stellen ein helleres Rot vorhanden. Das Binding selbst hat bei mir am Klinkenbuchsen-Bereich kleine Lackschäden und am Griffbrett 9.Bund einen kleinen Riss (sehe Bilder). Die Bundstäbe sitzen fest und stehen nicht über, und das Griffbrett ist sauber, wie man es erwartet. Der Hals ist gerade. Die Regler lassen sich mit mittlerem Widerstand drehen (finde ich persönlich ganz gut) und reagieren einwandfrei. Den Bridgepickup musste ich noch fester zudrehen (der war ein bisschen locker) und die Saitenlage war bei der Ankunft katastrophal (6-7 mm beim 12.Bund). Nachdem ich den Steg etwas runtergedreht habe, war es besser (4 mm beim 12.Bund). Die Mechaniken sind qualitativ schlecht und wurden nicht gerade angebracht (sehe Bild). Das Stimmen geht nicht so flott und präzise wie auf einer Gibson, doch wenigstens sind diese relativ stimmstabil. Bedeutet, dass sie nach 3 Stunden spielen immer noch richtig gestimmt ist, also auch geeignet für ein Konzert/Auftritt. Die Intonation ist perfekt, wie eine Gitarre sein sollte.

Bespielbarkeit

Mit 4,01 kg ist sie ganz schön schwer, allerdings würde man was anderes von einer Les Paul nicht erwarten. Beim ersten Griff merkte ich, dass sich die HB deutlich anders anfühlt als bei einem wesentlich kostspieligen Instrument. Ich will es mal so beschreiben: Auf einer Gibson, Fender...etc. flutscht man förmlich auf den Saiten von ganz allein, auf der Harley Benton spürt man die Mechanik beim Spielen. Nichtsdestotrotz ist die Bespielbarkeit in Ordnung. Die Flageolettöne nach dem Griffbrett (über dem 22. Bund) lassen sich nicht ganz so leicht erzeugen, wie man es gewohnt ist, die anderen schon (z.B. auf dem 5. oder 7. Bund) .
Der erfahrene Gitarrist wird mit der Gitarre einen deutlichen Unterschied spüren, tendenziell wird es vermutlich zwiespältig sein. Auf der einen Seite ist die Bespielbarkeit ganz in Ordung, auf der anderen Seite wiederum nicht, weil man für die feinen Nuancen mehr Aufmerksamkeit braucht. Und wie sieht es mit einem Anfänger aus? Dazu habe ich einen Vergleich mit meinen 10. frischen Gitarrenschülern gemacht. Ich habe ihnen einmal die Gibson und anschließend die Harley Benton in die Hand gedrückt. Ergebnis: Alle hatten mit der Gibson mehr Schwierigkeiten als mit der Harley Benton, z.B. haben sie Powerchords auf Anhieb mit meiner Gibson nicht sauber hinbekommen, mit der Harley Benton hatten sie gewissermaßen weniger Probleme. Damit konnten sie auf Anhieb einen sauberen Powerchord erzeugen.
Liegen tut die Gitarre ganz gewohnt und gemütlich auf meinem rechten Oberschenkel.

Klang

Ein Wilkinson Vintage Humbucker ist am Steg und ein anderer am Hals positioniert. Die Volume- und Toneregler sind alle auf 10 gestellt. Als Verstärker habe ich einen Bugera V22 benutzt und als Mikrophon einen Sennheiser E 906.

Hals-Pickup mit Fingerpicking
https://soundcloud.com/theguitary/halsfpicking

Hals-Pickup mit Plektrumpicking
https://soundcloud.com/theguitary/halsppicking

Hals- und Steg-Pickup
https://soundcloud.com/theguitary/middle-clean

Steg-Pickup
https://soundcloud.com/theguitary/stegpickup

Optik

IMG_0296.jpg IMG_0301.jpg IMG_0304.jpg IMG_0297.jpg IMG_0298.jpg IMG_0328.jpg IMG_0292.jpg IMG_0293.jpg IMG_0308.jpg IMG_0311.jpg IMG_0313.jpg IMG_0312.jpg IMG_0318.jpg IMG_0319.jpg IMG_0320.jpg IMG_0331.jpg IMG_0334.jpg IMG_0325.jpg IMG_0332.jpg IMG_0324.jpg

Und hier ein direkter optischer Vergleich mit meiner 1993er Gibson:
IMG_0288.jpg IMG_0317.jpg

Fazit

Die Harley Benton ist als Zweitgitarre für den erfahrenen Gitarristen ausgezeichnet, falls während eines Auftritts eine Saite bei der Gibson reißen sollte. Und mit bessere Pickups lässt sich der Sound noch verbessern. Der Anfänger sollte auch keine Scheu vor dieser günstigen Gitarre haben, und es muss nicht immer Epiphone oder Vintage sein. Denn hiermit wird einem eine solide Qualität geliefert, womit man gut üben und seinen Spaß haben kann. Die zusätzlichen Arbeiten, die man wahrscheinlich hineinstecken sollte, sind nicht dramatisch (Brücke tiefer stellen, eventuell Schrauben fester ziehen...usw.), sondern nur Kleinigkeiten und bei den Preis absolut gerechtwerdend. Eine klare Kaufempfehlung von mir.

Pro:
- Preis
- Sound
- Optik
- Verarbeitung
- Bespielbarkeit

Contra:
- Mechaniken
- Haptik
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 25 Benutzer
Interessantes Review.
Wie sieht es denn mit dem Sustain aus? Paula-typisch oder eher kurz?
Ist die Decke wirklich geflammt oder eine Fototapete?
 
Ähm ich will ja nix sagen, schönes Review, aber du hättest die Gitarre ja mal stimmen können, Soundbeispiel 4 ! :D
 
Interessantes Review.
Wie sieht es denn mit dem Sustain aus? Paula-typisch oder eher kurz?
Ist die Decke wirklich geflammt oder eine Fototapete?

Die Decke ist geflammt und der Sustain ist Paula-Typisch lang :D Mein damaliger Gitarrenlehrer hat mich letzte Woche besucht und hat mal die Harley Benton in die Hand genommen. Er war sofort vom Sustain begeistert, ich zitiere: "Schönes langes Sustain, trocken hört sie sich schon paulamäßig. Kann ich die mal anschließen?[...]" ;)
 
Nicht schlecht. Mir juckt es ja in den Fingern mal die P90s Variante der HB Paula anzutesten.
 
Hmm... warum hat denn das letzte Sample so einen fetten Brumm-grund-ton ?

Ich hatte mir dieser Gitarre mit der HB L-1000 bestellt und war sofort angesäuert wegen der wirklich üblen Mechaniken!

Bei meiner waren E, A und D extrem schwergängig!
Erschwerend kam noch hinzu: dass das (hässliche) Plastik der Mechaniken sich auch noch verwunden hatte und vollends ein katastrophales Gefühl vermittelte.

Meine 1. E-Gitarre (49€ "Collins" MusikProduktiv) war auch nur eine "Billig-Gitarre" (top Verarbeitung) hatte aber 1a Mechaniken (sogar einstellbar) und sind auch heute noch wie am 1. Tag! (nach 5 Jahren)

Solch mieserablen Mechaniken haben an einer 150€ Gitarre nichts zu suchen!
Hatte da gleich geunkt: ich glaube kaum, dass diese Mechaniken mehr als 1€ für alle 6 in China gekostet haben können :D


...Und mit besseren Pickups lässt sich der Sound noch verbessern

Hmm... ich hatte mir u.a. diese Gitarre ausgesucht, weil die PUs zu 99,785% identisch zu einer 1800€ Gibson klangen (Quelle: Thomann's Einspiel-Samples).

Das sehe ich also anders.
Sicher, PU Marke A klingt u.U. anders als Marke B, aber das ist ja ne andere Geschichte.

Ich hätte diese Gitarre ja gerne behalten, aber ich kann keine 150€ ausgeben, wo Mechaniken "fabrikneuer Schrott" sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solch mieserablen Mechaniken haben an einer 150€ Gitarre nichts zu suchen!
...
Ich hätte diese Gitarre ja gerne behalten, aber ich kann keine 150€ ausgeben, wo Mechaniken "fabrikneuer Schrott" sind.
das klingt bei dir so, als ob 150€ exorbitant viel Geld für ne E-Gitarre wären... sind es aber nicht ;)
Warum hast du nicht einfach bessere Mechaniken gekauft und drangeschraubt, gibts schon für unter 20€... wenn dir die PUs und der Rest der Gitarre soweit gefallen (und in deinen Ohren sogar einem Vergleich mit der 1800€ Gitarre standhalten), versteh ich das Geknauser nicht.
Natürlich wär es noch schöner gewesen, wenn die Mechaniken von Haus aus prima gewesen wären, aber was solls... was denken die Leute eigentlich immer, warum der Kram so wenig kostet? :nix:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Wenn eine 50€ Gitarre top Mechaniken bieten kann, halte ich es für absolut möglich, dass das auch bei 150€ machbar ist - oder ?

Außerdem, ich könnte schwören, da stand nichts von "Bastelobjekt, Aufbaugitarre" u.s.w.

Wenn nach jahren intensiver Nutzung mal ein Teil erneuert werden muss, ok!
Aber doch nicht von Anfang an - nochmal: ich kaufe kein Bastelset, was ich selber verschrauben/lackieren müsste....

Das es auch anders geht:
50€ Collins - billiger gehts in D nun wirklich nicht = 1a NoName Mechaniken.
170€ L-1000 - auch gute (die Collins Teile sind aber besser) - und komm hier nicht; das sind die 20€ ... andere Gitarre und aktive PUs.

Ergo: es geht!
 
Für den Preis kann man schon was akzeptables erwarten. Daß die Mechaniken nicht wie bei einer 2000 Euro LP sind ist ja wohl klar, aber welche mit denen man halbwegs normal arbeiten kann, das sollte schon drin sein....
 
Ich denke mit den Mechaniken kann man Pech haben. Hatte auch schon eine Fender da waren 2 Mechaniken so etwas von schwergängig und unpräzise. da erwarte ich für knapp einen tausender mehr.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gratulation zu dieser wirklich gelungenen als auch detailliert, aussagefähigen Rezension!
 
Kurz 2 Sachen:

hatte mir nach einer L-1000 eine weitere 450 Vintage geholt und dort sind die Mechaniken etwas besser (kein loses Spiel beim draufdrücken, weniger verwinden des Plastiks) - aber mal ganz ehrlich: Unter aller Sau!

Bei der HB L-1000 waren "gute" Mechaniken verbaut.

Kann mal einer bei seiner die Saitenlänge (Sattel -> Raiter) nachmessen ?
Bei eig. 628mm habe ich bei e: 631mm und E: 636 - konnte deshalb nur mit Trick 17 die Intonation den Bass Saiten einstellen :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ich einige Male PMs bekommen habe, in der das genaue Modell erfragt wurde, sage ich es einfach mal direkt. Wie man der allgemeinen Informationen entnehmen kann, handelt es sich bei der Farbe um Cherry Burst Hochglanz. Genauer gesagt habe ich mir diese Gitarre online bestellt:


Die Farbe kommt bei den Produktfotos nicht ganz authentisch rüber. Nimmt lieber meine Fotos als Maßstab, denn dort ist die Farbe gut ersichtlich. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank für dein Bericht. Ich habe mir eine gebrauchte HB für 80€ gekauft. Ich denke, ich möchte aber am Hals den PU umtauschen. Der Sound ist zwar ok, aber noch nicht ganz gut. Welchen Pickup würdest du mir empfehlen?
 
Ich habe bei meiner HB auch den Hals Pickup umgetauscht, und zwar gegen einen DiMarzio DP193 https://www.thomann.de/de/dimarzio_dp193_creme.htm
-> https://www.musiker-board.de/thread...-gitarre-part-ii.52482/page-1352#post-6681221

Gibt es eben in entsprechenden Farben. Allerdings nicht die F-Spaced Variante für die HB kaufen, da diese normalerweise nur für Tremolo-Systeme gedacht ist.

Ein Gibson BurstBucker ist auch super, kostet dagegen 20€ mehr. Ob sich der Aufpreis lohnt? Ich würde sagen nein, da die DiMarzio schon gute Dienste liefern. Falsch bist du bei denen allerdings auch nicht.
https://www.thomann.de/de/gibson_burstbucker_1_nc.htm

:hat:
 
Hmm... ich hatte mir u.a. diese Gitarre ausgesucht, weil die PUs zu 99,785% identisch zu einer 1800€ Gibson klangen (Quelle: Thomann's Einspiel-Samples).
Leute - lasst bitte mal die Kirche im Dorf. Ich bezweifle stark, dass die T Soundsamples sich eignen, den Klang einer Gitarre auch nur annähernd beurteilen zu können.

Es ist doch toll, dass man für kleines Geld Kopien der "großen" bekommen kann, die auch mit vernünftigem Maß betrachtet ernstzunehmende spielbare Instrumente sind. Wenn ich daran denke, was man in früheren Jahren als Anfänger da erdulden musste - grauenvoll. Ein Upgrade mit qualitativ besserer HW und sowieso Pickups macht sicherlich immer Sinn. Ein Wizz oder Kloppmann Set wird man sich ja eher nicht einbauen ;-).

Will sagen, man ist doch gut bedient mit so einem Modell. Einen ernsthaften Vergleich mit aus deutlich hochwertigeren Materialien hergestellten Instrumenten muss man nicht wirklich anstreben; er wäre auch zu einseitig.

viel Spaß mit der Gitarre!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hey,

hatte mich auch mal für die :


Harley Benton SC-450Plus VB Vintage Series


https://www.thomann.de/de/harley_be...ries.htm?ref=search_rslt_harley+benton_362628


interessiert, war einige Zeit bei Thomann vergriffen, nun ist sie aber wieder lieferbar.

Bin im Net auf diese beiden Filme zur 450er gestoßen:


Double Take - Harley Benton SC-450 Plus vs Gibson Les Paul Part 1 Clean




Double Take Tone Demo - Harley Benton SC-450 Plus vs Gibson Les Paul Part 2 Dirty





Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@ Chris,

die SC 550 ist die " große " Schwester der 450er, aber auch gleich 100,- € teuerer und datür kriegt man aber auch schon fast 2 gebrauchte DiMarzio Tonabnehmer, um eine 450er auf zu modden.

https://www.thomann.de/de/harley_be...ber_flame.htm?ref=search_rslt_sc+550_363193_0

der EytschPi42

hat darüber auch einen 35 min. Clip gemacht :



Kannst ja auch mal ansehen.

Er sagt ja zu recht, das der Preis bei diesen Gitarren von Thomann auch unter anderem zustande kommt, das der gesammte Zwischenhandel mit seinen Gewinnen weg fällt.


Die SC 450 gibt es in verschiedenen Ausführungen, die Preiswerteste ist eine " Goldi " mit P90 für 129,- €, aber mit dem " traditionellem " Halsansatz.

Ein 29 min Clip.





Gruß Michael
 
Sooooo,

meine Frau hatte mir heimlich eine 450er Vintage bestellt,

die 450er war ja einige Zeit nun nicht mehr lieferbar gewesen, aber nun ist eine neue Charge eingetroffen und es gab auch eine technische Veränderung !!!

Zuerst zur Gitarre :

Habe sie genau unter die Lupe genommen und keinen Fehler in der Lackierung oder Verarbeitung ( bis jetzt ) finden können.

upload_2016-6-1_10-7-31.png


Auf dem Bild kommt der Karamellton nicht rüber, sieht eher gelblich aus.

upload_2016-6-1_10-8-46.png


Ich finde die Tobacco Lackierung echt toll, habe unter anderem auch einen Harley Benton CST-24HB TOL Tobacco Flame, ich mag diesen karamellfarbenen Lack der Gitarren.

Das Schlagbrett ist, ja gut, eben einlagig, aaaaaber schön gerundet und glatt angephast / angeschhrägt.

upload_2016-6-1_10-9-19.png


Die Rückseite ist nicht so dunkelbraun wie bei meiner CST 24 TOL, da ist die Rückseite Coffie. Hier eher ein dünner „ Schonkaffee “.

upload_2016-6-1_10-12-35.png



Der Body scheint tatsächlich aus „ nur “ 2 Teilen hergestellt worden zu sein.
An der Potiabdeckung kann man eine gerade Linie erkennen, alle anderen „ Linien “ in der Maserung sind gebogen, also nicht zusammen geleimt worden.
Das wäre ja schon mal was in der Preisklasse, aus nur 2 Teilen zusammen gesetzter Body.

So, nun zur Neuerung :

Die Humbucker sind nun beide einzeln per Push / Pull splittbar !!!!

upload_2016-6-1_10-13-17.png


Habe noch die Erklärungsfolie um die Poti zum Fotografieren gelassen.


Also, wenn ich mir das gesamte Paket so ansehe, wo bekommt man so viel gut verarbeitete Gitarre für so wenig Geld sonst noch her ?

Ich wüsste keinen anderen Hersteller oder Anbieter !

Ist jetzt unter anderen neben der EX76 und der CST24 TOL meine 3.te Harley Benton in meiner Sammlung, ich meine, das alle 3 Gitarren kein „ Griff ins Klo “ waren, sondern brauchbare, gut verarbeitete Gitarren für wenig Geld sind.

Da bleibt, selbst wenn einem was an der Gitarre stört, z.B. die Tonabnehmer oder Mechaniken, noch genügend Spielraum finanziell, um seine eigenen Ideen einfließen lassen zu können.

Die Grundsubstanz ist jedenfalls da.

Meine Kaufempfehlung hat die 450er bei einem Preis von 159,-€ auf jeden Fall.


Gruß Michael





Ps.

Die Aufkleber gehen schwer ab, man könnte meinen, das HB gedacht hat, diese scheußlichen Aufkleber einer Betriebsanleitung der Push/Pull Potis bleiben für immer drauf.

Die sind sogar unter den Unterlegscheiben der Potiverschraubung aufgeklebt.

Also Schraubenschlüssel, Mutter und Unterlegscheibe ab und dann den Aufkleber „ abknibbeln “.

Der Kleber ist bei meinen beiden Aufklebern komplett auf der Gitarre geblieben, hatte nur die Folie in der Hand.

Habe mit dem Daumen den Kleber „ zusammengeschoben “ und dann mit den Fingern entfernt.

Den Rest auf dem Lack mit einem trockenen Tempo-Taschentusch „ wegpoliert “, geht so am schonendsten für den Lack.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Sooo,

habe gestern mal die Saiten runter genommen, das heißt, die Saiten so lange gelöst, bis ich hinten das Stop Tail ausklinken konnte, wollte mir das wieder einfädeln ersparen.

Saiten runter, denn ich wollte und habe die Bünde poliert.

Benden ging ja fast gar nicht, so „ dumpf “ war die Oberfläche der Bunde.

Habe schon des Öfteren hier gesehen, das manche das gesamte Griffbrett um die Bunde herum abkleben und dann mit einem Dremel die Bunde polieren.

Ja, kann man so machen, ist mir aber zu viel Aufwand.

2 Streifen Isolierband und etwas Chromepolitur reichen da vollkommen aus.

upload_2016-6-3_11-13-42.png


Einfach die beiden Isolierbandstreifen so lang bemessen, dass sie noch gut ein Stück um die Ecke auf dem Hals ankleben können und dann links und rechts vom Bund ansetzen und leicht andrücken.

Hier sieht man schon die ersten beiden ( der 3. Bund ist auch schon poliert unter dem Isolierband ) Bunde poliert und der nächste zu polierende ist schon abgeklebt.

Man kann schon auf diesem Bild den Unterschied zwischen polierten Bunden und nicht polierten deutlich sehen.

upload_2016-6-3_11-14-28.png


Nun ein Blatt Küchenpapier ein paar Mal falten, damit man eine feste Stelle zum polieren bekommt.
Dann einen kleinen Tupfer der Chromepolitur auf die gefaltete Stelle und los geht es.

upload_2016-6-3_11-15-4.png


Die Bunde nun mit Druck ( also den Montagebock am Gitarrenhals zum Einsatz bringen ! ) in Längsrichtung mit der Polierpaste bearbeiten.
Man merkt schon deutlich, wie viel mehr Reibung während der ersten paar Mal reiben dort noch ist und wie es immer weniger wird.

upload_2016-6-3_11-15-42.png


Es geht schon deutlich zu sehen was runter, ich wiederhole das mit einer neuen Stelle Küchenpapier und neuem Tupfer Politur immer noch einmal, meistens reichen 2 mal Papierstellen Wechsel aus, wenn nicht, eine Runde mehr machen.

upload_2016-6-3_11-16-13.png


Nach der Hälfte der Bund sieht das Küchenpapier „ fertig“ aus, die beiden Streifen Isolierband haben auch schon gelitten unter dem gelegentlichem Kontakt mit den Fingernägeln, aber kleben immer noch gut.

upload_2016-6-3_11-16-38.png


So, der letzte, erste Bund, das Küchenpapier ist wieder reif für die Tonne und das Isolierband hat bis zum Schuss durchgehalten, aber doch schon stark gelitten.

upload_2016-6-3_11-17-16.png


Sooo, Bunde poliert.


Zum Schluss noch das Griffbrett mit Lemon Griffbrettöl getränkt und überzähliges Öl mit einem weichen Tuch abgerieben, Saiten wieder drauf, neu gestimmt und an getestet.

Saiten fluppen nun über die Bünde beim benden.


Was ich auch immer machen, ich nehme ein Stück vom Küchenpapier, falte es zu einer festen Stelle, mache dann einen Tupfer Politur in die Mitte und ziehe es unter den Saiten vorsichtig durch ( man will ja das Griffbrett nicht mit der Politur besudel, also am besten unten bei den Tonabnehmern ) falte es dann so zusammen, das die Politur die Saite umschließt und fahre dann mit diesem unter dem Druck der Finger zusammengedrücktem Papier einige Male die Saite rauf und runter, ist der selbe Effekt wie bei den Bunden, da kommt auch einiges runter und ich meine, die Saiten lassen sich anschließend besser benden, da beide Seiten ( Saiten und Bund ) nun poliert sind.

Kann man auch nach einiger Zeit wieder machen, nimmt den Belag oder sich bildenden Rost von den Saiten.

Zum Schluss nur mit sauberen Küchenpapier noch einmal die Saite umfassen und die Reste der Politur von der Saite entfernen.

Wichtig !!!

Aber dieses nur bei den nichtumwundenen Saiten machen, also bei den glatten Saiten !!!

Die Politur bekommt man bestimmt nicht aus den Windungen freiwillig nicht mehr heraus !


Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben