Harte Nuss, Akkordbezeichnung gesucht

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Monkimitat
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Hallo,

erstmal: Sehr schönes Forum hier! Habe schon viel gestöbert!

Jetzt zum Thema: Ich spiele schon sehr lange Keyboard/Orgel und Gitarre, aber ich suche nun eine Akkordbezeichnung, die mir bislang niemand nennen konnte. Bin sehr gespannt, was die Experten hier sagen!

Also, auf der Orgel:
Dreiklang: g, d, e
Basspedal: c

Es ist wahrscheinlich ein Slash-Akkord, zB Em7/C kommt dem sehr nah, aber da ist das h zuviel.

Es soll aber auch kein Cadd9 sein, da ich auf dem unteren Manuel das c nicht spielen möchte. Wenn ich Cadd9 in den Noten habe, spiele ich das c mit, hier soll es aber nicht so sein (nur auf dem Basspedal).

Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Dreiklang: g, d, e
Basspedal: c
[...]
Es soll aber auch kein Cadd9 sein, da ich auf dem unteren Manuel das c nicht spielen möchte. Wenn ich Cadd9 in den Noten habe, spiele ich das c mit, hier soll es aber nicht so sein (nur auf dem Basspedal).

Hallo Monkimitat,

es ist aber völlig unnötig (und sogar unüblich, siehe "rootless voicings"), den Grundton im Akkord mitzuspielen. Ich spiele den Cadd9 oft so wie von Dir beschrieben.
Abgesehen davon: gerade, wenn mehrere Optionstöne hinzukommen, ist es gang und gäbe, in der praktischen Umsetzung aus verschiedenen Gründen andere (für den Klangeindruck weniger wichtige Töne) wegzulassen.
Je nach musikalischem Kontext könnte man den Akkord auch als Cadd2 auffassen.

Viele Grüße
Torsten
 
Also rein technisch ist es ja kein rootles Voicing, denn der Grundton liegt ja auf dem Basspedal.

Es ist auf jeden Fall ein Cadd9. Welches Voicing du dafür genau wählst ist ja dir überlassen. Den Grundton zu doppeln ist ja auch nicht wriklich spannend. ;)
 
Also rein technisch ist es ja kein rootles Voicing, denn der Grundton liegt ja auf dem Basspedal.
Danke, ich hatte mich da etwas ungenau ausgedrückt :redface: - mein "rootless voicing" bezog sich rein auf die linke Hand. Sonst gäbe es ja in der Praxis kaum rootless voicings, weil in der Regel der Bassist den Grundton spielt. Der "Bassist" ist halt hier das Pedal. :)

Viele Grüße
Torsten

PS: Jedenfalls sind wir uns einig: ein Cadd9, also mehr "täglich Brot" als "harte Nuß". ;)
 
Hallo Monkimitat - willkommen im Musiker-Board!

Bin sehr gespannt, was die Experten hier sagen!

Bei der Deutung von Akkorden ist es schon wichtig, in was für einem stilistischen Kontext wir uns bewegen, was vor und nach dem Akkord passiert und auf welcher Zählzeit der Akkord steht. Wenn man nur die beziehungslosen Einzeltöne hat, kann man die kaum sinnvoll deuten.

Dreiklang: g, d, e Basspedal: c

Man kann ihn z.B. von jedem der möglichen 12 Grundtöne aus deuten:
Cadd2, Dbmaj7b9#9#11/C, D9sus4/C, Eb6maj7b9/C, Em7#5, F6maj7add2/C, F#7b5b9b13/C, G6sus4, Abmaj7#11b13/C, Am7add11, Bb6#11/C, Bmb911b13/C

Hier habe ich angenommen, dass der Akkord unvollständig ist. Das ist naheliegend, weil er keine Terzschichtung ist, und unvollständige Akkorde gängige Praxis sind. Oder soll das ausgeschlossen sein und du suchst eine Akkordbezeichnung, die ausschließlich diese 4 Töne beinhaltet?

Es ist also nicht das Problem, irgendeine Bezeichung zu finden, sondern eine, die musikalisch Sinn macht. Das geht nur mit mehr Informationen drumherum.

Harald
 
Welche FUNKTION hat denn der Akkord ... ?
 
Hallo und vielen Dank für eure Antworten,

der Akkord steht in folgendem Kontext:
Im obigen Beispiel sind wir in D-Dur, 4/4Takt. Nun finden wir eine ziemlich normale Passage/Bridge in C-Dur im Lied, bestehend aus zwei Takten, Akkorde Dm7(2 Schläge), G7(2 Schläge), C(4 Schläge).
ich möchte nun den letzten Takt (Melodie ist eine ganze Note e) aufteilen in 2 Schläge g d e, und dann im normalen C-Dur auflösen g c e. Im ganzen Takt möchte ich aber Basspedal c spielen.
Wie kann ich das aufschreiben?
 
Na so, wie weiter oben schon empfohlen ... : Cadd 9, von manchen auch gerne als Csus2 bezeichet.
 
Danke!

angenommen, ich würde Keyboard spielen, ohne Basspedal.
Wie würdet ihr euch aufschreiben, wenn ihr Cadd9 einmal C-G-D-E und einmal G-D-E spielen würdet? Ich möchte das in den Akkordbezeichnungen irgendwie unterscheiden.
 
Wie würdet ihr euch aufschreiben, wenn ihr Cadd9 einmal C-G-D-E und einmal G-D-E spielen würdet? Ich möchte das in den Akkordbezeichnungen irgendwie unterscheiden.

Eigentlich ist ja der Witz an den Akkordbezeichungen, daß dem Musiker eine gewisse Freiheit gelassen wird.
Wenn man aber in manchen Fällen genau die zu spielenden Voicings festlegen will, kommt man eigentlich um Noten nicht herum. Das macht sogar das Realbook so.
Akkordsymbole sollen ja eine Erleichterung und Orientierungshilfe sein. Wenn sie aber komplizierter werden als Noten, dann kann man in Erwägung ziehen, genau in Noten aufzuschreiben, was gespielt werden soll.

Ansonsten: der Zusatz "no root" wäre eine Möglichkeit. Aber üblich ist das eigentlich nicht.

Hängt außerdem alles vom musikalischen Kontext ab. HaraldS hat ja spektakuläre und sehr lehrreiche Beispiele aufgezeigt, wie man diese vier Töne nennen kann. :D

Wenn man die Symbole wie gesagt als harmonisches Gerüst, nicht mehr und nicht weniger, betrachtet, ist auch immer der Gesamtklang ausschlaggebend. Dann spielt es keine Rolle, von welchem Instrument ein bestimmter Akkordbestandteil gespielt wird. Sei es der Baß oder das Tenorsaxophon :)

Viele Grüße
Torsten
 
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Na so, wie weiter oben schon empfohlen ... : Cadd 9, von manchen auch gerne als Csus2 bezeichet.

Vorsicht: Cadd9 hat eine Terz "e", Csus2 nicht. Die beiden sind nicht synonym.

Die Situation vom TE ist einfach C mit 9-8-Vorhalt. Notiert man C mit hochgestellten 9-8.
 
Vorsicht: Cadd9 hat eine Terz "e", Csus2 nicht. Die beiden sind nicht synonym.
Das sehe ich auch so.

Die Situation vom TE ist einfach C mit 9-8-Vorhalt. Notiert man C mit hochgestellten 9-8.
Diese korrekte Art der Bezeichnung besagter Situation ist in der Jazz- und Popularmusik nicht gebräuchlich. Cadd9 -> C muss ausreichen für dieses kleine Line-Cliché.
Wie B-3 schon sagte, Akkordsymbole haben immer einen "offenen" Charakter und sind zur persönlichen Interpretation bestimmt. Wer das nicht möchte muss notieren.
 
Es scheint also doch nicht so einfach zu sein, bzw. es geht nicht...
Das Problem ist: Ich orientiere mich (lieber) an den Akkordbezeichnungen; bin es einfach so gewohnt. Die Noten aus meinem Beispiel geben das auch her - es ist eine 4-stimmige Klaviernotation mit Akkordbezeichnungen für (z.B.) Gitarre. In der oberen Zeile (rechte Hand) steht in der 1. Stimme eine ganze Note e, in der 2. Stimme eine halbe d übergehend in eine halbe c (mit Haltebogen). Als Akkordbezeichnung steht über dem ganzen Takt einfach C - und das ist schade, weil es sich mit g-d-e -> g-c-e einfach besser anhört und ja auch so gewollt ist, laut Noten. Auch auf der Gitarre würde ich Cadd9 spielen. Verstehe nicht, warum die Komponisten das nicht irgendwie reingebastelt haben.
Jedenfalls kann ich dann wohl kaum unterscheiden, wo ich den Grundton im unteren Manual mitspiele oder nicht - wenn ich mal von Notlösungen wie "no root" oder so absehe.
Habe noch ein Keyboard, was die Akkorde anzeigt, die man drückt, das spielt mit Fingered Chord einen E-Bass und sagt Em7 ;-)

Ich danke euch aber für all eure Antworten.

Und: Cadd9 ist wirklich nicht Csus2/C2. Bei Csus2 darf das e nicht mitklingen. Es sollte einfach ein C-Sternchen (C*) oder so geben, was anzeigt, dass man den Grundton einen ganzton höher schiebt^^ Ähnlich wie bei C+ die Quinte einen Halbton höher geschoben wird. C°, C+, warum kein C* :D
 
Naja. Also man macht es ja schon oft so, dass der Optionston den darunterliegenden Akkordton ersetzt. Wenn ich C7(9,13) schreibe, wird ein Pianist sowas wie E A Bb D drücken. None ersetzt den Grundton und die 13 ersetzt die Quinte. Das ist eigentlich gängige Praxis. Natürlich kann man auch einfach alle Akkordtöne spielen und dann darüber noch die Optionsnoten packen. Das gibt einen anderen Sound, aber das Symbol bleibt das gleiche.
 

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