Hey you!

  • Ersteller SoleLuna_m
  • Erstellt am
Abend Mondluchs

Hab Dank für die Schilderung deiner Gedanken.

Aktion und Reaktion, zwei Meinungen, die aufeinander treffen ("ich dringe ein" - "du darfst nicht!"), das macht sehr vieles spektulär

Nun ich hoffe, dass dein juristisch-kreatives Denken (v.a. das juristische) beschriebene Situationen nicht einfach als unterschiedliche Meinungen sondern als Recht bzw. Unrecht betrachtet...

Und durch dieses "You" in der Strophe denke ich über dieses You ein bisschen nach - was für ein You das ist, und ob das nun ein Dialog oder ein Monolog...

Sehr interessant, was du da beschreibst. In der Tat ist das "you" sehr "unpersönlich", man kann sich niemanden darunter vorstellen, ausser man erkennt sich in einer dieser Situationen wieder?


durch den Spiegel dachte ich, dass es ein Monolog ist, wo man sich selbst nicht mag, aber dem scheint ja nicht zu sein... aber beim Dialog gibt's doch immer Zwei, und über den Zweiten erfahr ich nichts...

Mit dem Spiegeln dacht ich an ein unangenehmes Lächeln, das einem jemand immer wieder widmet sehr dezent und diskret, jemandem, dem man kaum aus dem Weg gehen kann, ein Lächeln, dass einen mit der Zeit schaudern lässt, ein schmutziges Lächeln halt. Es verfolgt das LI so sehr, dass das es diesess schon im Spiegel zu sehen glaubt und genau dann merkt, dass es sich davor fürchtet. Und das LI wird endlich wütend und beschliesst sich zu wehren, was das LI schliesslich von der Angst befreit.
Ich weiss nicht unter was solcher Terror juristisch gesehen gehen würde... Mobbing, Stalking, sexuelle Gewalt,...?

aber beim Dialog gibt's doch immer Zwei, und über den Zweiten erfahr ich nichts...*

Hm, vielleicht braucht der zweite gar kein Gesicht, sondern er personifiziert einfach das Verbrechen an sich?

und dann ist es vielleicht punkig gemeint, bewusst ignorant, wo alles neben dem Refrain nur Verzierung ist...

Punkig darf es ruhig rüberkommen, wenn man Punk als Ausdruck der Wut gegen die Unterdrücker ansieht, wütend soll er sein, der Text und dann halt v.a. zusammen mit der Musik.

Und mein juristisch-kreatives Denken ist deswegen nicht glücklich über den Text. Irgendwas scheint zu fehlen oder nicht so gut rüber zu kommen, einfach nicht zu passen.

So muss ich dir auch Recht geben, auch auf Grund anderer Rückmeldungen hier (du hast scheinbar grad einiges auf den Punkt gebracht), dass der Text an sich (für sich alleine) inhaltlich wohl nicht allzu viel Konkretes hergibt. Ich hoffe zusammen mit der Musik wirkt er dann wieder stimmiger, mit weniger Haken, es muss einfach diese Wut rüberkommen :D


@Priceless
Denke mit dem Beitrag an Kollege Mondluchs konnte ich auch auf dein Feedback eingehen.

Aber was trage ich nach außen?

Ja, das war eigentlich meine Hauptfrage... wie werden die einzelnen Situationen und alle zusammen als ganzes Verstanden. Reicht es, dass sie vage sind aber man die Wut rausspürt oder kann man sich sogar in einige einfühlen....

An was für elektronische Musik denkst du denn?

Ich möchte gerne den Song, wenn etwas hörbares vorhanden ist, reinstellen, wenn Text und Musik zusammenkommen. Kann aber noch etwas dauern.


Liebe Grüsse

Soleluna
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, er behandelt eine Thematik. Was würdest du denn noch reinbringen?

von der thematik finde ich den text ausreichend nur es wiederholt sich oft diese zeile "Hey, what are you doing?"
Naja du hast schon recht und das ist auch ein guter song. Nur meiner erfahrung nach schreibe ich meist etwas mehr, oder vielseitiger. aber wie gesagt, meiner erfahrung nach und das ist ja auch von musiker zu musiker anders.
 
Hm schwer zu beschreiben... nicht ganz elektronisch... vielleicht so Black eyed peas-Richtung? Hatte ich im Kopf... war aber auch nur so ein Hirngespinst!
 
Hallo, native hier! Ich habe keine Probleme mit "hey, what are you doing", das passt ganz wunderbar auch ohne "here" und "there". "Hairs" ist natürlich falsch aber ja schon entdeckt. Am meisten Schwierigkeit habe ich mit "lying morale" und den anderen, ähnlichen Konstruktionen. Da du das aber so konsequent durchziehst, würde ich das als Sprachkunst bezeichnen. Eigentlich kanne eine Moral nicht aktiv lügen, das Ganze müsste also irgendwie ins Passiv.

Aber man verstehts, darauf kommt es an.
 
@wilbour-cobb

Hallo native. Besten Dank fürs Durchlesen :). Hört sich beruhigend an, dein Feedback.

Am meisten Schwierigkeit habe ich mit "lying morale" und den anderen, ähnlichen Konstruktionen. Da du das aber so konsequent durchziehst, würde ich das als Sprachkunst bezeichnen. Eigentlich kanne eine Moral nicht aktiv lügen, das Ganze müsste also irgendwie ins Passiv.

Ich ging davon aus dass, "lying" "verlogen" (als Adjektiv) heisst. Hab ich im Online-Wörterbuch (dict.leo) nachgeschaut.

Liebe Grüsse

Soleluna
 
Vielleicht "false morals" oder "false ethics", "fake ethics"?

"Morale" waere glaube ich eher im Sinn von: Moral der Truppe.

Der Text gefaellt mir. :)
 
Lieber SoleLuna,

ich mag ja seit unserer ersten Begegnung Deinen Minimalismus. Die Texte bleiben übersichtlich, Kopf und Seele des Schreibers und des Lesers werden (scheinbar) nicht überfordert.

Im vorliegenden Falle habe ich aber dennoch leise Bedenken:

1. Du verknüpfst in jeder Strophe zwei Aussagen: das erste Zeilenpaar ist physisch gemeint, das zweite psychisch.

Ich schwächle bei deinen physischen Momentaufnahmen. - Ihre/seine ungewaschenen Hände in Deinem Haar... und ihre ungewaschenen Haare auf Deinem Kissen (!)... das klingt recht unappetitlich... und würde MIR schon ausreichen zu sagen: geh weg!... derart ungepflegte Menschen sind mMn meistens vom Leben etwas überfordert... da können ihre Notlügen gar nicht ausbleiben.
Also so gesehen: Schießt Du da nicht mit artigen Kanonen auf schmutzige Spatzen?

2. Aus meiner Sicht ist nach der ersten Strophe alles gesagt. - Du hast mMn die Möglichkeiten einer Steigerung der Aussage kaum genutzt.

Das hängt mMn mit Deinen direkten Aussagen zusammen: verlogene Geschichten, verlogene Moral... das sind keine lebendige, ambivalente Bilder, das sind nur direkte, leblose Meinungen.
Und fremde Meinungen betrachte ich als vergleichsweise langweilig.... vor allem, wenn sie mich nicht selbst betreffen:D

Lg
 
Ich schwächle bei deinen physischen Momentaufnahmen. - Ihre/seine ungewaschenen Hände in Deinem Haar... und ihre ungewaschenen Haare auf Deinem Kissen (!)... das klingt recht unappetitlich... und würde MIR schon ausreichen zu sagen: geh weg!... derart ungepflegte Menschen sind mMn meistens vom Leben etwas überfordert... da können ihre Notlügen gar nicht ausbleiben.
Also so gesehen: Schießt Du da nicht mit artigen Kanonen auf schmutzige Spatzen?

Ich habe das, wie hier glaube ich schon von jemand anderem erwaehnt wurde, auch eher im Sinne von " Keep your dirty hands off my..." verstanden.
Also nicht im Sinne von tatsaechlichem Schmutz, sondern dass da jemand unsympathisches ungefragt in den intimen persoenlichen Bereich eindringt.
 
Hoi...
Ich habe keine Erfahrung im Textschreiben. Ich mag den Text aber SEHR!

Allerdings habe ich ihn komplett anders verstanden als alle die bisher geschrieben haben:

Für mich kommt das so vor, als ob jemand sein "böses ich" Vertreiben will. Eine zweite Person sehe ich da garnicht. Sondern die Person um die es geht ist unzufrieden mit sich - rauft sich (verzweifelt?) die Harre und spürt sich dabei nicht in der ersten Strophe, schläft im Bett - aber sieht sich dabei als etwas, was da nicht hingehört, weil es verlogen ist und sich selbst etwas vorlügt.

In der dritten Strophe (Spiegel) hat es dann bei mir "Klick" gemacht - und ich dahcte, hey cool, es geht da wirklich um eine "gespaltene Person", die Ihre böse Seite und miese Moral nicht versteht und loswerden will.. Am Ende wird dann wiederholt, das die Person das Gefühl hat, nicht in sich "hineinzugehören" - Was sind das für Hände/harre? Die passen nicht zu mir, geh weg! Deine (meine?) Lügen und Moral,... das bin nicht ich, geh weg...

Evtl. habe ich das ja falsch verstanden, aber ich finde es eine Sichtweise, die in sich schlüssig ist und zu dem Text passt. Wenn Du sie magst, kann es evtl. Sinn machen die dritte Strohe als letzte zu setzten, um die Sapnnung (worum geht es?) Etwas länger aufrecht zu erhalten.

Aber bloss ein Vorschlag eines Unerfahrenen...
 
@Tinitus

Besten Dank für deinen Hinweis mit "morals", dem werd ich natürlich nachgehen.

Du verleitest mich dazu beide benutzten Adjektive (dirty, liyng) für jede Situation überdenken zu müssen...obwohl ich den Text möglichst
(vielleicht übertrieben) einfach gestalten wollte...



Lieber Jongleur

Herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Es freut mich immer wieder von dir zu lesen und mich mit deinen Statements auseinandersetzen zu dürfen. :)

Ich schwächle bei deinen physischen Momentaufnahmen. - Ihre/seine ungewaschenen Hände in Deinem Haar...
und ihre ungewaschenen Haare auf Deinem Kissen (!)... das klingt recht unappetitlich... und würde MIR schon ausreichen zu sagen: geh weg!... derart ungepflegte Menschen sind mMn meistens vom Leben etwas überfordert... da können ihre Notlügen gar nicht ausbleiben.
Also so gesehen: Schießt Du da nicht mit artigen Kanonen auf schmutzige Spatzen?

Vielen Dank, dass du diese Möglichkeit, an die man wohl als erstes denkt beim Lesen aufgreifst, wie das oben schon erwähnt wurde.
Wie bereits erläutert, sehe ich das "dirty"als "Schimpfadjektiv" um die Wut zu unterstreichen, die ganz spontan aufgrund der beschriebenen Situation aufkommt.

Natürlich möcht ich nicht Menschen, die mit ihrem Leben überfordert sind aufgrund ihrer Körperhygiene kritisieren.Die haben wohl viel gravierendere Probleme und nicht mehr die Kraft um sich um ihr Aeusseres zu kümmern. Dafür zeig ich volles Verständnis (auch wenn ich natürlich einen solchen aus meinem Bett verjagen würde, wie hypothetisch die Situation auch sein mag...).

Verwechsle bitte auch das LI nicht mit mir, es liegt mir fern meine Mitmenschen so direkt und aggressiv zurechtzuweisen, auch wenn ich mich direkt
angegriffen fühle.
Aber eben, es gibt Situtionen in denen ich das durchaus gerechtfertigt und sogar wünschenswert finde, v.a. wenn die Machtverhältnisse sehr ungleich sind.


2. Aus meiner Sicht ist nach der ersten Strophe alles gesagt. - Du hast mMn die Möglichkeiten einer Steigerung der Aussage kaum genutzt.

Zum 2. Punkt. Die Steigerung oder die Zuspitzung der Situationen sehe ich jeweils in der zweiten Zeile (wie du bemerkt hast der psychischen Situation, die auch keine Momentsituationen sind, sonder schon eine Weile auf das LI einwirken bis ihm plöztlich alles klar wird und die Wut ihn übermannt) der Strophen:

1. Es beginnt mit Geschichten im Kopf . Scheinbar einfache, normale Geschichten, die immer wieder die gleichen Unwahrheiten beinhalten, Manipulationen, welche das LI glaubt und deren Inhalte er zu glauben begonnen hat), sie bilden irgendwann, alle zusammen eine ganze Moral, eine Ideologie.

2. Die Versprechen in den Träumen (doppeldeutig: einerseits Träume im Sinne von Hoffnungen für die Zukunft, der Grund warum das LI beim Unterdrücker bleibt, bzw. Träume in der Nacht, die das LI auch in der Nacht beschäftigen)

3. Dann ist bereits Seele betroffen (nach längerer Zeit), die Gedanken und Versprechen haben sich in der Seele des LIs festgesetzt, er lebt bereits nach der Ideologie und Moral, ohne bemerkt zu haben, dass sie ihm nicht gut tun.

4. Und schlussendlich der Höhepunkt, das Herz, die Liebe, der Ursprung allen Lebens, nach der alle dürsten, die sie nicht erleben dürfen. Das Vorspielen von Liebe, wegen der das LI so an seinem Unterdrücker festhält (sei es in einer Sekte oder sehr ideologischen Eltern usw...)

Und ich wollte die Situation beschreiben, in der die Auswirkungen dieser Manipulationen dem LI bewusst werden und aus ihm die Wut rauskommt, welche in ein Wutanfall einem Toben endet (Refrain), aber einem erlösenden (keinem destruktiven, also einem LI, das einfach durchdreht und blind seine Wut an andern auslässt...), auf den Unterdrücker gerichtet.

Die physischen Situationen wollt ich einfach mit den psychischen in Zusammenhang bringen mit einfachen Bildern:

Haare - Kopf
Kopfkissen - Träume
Spiegel - Seele
Zimmer (das Zuhause) - Herz

Ich hoffe ich konnte mich einigermassen verständlich ausdrücken? :gruebel:

Das hängt mMn mit Deinen direkten Aussagen zusammen: verlogene Geschichten, verlogene Moral... das sind keine lebendige, ambivalente Bilder, das sind nur direkte, leblose Meinungen.
Und fremde Meinungen betrachte ich als vergleichsweise langweilig.... vor allem, wenn sie mich nicht selbst betreffen

Hm, ja, es wirkt alles schon ziemlich plakativ. Es fehlen Beispiele, Beschreibungen der Situationen dazu? :gruebel:



@dongle

Dank dir für deine sehr interessante und einfühlsame Interpretation. Sie wirkt für sich ziemlich nachvollziehbar, auch wenn ich keinesfalls daran gedacht habe. Ich finde sie v.a. daher sehr interessant und treffend, da ja manipulierte Menschen sehr oft Mühe haben (aus Angst) sich von der Person, die sie manipuliert zu unterscheiden (Meinungen, Haltungen,...), bis die Ideologie ganz in seine Persönlichkeit übergeht.....

Aber das wird hier grad sehr philosophisch und ich möchte an die Sonne :)
Schlussendlich wollt ich einfach einen wütenden Song schreiben, der trotzdem Spass macht :)

PS: Dein Vorschlag mit dem Aendern der Strophen klingt gar nicht unlogisch, jedoch möcht ich Herz/ Liebe als Höhepunkt beibehalen und den Spiegel bei der Seele belassen.

Da es sich nicht um einen persönlichen Text handelt, behalte ich es mir auch vor, verschiedene Interpretationen nicht als richtig bzw. falsch zu beurteilen (was wohl auch sonst selten möglich ist) und lasse dem Text seine Offenheit....

Und freu mich auch über euer Mitdenken und eure Gedanken, die mich immer wieder anregen und herausfordern.:rolleyes:


Liebe Grüsse

SoleLuna
 
Schöne Erklärung, Sole. :)

Methodisch gesehen hast du einen Fehler gemacht bei der Zuteilung: während Träume, Seele und Herz immaterielle Dinge darstellen, ist der Kopf materiell bzw. kann eher materiell verstanden werden. Vielleicht mit "thoughts" ersetzen, damit besteht auch eine Verbindung zu "dreams" später (bewusstes und unbewusstes im Kopf), somit mehr Gleichmäßigkeit in deinem Text.

Auch "room" und "Heart" finde ich nicht sehr passend, da die Haare und das Kopfkissen ja schon heißt, dass man im Zimmer ist. Was Gutes zu finden ist schwer... Lippen und Hände sind Punkte der extremen Vertrautheit, vielleicht da das Eindringen...*
 
Lieber Luchs

Hab Dank für dein scharfsinniges Mitdenken :great:

Methodisch gesehen hast du einen Fehler gemacht bei der Zuteilung: während Träume, Seele und Herz immaterielle Dinge darstellen, ist der Kopf materiell bzw. kann eher materiell verstanden werden. Vielleicht mit "thoughts" ersetzen, damit besteht auch eine Verbindung zu "dreams" später (bewusstes und unbewusstes im Kopf), somit mehr Gleichmäßigkeit in deinem Text.

Ich hab mir genau die Ueberlegung mit "thoughts" und "head" gemacht, mich schlussendlich für "head" entschieden, da es klanglich sehr nahe an "hair" ist:

Hey, what are you doing
In my hair with you dirty hands and
Hey, what are you doing
In my head with your lying tales?

Aber je mehr ich über deinen Vorschlag nachdenke...

Auch "room" und "Heart" finde ich nicht sehr passend, da die Haare und das Kopfkissen ja schon heißt, dass man im Zimmer ist. Was Gutes zu finden ist schwer... Lippen und Hände sind Punkte der extremen Vertrautheit, vielleicht da das Eindringen...*

....desto mehr gefällt er mir, nämlich in die ersten 2 Zeilen der jeweiligen Strophen auch noch klarere zusammenhängende Steigerungen (der Nähe zum LI) darzustellen, die nicht nur die Verbindung zwischen den physischen und psychischen Begriffen darstellen...:gruebel: :great:

Da ich mich in Kürze auf eine längere Zugfahrt begebe, weiss ich nun, womit ich mich da beschäftigen werde :gruebel: und hoffe eine Lösung möglichst ohne Kompromisse finden zu können :D



Wünsche euch Textern ein schönes Wochenende!

Euer Sole
 
Lieber SoleLuna,

SoleLuna schrieb:
Vielen Dank, dass du diese Möglichkeit, an die man wohl als erstes denkt beim Lesen aufgreifst, wie das oben schon erwähnt wurde.
Wie bereits erläutert, sehe ich das "dirty"als "Schimpfadjektiv" um die Wut zu unterstreichen, die ganz spontan aufgrund der beschriebenen Situation aufkommt.

Ich glaube, ganz so einfach ist das nicht!

Es gibt Wendungen, in denen von schmutzige Gedanken, Ideen, Wünschen usw. die Rede ist.
Dann wiederum sagt man z.B. " lass deine schmutzigen Hände von meiner ..."

Ich vermute, jede dieser Redewendung stammt ursprünglich aus einem Theaterstück, Roman, populären Lied oder einfach nur aus dem Sprachwitz des Alltags und hat als Kreation eines Einzelnen ihren Weg in die deutsche Sprache gefunden.
Allen diesen Redewendungen ist eins eigen: Sie übertragen das konkrete "schmutzig" auf einen anderen, zweiten, oft metaphysischen Sachverhalt. Die Übertragung soll einen abstrakten Gedanken besser veranschaulichen.

Ich sehe allerdings bei den "schmutzigen Haaren auf dem Kissen" keinen Übertragung und nehme es deshalb nur als etwas unappetitliches, faktisches, unkünstlicherisches Bild.

Die Bezeichnung "Schimpfadjektiv" betrachte ich in diesem Zusammenhang *verlegen räusper* als nichtssagend und nicht zielführend.;)

---------------------
Für eine ausführliche Antwort zur Frage der von mir empfundenen fehlenden Abwechslung fehlt mir momentan die Zeit.
Ich meine aber wahrscheinlich keine Steigerung auf gedanklicher Ebene. Nein, die Worte "Kopf", "Seele","Träume" und "Herz" sind einerseits von Natur aus recht abstrakt und unspannend und werden andererseits mMn auch nicht in einem sonderlich überraschenden Kontext eingesetzt.

Aus erwähnten Zeitgründen kann ich jetzt nur mit Wendungen wie "Flugzeuge im Bauch" oder "Ameisen laufen über meine Seele" andeuten, was ich mit einem überraschendem Zusammenhang meine.

Liebe Grüße
 
Lieber Jongleur

Verzeih mir die etwas späte Antwort,

fehlt mir momentan die Zeit

Auch mir ergeht zur Zeit so.

Es gibt Wendungen, in denen von schmutzige Gedanken, Ideen, Wünschen usw. die Rede ist.
Dann wiederum sagt man z.B. " lass deine schmutzigen Hände von meiner ..."

Das war ja die ursprüngliche Idee mit den "schmutzigen Haaren" (wie auch mit Händen, Lächeln, Schuhen...), die auf meinem Kopfkissen liegen.
Nun ich muss dir Recht geben, wenn du sagst, dass (schmutzige) Haare an sich gar nichts weiter ausführen oder auslösen, keine weiteren "Absichten"
dahinter verborgen sind.
(im Vergleich zu schmutzigen Händen oder Lächeln). Es ist einfach ein ekliger Zustand. Aber...

Ich sehe allerdings bei den "schmutzigen Haaren auf dem Kissen" keinen Übertragung und nehme es deshalb nur als
etwas unappetitliches, faktisches, unkünstlicherisches Bild.

...wenn man einfach einen Schritt weiter geht, den Kopf einer bestimmten Person, den man auf seinem Kopfkissen liegen sieht
nicht dahaben möchte, weil ja das Kopfkissen der Ort des Träumens ist und er die eigenen Träume mit falschen Versprechen aufgebaut
und zerstört hat oder einfach unangenehme Träume im Schlaf hervorruft? Man wird wütend bei dieser Erkenntnis und schreit ihn an:

" Geh weg von meinem Schlafkissen mit deinen "dreckigen" Haaren, geh weg aus meinen Träumen mit deinen verlogenen Versprechen!"

:gruebel: Nun ja, ich geb dir Recht, dass bestimmt die wenigsten Menschen, die Haare des andern beschimpfen bzw. nennen würden um die Person wegzuschicken, wenn diese gar nicht dreckig sind. Sondern eher die ganze Person an sich oder den ganzen Kopf ;) aber sagt man in der Wut nicht manchmal auch unüberlegte Dinge?

fehlenden Abwechslung

"Flugzeuge im Bauch" oder "Ameisen laufen über meine Seele"

Da stimm ich dir zu, der Text enthält keine sehr originellen Bilder, dennoch habe ich irgendwie das Gefühl, dass er mit der Musik zusammen ganz gut funktioniert. Auch wenn er vielleicht auf textlichem Niveau im Schlagerbereich einzuordnen ist?

Nun ja, ich brauch meinen Kopf wieder für andere Dinge ;)

Liebe Grüsse

Soleluna
 
Lieber SoleLuna,

Auch wenn er vielleicht auf textlichem Niveau im Schlagerbereich einzuordnen ist?

Keine Sorge! Der Schlagertext hat seinen schlechten Ruf vor allem wegen seiner rosaroten Heilsversprechen.

Nein. Meine Bedenken haben etwas zu tun mit unsauber:D verwendeten semantischen Ebenen. "Lass deine schmutzige Hände von..." ist ein Tropus und "Nimm deine schmutzigen Haare von meinem Kissen" ist faktisches Bild...falls Dein Song nicht doch noch berühmt und dein faktisches Bild zum Sprichwort wird:D

Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
:gruebel:

Zwei Nachbarn treffen sich am Gartenzaun. Der eine wutentbrannt zum andern:

Nimm deine schmutzigen Haare von meinem Kissen!

Darauf der andere:

Nun lass mal die Kirche im Dorf.

:gruebel:

falls Dein Song nicht doch noch berühmt und dein faktisches Bild zum Sprichwort wird

Klingt doch gar nicht so übel :D

Aber bewahre mich Gott davor wegen einem solchen Ausdruck berühmt zu werden :eek:

lg
 
Aber Hallo!

Zwei Nachbarn treffen sich am Gartenzaun. Der eine wutentbrannt zum andern:

Nimm deine schmutzigen Haare von meinem Kissen!

Darauf der andere:

Nun lass mal die Kirche im Dorf.

Darauf der erste:

"Aber vorher nimmst Du deine Dreckpfoten von meinem Zaun!"

Alles klar, keiner weiß Bescheid.

Lg
 
:nix:

Erst im Dialog wird der Konflikt wohl gelöst....

lg
 

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