Hilfe! Der Ausdruck in der Stimme ist weg!

  • Ersteller Soundfool
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Mal ne andere Frage:
Ist es eigentlich möglich, dass sich eine Stimme mit über 25 Jahren noch tonal verändert. Als ich begonnen habe zu singen (etwa mit ca. 26), lag ich etwa im mittleren Bariton-Bereich. Darauf sind auch die Lieder abgestimmt. Nun (mit 29), nach all dem Gesangsunterricht, befinde ich mich im hohen Bariton-Bereich bis "tiefer" Tenor. Ich hatte früher nie das Gefühl, mich bei den tiefen Tönen zu quälen, aber mittlerweile spüre ich jedes mal, das der Klang völlig abhanden kommt.

Die "zweite Meinung" sagte übrigens auch, dass ich in dieser Tiefe nie die stimmliche Energie haben werde, wie in der höhe. Man warte förmlich bei mir auf die hohen Töne. Ähnlich drückte sich auch mein eigentlicher Lehrer aus.

Was ich nicht weiss, inwiefern da die Ausdrucks-Probleme herkommen. Früher hatte ich, wie gesagt, wenig Probleme mit dem Thema gehabt.

Natürlich kann sich eine Stimme auch mit 25 noch verändern - gerade durch (guten) Unterricht, wenn die Höhe aufgeschlossen wird und das "eigentliche" Stimmfach zum Vorschein kommt.
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht - früher neigte ich dazu, tiefer zu singen, es war leichter. In der Regel fühle ich mich mittlerweile aber wohler, wenn die Songs nach oben transponiert werden. Andere Sängerinnen, die manchmal für mich einspringen, finden manche meiner Tonarten zu hoch - meine Stimme hat sich also definitiv nach oben verlagert.
Wäre es vielleicht eine Lösung, Eure Songs Deiner veränderten Stimme anzupassen und sie zu transponieren ?
 
Bell* schrieb:
meine Stimme hat sich also definitiv nach oben verlagert.

Aber heißt dies, dass man dort, wo man früher sang, heute nicht mehr singen kann? Oder erweitert sich nur die Range? Oder anders ausgedrückt: Erweitert sich die Range oder verschiebt sie sich "nur"? Bei mir müsste dann ja letzteres zutreffen, wenn Dinge nicht mehr klappen, die früher (also vor 1-2 Jahren) noch funktionierten.

Transponieren wäre sicherlich für mich einfacher. Allerdings sind die Arrangements quasi fertig. Transponiert man nun, geht meist viel verloren. Der Klang, den man ursprünglich haben wollte ist oft weg, und die Stimmung des Liedes wird eine völlig andere. Jedenfalls springt man mir mit dieser Argumentation jedes mal fast an die Gurgel, wenn ich vorschlage, den Song nochmals zu transponieren. ;)

Ich habe nach eine andere Frage: Der Schwachpunkt in unserem Projekt-Studio ist aktuell das Fehlen eines Kompressors. Somit heisst die Ansage an mich: "Immer schön in einer Lautstärke singen, damit der Pegel nicht clipt!" Sollte man das als Sänger können, oder geht damit automatisch der Ausdruck flöten?1
 
Aber heißt dies, dass man dort, wo man früher sang, heute nicht mehr singen kann? Oder erweitert sich nur die Range? Oder anders ausgedrückt: Erweitert sich die Range oder verschiebt sie sich "nur"?

Jein, nicht unbedingt, schwer zu beantworten.... bei mir hat sich die Range eher erweitert, vor allem aber die "Wohlfühllagen" haben sich etwas nach oben verschoben. Das ist aber definitiv bei jedem anders.


Transponieren wäre sicherlich für mich einfacher. Allerdings sind die Arrangements quasi fertig. Transponiert man nun, geht meist viel verloren. Der Klang, den man ursprünglich haben wollte ist oft weg, und die Stimmung des Liedes wird eine völlig andere. Jedenfalls springt man mir mit dieser Argumentation jedes mal fast an die Gurgel, wenn ich vorschlage, den Song nochmals zu transponieren.

Ja ja, die Instrumentalisten springen einem gerne an die Gurgel, wenn man Transponieren vorschlägt (große Ausnahme: die Jazzmusiker. Da hab ich diesbezüglich nie Probleme gehabt). Daß beim Transponieren die Songcharakteristik verloren geht, muß nicht der Fall sein ! Es hängt letztendlich vom Können Deiner Begleitmusiker ab, was sie aus einem Song in einer anderen Tonart machen. Das Wichtigste ist nun einmal, daß die Stimme optimal rüberkommt - damit steht und fällt jeder Song. Das muß Deine Band kapieren. Alle müssen songdienlich spielen, sonst wird das nix - und das heißt in Eurem Fall anscheinend, Deiner veränderten Stimmlage entgegenzukommen.
Und am Arrangement ändert sich doch nix, wenn man einen Song in einer anderen Tonart spielt :confused:

Ich habe nach eine andere Frage: Der Schwachpunkt in unserem Projekt-Studio ist aktuell das Fehlen eines Kompressors. Somit heisst die Ansage an mich: "Immer schön in einer Lautstärke singen, damit der Pegel nicht clipt!" Sollte man das als Sänger können, oder geht damit automatisch der Ausdruck flöten?

Kein Kompressor im Studio ?? Wie soll das denn gehen ??
 
Und am Arrangement ändert sich doch nix, wenn man einen Song in einer anderen Tonart spielt :confused:

Nun ja... nicht an der Melodieführung. Beispiel: Wenn Du vorher schöne, dunkle, warme tiefe Streicher hattest, dann klingt das ganze Instrument manchmal 1-2 Töne höher nicht mehr so stimmungsvoll. Einfach mal per Mausklick alles schnell zwei Töne hochschieben ist da nicht. Da muss dann kräftig nachgearbeitet werden. Da kann ich auch die Unlust meines Bandkollegen/Produzenten verstehen. Zudem haben wir die meisten Songs eh schon vor langer Zeit mal um 1-2 Töne transponiert. Da verstehe ich sein Zähneknirschen, wenn ich nun sage, wir müssen da nochmal bei, auch wenn es sicher angebracht ist.

Kein Kompressor im Studio ?? Wie soll das denn gehen ??

Ähm... vielleicht kannst Du mich mal etwas aufklären, in wiefern man als Sänger im Studio einen Kompressor benötigt, bzw. inwiefen das Fehlen eines solchen den Sänger (bzw. sein Arbeitsergebnis) beeinflusst.

Ich habe bislang nur in zwei Studios gesungen. Unser kleines Projektstudio und ein mittleres Studio. Die Demos haben wir größtenteils mit recht kostengünstigem Equipment aufgenommen. In dem mittleren Studio hatte wir dann nen Kompressor. Im Projektstudio verzichten wir derzeit darauf, da unser Gesangsequipment ansonsten sehr hochwertig ist, und mein Kollege/Produzent der Meinung ist, mit einem billigen Kompressor würden wir das zu nichte machen. Das schwächste Glied in der Kette entscheidet über den Sound... das hab ich schon von vielen Leuten gehört. Und ein ordentlicher Kompressor, ist zur Zeit leider finanziell nicht drin, denn da wären wir auf Schlag mindestens 3000,- Euro los.
 
Soundfool, ich bin beileibe keine Expertin für Studiotechnik, da gibt es hier besser Berufene. Aber ein Kompressor gehört imho zur Standard-Ausrüstung beim Aufnehmen, deshalb meine Verwunderung.
Ich mag die Dinger übrigens nicht ;) - ich liebe Dynamik im Gesang, live würde ich niemals einen verwenden, im Studio bestehen die Tonis darauf und da füge ich mich.

Wenn Transponieren nicht möglich ist, wie Du schreibst, dann bin ich mit meinem Latein auch am Ende...
 
Wenn Transponieren nicht möglich ist, wie Du schreibst, dann bin ich mit meinem Latein auch am Ende...

Da sehe ich leider auch die einzige Lösung. Nur muss ich nun irgendwie sehen, dass ich es dem "Verantwortlichen" schonend beigebracht kriege. ;)

Wegen der Kompressor-Geschichte muss ich mal schauen. Hab mir eben von einem Bekannten sagen lassen, dass es wohl durch einen günstigen Kompressor nicht viel schlechter wird, als ohne. Also werde ich es mal testen.

Danke auf jedenfall für Deine hilfreichen Tipps! :great:
 
Seh ich das richtig, Du darfst nicht transponieren, obwohl Deine Stimme sich veraendert hat, Du musst stur auf einem Lautstaerke-Level bleiben und die Stimmung ist eisig?

Magst mir mal verraten, wie zum Teufel da Gefuehle rueberkommen sollen?

Wegen Kompressor, kann man sowas nicht notfalls mieten?

Huch, beinah uebersehen:
Meinst Du, statt das Lied auf "da da" zu singen, soll ich es mit "do-re-mi, mi-re-do" probieren?

do re mi fa sol la si do ist ja fest zugeordnet (entsprechend
1...2...3..4..5...6 7.1/8 in der C-Dur-Tonleiter)

Statt da-da-da (mist, nu faellt mir nur grad entsprechender Hit aus meiner Jugendzeit ein :rolleyes:) aeh, singste in dem Fall halt sol-sol-sol :redface: (ok, schlechtes Beispiel).

Aehm, also, bei sagen wir mal Let It Be kaeme raus sol sol sol sol la mi sol sol do re mi mi mi re re do do usw. Damit hat man ganz elegant die Intervalle mit eingeschmuggelt (vorausgesetzt, man uebt anderweitig auch do-re-mi- etc.)

Oder mit auf-ab-gleich sieht man die Bewegung, ob man aufwaerts singt oder abwaerts.

Das wichtige in Deinem Fall ist mir, dass Du vom Text erstmal wegkommst, bis die Technik sitzt. Wenn die mal sicher ist, bleibt sie auch, wenn Du Dich auf den Text konzentrierst bzw auf die Gefuehle (aber diese ned vom Kopf her, sondern vom Bauch ;) ) Du automatisierst quasi den Kopf ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Soundfool,

wenn Du wirklich aus Angst des Tontechnikers vor Übersteuerung ("Clipping") immer auf einem konstanten Lautstärkelevel singen mußt, dann kann ja nichts an Emotionen 'rüberkommen. Wenn euer Techniker einen Kompressor bemühen muß, damit es nicht übersteuert, dann macht er etwas Grundlegendes falsch. Er - nicht Du! Als Techniker muß ich in der Lage sein, eine Stimme mit einigermaßen Dynamikumfang ordentlich aufzunehmen. Wenn es zu laut wird, dann muß ich eben genug Headroom lassen. Punkt. Ich vermute, daß der Kompressor bei euch auch schon mal bei der Aufnahme eingesetzt wurde - das ist ein Thema, über daß sich Fachleute immer noch prima in die Haare geraten können. Wenn man dabei nicht ganz, ganz, ganz genau weiß, was man tut, ist das aufgenommene Material für die Katz.
Im Mix einen Kompressor einzusetzen, ist schon o.k., ebenfalls unter der Prämisse, daß man weiß, was man tut. Was passiert, wenn man rein auf maximale Lautstärke hin komprimiert und limitiert, ist am Album "Death Magnetic" von Metallica zu hören, da lebt überhaupt nichts mehr - und klingen tut's auch nicht, das gehört aber nicht hierher.
Mach' Dich unbedingt frei vom Zwang, bloß nicht zu laut singen zu dürfen - das ist das Problem eures "Tonis". Du mußt den Text interpretieren, was nicht klappen kann, wenn man Dir (oder Du Dir selbst) solche Fesseln auferlegt.
Ach, übrigens: Ich habe öfters schon mal klassische Sopranistinnen aufgenommen (wenn die gut aufmachen, erreichen sie, locker gesagt, den Schalldruck eines Düsenjägers...), die Stücke mit pp- bis hin zu fff-Passagen zu singen hatten. Übersteuert hat bei mir nichts. Also: Sing' Dich frei - und sing' den Frust weg. Toi, toi, toi :great:

Viele Grüße
Klaus
 
Hi,

was das transponieren angeht, so wuerde ich da in "Vorleistung" gehen.
Sing es hoeher ein, vielleicht auch allein oder zuhaus mit billigem Equipment um zu zeigen, dass da tatsaechlich der Hase im Pfeffer liegt. Da muss ja erstmal nicht alles 100% passen, du brauchst nur einen ungefaehren Backingtrack, wenn ueberhaupt. Dann hat er erstmal keine Arbeit und Du ein solides Argument.
 
Also nach dem, was ich hier lese, genügt Euch auch der billigste Pupskompressor, den die Welt je gesehen hat - denn bei dem Fachwissen, das da offensichtlich vorherrscht, wäre jedes teure Gerät Perlen vor die Säue geschmissen.
Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied? Absolut richtig! Nur was macht man, wenn das schwächste Glied der Schmied ist? :gruebel:
Sorry, aber wenn Leute, die keine Ahnung haben, groß das Maul aufreißen, krieg' ich jedes Mal einen Lachanfall.
Ich bin natürlich nicht in allen Studios gewesen, aber die Profis verwenden meiner Erfahrung nach den Kompressor hinterher. Denn was platt gemacht wird, bevor's auf der Festplatte (oder dem Band) landet, ist futsch. Allerdings ist nicht jeder Profi, der sich so nennt - und selbst die, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, sind oft genug ausgemachte Pflaumen.
Man nimmt erstmal einen rohen Take auf, dann stehen nämlich noch sämtliche Bearbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung, und vor allem kann man jederzeit zurück zum ursprünglichen Material.

Dann kommt noch die von Basselch angesprochene Fähigkeit hinzu, das Mikro richtig einzupegeln. Wenn Euer "Techniker" ( :p ) nicht in der Lage ist, ein Poti so lange zu drehen, bis Dein Gesang nicht mehr übersteuert, wäre er als Kühlschrankbeleuchtungsbirnchenauswechselmann besser aufgehoben. Aber Hauptsache teures Equipment! Was glaubt Ihr, wer das bessere Essen zaubert? Jemand, der zwar keine Ahnung vom Kochen, aber eine Zigtausend-Euro-Küchenaustattung hat? Oder ein Lafer mit einem 9,99 Pfannenset vom Lidl?

Nur hilft Dir das alles nicht wirklich weiter. Dein Problem ist eigentlich ein anderes. Eins, das ich in meinen Anfangsjahren zur Genüge kennengelernt hab' und erst eine ganze Weile später in den Griff bekam. Du hast nicht den Stellenwert, den Du bräuchtest. Offensichtlich wirst Du nicht ernst genug genommen und kannst Dich nicht wirklich durchsetzen. Die Tatsache (und das Wissen darum), daß der Gesang nunmal das Wichtigste am Song ist, nützt einem gar nix, wenn der Gitarrist das Sagen hat. Da werden ganze Studiotage für Soli verschwendet und der Gesang soll dann in 5 Minuten im Kasten sein. Oder man verwendet einfach den Aufwärmtake, denn der war ja schon irgendwie ok. Und hinterher ist dann der Sänger schuld, wenn die Aufnahme nicht perfekt ist :mad:
Das mag sich jetzt in Deiner Situation blöd anhören, aber solange Du Dich nicht durchsetzt, wirst Du nicht glücklich werden - in keiner Band. Der Gesang hat Priorität. Das ist kein Angebergewäsch, sondern Fakt. Das heißt aber nicht nur, daß die anderen das begreifen und respektieren müssen, sondern auch, daß Du es durchsetzen mußt - zur Hilfe wird Dir wohl niemand kommen.
Wenn ein Song transponiert besser klänge, dann wird er transponiert. Was gibt es denn da zu diskutieren? Wollen denn nicht alle, daß der Song so gut klingt wie's geht? Ok, wenn die anderen Instrumente schon im Kasten sind, hast Du diesmal Pech gehabt - aber für die Zukunft weißt Du Bescheid. Und daß transponieren nicht bedeutet, daß einfach alle drei Bünde/Tasten hochwandern, muß ich nicht erst sagen, oder?
Wenn Dein Gesang zu dynamisch ist - allein dieser Halbsatz ist ja an sich schon lächerlich - dann soll der "Techniker" (hmmmpffrzzz, man denke sich einen Schallendesgelächterunterdrücksmiley) vielleicht mal die Bedienungsanleitung des Pults durchlesen....
Das Dumme daran ist, daß Du jetzt nicht einfach hingehen und sagen kannst: "Ihr habt ja alle keine Ahnung", denn das kauft Dir niemand ab - womit wir wieder beim Stellenwert wären...

Bei mir hat dieser ganze Unfug damals erst aufgehört, nachdem ich bei drei Bands ausgestiegen war, mir selbst eine brauchbare Basis an Recordingwissen angeeignet (ich empfehle für den Anfang dringendst "Guerrilla Home Recording" von Karl Coryat!!!) und durch - damals beruflich bedingte - Seminare, wie Rethorik, Verhandlungsstrategie etc. ein ordentliches Selbstvertrauen aufgebaut hatte. Seitdem sage ich bei Aufnahmen "so wird's gemacht." und eben nicht mehr "könnten wir vielleicht bitte, bitte, nur wenn's keine Umstände macht....." Und das funktioniert. Man wird für voll genommen und mit einbezogen und kann vernünftig arbeiten. Andernfalls ist und bleibt man nur der kleine Depp. Damit das klappt muß man allerdings selbst professionell sein und sein Handwerk verstehen (oder zumindest glaubhaft so tun können ;) ).

Ich habe noch nie (!) in einem Profistudio eine andere Atmosphäre als vollen Respekt aller Beteiligten zueinander, klare Absprachen und relaxtes Arbeiten erlebt. Aber das muß man sich halt erst verdienen. Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich (sofern nicht vertraglich geknebelt) aussteigen, üben und lernen wie bekloppt, sodaß ich in Zukunft mit Leuten zusammenspielen/-arbeiten kann, die eine professionelle Einstellung haben. Aus den anderen wird eh nie was.....außer verbitterte Egogroßkotze (letzteres sind sie vielleicht sogar schon - dann käme nur noch die Verbitterung hinzu...).
Aber ich bin nicht an Deiner Stelle und deshalb kann ich Dir nur viel Glück und Erfolg wünschen. Und ich bin gespannt, wie's weitergeht....
 
@sing-it: Du hast meine vollste Zustimmung. Und einige Situationen, die Du schilderst - z.B. dass Herr Gitarrist sich 3 Tage Zeit zum Aufnehmen diverser Soli, Overdubs etc.pp nimmt und ich dann einen Song in 5 Minuten aufnehmen muss, die Studiozeit ist ja auch schon fast um - kenne ich von früher zur Genüge....
Aber Du weißt ja sicherlich auch, daß Sänger/innen einen schlechten Ruf haben, als Diven, Zicken, Neurosenkavaliere und sonstwas gelten. Soundfool könnte also leider auch ganz schnell als Zicke dastehen, vor allem wenn er mit Leuten zusammen arbeitet, die von Gesang keine Ahnung haben....

Ich drücke jedenfalls die Daumen.
 
Soundfool könnte also leider auch ganz schnell als Zicke dastehen, vor allem wenn er mit Leuten zusammen arbeitet, die von Gesang keine Ahnung haben....
Bleibt die Frage, ob er bei noobs als Zicke dastehen will oder gleich woanders singen ;)
 
Möglicherweise ist das so eine Situation, durch die man einfach durch muß :gruebel:
Ich stand bisher nie als Zicke oder Diva da, aber hinter meinem Rücken haben mich sicher schon einige mit bösen Wörtern belegt - so what?
Allerdings galt ich schon immer als ziemliches Arbeitstier und das macht einiges wieder wett. "Hey, Euer Sänger hilft ja sogar beim Auf- und Abbauen" und sowas bekamen wir schon oft zu hören - wobei ich diesen speziellen Fall eigentlich als selbstverständlich erachte. Ich denke, wenn man allgemein gut arbeitet - und vor allem auch teamfähig ist - kann man, wenn's um den eigenen Part geht, durchaus auch sagen, wie's gemacht wird. Sich nur hinstellen und sagen "Ich Chef, Du nix" ist natürlich Essig und bei Sachen, von denen man keine Ahnung hat, hält man halt auch mal die Klappe. Viele Sänger/innen sind auf dem völligen Egotrip, und das kann ich genausowenig ausstehen. Aber wenn man an einem Strang zieht und jeder merkt, daß man sich deshalb in manchen Sachen durchsetzen will, damit das Gesamtergebnis hinterher gut wird, klappt das normalerweise auch. Man braucht eben ein vernünftiges Gleichgewicht.
Die, mit denen ich gerne zusammenarbeite, denken genauso über mich - und bei den anderen ist es mir ehrlich gesagt wurscht.
 
Eben, ich denke man sollte halt auch nicht in die andere Richtung ausflippen. ;)
So wie ich das verstanden habe, hat der andere ja schon einmal transponiert und bis auf den Gesang, der sich jetzt schon eine ganze Weile zu ziehen scheint, ist alles im Kasten. Dass hier mit Sicherheit auch ein aufnahmetechnisches Problem vorliegt, halte ich ebenfalls fuer gegeben. Aber das wuerde ich so sachlich ansprechen wie nur moeglich und dem anderen einen Weg lassen, darauf ohne Gesichtsverlust und Aufreger einzugehen. Gerade wenn er schon einen Haufen Arbeit investiert hat. Das ganze scheint ja auch ein gemeinsames und ueber lange Zeit bestehendes Projekt zu sein. (Karikiert ) zu sagen: "Mach mal nochmal neu, der Gesang ist schliesslich das wichtigste", halte ich fuer wenig hilfreich.
 
Jaaaa, Ihr habt ja recht.... ich habe auch nie als schwierig gegolten, sondern als unkompliziert und professionell, und trotz meiner zierlichen 48 Kilo helfe ich auch bei Auf- und Abbauen (die Schweineteile überlasse ich allerdings den Männern). Trotzdem - Bandmusiker haben von Gesangsstimmen oft keinen blassen Schimmer, die denken, wir haben da auch irgendwelche Regler im Hals. Und wenn es ans Transponieren geht, streiken sie gern (Ausnahme: Jazzer. Die scheinen am ehesten interessiert daran zu sein, daß das Endergebnis so optimal wie möglich klingt, und manchmal ist ein Halbton schon entscheidend - das wissen sie auch).
Ich bin jedenfalls gespannt, wie das weitergeht. Ändern muß sich etwas, sonst ist die ganze Produktion für die Katz.
 
Trotzdem - Bandmusiker haben von Gesangsstimmen oft keinen blassen Schimmer

Das stimmt leider ... Aber bei den Proben sollen die Sänger natürlich IMMER anwesend sein. Nicht etwa, weil sie dich so gerne singen hören - sondern weil sie ohne Gesang den Ablauf der Songs nicht wissen.

Zum Thema Zicken und Diven.
Ja - das musste ich mir auch immer wieder anhören. Dieses Musiker-Board hier ist übrigens der ganz klare Gegenbeweis. Die Vocals-Ecke ist von allen Instrumentenforen das entspannteste und moderierfreundlichste ... wer mal das andere Extrem erleben will, sollte einen Besuch ins E-Gitarrenforum wagen.

Aber ich will mal keine weiteren Voruteile schüren.

Ob mit oder ohne Kompressor, Hall usw - da ist jeder Jeck anders : Am Ende sollte der Sänger selbst versuchen, aus den vorhandenen (technischen) Voraussetzungen die für ihn beste Aufnahmesituation zu schaffen. Der Monitormix auf deinen Ohren muss so klingen, dass Du Dir selbst dabei gern zuhörst. Nur so kannst Du auch ausdrucksstark singen. Lass dir so viel oder wenig Effekt geben, wie Du zum Singen brauchst. Er muss ja nicht mit aufgenommen werden.

Wenn Dich die anderen, evtl ungeduldigen Mitmusiker nerven, nimm dir einen Tag allein mit dem Ton-Ing nur für den Gesang. Oder mit einem zusätzlichen Mit-hörer deines Vertrauenes (zB Gesangslehrer).
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben, ich denke man sollte halt auch nicht in die andere Richtung ausflippen. ;)
Man sollte in keine Richtung ausflippen ;)
So wie ich das verstanden habe, hat der andere ja schon einmal transponiert und bis auf den Gesang, der sich jetzt schon eine ganze Weile zu ziehen scheint, ist alles im Kasten. Dass hier mit Sicherheit auch ein aufnahmetechnisches Problem vorliegt, halte ich ebenfalls fuer gegeben. Aber das wuerde ich so sachlich ansprechen wie nur moeglich und dem anderen einen Weg lassen, darauf ohne Gesichtsverlust und Aufreger einzugehen. Gerade wenn er schon einen Haufen Arbeit investiert hat. Das ganze scheint ja auch ein gemeinsames und ueber lange Zeit bestehendes Projekt zu sein. (Karikiert ) zu sagen: "Mach mal nochmal neu, der Gesang ist schliesslich das wichtigste", halte ich fuer wenig hilfreich.
Es ist verstaendlich, dass es unangenehm ist, noch ein zweites Mal transponieren zu muessen. Und klar sollte es sachlich ruebergebracht werden. Aber es hat eben auch der Saenger Rechte. Und eisige Stimmung, Stimme lowlevel halten und neben der Wohlfuehllage singen muessen weil die anderen es nicht peilen, halte ich grad ned fuer ein Recht des Saengers. So war meine Bemerkung mit der Zicke und den noobs zu verstehen. Auf Dauer wuerd ich mir das naemlich nicht antun, und wenn das blosse Bitten um Rechte(!) schon als zickig angesehen wird, na, dann awer ich halt Zicke :D Die Idee mit der Vorleistung beim Transponieren find ich gut; ist ja scheints fuer alle etwas ueberraschend. Aber fertigmachen lassen deswegen halte ich fuer uebertrieben.

Wenn Dich die anderen, evtl ungeduldigen Mitmusiker nerven, nimm dir einen Tag allein mit dem Ton-Ing nur für den Gesang. Oder mit einem zusätzlichen Mit-hörer deines Vertrauenes (zB Gesangslehrer).
Gute Idee.
 
Also, was die Musicaldarsteller als Gesangslehrer angeht, kann man das nicht über einen Kamm scheren, und gerade die sind nämlich oft total vertechnikt. musical findet auf der bühne in einer theatersituation statt, und auf einer cd hört man halt nicht, wieviel körperlichen ausdruck derjenige hat. abgesehen davon habe viele, sorry, von rock oder pop überhaupt keine ahnung (eventuell noch von der technik, aber dann bist du noch lange nicht bei timing oder anderen sachen, und das ist bei rock/pop/aggro nunmal das wichtigste). damit meine ich nicht, dass die alle kacke sind, sondern einfach nur, dass es auch super lehrer für pop und rock gibt, zum beispiel in holland. hier in deutschland kenn ich niemanden für so ein fach.
mal ehrlich, das wichtigste am gesang ist doch, das technik und gefühl sich vereinen. hast du schonmal probiert, die technik ganz zu vergessen, während du singst. klar kommt da die angst auf, in alte verhaltensweisen zurückzufallen, aber gute gesangstechnik äußert sich meistens darin, dass man sie vergessen kann und die stimme sozusagen allein auto fährt, wenn es drauf ankommt. das ist aber auch von stil zu stil unterschiedlich und kommt auf die anforderungen des liedes an. wenn deine muskulatur soweit entwickelt ist, dass deine stimme vernünftig arbeitet, dann müsste sie auch funktionieren, wenn du einfach mal spaß hast. und ohne spaß klingt man scheiße, ist so. also greife ich mal das wort SELBSTVERTRAUEN von bulldogi wieder auf.
ich wissen, weil ich beides machen.

ergänze: ich mache beide sachen, rock/pop und musical, beruflich.

Ich habe nach eine andere Frage: Der Schwachpunkt in unserem Projekt-Studio ist aktuell das Fehlen eines Kompressors. Somit heisst die Ansage an mich: "Immer schön in einer Lautstärke singen, damit der Pegel nicht clipt!" Sollte man das als Sänger können, oder geht damit automatisch der Ausdruck flöten?1[/QUOTE]

Ok, das geht nciht. Man kann kein Lied in einer Lautstärke singen. dann brauchst du die platte ja gar nciht zu machen. das ist doch total wichtig, das gibt doch total viel ausdruck, und wenn du noch darüber nachdenken musst, auf einem pegel zu bleiben, wundert mich das überhaupt nicht, dass du dich fühlst und klingst wie ein navigationsgerät !!!!!



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