Hilfe! Probleme beim Angleichen von Lautstärken (Booster, Effektloop und Co...)

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Jack White 3
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Hallo zusammen,

fleißig durchforste ich immer das Musiker-Board, wenn sich bei mir selbst Probleme bei Einstellungen oder aber grundlegenden Fragen zeigen. Die meisten Problemchen konnte ich nach stundenlangem Suchen und Lesen immer ausmerzen, jedoch ist dies leider nicht so. Ich habe hier ein paar grundlegende Fragen zum bösen Thema "Lautstärke" und hoffe, dass mir hier konstruktiv geholfen werden kann. Ich muss jetzt mal ein bissl aus dem Nähkästchen plaudern, aber ihr kennt die Probleme sicherlich alle:

Ihr seid in eurem Proberaum, spielt schön vor euch hin und auf einmal kommt vom Sänger oder der Sängerin der Spruch "du bist zu laut, mach dich mal leiser". Ihr regelt euch leiser und dann beschwert sich der Drummer. Ein ander mal ist euch der Drummer zu laut und ihr müsst wieder lauter sein. Zack, alles neu eingestellt und auf einmal ist eure Solo-Lautstärke zu leise und ihr geht völlig unter. Von diesen ganzen Aktionen kann man jetzt sicherlich noch etliche Beispiele aufzeigen, jedoch wird es immer auf das gleiche Resultat herauskommen: man muss sich anpassen und abstimmen, wenn man gemeinsam einen schönen Bandsound erzeugen will.

In meinem Bandverbund sieht es derzeit so aus, dass wir aus einem Drummer, einem Basser und 2 Gitarristen bestehen. Einer davon bin ich. Zu "allem Übel" bin ich irgendwann dann auch noch zum Singen gekommen und komme davon nun nicht mehr weg - okay, es macht auch Spaß ;-) Hier habe ich nun jedoch zwei Baustellen: auf der einen Seite die Einstellungen an der Gitarre, dem Amp und den ganzen Effekten, auf der anderen Seite die Einstellung und Anpassung der Gesangslautstärke.

Was hat das ganze nun mit dem Titel des Themas zu tun?! Ganz einfach: ich habe derzeit absolute Probleme meine Lautstärke anzupassen (ich rede im folgenden nur noch von der Gitarrenlaustärke)!
Als "Sänger" (ich sehe mich eigentlich primär als Gitarrist...) möchte ich es relativ bequem haben: Cleansound, Crunch, komplett verzerrt und eine Lautstärkenanhebung für Soli - sollte ja alles machbar sein!
Ich muss dazu sagen, dass ich mich nicht als kompletter Anfänger sehe, sondern jetzt 2 Jahre Gitarre spiele und mich auch sehr für Equipment interessiere. Seit Anfang an habe ich in einem Bandverbund gespielt,
was sehr bzgl. der Thematik (oder Problematik) "sich untereinander abstimmen" geholfen hat.

Mein Setup sieht derzeit übrigens so aus:

Gitarre (Eastwood Airline 2P DLX Red mit Gibson 490T und 490R-Humbuckern) -> Pitchblack Tuner ->MXR Microamp -> Bogner Alchemist Topteil + passende Bogner-Box
Im Effektweg: EHX Small Clone -> EHX Big Muff -> Digitech Whammy IV -> Linear-Booster (selbst gebauter Bausatz von Musikding [im Prinzip ein EHX LPB-1])

Nun sieht es so aus, dass der Amp im ersten Kanal sehr clean eingestellt ist, jedoch auch nicht zu clean, sodass ich einen "typischen Röhrenklang" eben erhalte, welcher aufgrund meiner Pickups auch recht dynamisch ist.
Den Microamp habe ich mir gekauft, damit ich den den ersten Kanal so boosten kann, damit der Sound verzerrter wird - erfüllt auch tadellos seinen soweit. Der zweite Kanal geht schon in den Bereich "auf die Fresse", damit
ich hier auch mal rhythmisch etwas mehr Power habe. Den Booster habe ich im Effektweg, damit er die Lautstärke für ein Solo anheben soll. Das Prinzip "Booster vor der Vorstufe -> Amp wird angeblasen, mehr Gain" und
"Booster im Effektweg -> Lautstärke anheben" ist mir also soweit geläufig.

Nun ENDLICH zu meinem Problem:

Ich kann die Lautstärken einfach nicht anpassen! Ich hätte gerne in etwa immer das gleiche Lautstärkeniveau (außer halt bei nem Solo), jedoch will es einfach nicht so recht gelingen. Wenn ich Clean spiele und eine "Grundlautstärke"
(abgestimmt auf den Drummer) habe und dann zerre (mit dem Mikroamp), dann werde ich nicht unbedingt nur verzerrter, sondern auch lauter. Dies möchte ich aber eigentlich gar nicht. Die Frage warum ich den MXR Microamp nutze: ich bin mit dem verzerrten Klang des Bogners sehr zufrieden, sodass ich eben seinen typischen verzerrten Klang (durch boosten der Vorstufe) haben will. Vorher hatte ich als "Crunch-Zerre" (bitte nun nicht tadeln!)
einen Blues-Driver, da dieser noch eine separate Lautstärkeregelung hat, jedoch hat dieser gestört, wenn ich auf den zweiten Kanal meines Amps umgestellt habe (es hat einfach böse gematscht). Da ich halt parallel noch singe habe ich auch
wenig Lust bzw. gar nicht die Möglichkeit mehrere Effekte auf einmal an- oder auszuschalten. Ebenfalls habe ich das Problem, dass der Booster im Effektweg bei aktivem zweiten Kanal (verzerrt) gar nicht wirklich dafür sorgt, dass der Kanal lauter wird, sondern einfach nur "breiter" und "fetter"- das dürfte doch eigentlich auch gar nicht sein, oder?!

Lange Rede, kurzer Sinn: wie schaffe ich es sinnvoll die Lautstärkeniveaus anzupassen? Hat jemand DEN ultimativen Tipp für mich? Das wäre super!!!

Beste Grüße!

(Liebe Admins: ich hoffe, dass ich hier im richtigen Bereich gepostet habe - sollte das nicht der Fall sein, bitte verschieben! Danke!)
 
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Hi,
umso cleaner ein Amp ist, desto mehr Lautstärke bringt dir ein Booster, auch vor dem Amp. was ich mal versuchen würde:
Nutz den 1. Kanal clean, den 2. für Crunch und 2. Kanal + MicroAmp fürs Brett.
Mit der Zerre im 2. Kanal sollte der Lautstärkesprung viel geringer sein.

Zu Problem Nr. 2:
zum einen kann es am Loop an sich liegen, je nachdem, wo es genau in der Schaltung plaziert ist. Ich kenne den Amp aber nicht persönlich.
Teste mal den MircoAmp als Solo-Boost. Ich bin kein Freund vom LPB-1, wenn es um mehr Lautstärke geht. Der LPB-1 verzerrt ab einem gewissen Punkt selbst und bosstet viel Bass und Tiefmitten. Im Loop bevorzuge ich lieber einen "sauberen" Booster. Dein MicroAmp ist da schon sehr gut.
Den LPB-1 finde ich richtig super wenn er vor einem Amp ist um mehr dreck zu erzeugen.

Tausche die beiden doch einfach mal und schau wie es klingt :)
 
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Vielen Dank für die Antwort!
Das werde ich auf jeden Fall mal probieren! Eigentlich wollte ich den zweiten Kanal zwar "als Brett" haben, jedoch klingt die Begründung absolut logisch, dass der Booster lauter boostet, je cleaner der Amp ist ("...warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen...grrrr"). Wie der Loop bei mir geschaltet ist kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen, da ich mich nicht soooo mit der Technik auskenne.

Gibt es eigentlich noch andere sinnvolle Möglichkeiten "jegliche Sounds parat zu haben" (clean, crunch, "highgain"? )
Macht ein Multieffektgerät a la gt10 evtl. Sinn? Bis dato hatte ich eigentlich immer die Einstellung vertreten, dass wenn ich schon einen klassischen Röhrenamp habe, ich so wenig wie möglich - am besten gar nichts - an digitalen Effekten nutze, damit ich eben den unverfälschten, klassischen Röhren-Brat-Sound habe...
 
Wie bereits richtig gesagt, je cleaner der Kanal, desto mehr Lautstärke erzielst Du mit einem reinen Booster. Hier würde sich zum ancrunchen also grundsätzlich ein Overdrive-Pedal anbieten, und da war der Boss Bluesdriver sicherlich nicht das schlechteste. Wenn ich das richtig verstehe, willst Du allerdings zum Wechseln zwischen Crunch und Brett nicht zwei Schalter treten, sprich Overdrive-Pedal aus + Kanalumschaltung, sondern wohl nur den Kanal umschalten. Das geht schon, indem Du am verzerrten Kanal die Gain-, Vol- und sofern möglich EQ-Einstellungen halt so anpasst, dass es zusammen mit dem crunchig eingestellten Overdrive-Pedal den schönen Rocksound gibt. Allerdings hast du dann immer noch beim Weg zurück zu Clean das Problem, zwei Schalter bedienen zu müssen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, mit den Vol-Regler der Gitarre den Wechsel im cleanen Kanal zwischen Clean und Crunch zu machen. Dazu müsstest Du den cleanen Kanal crunchig einstellen, und dann mit dem Vol-Regler der Gitarre soweit zurückdrehen, bis es wieder clean ist. Der Lautstärkeunterschied ist hier idR zu vernachlässigen, wenn man auch noch ein bißchen mit der Dynamik des Anschlags spielt. Das gleiche könntest Du dann im verzerrten Kanal für den Wechsel Rhythmus - Solo nutzen.

Eine dritte Alternative wäre ein Vol-Pedal im Effektweg eingeschleift, die gibts z.B. mit fest einstellbaren Werten für die Mindest- und Sololautstärke.

Ich persönlich habe z.b. vier verschiedene Zerrsounds in Benutzung, minimal angezerrt, crunchig, Rockbrett und volle Kanne. Dazu spiele ich einen clean eingestellten einkanaligen Amp (JTM 45 Klon) und mache den Rest dann nur noch über Pedale (früher) bzw. seit einiger Zeit über das TC Nova System. Das bietet mir den Vorteil analoger Zerrschaltkreise, die andererseits dennoch als Presets abspeicherbar sind. Das Thema "Röhrenzerre" vs. Pedalzerre ist für einige Leute sicherlich eine Glaubensfrage, ich bin der Meinung, dass man mit beiden Methoden hervorragende und grottige Zerrsounds produzieren kann. Es gibt genügend Top-Gitarristen, die jede Menge von Zerrpedalen für ihren Sound benutzen, und trotzdem Zerrsounds produzieren, denen dann Heerscharen junger Gitarristen gleich zu kommen versuchen.


Gruß Rainer
 
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Ich kann mich beiden Vorredner nur komplett anschließen top!! Ich habe aber noch eine Frage: Warum hast du den Big Muff im Loop?und dann auch noch nach dem Chorus? Das ist eher ne Ungewöhnliche Position in der Effektkette. Wenn es für dich klingt ist es natürlich vollkommen ok. Ich hätte jetzt blos immer gedacht das ein Muff eher vor den Amp gehört.

Sehr geiles Set up ansonsten. Die Eastwood Airline interessiert mich auch schon immer.
 
@skerwo:

Vielen Dank erst einmal für die Antwort und die damit verbundenen Vorschläge. Das mit dem V-Poti habe ich auch bereits mehrere Male schon mal durchprobiert und konnte mich nie so richtig damit anfreunden. Mir fehlt einfach dieses typisch "perlige", wenn man wirklich nur clean über den Amp spielt. Zwar benutz ich es ab und an schon mal um bei schön Crunchigem etwas Power zurückzuregeln, aber wie gesagt: für "rein" cleanen Klang - wie ich ihn anstrebe - gefällt es mir einfach nicht.
Du hast es übrigens absolut richtig erkannt: ich möchte mir die Arbeit ersparen mehrere Pedale zu treten - das finde ich recht unpraktisch und "in der Hektik" geht das auch schon mal schief bei mir (ja ja..üben und so...).
Ich werde das nächste mal auf jeden Fall versuchen einfach über den zweiten Kanal (der ja eigentlich das Brett sein sollte) einen crunchigen Klang einzustellen und das Brett mach ich dann mit dem Pedal (hatte dann an den Micro-Amp gedacht).
Im Prinzip will ich ja eigentlich nur faul sein und eine "All-In-One-Solution" haben - ich glaube so langsam muss ich mir die abschminken. Ich wollte einfach vermeiden ständig während Proben zum Amp zu rennen und hier und da was einzustellen, zumal man dann mal hier zu leise ist und dort zu laut - ihr kennt das ja sicherlich alle!

Ich hab mal fix eben nach dem TC Nova System gegooglet: wäre auch interessant - jedoch ist mir das "für mal eben ausprobieren" dann doch als armer Student zu teuer =/

Mit der "Glaubensfrage" hast du sicherlich recht, das sehe ich ähnlich. Wichtig ist im Endeffekt meiner Meinung nach, dass man mit seinem eigenen Sound zufrieden ist.

@the pams:

Ich kann mich beiden Vorredner nur komplett anschließen top!! Ich habe aber noch eine Frage: Warum hast du den Big Muff im Loop?und dann auch noch nach dem Chorus? Das ist eher ne Ungewöhnliche Position in der Effektkette. Wenn es für dich klingt ist es natürlich vollkommen ok. Ich hätte jetzt blos immer gedacht das ein Muff eher vor den Amp gehört.

Ich hatte den Muff im Loop, da ich einen "unverfälschten" klang ursprünglich angestrebt habe. Ich wollte verhindern, dass der Muff die Vorstufe weiter anbläst (bitte um Korrektur, wenn ich hier einen Denkfehler mache), dementsprechend wollte ich ihn nur vor der Endstufe haben.
Ich muss hier aber direkt was zu sagen: das war nach Kackidee von mir und ist auch wieder geändert worden, aus folgendem Grund: der Loop klaut meinem Muff wahnsinnig Lautstärke. Ich muss das Teil volle Kanne am Volume-Regler aufdrehen um auf gleichen Lautstärkenniveau zu bleiben.
Die Position des Chorus ist übrigens eher zufällig oder aus Unwissenheit heraus entstanden. Ich muss dazu sagen, dass ich vorher immer alle Pedale vor dem Amp hatte, mich jedoch nun mal so langsam an das Thema "was pack ich in den Loop und warum?" beschäftige - was übrigens gar nicht immer sooo simpel m.M.n. ist - die Beschäftigung ist auch gerade dadurch entstanden, was mich hier mit der Ursprungsfrage beschäftigt.
Der Chorus ist im Loop verschwunden, da ich mal hier im Board gelesen habe, dass ein Chorus angeblich bessere Klangentfaltung so liefert. Ich konnte jedoch keinen Unterschied feststellen. Kann mir jemand was zu dem Thema sagen? (Fragen über Fragen, gnaaah*)

Ach, Danke fürs geil finden meines Setups ;-)
Mit einigen Pedalen habe ich mich sicherlich beschäftigt, da (ho ho - wie mein Nick schon erahnen lässt...) ich den Sound von Jack White einfach affengeil finde. Ich weiß, dass ich diesen Klang NIE erreichen werde oder nachbauen kann (die Diskussion hat ja schon mal hier im MB stattgefunden und ich will da nun auch nichts aufwärmen).

Zu der Eastwood Airline:
Ich beobachte mit einem lachenden Auge, wie sie nach und nach vom Preis her gestiegen ist. Ich weiß jedoch nicht, ob ich sie mir noch einmal kaufen würde. Ein großer Kaufreiz war es sicherlich für mich, dass Jack White diese Klampfe spielt bzw. diesen "Typ" (ich weiß, dass er das Original und nicht den Nachbau spielt!). Die Tonabnehmer der Airline fand ich jedoch nicht so pralle, sodass ich mir originale Gibsons eingelötet habe: definitiv ein Mehrgewinn, jedoch wurde die Gitarren somit auch wieder teurer. Für den Preis kann man sich sicherlich viele andere, sicherlich auch besser verarbeitete Gitarren holen. Von der Halstasche z.B. hätte ich mir eigentlich mehr erwartet. Auch hab ich die Klampfe schon zwei mal beim Gitarrenbauer gehabt (auf Garantie natürlich), da das Binding z.B. an einer Stelle nicht ordentlich war und auch ein Bundstäbchen eher unsauber gesetzt war. Gut, ich bin jetzt auch ein Pingel, aber bei Gitarren über der Preisgrenze von 400 Euro erwarte ich eigentlich ein bisschen mehr.
Eines wird diese Gitarre jedoch immer sein: ein absoluter Hingucker! Jedoch gilt auch hier: entweder man findest sie total schön oder grottenhässlich!
 

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