Hohner Club III M in Anfängerhänden

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escape182
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Hallo,
ich habe von meinem Großvater eine Hohner Club IIIm geerbt. Diese war ihm ein absolutes heiligtum und deshalb möchte ich sie jetzt gern spielen lernen. Leider habe ich bisher absolut gar keine Ahnung von Akkordeons und habe auch bisher noch keine passende Lektüre gefunden um es zu lernen. Auf der Homepage von Hohner finde ich auch keine Infos darüber, scheint wohl schon zu alt zu sein und bei Google finde ich auch nur Angebote um eine zu kaufen, aber keine richtigen Infos und hier im Forum habe ich auch nichts gefunden. Kann mir vielleicht Jemand sagen um welchen Typ es sich bei meinem Akkordeon genau handelt? Auf der einen Seite sind 3 Reihen Knöpfe: eine 12er reihe, eine 11er reihe in der der mittlere Knopf angeraut ist und eine 7er reihe, darüber sind 5 Knöpfe, ich glaube das sind dann die register und auf der Bassseite sind 8 Knöpfe in vier 2er-Reihen angeordnet. Ich habe ein Bild mit beigefügt. Wenn Jemand zufällig auch ein passendes Lehrbuch kennt wäre das auch super zu wissen da ich leider nicht das Geld für eine Musikschule habe.
Vielen Dank im Voraus ... Christoph
 
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Hallo escape182,
die Hohner Club IIIM ist ein dieatonisches wechseltöniges Instrument. Diatonisch heißt das in jede Reihe eine Tonart vorhanden ist und wechseltönig bedeutet das auf Zug und Druck unterschiedliche Töne erklingen. Bei der Hohner ist das in der Regel in der äußeren Reihe C-Dur und in der zweiten Reihe F-Dur. Die dritte Reihe sind Halbtöne die in manchen Liedern in diesen beiden Tonarten vorkommen können. Der geriffelte Knopf in der zweiten Reihe ist ein sogenannter Gleichton, das heißt er ist auf Zug und Druck gleich, wie bei einer steirischen Harmonika. Clubmodelle werden auch heute noch von vielen Firmen, darunter auch Hohner und Weltmeister hergestellt. Gespielt werden sie entweder nach Gehör oder nach der sogenannten Griffschrift, für die es auch Schulhefte gibt. Lass Dir nicht einreden das diese Instrumente nicht mehr aktuell sind (ist hier öfter angeklungen), sie werden noch gebaut und auch gekauft und lassen sich wie Wiener Harmonikas spielen mit Ausnahme des Gleichtones. Sie haben den Vorteil, das man auch Lieder spielen kann in denen Halbtöne vorkommen. Dein Modell ist auch noch dreichörig, was die Klangvielfalt noch erweitert (Registerknöpfe). Viel Erfolg beim Erlernen:great:.
Gruß, Didilu
 
Auch wenn sie noch "aktuell" sein sollten, muss man doch wissen, dass man mit solchen Instrumenten eingeschränkt in der Musikauswahl ist.

@escape
Was für Musikrichtungen willst du denn so spielen?
 
Danke für die schenllen Antworten, jetzt weiss ich auch dass ich nach einem Lehrbuch für diatonisches Akkordeon schauen muss, hab da auch schon was günstiges gefunden :D.
@waldgyst: Anfangs würde ich mich gern erstmal auf klassisches Musikgut, also Arbeiterlieder, wie z.B. Lied vom Knüppelchen, Der kleine Trompeter, Die Moorsoldaten usw. Für später würde mich dann auch reizen Quetschenpaua nachzuspielen, aber das ist wohl etwas groß für den Anfang. Meinst du das wird was mit meinem Akkordeon?
 
Danke für die schenllen Antworten, jetzt weiss ich auch dass ich nach einem Lehrbuch für diatonisches Akkordeon schauen muss, hab da auch schon was günstiges gefunden :D.
@waldgyst: Anfangs würde ich mich gern erstmal auf klassisches Musikgut, also Arbeiterlieder, wie z.B. Lied vom Knüppelchen, Der kleine Trompeter, Die Moorsoldaten usw. Für später würde mich dann auch reizen Quetschenpaua nachzuspielen, aber das ist wohl etwas groß für den Anfang. Meinst du das wird was mit meinem Akkordeon?

Quetschenpaua - au weia:eek:
Nee, im Ernst - ich kenn zwar nicht viel von dem, aber wahrscheinlich geht einiges schon auf der Clubharmonika (er spielt ja Pianoakkordeon), anderes wird evtl. schwierig. Oft wirst du nicht in der Originaltonart spielen können, weil die Harmonika da festgelegt ist.
Arbeiterlieder u.Ä. sollten kein Problem sein, nur auch da musst du dich auf der Clubharmonika den vorgegebenen Tonarten anpassen und kannst nicht einfach mal "ein bisschen höher" oder "ein bisschen tiefer" spielen, wenn den Mitsängern die Tonlage nicht genehm ist. Das ist auf chromatischen Instrumenten eben kein Problem.

Hier ist übrigens noch ein Link, der dir für den Anfang weiter helfen könnte:
http://members.yline.com/~arizona/harmonika/index_diskant_333_club.htm
 
Wenn man die youtube - Linkes durchgehört hat möchte man die Überschrift ergänzen in: Das Reportoire sind meist abgewandelte oder selbst ausgedachte Tänze und Lieder. Na, Kreativität ist was schönes und jedem das was er mag. akkotue
 
Hallo escape182,
mir geht es ähnlich wie dir: ich möchte lernen, eine Hohner Club IIIm zu spielen. Meine Mutter hat das Instrument vor ca. 50 Jahren gekauft und nur ein wenig gespielt. Jetzt lag es ewig (glücklicherweise gut verpackt) in der Abstellkammer. Leider habe ich keine Ahnung, wie man es spielt. Wie war dein Einstieg? Kannst du mir Tipps geben, wie ich am besten anfange?
 
Ich hab mit dem Lehrbuch von Yann Dour angefangen ( http://www.spielleute.de/wbc.php?tpl=produktdetail.html&pid=125&recno=3 )

Diese Sachen kannst du spielen, ohne das die Besonderheiten
(Gleichton und Es-Dur statt B-Dur (bei C/F) auf Druck) der Clubharmonika eine Rolle spielen
Die Tonart ist zwar nicht die Richtige, aber nach Zahlen spielen geht allemal:
Die Clubharmonika ist in C/F, die Tabulaturen sind für C/G ausgelegt
http://pagesperso-orange.fr/diato/tablat/tab65.gif (zum Mit-/Abschauen - Achtung: weicht von den Noten etwas ab: http://www.youtube.com/watch?v=U-Ztx6gHhwU )
http://pagesperso-orange.fr/diato/tablat/tab42.gif

2, 3, 4 = äußere Reihe
2', 3', 4' = innere (2.) Reihe
Die 3. Reihe innerste ist vorerst mal unwichtig
"P" = Drücken
"T" = Ziehen
Taste "1" ist auf der Clubharmonika die 2. Taste in jeder Reihe

Notenbeispiele von http://pagesperso-orange.fr/diato/tablat.htm#2


Für Handharmonika (Clubharmonika) gibts auch natürlich anderes:
http://www.holzschuh-verlag.de/artikel/rubrik/noten_fuer_diatonische_handharmonika_schulen

Aus der Blützezeit der Handharmonika (1930er Jahre) gibts zahllose Lernheftchen ..
einfach mal am Flohmarkt//eBay/Dachboden schauen
 
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Hallo cneff
Schon mal was mit der Mundharmonika probiert?
genauso geht`s mit der diatonischen Zieharmonika. Einfach mal anfangen mit Hänschen klein. Den Balg etwas öffnen und die erste Zeile auf Druck. Zweite Zeile auf Zug. Und bei der dritten Zeile (in die weite Welt hinein) geht`s dann hin und her. Später macht man das dann eleganter. Ein Bass und Akkordpaar passt immer zu einer Reihe (Tonart). Tipp: Bass mit dem Ringfinger, Akkord mit dem Mittelfinger, später braucht man den Zeigefinger gelegentlich für den Wechselbass. Also zuerst einfache Stücke zum Erkennen des Systems. Du wirst sehen, ruckzuck hast Du es raus.
Gruß akkotue
 
Ich kann nur M.A. Knapp bestätigen, dieses Buch habe ich mir auch geholt, ist sehr gut. Nur sollte man wirklich zeit investieren und vor allem Geduld haben, bei mir klingts auch noch recht schief:redface:. Du solltest es aber auf jeden Fall mal versuchen. Wenn das Akkordeon auch nicht so klingt wie auf der beigelegten CD wird das wohl daran liegen, dass es verstimmt ist. Ich spare da momentan drauf, das ist schon ein größeres Ding als bei ner Gitarre die Saiten auszutauschen und kostet entsprechend auch, ist auch nichts für Eigenregie.
Mit etwas Einsatz kommt man aber recht gut voran finde ich. Wenn du in einer Mietwohnung wohnst, solltest du aber auch unbedingt in die Hausordnung schauen, wann und wieviel musizieren erlaubt ist. Man kann NICHT leise spielen. hab mich schon mit meinen Nachbarn in die Haare bekommen und das lässt sich ja auch vermeiden.

An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal bei allen bedanken, die mir hier so gut Frage und Antwort gestanden haben.
 
Herzlichen Dank für die vielen Tipps! So richtig konnte ich leider noch gar nicht loslegen, denn bei meinen ersten Annäherungsversuchen an die Harmonika hat sich erstmal ein anderes Problem aufgetan: wegen der langen Lagerung (ca. 50 Jahre) muffelt der Balg furchtbar und gibt Staub ab (u. möglicherweise kleine Schimmelpartikel). Jedenfalls bekomme ich bei jedem musikalischem Versuch Hustenreiz. Ich habe versucht, es von außen so gut und vorsichtig zu reinigen, wie es geht- aber natürlich ist das Innenleben auch in irgendeiner Weise betroffen. Daher werde mich erstmal um eine Reinigung bemühen.
Gruß, cneff
 
Hallo Wil,
leider war deine Vermutung richtig. Ich habe die Harmonika in einer Akkordeon-Werkstatt anschauen lassen. Die Diagnose lautet: ein Neu-Aufbau wäre notwendig. Kostenpunkt 700,- € (ohne Balg). Bei einer anderen Werkstatt wurden die Kosten (mit Balg) sogar auf 1500- 1600 € geschätzt.
Das Thema hat sich für mich damit erstmal erledigt.

Trotzdem nochmals vielen Dank an euch alle! Ich habe mich über eure Anregungen und Ratschläge sehr gefreut.
 
Um das Geld bekommt man schon sehr gut erhaltene (IIIM) Clubharmonikas bei eBay
 
Aber anstatt "gut erhaltene" hätte er dann ein "überholtes". Und das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Das gut erhaltene kann auch nach kurzer Zeit seinen Dienst versagen, muß dann gerichtet werden und der EK ist dann schon mal verloren.
Ist also alles nicht so einfach.
 
[h=2]Hohner Club III M[/h]
gemäss Hohner Information:

Bezeichnung Typ Knöpfe/ Tasten Bässe Chöre Diskantregister/ Stimmung Nachweise im Verkaufskatalog Besonderheiten
CLUB III M (de Luxe) Club 23+7 8 3 5/ Oktav, Tremolo 1953 - 1965,73,87 "Für Fortgeschrittene"
 
Lieber Christoph! Ich habe Deine Anfrage zu Hohner III M gelesen - und könnte aufs Wort genau dieselbe Anfrage stellen!!!!! Bitte kontaktiere mich wenn du weitergekommen bist : Anm. d. Mod.: E-Mail-Adresse aus Datenschutzgründen entfernt - Wil Riker ! Ich suche Grifftabellen für die M III ! Liebe Grüße martin

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ups! Jetzt habe ich plötzlich alle Antworten vor mir! Herzlichen Dank! martin
 
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