Ist der Looper Digitech Trio+ für mich der richtige?

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Hi Leute, bei dem Thema Looper hat es mich erschlagen, vielleicht könnt Ihr mir helfen.
Den Looper benutze ich um Improvisieren zu lernen. Klangqualität ist also nicht das entscheidende.
Im Moment habe ich den Boss RC-1, hat den Riesenvorteil: unkompliziert, einfache Funktion. Aber keine Möglichkeit extern zu speichern, das fehlt mir am meisten.
Ich könnte jetzt den RC-5 kaufen, aber für das Geld bekomme ich mit dem Trio viel mehr Funktionen. Mit der Möglichkeit Bass+Schlagzeug und mehrere Songparts könnte ich mir vorstellen, dass das Spaß macht.
Als Looper-Neuling hab ich ja jetzt die Erfahrung gemacht, dass man im Moment nicht weiß was einem dann später fehlt.
Gerne auch Alternativvorschläge.

Frage nebenbei:
Gibt es Möglichkeiten einen Loop zu verdoppeln oder irgendwie anders anzupassen? Also wenn ich z.B. ein Thema über zwei oder mehr Laufzeiten dubben will. Klar, man kann den Loop einfach in der doppelten Länge aufnehmen. Aber ich hatte mal das Problem, dass ich ein sich wiederholendes Arpeggio zu einer Akkordfolge mit ganzen Noten aufnehmen wollte. Das war für mich schon Tricky den Takt zu halten. Andersherum wäre es einfacher gewesen, d.h. erst Arpeggio einspielen und dann Akkordfolge über die entsprechende Taktzahl.
Aber dafür braucht man dann wohl mehrere Kanäle und wird wesentlich teurer?
 
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Hey Kannix,

also in Bezug auf das hier...
Gibt es Möglichkeiten einen Loop zu verdoppeln oder irgendwie anders anzupassen? Also wenn ich z.B. ein Thema über zwei oder mehr Laufzeiten dubben will.
...wäre der Ditto+ von TC Electronic ein Kandidat - und Speichern kann der auch. Er wäre dann wohl eher Ersatz für deinen RC-1 aufgrund seiner Preisklasse und damit Ausstattung. Auf jeden Fall hat er die Funktion "Extended Loop Mode". Damit geht das, was wirklich hervorragend für das Looping ist: auf z.B. 2 Takte des ersten Ground-Loops (Arpeggio oder Perkussives) wird ein Overdub von 4 Takten Länge (x-beliebiges Vielfaches) gestapelt. Findet man selten - und damit weder beim Trio+ noch beim RC-5.

Und was den Vergleich zwischen Trio+ und RC-5 betrifft, kommt es natürlich auch darauf an, welche Features und welcher Workflow welche Bedeutung haben. Ich habe beide. Warum nehme ich manchmal den einen und manchmal den anderen? Hier ein paar für mich persönlich wichtige Argumente:

Trio+ ist meine Wahl, wenn ich meine Progressionen klar habe. Denn ich muss wissen, was ich spielen will, um den Trio+ dann, bevor er mit Drums und Bass loslegen kann, anzulernen . Aber manchmal möchte ich erst mit Progressionen experimentieren. Da ist mir der Trio+ zu umständlich oder auch nicht geeignet.
RC-5 ist meine Wahl, wenn ich Progressionen entwickeln möchte. Dann möchte ich erst eine Drum-Spur zur Inspiration um verschiedene Progressionen und Rhythmen zu testen. Und drücke dann einfach Aufnahme, wenn es soweit ist.

Übrigens noch zum RC-5: Man kann zwei RC-5 miteinander verbinden und synchronisieren - einfach per Miniklinken-Kabel. Also falls du einen Loop-Buddy hast, könntet ihr zu zwei gut abgehen. Ich nutzte das nicht, kenne aber die grundsätzliche Funktion und den riesigen Spaß von meinem damaligen Jamman Solo XT, den auch mein Kumpel am Bass hatte.

Der RC-5 ist außerdem meine Wahl, wenn ich einen Looper via MIDI in ein Setup einbinden möchte - MIDI hat der Trio+ nicht. Außerdem kann der RC-5 wegen Batteriebetrieb mobil sein. Das ist ein schwaches Argument, denn letztlich tut's am Trio+ auch eine Powerbank und der 9V-Block im RC-5 ist schnell leer.

Ich finde den Trio+ in den Einstellungen handlicher. Alles ist an der Oberfläche schnell eingestellt, man braucht nicht in tieferen Menüebenen herumnavigieren. Der RC-5 nervt mich da manchmal. Die Menüführung kostet viele Drehs und Klicks - und vor allem jedes Mal, weil viele Einstellungen nur pro Speicherslot gelten. Man kann sich natürlich seine Lieblingseinstellungen einmalig anlegen und diesen Speicherplatz auf andere Speicherplätze kopieren. Das ist mir aber insgesamt zu altbacken.

Wenn ein Loop erst Mal steht und mehr Performance als Komposition im Vordergrund steht, ist der Trio+ meine erste Wahl. Und zwar mit dem Fußschalter. Den habe ich immer so eingestellt, dass ich per Fußschalter die Drums und den Bass stummschalten (bzw. stummhalten) kann. Das ist schon richtig cool. Es durchbricht die Monotonie, die ein Loop einfach von Natur aus mit sich bringt. So lassen sich spontane Breaks, Bridges oder was auch immer gestalten

Der RC-5 braucht am Ende immer noch einen Verstärker. Das liebe ich am Trio+: Er hat eine eingebaute Amp- und Speakersimulation und ich kann meine Kopfhörer direkt anschließen. Ich habe meinen Trio auf einem Nano-Board mit drei Effekten. Schön praktisch, wenn mal alles auf dem Board integriert hat. Die Amp-/Speakersimulation des Trio+ ist zwar keine Offenbarung, aber ein großer Vorteil ist: Drums, Bass und E-Gitarre kommen mit den richtigen Frequenzen sauber aufs Ohr. Das ist ja häufig das Problem bei Loopern mit Drums: Die Drums kommen auch über den Gitarrenamp, sind ein bisschen frequenzkorrigiert und klingen am Ende immer noch sehr bescheiden. Wichtig hier vor allem: Der RC-5 hat keine Möglichkeit Drums und Loops separat auszugeben, es ist immer eine Mischmasch-Summe.

Unterm Strich: Wenn ich mir nur einen von beiden holen würde, dann den Trio+. Er fühlt sich insgesamt kreativer an, vorausgesetzt man hat seine Progression klar. Und vorausgesetzt man hat den Fußschalter. Und ein großes Plus dafür, dass alle Settings an der Oberfläche abzulesen und spontan - ohne tiefes Menügestöber - im Zugriff sind.

Und zum Schluss noch ein Impuls: Wenn du dir etwas holst, was deinen RC-1 scheinbar überflüssig macht. Es schadet nie, zwei zu haben. Denn der "alte" kann dann immer noch an den Anfang der Effektkette gesetzt werden. Mit einem einfachen Loop am Anfang kann man richtig gut die Soundveränderungen beim Verändern der Effektparameter hören...
 
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...wäre der Ditto+ von TC Electronic ein Kandidat - und Speichern kann der auch.
Ditto + ist ein klasse Looper der auch die extended Loop Funktion anbietet. Der 1.Loop ist dann z.B.
12 Takte lang und die nächste Spur definiert beim aufnehmen ob das 12/24/36 ...usw Takte lang wird.
Ansonsten 99 Loops mit 60 Minuten Speicherplatz und guter Klang. Nachteile hab ich bisher nur
2 gefunden a) der ist nur Mono nicht Stereo und b) zum Stoppen muss man 2x den Switch treten.
Überspielen der Loops auf einen PC geht unter Windows total schnell + problemlos. Den Trio+ kenn ich nicht.
 
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Auch ich nutze den Ditto+ sehr gerne. Ist von der Bedienung ein Einfach-Looper auch wenn er so Sachen wie extended Loop Funktion bietet. Genau das will ich haben von einem Looper, Einfachheit. Soll es komplizierter werden benutze ich lieber eine DAW denn so flexibel ist kein anderer Looper.

Vielleicht will sich @Strato 65 mal zum Trio äußern da er ihn gerne und oft nutzt?
 
Danke @Calmar, das waren wirklich gute Infos für mich. Danke auch an die anderen. Die Extended Loop Funktion ist reizvoll, aber man kann wohl nicht alles haben.
Ich versuche es mal mit dem Trio. Hoffentlich hält mich das rumspielen nicht zu lange vom Üben ab;)
 
Kann das Trio+ denn jetzt seine Drum- und Bassbegleitung auch "on the fly" zu den geloopten Sequenzen generieren?

Das alte Trio musste erst "lernen". Das fand ich sehr mühsam und völlig unpraktisch.
Die generierte Begleitung war auch manchmal sehr "seltsam". Vor allem der Bass. ;-)
Soll bei dem neue Trio+ aber angeblich besser sein.

Mein (älteres) normales Trio verstaubt garade in irgendeinem Regal.
Um mal etwas zu auszuprobieren reicht mit ein ganz einfacher Looper. Der Ditto ist in Tat simpel aber gut.

Für die akustische Gitarre habe ich noch einen großen Boss Looper (RC-300). Davor sei aber auch gewarnt. Das ist Ding ist auch schnell ein bisschen Overkill und man muss sich das echt mit beschäftigen. (so finde ich zumindest) ;-)

Um mal ab und an mal ein bisschen zu improvisieren greife ich ganz gern mal auf eine gut sortierte Youtube-Playlist zurück oder bastel mir schnell selbst etwas mit iReal Pro. Klingt nicht so prickelnd, ist aber durchaus sehr praktisch. Zum Üben reicht es und ich will ja auf der Gitarre spielen und nicht an den Geräten. ;-)
 
Grund: Rechtschreibung
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Hey!

Kann das Trio+ denn jetzt seine Drum- und Bassbegleitung auch "on the fly" zu den geloopten Sequenzen generieren?

Das alte Trio musste erst "lernen". Das fand ich sehr mühsum und völlig unpraktisch.
Ja, das ist eben der Workflow vom Trio und auch beim Trio+...

Trio+ ist meine Wahl, wenn ich meine Progressionen klar habe. Denn ich muss wissen, was ich spielen will, um den Trio+ dann, bevor er mit Drums und Bass loslegen kann, anzulernen . Aber manchmal möchte ich erst mit Progressionen experimentieren. Da ist mir der Trio+ zu umständlich oder auch nicht geeignet.

Um mit Drums unmittelbar zu starten, müsste man mit halbgaren Workarounds arbeiten, wie z.B. dass man auf den Parts "leere" Standard-Tracks abspeichert. Also einmalig Anlernen nur zur Generierung von Drums und Bass - dann speichern. Allerdings funktioniert dabei der Bass "nur in der Tonart" aus dem Learning-Prozess und die Drums sind rhythmisch/dynamisch ebenso durch die Learning-Variante beeinflusst. Und die Taktanzahl ist dann auch fix.

*****

Die generierte Begleitung war auch manchmal sehr "seltsam". Vor allem der Bass. ;-
Soll bei dem neue Trio+ aber angeblich besser sein.
Was auf jeden Fall besser ist: Es gibt beim Trio+ einen Button, mit dem man die Bass-Begleitung reduzieren kann. Im Normal-Modus tanzen die Bass-Töne schon ordentlich herum. Dann drückt man den "Simple-Bass"-Button für einen reduzierte Variante- Nochmals drücken und es sind nur noch Grundtöne zu hören.
 
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Vielleicht will sich @Strato 65 mal zum Trio äußern da er ihn gerne und oft nutzt?
Ich kann allerdings nichts zum Trio+ mit Loop-Funktion sagen. Ich nutze den einfachen Band Creator in Verbindung mit dem Ditto+. Der Ditto gibt mir kompromisslos die Sachen in gleicher Klangqualität ,wie ich sie auch eingespielt habe. Wie schon geschrieben bietet er die Möglichkeit die Loops auf dem PC abzuspeichern. Der Band Creator macht für seinen Bereich auch eine gute Figur.,...allerdings muss ich mit ihm schon etwas experimentieren ,bis er mir das ausspuckt ,was ich von ihm hören will. Aber,wenn er es einmal hat ,macht er es gut.:)
 
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Saucool. Eben angekommen. Macht auf jeden Fall viel mehr Laune, als nur zum Looper zu Dudeln. Meine Familie wird mich wohl nur noch sehen wenn ich Kaffee oder Bier hole.
Mir ist eingefallen, dass ich ja einen Modelling Amp habe und sonst keine Effektgeräte nutze. D.h. wenn ich den mit Verzerrer spiele, wird alles verzerrt.
Ist aber nicht dramatisch, das gibt dem Ganzen einen echten Garagenband Sound.
 
Hey Kannix,

welchen Modeling-Amp hast du denn bzw. welche Anschlüsse hat dieser genau? Vielleicht findet sich für's Erste ein Workaround über die In-/Out-Optionen von Modeling-Amp und Trio+...

Ansonsten natürlich: Herzlichen Glückwunsch! Kann deinen Enthusiasmus gut nachvollziehen. Als ich meinen angeschafft habe, hätte ich ihn fast auch von Band in Family Creator umbenannt.;)
 
Hey Kannix,

welchen Modeling-Amp hast du denn bzw. welche Anschlüsse hat dieser genau? Vielleicht findet sich für's Erste ein Workaround über die In-/Out-Optionen von Modeling-Amp und Trio+...
Sorry, war unterwegs.
Ich hab den Mustang LT25, ich kann mir nicht vorstellen dass es da irgendwie geht.
Jetzt hab ich mal einen uralten Verzerrer ausgegraben, muss aber glaube ich die Potis reinigen und fetten.

Aber, dass habe ich mich schon gefragt, mit einem Modeling-Amp, der FX-Loop hat würde es gehen? Dann könnte ich ja bestimmen welche Effekte vor den Pre-Amp kommen.
Ich finde Modeling-Amps für mich ganz praktisch, ich habe einfach keine Lust mir eine größere Pedalreihe aufzubauen, da ich nur für mich zuhause spiele werde.

Was mir bei dem Trio auffällt, wenn ich Band starte, wird meine Gitarre leiser. Also ich lerne die Band an, und wenn ich dann die Band spielen lasse wird meine Gitarre leiser als ohne Band. Ist das normal, oder kann man das irgendwo einstellen? Intensität des Parts?
 
Aber, dass habe ich mich schon gefragt, mit einem Modeling-Amp, der FX-Loop hat würde es gehen? Dann könnte ich ja bestimmen welche Effekte vor den Pre-Amp kommen.
Ich finde Modeling-Amps für mich ganz praktisch, ich habe einfach keine Lust mir eine größere Pedalreihe aufzubauen, da ich nur für mich zuhause spiele werde.

Was mir bei dem Trio auffällt, wenn ich Band starte, wird meine Gitarre leiser. Also ich lerne die Band an, und wenn ich dann die Band spielen lasse wird meine Gitarre leiser als ohne Band. Ist das normal, oder kann man das irgendwo einstellen? Intensität des Parts?
Könnt Ihr mir sagen, ob das nur bei mir so ist? Also ich lasse meinen Loop mit Band spielen und was ich Live spiele wird leiser. Ich habe erst gedacht, ich bilde mir das nur ein.
 
Wenn Du beim Trio+ die Regler für Drum und Bass zu laut eingestellt hast überlagern sie natürlich das Gitarrensignal. Ich kann jetzt nur für den normalen Trio Band Creator sprechen. Dabei habe ich die Amps( Vox AC10 und AC30S1)clean eingestellt. Beim Trio stehen die Regler von Drum und Bass nicht höher als maximal 10Uhr Position. Ansonsten klingt das Becken des Drums zu verwaschen ,und nicht mehr realistisch. Der Trio- Part wird dann zu aufdringlich. An Deiner Stelle würde ich Deinen Amp auch clean einstellen ,und gewünschte Effekte über Pedale vor dem Trio+ holen.
 
Hey!

was ich Live spiele wird leiser.

Also ich kenne auch nur den Effekt, dass das in Echtzeit Gespielte im Verhältnis leiser wirkt oder scheint, wenn Drums, Bass und Loop dazukommen. Wenn Letztere dann etwas heruntergeregelt werden, relativiert es sich wieder.
 
Geiles Teil, ich bin total geflasht!
Wofür ist eigentlich der USB-Anschluss?
Könnte ich damit speichern, oder ist das nur für Updates? Oder um ihn als Eingabegerät an den PC anzuschließen?
Speichern wäre cool, erstens hab ich keinen Kartenleser, zweitens würde mir das mit dem Kabel besser gefallen.
Ich hab es noch nicht probieren können, ich wunder mich, dass die keinen Micro-USB verbaut haben.
 
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