Ist Metal bzw. allgemein "harte Gitarrenmusik" die undankbarste Art von Kunst?

  • Ersteller Ambient777
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Meiner Meinung muss ich mir nur Gedanken über das Thema des Threads machen, wenn ich nicht mehr für meinen eigenen Geschmack musiziere. Wer sich daran orientiert, wonach der Markt gerade verlangt oder versucht, eine große Zielgruppe zu erreichen nur um vielleicht populär zu werden (was keineswegs verwerflich ist!), der muss halt auch viel dafür investieren. Ob das irgendwann mal wertgeschätzt wird, nun ja, das zeigt dann meistens die Zeit.
Was ja nicht heißt, das wir Proberaum- & Hobby-Musiker keine Zeit, Aufwand und Geld investieren, um uns weiter zu entwickeln, ganz im Gegenteil. Nur halt mit einem anderen Hintergrund. Weiterentwicklung heißt für mich persönlich aber nicht nur, noch schneller und härter shreddern zu können. Neben dem Spielerischen zählt für mich z.B. auch alles was den Einsatz von Equipment angeht (aber bitte nicht zum Anlass nehmen, jetzt über GAS & GEAR zu philosophieren ;)). Die Zeit meines in den achtziger Jahren heißgeliebten JCM800 ist z.B. aus diesem Grund mittlerweile Geschichte. Neue Sounds mit moderner Technik zu finden und zu nutzen ist meines Erachtens ebenfalls eine Art von Kunst (um mal auf den Thread-Titel zurückzukommen), welche gerade im Bereich des Metal von hoher Bedeutung ist. Nebenbei bemerkt - Mich fasziniert z.B. gerade Devin Townsends Gitarrensound bei Deadheaad, den er irgendwann mal für sich "entdeckt" hat :rolleyes:. Und so verfolgt halt jeder seine Ziele., was ich gut finde.
 
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Als ich zuletzt auf der Suche nach einer Band war, habe ich meist eine von zwei Kategorien gefunden:

1. Coverbands, die möglichst viele Gigs spielen wollen und sich deswegen meist mit Chartmucke verdingen.

2. Hardrock-/Metalbands, bei denen es möglichst schnell und aggressiv klingen sollte und bei denen maximale Zerre und Double-Bass-Machine angesagt waren.

Beides nicht unbedingt das, was ich machen wollte, trotzdem ich Metal je nach Stimmung gelegentlich gern höre.

Bei gleichem technischen Niveau der Musiker haben es die Partybands meist leichter, an Auftrittsmöglichkeiten zu kommen. Die sprechen halt ein breiteres Publikum an.
 
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Ist im Umkehrschluss das spielen sanfter Schlagermelodien auf der Gitarre die dankbarste Art von Kunst? ;-)
 
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@SlowGin *hüstel*Ricky King*hüstel* bzw. bei Tasten der Franzel Lambert oder Rieschahr Klajderrmoohnn
 
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Vllt fühlt es sich für aktuelle Metaler auch einfach manchmal undankbar an. Metal war sowohl in den 80ern als auch in den 2000ern fast schon Mainstream und ist dann wieder in einer (ziemlich großen) Niesche verschwunden. Andere Stile hatten dieses Glück nie.
 
Meine (Genre unabhängige) Antwort wäre: Wenn du irgend etwas von der Musik erwartest, erwartest du schon zu viel.
Tue das was dich glücklich macht - alles weitere ist ein Bonus.

Und als Ergänzung (ist nicht nur auf die Musik anwendbar): Der Vergleich ist der Tod des Glücks.
 
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Vllt fühlt es sich für aktuelle Metaler auch einfach manchmal undankbar an. Metal war sowohl in den 80ern als auch in den 2000ern fast schon Mainstream und ist dann wieder in einer (ziemlich großen) Niesche verschwunden. Andere Stile hatten dieses Glück nie.
Ich würde erst einmal die Frage stellen, ob sich überhaupt irgendwas für "aktuelle Metaller" irgendwie anfühlt. Vorerst haben wir erst mal nur einen kleinen Thread in einem kleinen Forum, da sind Pauschalisierungen jeglicher Art generell problematisch und führen gerne zu endloser Kaffeesatzleserei. Ich glaube, das grundsätzliche Problem (und das kann man tatsächlich auf dieser Ebene diskutieren) ist eher, dass der TE zwei Dinge in ein Verhältnis zueinander setzen möchte, zwischen denen es schlicht keine Wechselbeziehung gibt. Das eine ist die gesellschaftliche Anerkennung, die man in unserem Zusammenhang ganz banal als "Musikgeschmack der Masse" bezeichnen kann, das andere "technische Herausforderungen" in Bezug auf ein Nischen-Genre.

Es ist doch eigentlich auch ohne jede großartige Diskussion klar, dass sich das beißt, weil der Geschmack der Masse sich (übrigens: völlig zu Recht!) noch nie um irgendwelche technischen Aspekte gekümmert hat. Musik gefällt oder gefällt nicht, so einfach ist das. Eine große Ausnahme ist die Klassik. Die ist zwar auch ein Nischen-Genre, aber selbst der Dümmste weiß oder ahnt irgendwie, dass es sich dabei um anspruchsvolle Musik handelt, weil man das irgendwo mal in der Schule gelernt oder wie auch immer aufgeschnappt hat - insofern wird ein klassischer Musiker (Geiger in einem Orchester z. B.) auch von denen wegen seiner zumindest vermuteten Qualifikation (muss man dazu nicht studiert und Jahrzehnte lang geübt haben?) wertgeschätzt, die ansonsten nicht viel mit der Musik anfangen können. Der Pop-Musik hingegen geht dieser (durch die Lehrpläne an Schulen) staatlich gepflegte Nimbus völlig ab, und es ist selbstverständlich eine völlig unrealistische Erwartung, dass die Masse damit anfängt, sich mit der Komplexität von Musik zu beschäftigen, die in aller Regel und im weitesten Sinn der Unterhaltung dienen soll.
 
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