Kanal bei YAMAHA PC2002-Endstufe fällt sporadisch aus

  • Ersteller Synteresis
  • Erstellt am
Vielen Dank erstmal bis hierhin, dass das Problem empirisch schnell eingeordnet werden konnte.
Ich finde es immer reizend, festzustellen, wie durch ein Forum die Erfahrungen einzelner das Wissen vieler bereichert.
 
Noch ist der Fehler nicht behoben. Es spricht zwar viel für die Relaiskontakte, aber es gäbe durchaus noch ander Fehlermöglichkeiten. Die Spekulation darüber können wir ja anfangen, wenn die Relaiskontakte gereinigt sind und es immer noch nicht tut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist richtig, @chris_kah. - deswegen ja „bis hierhin“.
Aus eigenem (Nicht)wissen wäre ich jedenfalls auf keinen Anhaltspunkt, außer den eingangs beschriebenen gekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir wissen zumindest, dass die dort eingebauten Output-Relais in der Demontage schier gefängnisausbruchhaft gesichert sind, es mich 30 Minuten gekostet hat, diese aus einem 1cm Spalt zu entlöten, um mir die vollständige Zerlegung zu ersparen, welche für einen Dilettanten wie mich womöglich drei mal so lange gedauert hätte, ich dieses beim nervös finalen In-der-Hand halten nach dem ganzen frustratorischen Handwerk mit einer zu allem Überfluss kaputtgegangen Lötkolbenspitze ohne greifbaren Ersatz, doch tatsächlich noch vollständig zerstört habe (Beim Öffnen abgerutscht und in fünf Teile zerfallen -obwohl die Kontakte ohnehin ziemlich oxidiert waren).

Das unter der Bezeichnung „MSJU 12VDC DEC 851 Japan“ gefundene Relais mit 6 Pins sei angeblich hier als Kopie zu finden:
https://www.ebay.de/itm/11206746528...BpQbWjooQvMlg2stnmnQzAPYKkkGtKPxoCZU0QAvD_BwE

Man beachte PIN 13 und 14. Zwei zu viel: weiß jemand, welche Funktion die beiden haben sollen, kann ich diese Anschlüsse ignorieren/abschneiden, sind es einfach nur Verlängerungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das verlinkte Relais schaltet zweipolig um.
13+14 sind die Anschlüsse der Relaiswicklung, 1/5/9 ist der eine Umschaltweg, 4/8/12 der andere. Wobei jeweils 9 und 12 am Umschaltelement/an den Kontaktzungen anliegen. Wahrscheinlich sind 1+9 und 4+12 geschlossen wenn keine Spannung anliegt (abgefallener Zustand), und 5+9 und 8+12 wenn Spannung anliegt (angezogener Zustand).

Mit nur 6 Pins würde es nicht Umschalten, sondern nur (zweipolig) Ein/Aus.
 
Heißt, dass ich dies dort nicht verbauen kann? @LoboMix Das alte Relais hatte sechs Pins.
Mit zwei durch Klebeband befestigten Magneten an der Außenseite. 😉
 
Das kann ich leider nicht beantworten, da ich das original nicht kenne. Mit einem Relais, das umschaltet lässt sich natürlich auch nur ein Ein/Aus-Schalter realisieren, einfach indem zwei Kontakte unbenutzt bleiben. Vermutlich wären das bei den neuen Relais die Pins 1 und 4, jedenfalls, wenn diese im abgefallenen Zustand Verbindung zu 9 und 12 haben. Denn das Signal wird ja erst beim Anziehen des Relais auf die Lautsprecheranschlüsse durchgeschaltet, was meiner Vermutung nach zu einer Verbindung jeweils der Pins 9+5 und 12+8 führen sollte. Das musst du einfach mal Nachmessen mit einem Durchgangsprüfer/Multimeter.

Wenn es so ist, könnten die Pins 1 und 4 abgeknipst werden. Und wenn dann die neuen Relais sowohl von der Baugröße als auch von dem Pin-Raster her auf die Platine passen, könntest du diese verwenden.

Zugegebenermaßen viele "wenns" und "abers", aber ohne die Relais hier vor mir liegen zu haben, kann ich es nicht besser formulieren.
Es liest sich bei dir aber so, dass an der Stelle wo die Relais sind, nur ganz wenig Platz ist. Womöglich sind die Austausch-Relais mit den 8 Pins generell zu groß. Aber wie gesagt kann ich weiter nicht in die Details gehen.
 
Fotos folgen.
Danke. 🙂
 
13+14 sind die Anschlüsse der Relaiswicklung
Und Ja: ich hatte lediglich auf die Schraube geschaut, neben welcher am alten Relais auch keinerlei PINS liegen und jetzt erst festgestellt, dass die Kontaktzungen (1 und 4) natürlich auch beim alten Relais keine PINS nach außen haben. Das sollte insofern funktionieren - ich muss bloß auf die Belegung achtet - nicht dass alles gespiegelt ist.

Weiß jedoch jemand, was es mit diesen Magneten (dies war leider das letzte Foto des Abends, da mein Akku wieder ausfiel) auf sich hat?

(Nach unten hin ist übrigens ausreichend Platz!)
 

Anhänge

  • 105D05BD-A843-447D-AA10-2DFBDFAC1427.jpeg
    105D05BD-A843-447D-AA10-2DFBDFAC1427.jpeg
    100,9 KB · Aufrufe: 44
Die Wicklungsseite des Relais müsste auf dem Foto links sein. Die Pins in der Mitte und rechts sind dann die Schaltkontakte, wobei die beiden Kontakte parallelgeschaltet sind wie die Brückungen der Leiterbahnen verraten (damit können die Kontakte mit der maximalen Ampèrezahl belastet werden).
So ein angeklebter Magnet ist mir bei Relais noch nicht begegnet. Ich vermute, dass er irgendwie für eine Art Entstörung sorgen soll, direkt neben dem Relais befindet sich eine Spule, vielleicht hat es damit zu tun.
Ich würde den einfach beim Austauschrelais an dieselbe Stelle kleben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Damit bin ich schon einen Schritt weiter, Danke @LoboMix.
Dann werden es wohl Ferrit-Magneten sein? Ich habe mir dummerweise nicht gemerkt, ob der zweite Magnet rückseitig an derselben Stelle liegt - offengesagt, war das ganze Unternehmen durch die vielen Hinderlichkeiten (Kolben, Handy, Demontage) am Ende die reine Zerreißprobe. Das nächste mal sind die Voraussetzungen hoffentlich besser.
Die Relais müssten Di. eintreffen - neue Lötspitzen inklusive.
Die Wicklung war, soweit ich mich entsinne, auch links, eben auf Seite der Schraube/Halterung. 1+4 kann ich ja dann auslassen, sofern alles Übrige seine Richtigkeit hat.

Ich werde hier simultan aber vorsichtshalber Kontakt mit Fotos aufnehmen, ehe es ans Löten geht. 😬😉
 
@LoboMix
DF3D6796-B1D2-4071-A5C0-F492B726310F.jpeg
Dann hat wohl doch alles seine Richtigkeit und 1 + 4 können einfach weg.
Gut möglich, dass es verschiedene Ausführungen - insbesondere bei der M-Version vielleicht für den Aussteuerungsmesser - gibt.

Morgen um 18:00 geht‘s ans Löten - man soll den Tag nicht vor dem Abend loben - aber ick froi mi.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es nun doch weniger diffizil wurde, als gedacht: die Endstufe läuft wieder einwandfrei! Das Bauteil war absolut kompatibel und ich bin froh, dass die Hallen wieder erklingen!
 

Anhänge

  • 2FB852D1-8626-4679-B3C5-67DFB1147D55.jpeg
    2FB852D1-8626-4679-B3C5-67DFB1147D55.jpeg
    154,5 KB · Aufrufe: 36
  • 73AB3060-C5B7-4BA1-B20A-8082C9B450C8.jpeg
    73AB3060-C5B7-4BA1-B20A-8082C9B450C8.jpeg
    88 KB · Aufrufe: 36
  • 42E215A6-A720-4D30-838C-14A09B016674.jpeg
    42E215A6-A720-4D30-838C-14A09B016674.jpeg
    112 KB · Aufrufe: 42
  • B5A471AA-3AAA-488F-8052-E82C6082E8B5.jpeg
    B5A471AA-3AAA-488F-8052-E82C6082E8B5.jpeg
    116,7 KB · Aufrufe: 41
  • 5903D3A2-E5E0-40D4-B064-A02B57E5EAAF.jpeg
    5903D3A2-E5E0-40D4-B064-A02B57E5EAAF.jpeg
    133,7 KB · Aufrufe: 39
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Hi Synteresis.

Na, dann gratuliere ich ja doch mal zur gelungenen Operation, und dass der Patient wieder genesen ist.
Ich freue mich für Dich, dass Du trotz der anfänglich widrigen Umstände dennoch die Aktion durchgeführt hast und erfolgreich abgeschlossen hast.
Obgleich bei meinem Eingriff das alles ohne diese Komplikationen vonstatten ging, aber ich war auch froh, das ich das einfach "gemacht" habe.
Einen Techniker zu finden, der für so was Ambitionen aufweist, ist heutzutage mehr als schwierig zu finden.

Respekt! :hat:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@rolandt
Hab Dank für die einfühlsamen Worte!

Jetzt bin ich aber neugierig: bei Dir war es doch keine PC2002, oder? Um an dieser nämlich die betreffende Platine zu demontieren, hätte ich meines Erachtens sämtliche Transistoren an den Kühlrippen ablöten müssen. Vielleicht gab es auch einen gescheiterten Weg, der mir die Reparatur, die quasi in vivo war, erspart hätte: das zumindest war der Grund für angesenkt zerkratzte Leiterbahnen und die neukunstmäßigen Lötskulpturen.
 
@Synteresis
Nun, in meinem Falle war es ein HiFi Vollverstärker.

Yamaha AX-892​


Da hatte ich allerdings den Vorteil, dass ich alle notwendigen Arbeiten, die ich anfänglich mangels Erfahrung über den angestrebten Erfolg meines Eingriffs hatte, in vitro vorgenommen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@rolandt Ja, besser als sich bei der OP - wo wir schon bei diesem Duktus angekommen sind - einen eingeklemmten Nackennerv, Frust und zermackelte Platinen zuzuziehen.
Wie auf einem Bild zu sehen, habe ich mir durch den Einsatz eines Klinkenadapters immerhin noch ein paar Millimeter Arbeitsfläche schaffen können. Das konnte der grobe und dann zerbrochene Kolben mittelalterliche Weise aber auch gut kompensieren. Die neuen Lötspitzen haben sich schöner- und chirurgischerweise dann aber doch rentiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Teilnehmenden,

neuerdings tritt das eingangs beschriebene Problem trotz Relais- und Mischpulttausch wieder vollumfänglich zutage.
Es schien eine Zeit lang in Ordnung, während dieselbe Box/derselbe Kanal jetzt wieder mal „schrammelt was das Zeug hält“.
Hat jemand eine Idee, welche Maßnahmen noch ergriffen werden könnten?
 
Hat jemand eine Idee, welche Maßnahmen noch ergriffen werden könnten?
Nichts für ungut, ich bin ja grundsätzlich auch immer fürs reparieren.
Bei, sorry für die Worte, so einer alten Kiste, muss man es (meiner Meinung nach) auch mal gut sein lassen.
Mir persönlich wäre das auch zu blöd. Equipment muss funktionieren. Tut es das nach mehrmaliger Reparatur immer noch nicht, kommt es in den Elektro-Himmel.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben