[Kaufberatung] Frequenzweiche oder kann ein Controller zaubern?

S
Sven77
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.12.21
Registriert
27.05.13
Beiträge
16
Kekse
0
Wir haben eine Rockband und stellen die "PA" bei kleineren bis mittleren Gigs selbst. Wie so häufig kauft man wohl immer mal hier und dort was zusammen und versucht es dann bestmöglich unter einen Hut zu bekommen...

Daher erstmal der IST-Zustand:
- Powermixer EMX312sc an 2x Behringer B212XL als Tops
- (Mono) Monitor/Aux des Mixers an TA1050MK-X (Parallel), dahinter 2x Pyrit 15 als "Sub"
- (Stereo) Main-Out des Mixers an 2x MA100 als Monitor

Soweit so gut - durch die 2 getrennten Wege im Mixer können wir halbwegs regeln, welche Quellen wie stark auf den Tops oder Subs ankommen. Durch die jeweils vorhandenen EQs können wir auch fast eine Frequenzweiche ersetzen. Die Monitore bekommen halt zwangsläufig einfach das gleiche Signal wie die Tops. Die Anlage wird nur für Gesang und Bassdrum, ganz selten Snare verwendet.
Wir haben uns bewusst gegen "echte" Subs entschieden, um den Ausfall einer oder mehrerer Boxen überbrücken zu können - genau genommen sollen die Pyrit auf Sicht die Behringer ersetzen, aber so lange wir alles haben, setzen wir sie auch ein.


Nun zum Problem:
Es pfeifft! Meistens bekommen wir das auch in den Griff, aber generell denke ich, macht eine Frequenzweiche für das Setup eher Sinn, oder? Dadurch allein wird zwar kein Feedback eliminiert, aber wir hätten den Monitor-Weg im Mixer wirklich für diese frei und könnten schonmal den Hall runter nehmen - oder gezielt Frequenzen abschwächen, die im aktuellen Setup ja dann auch im FOH fehlen würden.

Mein Setup wäre also recht simpel:
- Monitor-Weg auf die Monitore
- Main-Weg in Frequenzweiche, Low auf die Pyrits und High auf die Behringer

Doch dabei fallen mir einige Stolpersteine auf:

1. Weil nur 1 Endstufe vorhanden ist, müssten wir auf reines Mono-Signal umstellen (der EMX generiert aber wohl eh keinen Stereo-Effekt, solange keine Stereo-Quellen benutzt werden). Und der jeweils linke rechte Lautsprecher müsste dann parallel an einen Endstufenkanal kommen.
Kann das generell ein Problem geben, weil ja keine separaten Laufzeiten/Phasen eingestellt werden können?

2. Bringt eine reine Frequenzweiche hier überhaupt Verbesserung?
Rein klanglich sind wir momentan eigentlich zufrieden, ich weiss nicht wie es insgesamt klingt, wenn Low/Hi wirklich getrennt ist. Müsste man probieren, aber ganz ohne Weiche würde ich ungern auf Behringer und Pyrit das gleiche Signal schicken, da die Bässe doch schon deutlich sauberer über die Pyrit kommen.
Das ist dann auch der Grund, warum ich evtl. alternativ ein "Lautsprecher Management System" in Betracht ziehe!
Dort bekomme ich statt reiner Frequenzweiche gleich noch ein paar EQs mit geschenkt. Ausserdem könnte ich die Frequenzbänder auch überlappen lassen, wenn das besser klingt. Leider sind diese halt auch preislich gleich höher angesiedelt - aber ich würde auch ungern unnütz etwas kaufen, dann schon lieber gleich das richtige.

Leider haben wir keine mehrere 100 Euro, um alles gleich auszutauschen. Für die Zukunft stände zum Beispiel dann "zweite Endstufe" auf dem Plan, um rechts/links wieder separat aussteuern zu können. Von daher sage ich mir jetzt zum ersten "Stolperstein" halt "nicht ideal, aber geht erstmal so".

Im Auge hätte ich jetzt mal so:
https://www.thomann.de/de/behringer_cx2310_super-x_pro.htm
https://www.thomann.de/de/the_tracks_ds_24.htm
https://www.thomann.de/de/behringer_dcx2496le_ultradrive_pro.htm

Letzteres hätte rein theoretisch ja dann sogar die Möglichkeit, die beiden Monitore noch entsprechen "vorzubehandeln" (auch wenn später mal 4 Kanäle für FOH benötigt werden), was sicher auch kein Nachteil ist. Dafür kostet er fast 3x so viel wie eine einfache Frequenzweiche.
Was meinen die Experten zu meinem Vorhaben?

Oder sollte ich etwas ganz anderes erwägen? Vielleicht auch nur 2 externe Equalizer, um das Signal nicht komplett zu trennen, sondern nur die tiefen Frequenzen für die Behringer abzusenken - da es sich ja unten auch um Fullrange handelt?


In eigener Sache:
Man merkt schon, dass ich von der Materie kaum Ahnung habe. Da wir aber auch ohne Budget und Gage auskommen (müssen), helfen mir auch Aussagen wie "verticke alles bei eBay und hol Dir was aktives" nichts. Auch mieten ist auf Dauer keine Lösung, weil man entweder das Equipment kennen oder noch einen Techniker dazu bezahlen muss - wenn man dann ohne Gage auftritt, wird das schnell ein Fass ohne Boden und ein DCX2496 rentiert sich plötzlich doch recht schnell wieder!
Das alles so immer noch nicht ideal wird, ist mir auch klar - ich erhoffe mir vielmehr hier Hinweise auf alles, was ich eben noch nicht beachtet habe... Und natürlich Tipps wie "lass dieses und versuche sattdessen lieber jenes". Bin gespannt - und Danke schonmal für's Lesen ;)

Sven
 
Eigenschaft
 
Das ist doch mal Kreativ: Eine Fullrangebox mit einer Frequenzweiche zum Sub zu degradieren :ugly:

Ich kann zwar (fast) alles nachvollziehen und hab auch mal nach dem vorhandenen Equipment gegooglet... aber sehe da mit den 4 Fullrangeboxen keine schlaue Lösung!

Mein Vorschlag:
Die 2 Behringer Boxen zu Hause lassen (Oder meinetwegen als Backup im Kofferraum lassen) und nur die Pyrit 15 in Fullrange über den MAIN Ausgang via externe Endstufe (die hat gegenüber dem Powermixer auch genügend Leistung!) laufen lassen!
So habt Ihr den Monitor-Ausgang wirklich auch für den Monitor! (Die 2 Monitorboxen einfach durchschlaufen! Sind ja aktiv!)
Das Pfeifen kriegt ihr in den Griff wenn ihr die Lautstärke am Monitor reduziert und keine Effekte in den Monitorweg einschleift! (Vielleicht nützt sogar der 7Band EQ einbisschen was gegen ein Feedback)

Das Geld für eine Frequenzweiche oder ein Speaker-Management würde ich mir sparen! Lieber mal in einen "guten" 31Band Equalizer investieren oder noch besser in ein neues Mischpult und neue Boxen (Ab 800Euro pro Box kriegst du bereits Material das nicht nur super klingt sondern auch nicht so Feedback anfällig ist!)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hihiii - jaaa, kreativ sind wir!

Nee - im ernst: eigentlich waren die auch als Ersatz für die Behris gedacht. Dieses Mischsetup haben wir eigentlich erfunden, weil eben diese Sachen alle da waren - ein EQ eben nicht. Somit dienen die Behringer derzeit hauptsächlich dazu, das Mittenloch der Pyrits zu stopfen - ein EQ kann das sicher auch ;)

Also streiche ich jetzt mal "Frequenzweiche" von meiner Einkaufsliste und notiere "EQ" - vielen Dank für den Tipp.
(wofür genau steht das "guten" ??)
 
Das "guten" bedeutet wahrscheinlich "gut im Vergleich zum Rest des Gerümpels." Der EMX ist qualitativ untere Mittelklasse, aber von da geht es nur noch abwärts. Normalerweise kann man Feedbackprobleme lösen, indem man das Gerümpel ausrangiert (z.B. in der Bucht vertickert) und sich etwas halbwegs Anständiges hinstellt. Das ist dann nicht nur kleiner und leichter, sondern auch lauter und klingt dazu noch besser. Und wenn man die Preise für das ganze Geraffel zusammenzählt, fahrt Ihr mit etwas Richtigem nicht teurer.

Daher sollte dieses "hier und da was zusammenkaufen" sofort aufhören, es wird nur noch nach Plan eingekauft. Und kauft nicht einfach "billig," sondern kauft Problemlösungen. Bislang habt Ihr eigentlich mit jeder Investition die Lage verschlimmert, und der Kauf einer Weiche wäre nur noch ein weiterer sinnloser Schritt gewesen auf dem Weg zu mehr verbranntem Geld.

Alsdann, verramscht das ganze bisherige Geraffel und kauft Euch z.B. als Mischer den Yamaha MG12 XU (der Vorgänger ist recht passabel, diesen hier kenne ich noch nicht), dazu zwei brauchbare Aktivboxen wie db technologies Opera 512dx, fertig ist die Laube. Was nutzt Ihr denn für Mikros? Evtl. lässt sich da auch an der Qualitätsschraube drehen.

Gruß,
Jo
 
Erstmal vielen Dank für die Tipps!
Leider sieht es aber wohl so aus, dass wir für das Gerümpel in der Bucht auch keine 1000 Euro mehr kriegen, aber die bräuchten wir schon allein für die 3 genannten Neuanschaffungen. Dennoch werde ich mal sehen, wie man das in Zukunft etwas gerade biegen kann...

Um die Info nicht vorzuenthalten:
Für Background haben wir das "Standard" SM58, die Drittstimme bedient sich aus unserem Pool an Ersatzmikros und wird bei Feedback einfach stumm geschaltet. Ich selbst nutze derzeit ein Line6 XD-V30 was im Vergleich zum SM58 (und meinem Vorgänger Sennheiser E840) offenbar ziemlich feedback-resistent ist!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben