Jo andere Geräte sind auch gut aber halt dich von den Boss Dingern fern ist mein Rat, die klingen (ok für meine Ohren) wenns in die Verzerrung geht künstlich matschig-grausig.
Gerade auch noch mit heißen PUs wie EMGs usw kannst dus damit vergessen.
Leg was drauf und hol Dir den Pod HD 500X ..
ich weiß ich wiederhole mich. So hast du alle Optionen die du ja nicht nutzen musst unbedingt.
Klanglich von den Ampsounds ist der aber um Welten besser als Boss.
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Hi,
auch wenn die Line 6-Teile im Modelling dieser Preisklasse sicher der Industriestandard sind - die Boss-Geräte würde ich nicht ganz außen vor lassen. Die Effekte finde ich dort doch nochmal vielseitiger und leistungsfähiger, und die Langzeitqualität hat mich bisher nie enttäuscht. Da hört man von Line 6-Usern schon eher mal Klagen über kaputte Fußschalter oder schlimmere Ausfälle.
Dass zwischen den Amp-Models der Firmen "Welten" liegen, sehe ich nicht so. Zunächst mal verorte ich den Boss-Schwachpunkt eher bei den gemodelten Lautspechern, die finde ich jetzt auch nicht sooo toll. Über einen Amp gespielt sollte man die in aller Regel aber eh ausschalten, und dann können die Boss-Models mMn durchaus richtig gut klingen.
Richtig ist auch aus meiner Sicht, dass man bei Line 6 leichter zu gut anhörbaren Ergebnissen kommt. Allerdings liegt das mMn auch daran, dass die Boss-Geräte oft sehr viel Schrauberei erlauben und dabei weit über die "natürlichen Bereiche" herausgehen. Schon mein GT-Pro hat neben den Standard- nicht nur "Custom Amps", bei denen man selber die Verzerrung in den Tiefen und Höhen getrennt regeln kann usw., sondern auch drei Gain-Stufen für alle Models und generell extrem weit regelbare Gainstrukturen. So klingen zB der Marshall in der Tat matschig, wenn man das Gain bis 120 ausfährt (wobei über 100 ein Turbo-Modus dazukommt). Wesentlich besser wirds, wenn man am Gain-Menupunkt "High" einstellt und dafür Gain unter 50 lässt. Für die Klangregelung gilt ähnliches. Der Knackpunkt ist, dass man die Ampsounds nicht einfach wie beim realen Pendant einstellen kann bzw. nicht mit der Vorstellung rangehen, das die Regelbereiche die gleichen sind. Beim POD funktioniert es ganz gut, wenn man die Regler des virtuellen Marshall alle auf voll dreht, eine ähnliche Einstellung findet man beim GT-Pro eher bei 50, also in der Mitte des Regelwegs.
Umgekehrt lohnt es sich, ähnlich wie bei vielen echten Amps, die Zerre zurückzufahren und einen virtuellen Zerrer oder Booster vorzuschalten. Ich war selber übrigens eher skeptisch und habe das GT-Pro dem 19"-POD eher wegen der besagten Robustheit und der Effekte in Kombination mit echten Röhrenpreamps vorgezogen. Der Vorbesitzer hat allerdings wirklich gewusst, was er tut, und so habe ich auf einmal Sounds gehört, die einfach richtig gut und authentisch klangen. Daran habe ich dann auch gesehen, wie man da besser vorgeht als die Werksprogrammierer.
Was bei Line 6 sogar etwas schwächer ist, ist mMn die Direktheit und Durchsetzung im Bandsound. Wenn man zu Hause spielt oder aufnimmt, klingt alles etwas "kuscheliger" und angenehmer als bei Boss, schon richtig. Dort klingts teils etwas härter und harscher, knallt dafür aber auch richtig bzw. bleibt auch ohne "Kampflautstärke" ortbar.
Gruß, bagotrix