(Kaufberatung) Umstieg Keyboard -> Digitalpiano

[Therodon]

Hallo,

mein Sohn (8) hat seit 2 Jahren Keyboard Unterricht (er hat momentan ein Yamaha E463) und möchte auf ein E-Piano umsteigen. Nun wühle ich mich schon seit ein paar Tagen durchs Internet, aber so wirklich lichtet sich das Feld der Möglichkeiten nicht. Auf der einen Seite sollte es schon was ordentliches sein, auf der anderen Seite muss es denke ich noch nichts zu großes sein. Halt ein Gerät wo er die nächsten Jahre lernen kann.

Da wir beim Keyboard mit Yamaha zufrieden waren, habe ich da mal geschaut, da gibt es die P Reihe und die YDP Reihe. Ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen das vielleicht die statische YDK Reihe Vorteile gegenüber der tragbaren P Reihe hat (ist ja auch teurer) und das YDP-144 ins Auge gefasst.

Würdet ihr das für diese Situation für geeignet halten?
Oder gibt es in der Preisklasse besseres?
Oder würdet ihr generell von dieser Preisklasse abraten?

 

[Claus]

Hallo und willkommen Musiker-Board!

... und das YDP-144 ins Auge gefasst.

Das Yamaha YDP-144 hat die allereinfachste Hammermechanik unter den Yamaha-Modellen.
Sie wird als "GHS" bezeichnet und ist auch im Yamaha P-45 und P-125 für weniger Geld verbaut.
https://www.thomann.de/de/yamaha_ydp_144_b_arius.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_45_b.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_125_bk.htm

Bei einem Achtjährigen kann das bei guten Fortschritten zur Behinderung werden, weil die Feinheiten des Anschlags nicht gut in Töne umgesetzt werden.
Wenn das Instrument von Yamaha sein soll und das Budget möglichst klein bleiben soll, dann sind die zueinander gleichwertigen Modelle Yamaha S54 und YDP-164 als Alternativen geeignet, sie haben bessere Tastaturen.

https://www.thomann.de/de/yamaha_ydp_164_r_arius.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_ydp_s54_b.htm

Rein praktisch gesehen hat Yamaha derzeit erhebliche Produktionsrückstände und daher lange Wartezeiten, die von manchen Händlern beschönigt werden.
Also entweder ein Modell im Laden kaufen und gleich mitnehmen oder bei Internetbestellung einen Händler wie Thomann wählen, der korrekte Angaben macht und ggf. vor der Frist liefert, wenn eine Charge ins Lager kommt.

Meine eigenen Alternativen wären bzw. meine Entscheidung für das "erste Digitalpiano" (seit Langem) fiel zwischen Kawai ES-100 und Roland FP-30, zu beiden gibt es verbesserte Nachfolgemodelle.
https://www.thomann.de/de/kawai_es_110_b_deluxe_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/roland_fp_30_bk_home_bundle.htm

Gruß Claus

 

[FünfTon]

Würdet ihr das für diese Situation für geeignet halten?

Ein Yamaha B1.

Oder gibt es in der Preisklasse besseres?

Unter 1000 € ist man kompromißbehaftet unterwegs. Darüber bekommt man z. B. ein schönes Yamaha P-515 oder ein Kawai ES920 - auch mit Stand und Pedaloption.

Oder würdet ihr generell von dieser Preisklasse abraten?

Naja, die Geräte dort werden nicht umsonst als "Einsteiger-Geräte" bezeichnet. Natürlich haben Yamaha P-125, Kawai ES110 und Roland FP-30X. auch ihre Berechtigung bei Party-Gigs, wo auch mal jemand ein Bier reinkippen kann. Aber sonst behält man sie nicht sehr lange.

 

[stuckl]

Bissl drauflegen und das Yamaha ydp s 54 kaufen.

Darunter würde ich von Yamaha nichts nehmen.

 

[Claus]

Aber sonst behält man sie nicht sehr lange.

Das trifft den Bedarf in Beitrag 1 möglicherwiese, Markeninstrumente des Einstiegsbereichs lassen sich danach noch passabel verkaufen
Man kann auf dem Kawai ES 110 und dem Roland FP-30 durchaus vernünftig spielen, 2019 spielte der emeritierte Kammermusik-Prof meiner heimischen Musikhochschule im kleinen Kreis auf seinem eigenen FP-30.

Man kann James P Shawcross mögen oder auch nicht, sein Vorspielen auf ES110 Tastatur ist jedenfalls mehrfach in YT Videos dokumentiert und vermittelt einen Eindruck zur Ausdrucksmöglichkeit der Tastatur, zuletzt gefällt sie ihm besser als die RHIII im ES-920.
Vergleich Kawai ES 110, ES-520, ES 920

Gruß Claus