Klang-Charakter einer ES-335

  • Ersteller 94erBrom
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Teurere Instrumente klingen natürlich meistens besser, aber eben nicht so viel besser, wie sie teurer sind ;)

Ich habe nur Gitarren um die 250 Euro, abgesehen von meiner Western-Gitarre (Yamaha APX500, damals etwa 400 Euro meine ich).
Viele verschiedene Sounds, für relativ geringes Geld. Das größte Manko sind da meistens die Tonabnehmer
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer ES-335-Kopie mit Mahagoni-Sustainblock und Ahorn-Hals mit Palisander-Griffbrett müsste der Sound dann ja wohl mehr in Richtung einer Les Paul gehen, mit einem gewissen Anteil an Akustik-Sound..
das funktioniert so nicht. Du kannst von den Verbauten Material alleine nicht auf den den Sound schließen.
Ich spiele bspw. u. a. noch in einer Combo, die vorwiegend Songs von den Black Keys, Kimbrough und sowas covert. Und da ist es in einem bestimmten Crunchbereich tatssächlich so, dass man nicht merkt ob das nun eine SG oder ES ist.
Trotzdem ist es Quatsch, aus dem Holztyp irgendein Klangmuster abzuleiten. Das geht bei einer Hohlgitarre nie auf. Das wird Dir jeder Gitarrenbauer bestätigen. Erst ab 30 - 40 Jahren Fertigung hat man als Intrumentenbauer ungefähr eine Vorstellung wo die Reise hingehen könnte,
wenn man das rohe Holz vor sich liegen hat. Aber so exakt kann man das nicht voraussagen.
Eine Es ist eben nicht nur eine Humbuckergitarre mit dem gewissen akustischen Element.
Wenn jedoch deine Ansprüche sich immer nur in einem bestimmten Verzerrgrad bewegen, hast Du recht, dann ist es egal, ob das nun ein Harley Benton Les Paul oder eine Harley Benton ES ist, dann klingen sie ähnlich.
 
Ich meinte eher, dass der Sound einer solchen ES eher in die Richtung einer Les Paul als in die einer Strat gehen dürfte, also eher fett als drahtig klingend...
 
Teurere Instrumente klingen natürlich meistens besser, aber eben nicht so viel besser, wie sie teurer sind ;)

Natürlich, ab einem gewissen Preis wird die Luft dünn und man muss sich jedes Prozent Klangprofit teuer erkaufen.
 
Wenn ich da z.B. an eine Les Paul denke:
Der Klangunterschied zwischen einer 200 Euro Epiphone und einer 800-900 Euro LP Studio ist enorm, der Unterschied zwischen einer Studio und einer Standard hingegen ist im Verhältnis zum Preis wahrscheinlich eher gering...
 
Wenn ich da z.B. an eine Les Paul denke:
Der Klangunterschied zwischen einer 200 Euro Epiphone und einer 800-900 Euro LP Studio ist enorm, der Unterschied zwischen einer Studio und einer Standard hingegen ist im Verhältnis zum Preis wahrscheinlich eher gering...

In dem Fall spielt sicher die aufwändigere Optik ein gutes Stück mit.
 
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Teurere Instrumente klingen natürlich meistens besser, aber eben nicht so viel besser, wie sie teurer sind ;)
das zeigt eindeutig, dass Du dich mit dem Thema ES noch nicht befasst hast. Diese Einstellung hat so ziemlich jeder, bevor eine Reihe von ES anspielt.
Eine Vintage für 3000.-€, also keine Custom, ist mEn genauso ihren Preis wert wie einen Cornell Signature.
Bei Strats , SGs oder einer Reihe andere Solidbodys sehe ich das zum Teil so wie Du. Gut sind auch manche Matsomoku-Epiphones, nur billich sind die auch nicht mehr.
 
Was man halt nicht vergessen darf: bei einer Les Paul besteht der Korpus aus drei (oder auch ein paar mehr) massiven Holzstücken, die flach zusammengeleimt werden. Solange die Bretter wirklich maßhaltig gefräst/gehobelt sind, wars das an Holzhandwerk. Dann noch den Hals einleimen, und gut is.

Bei einer Semi gibt es da doch einiges mehr an Gitarrenbau im eigentlichen Sinne, insbesondere das Anpassen des Sustainblocks an die gewölbte Decke und den Boden, die Verbindung zu den Zargen usw. - da machen der Zeitfaktor und die Sorgfalt beim Zusammenbau sicher mehr aus. Dazu kommen noch die Leimsorten und der Lack, der bei diesem Verhältnis zur Bodydicke auch mehr Einfluss haben dürfte als bei einer Solidbody.

Ich bin sicher kein Halbakustik-Experte, aber der Standpunkt von coolaclark scheint mir einiges für sich zu haben.

Gruß, bagotrix
 
Bei einer Semi gibt es da doch einiges mehr an Gitarrenbau im eigentlichen Sinne, insbesondere das Anpassen des Sustainblocks an die gewölbte Decke und den Boden, die Verbindung zu den Zargen usw.

Wobei man sagen muss, dass die meisten, wenn nicht alle, ES-Gibsons Sperhholzklampfen sind. Da wird das Schichtholz genau so industiell gebogen, wie bei Harley Benton ;)

Wir sprechen ja über Semis und nicht über Hollowbodies (Byrdland etc), oder?
 
Richtig, aber die Frage ist ja, ob der Block da nur einfach vorgefräst und irgendwie mit der Decke zusammengepappt wird, oder ob man ihn an die eben doch immer variierende Wölbung des einzelnen Instruments genau anpasst. Bei billigen Semis sind Spalte zwischen Decke und Block keine Seltenheit, und die sieht man meist erst, wenn man die PUs rausnimmt.

Zum Sperrholz: auch hier gibt es natürlich große Unterschiede in der Verarbeitung, genau genommen sogar noch mehr Varianten als bei Massivholz. Das Sperrholz kann aus verschiedenen Hölzern zusammengesetzt werden oder nur aus einer Sorte, Dicke und Art des Leims werden variieren, das macht alles nochmal einen Unterschied. Ob das nun vom Zulieferer kommt oder sogar selbst schichtverleimt wird - man kann sicher nicht davon ausgehen, dass von Harley Benton bis zum Gibson Custom Shop eh überall das gleiche Zeug verwendet wird.

Gruß, bagotrix
 
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Wobei man sagen muss, dass die meisten, wenn nicht alle, ES-Gibsons Sperhholzklampfen sind. Da wird das Schichtholz genau so industiell gebogen, wie bei Harley Benton ;)

Wir sprechen ja über Semis und nicht über Hollowbodies (Byrdland etc), oder?

Du vergleichst jetzt aber nicht den Herstellungsprozess von Gibson Memphis mit HB?
Das ist in etwa so, wie das Billy Regal und die Arbeit vom Schreiner.
Ausserdem ist Sperrholz weit Feedback unempfindlicher als geschnitzte decken, auch ein Grund, warum es zum Einsatz kommt.
 
Also ich habe mir auf dem Weg zur ES einen abgebrochen. Und das ist wohl normal, wenn man nicht sofort ein Büschel Frischgeld in die Hand nimmt.
 
Sorry, wenn ich den Thread aus der Versenkung hole, aber hier sind ja die ES-Fachleute vertreten.
Hab eine ES335 Chris Cornell Sig angeboten bekommmen. Laut Verkäufen nie gespielt und neuwertig.
Was wäre hier ein realistischer Preis? Machen die Lollar´s einen sehr gravierenden Unterschied beim Sound?
Danke ;)
 
Hallo!
Also die cris Cornell ist klanglich schon eine feine Klampfe. Welche ist es denn? Flat Black oder mit Bigsby?
Die lollartrons haben einen eigenen Charakter, heller als "normale" Humbucker, sind ja von den klassischen filtertrons inspiriert, sie klingt " gretschiger"
Der Hals hat ein slim Taper Profil ist also ziemlich dünn, muss man mögen.
Was mir nicht so gut gefällt ist die matte Lackierung, die nach wenigen Spielstunden an den typischen stellen (, Hals, Armauflage Korpus) abgeschrubbert und glänzend wird. Sieht aus wie Fettflecken, nicht so toll.
Die potiknöpfe haben keine Zahlen eingraviert, dadurch bin ich ständig am herumdrehen, um die passende Lautstärke bzw. toneeinstellung zu finden, das lässt sich durch andere Knöpfe leicht beheben.
Für Sammler ist sie wahrscheinlich mäßig interessant. Es gibt sie in jeder Farbe nur 250 mal, da aber Chris Cornell nicht DER super bekannte Gitarrist ist...also die Leute haben sich nicht gerade um die Gitarren geprügelt.
Ich konnte damals aus 4! Gitarren in 2 Läden auswählen und die qualitätsstreuung war merkbar ( 1 hatte deutliche deadspots am Griffbrett, eine andere war optisch schlampiger verarbeitet, bei einer hat die Elektronik im inneren massiv geklappert).
Ich würde sagen, einfach ausprobieren und das Gefühl entscheiden lassen.
Was soll sie denn kosten?
Hast du Fotos?
Der Neupreis war, ohne jetzt dafür meine Hand ins Feuer zu legen, bei der schwarzen etwa 2400€ und die Olive etwa 2700€.
 

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