Klassik-Gitarre im Alter - ein Problem?

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zebulon61
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Bislang habe ich ja solwohl in eurem Forum, als auch im "Real Life" nicht viel geschrieben und noch viel weniger musiziert. Erst in den letzten Monaten habe ich mich an Mundhamonika probiert (spiele ich immer noch ganz gerne ab und an) in den letzten Wochen ein ganz wenig mit Blockflöte (liegt mir eher nicht) und wesentlich mehr mit Ukulele (macht irre viel Spaß !) aber es bleibt so ein Traum - die klassische Gitarre !

Und den will ich jetzt ernsthaft angehen, darum noch mal so eine Art "Vorstellung" (wenn das alles hier nicht reinpaßt, ist viel. ein Mod so lieb es entsprechend zu verschieben - es ist ja nicht nur Vorstellung, sondern auch Frage, daher weiß ich nicht wo ich es genau palzieren soll..)

Also:

Ich bin 55 J. "alt" und habe eigentlich keinerlei Musikkentnisse (weder theoretisch, noch praktisch - von den geschilderten "Experimenten" der letzten Wochen abgesehen), dafür aber viel Interesse an Musik der verschiedensten Richtungen (von Rock bis Klassik), war früher viel auf Konzerten - und bewundere/beneide eigentlich immer schon Menschen die ein Instrument "beherrschen". Und mit "beherrschen" meine ich gar nicht nur Profis, sondern eben gerade auch den normalen Musiker aus Spaß an der Freude.

Leider gehöre ich noch zu der Generation, der recht seltsame Musiklehrer mit Blockflöte und sturem Notenlernen, sowie Singsang a la "do, re, mi, fa, sol, la, si, do" ebenso beharrlich wie "erfolgreich" jedes weitere Interesse an praktizierter Musik auf Jahre/Jahrzehnte ausgetrieben haben
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Aber das Interesse kam irgendwann halt doch wieder hoch, irgendwann vor vielen Jahren hatte ich dann mal die Idee "Klassische Gitarre" lernen zu wollen, fand eine (rückblickend betrachtet) sehr gute Lehrerin, die als Exilrussin sogar mal an einem Konservatorium in Moskau unterrichtet hatte. Aber siehe da - da war wirklich strenges Lernen angesagt - streng u. langsam. S.h. erst mal richtig sitzen üben, dann nächste Stunde richtig Gitarre halten, dann nächste Stunde richtig zupfen lernen usw. usw. Auf meine Frage wie lange es denn dauern würde, bis ich auf die Art spielen könne, antwortete sie:

"Jahre - denn bei mir lernen sie richtig Gitarre spielen. Wenn Sie auf die Schnelle "Erfolg im Sinne von Lagerfeuerromantik/Mädels imponiern" haben wollen, sind sie bei mir verkehrt.."

Tja, und leider habe ich mich damals davon abschrecken lassen - und wieder war das praktische Erlernen in weite Ferne gerückt....

Aber mittlerweile sind weitere/viele Jahre vergangen und angeblich wird man ja im "Alter" weise - zumindest ruhiger, besonnener und man hat etwas mehr Zeit - und so (ich hoffe mein Roman fällt nicht zu lange aus ?) habe ich mich jetzt seit Monaten mit dem Gedanken getragen, es noch einmal von ganz vorne zu versuchen, endlich Klassikgitarre zu erlernen. Der Weg der mir dabei vorschwebt, ist eigentlich genau der, den ich damals bei der genannten Russin, noch nicht bereit war zu gehen. Langsam und kontinuierlich richtig zu lernen. Oder wie ein Moderator es hier so absolut treffend formuliert hat:

"Notenkenntnisse alleine bringen gar nichts, wenn man nicht gelernt hat, sie auf der Gitarre umzusetzen. Meine Erfahrung gezeigt, dass sie das ohne mehrjährigen Aufwand nie hinkriegen werden, weil sie die Präzisionsarbeit der klassischen Ausbildung überhaupt nicht kennengelernt haben."
viewtopic.php?f=20&t=863

Das finde ich sehr treffend formuliert - und genau diesen Weg möchte ich jetzt gehen ..

Dazu habe ich mir bereits eine Gitarre gekauft, dabei ich wollte nicht gleich im Hochpreisbereich einsteigen (muß leider rechnen
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), war mir aber auch rel. schnell darüber im klaren (aufgrund Lebenserfahrung u. Lesen zahlreicher entsprechender Forenbeiträge) das "Billig" im Endeffekt teuer sein kann und (was noch weit schlimmer ist) mir vermtl. auch den beginnenden Spaß gleich wieder verderben würde. Also, habe ich versucht mit einer soliden Anfängergitarre ein zu steigen, da hat sich für mich die Wahl recht schnell auf Duke bzw. Hanika eingeschränkt - auch wenn ich bei den Preisen nat. erst mal schlucken mußte. Es wurde schließlich (nach ausgiebigem Testen/Zuhören - zuletzt zw. Hanika 50 in Fichte o. Zeder) )eine "Hanika 50 PC" - wobei ich mit dem Preis insofern Glück hatte, das ich nicht war "gezwungen" online zu kaufen (ich finde man sollte, wo möglich - lieber den Fachhandel vor Ort unterstützen) - da mir ein ortsansässiger Musikhändler den Thom... Preis (819,- Eu) anbot und das mit einer Null % Finanzierung. Damit war der Weg (auch im kritischen Januar) frei - und ich bin jetzt erst mal hier gelandet (liest überhaupt noch Jemand mit ?)
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Ich wil jetzt mit Hilfe von Internet/Buch u. CD (was haltet ihr hiervon : http://www.amazon.de/Garantiert-Konzert ... C3%BCtzung )erst mal die wichtigsten Akkorde lernen/speziell sie zu greifen lernen u. mir paralel dazu einen Lehrer (privat, falls finanziell machbar - was ist da "üblich ? Oder VHS/Musikschule) suchen, damit sich nicht schon zu Beginn Fehler einschleichen. Denn auch wenn ich nat. nicht so naiv bin zu glauben, dass ich noch wirklich "berühmt" werde
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, oder später ein Musikstudium zu beginnen, so würde ich halt schon gerne wie Bernd es so treffend formuliert hat "die Präzisionsarbeit der klassischen Ausbildung kennen lernen".

Oder nehme ich mir da zu viel vor, ist das bei mäßiger (wenn überhaupt) Begabung und meinem "Alter" evtl. zu hoch gegriffen ? Ich will das nicht glauben und bin bereit zu "arbeiten" - also was meint ihr ?


Ende - noch Jemand da ? Dann Danke für eure Geduld
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peter55
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Oder nehme ich mir da zu viel vor, ist das bei mäßiger (wenn überhaupt) Begabung und meinem "Alter" evtl. zu hoch gegriffen ? Ich will das nicht glauben und bin bereit zu "arbeiten" - also was meint ihr ?


Ende - noch Jemand da ? Dann Danke für eure Geduld
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Das Gehirn ist bis ins hohe Alter lernfähig, es geht nur langsamer und die Zugangsweisen ändern sich eventuell.
Was du meiner Ansicht nach brauchst, sind Erfolge innerhalb kurzer Zeit, die dich motivieren weiter zu spielen.
Deshalb würde ich mir an deiner Stelle einen Lehrer suchen, das Thema Noten lesen unter den Tisch kehren und mit Tabs/Akkorden und deinen Ohren arbeiten.

Zusätzlich zum Unterricht können youtube tutorials ungemein helfen, beispiel wonderwall:
http://www.youtube.com/watch?v=WplbeyE_lBc
Simple und einfach erklärt, wie auch hunderte andere Songs. Such dir Songs welche dir gefallen, erarbeite dir selbst alles über den Song soweit du kommst und dann gehst du den Song mit deinem Lehrer durch. Etwas Eigeninitative ist sicherlich nie verkehrt und damit komme ich persönlich im Unterricht schneller vorwärts, wenn ich gewisse Dinge schon vorarbeite.
 
Hallo,
ich halte mich kompetent Dir zu antworten. Ich bin heute 64 J und habe vor ca. 5 Jahren angefangen. VHS gibt es wirklich alle Qualitätsstufen in den grossen Städten. In den Kleinstädten ist die Auswahl nicht so üppig.
Ich habe auch mit Klassik angefangen und bald noch zusätzlich eine Western gekauft. Von der habe ich mich wieder getrennt. Ich spiele heute auf eine Hanika, einer Yamaha Silent und einer E- Gitarre so jeden Tag ca 2-3 Stunden. Zur Hälfte Klassik, 25 % Pop mit überwiegend gezupfter Begleitung und 25 % über ich für die Rockband, die ich mit 3 anderen gegründet habe.
Man lernt im Fortgeschrittenen Alter nicht mehr so schnell wie junge Leute. Aber der Weg ist das Ziel.
Also ich halte es nicht für falsch, dass Du mit Konzertgitarre und Klassik anfangen willst. Aber wenn man gerne zum Spiel singt, kommt man mit Akkorden schrammeln schneller zu Erfolgserlebnissen. Das klingt auf der Konzertgitarre bei Anfängern selbst mit Plek nicht so Klasse. Wenn man das perkussive Spiel beherrscht, klingen geschlagene Akkorde auch auf der Konzertgitarre gut.
Leg los. Es macht Spass.
Gruss Hanjo
 
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Schliesse mich an. Zweigleisig fahren, also sowohl liedbegleitung mit akkorden als auch "von der pike auf" klassisch wüsste ich jetzt auch kein buch, das diesen mix kann. Ich würde dir aber auch empfehlen, den besten lehrer zu suchen, den dein budget halt hergibt und dich mit ihm abzusprechen (und der sollte auf dich hören).

Dazu kommt, dass mit zunehmendem alter der zipperlein mehr werden und uns ein kleiner verknackser, den ein jungspund in wenigen minuten abschüttelt, oft tagelang leiden lässt. Eine gute haltung, die solchen verknacksern vorbeugt, ist viel wert und kann am besten von einem lehrer vermittelt werden.

Ich wünsch dir viel glück

Gruss, Ben
 
Hallo,
ich halte mich kompetent Dir zu antworten. Ich bin heute 64 J und habe vor ca. 5 Jahren angefangen.

Da bist du dann auf jeden Fall "kompetent" - super !

Aber du hattes best. musikalische Vorkenntnisse/Erfahrungen auf anderen Instrumenten - oder ?


VHS gibt es wirklich alle Qualitätsstufen in den grossen Städten. In den Kleinstädten ist die Auswahl nicht so üppig.

Habe gerade gesehen, dass bei uns "Blues Gitarre" angeboten wird, also nicht meine Richtung und "Spielen wie Keith RIchards" was ich schon vom Titel her ziemlich bescheuert finde...

Man lernt im Fortgeschrittenen Alter nicht mehr so schnell wie junge Leute. Aber der Weg ist das Ziel.

Gerade letzteres habe ich mir auch als Motto gesetzt.

Also ich halte es nicht für falsch, dass Du mit Konzertgitarre und Klassik anfangen willst. Aber wenn man gerne zum Spiel singt, kommt man mit Akkorden schrammeln schneller zu Erfolgserlebnissen.


Überhaupt nicht mein Ding, singen mag ich gar nicht und eher locker "schrammeln", eingängige Pop/Folk/Rocksongs spiele ich gel. gerne auf der Ukulele - und das macht wirklich Spaß.
Die Klassikgitarre ist allein mein Ding, weder wil ich dabei singen, noch begleiten, noch darbieten - ist wirklich als "Entspannung/Freude" für mich gedacht.Und sollte (irgendwann u. im Idealfall) mal so "enden" :

http://www.youtube.com/watch?v=pby50gNRmJ8
.
Leg los. Es macht Spass.
Gruss Hanjo

Danke Hanjo, das werde ich...

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Dazu kommt, dass mit zunehmendem alter der zipperlein mehr werden und uns ein kleiner verknackser, den ein jungspund in wenigen minuten abschüttelt, oft tagelang leiden lässt. Eine gute haltung, die solchen verknacksern vorbeugt, ist viel wert und kann am besten von einem lehrer vermittelt werden.

Ich bin wohl (was mein Alter betrifft) nicht so ganz alleine - gut zu wissen:D

Ich wünsch dir viel glück
Gruss, Ben

Danke Ben

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Deshalb würde ich mir an deiner Stelle einen Lehrer suchen, das Thema Noten lesen unter den Tisch kehren und mit Tabs/Akkorden und deinen Ohren arbeiten.

Das halte ich für keine gute Idee - ich will es ja "richtig" lernen - und Klassik ohne Noten....

Zusätzlich zum Unterricht können youtube tutorials ungemein helfen, beispiel wonderwall:

Auch das gefällt mir wirklich nicht, das ist alles die Art wie ich es von der Ukulele kenne - und da paßt es auch - nicht bei meiner Richtung. Trotzdem danke[/QUOTE]
 
Also mir ist das mit den Noten nicht sonderlich schwer gefallen. Die Finger sind im Alter störrischer als der Kopf.
Aber Dir muss jemand im ersten Jahr streng auf die Finger schauen. Also ein guter VHS Kurs sollte es zumindest sein. Falscher Fingersatz, oder falsche Technik mit der rechten Hand ist schwerer abzutrainieren als ein kompletter Neuanfang.
Also komplette Bestätigung des, von BenChnobli gesagten.
Ich hatte auch ca 1 1/2 Jahre Einzelunterricht. Aber das lohnt nur, wenn nicht Liedchen gelernt werden, sondern die Technik sauber erklärt wird.
 
Hallo zebulon61,

möchte dir auch gern Mut zusprechen, es so zu versuchen, wie du oben schreibst. Finde das sehr interessant und gut, was du schreibst. Habe mich auch an einigen Stellen wiedergefunden und kann nur sagen, go for it.

Ich selbst hab damals auch von einem zum anderen Tag mit Gitarrespielen angefangen und hab seit dem auch viel Interesse daran, klassische Stücke (bei mir noch sehr einfache) auszuprobieren. Hatte mir ein Anfängerbuch von Peter Bursch zugelegt, was mir für den Anfang genug Futter zum üben und ausprobieren gab... Später wuchs immer mehr der Wunsch, nicht nur zu begleiten, sondern komplette Stücke inkl. Melodie zu spielen... z.B. Spanische Romanze u.ä. bzw. auch Musikstücke, die ich im Internet fand... Ich selbst habe es aber nicht von der Pike gelernt, sondern mich damit beschäftigt, wozu ich gerade Lust hatte.
Bin allerdings hier noch nicht kompetent genug, dir Tipps zu geben...Eins weiß ich aber, wenn du daran starkes Interesse hast, dann mach es.. Es wird dich enorm bereichern (nicht nur im Gitarrenspiel). Und keine Angst, es könnte zu schwer werden... Selbstvertrauen kann durchaus Berge versetzen (hab mich hier und da auch an zu schwere Sachen getraut und die funktionieren auch immer besser... wennimmer ich aber hemmungen hatte, weil ich wusste, jetzt kommt ein schwieriger Part, verspielte ich mich... denken kann manchmal dabei stören...das ist nicht nur bei Gitarre so, nicht nur bei Musik, sondern fast bei allem... Fazit... einfach machen und genießen.
Herzlichen Glückwunsch, dass dein musikalisches Rad zu rollen begonnen hat... Viel Erfolg, bzw. besser: viel SPASSS!!!

PS: Mitlerweile spiel ich immer noch gern Gitarre (obwohl ich mitlerweile mit Klavier begonnen habe und nicht mehr ohne kann... (auch hier merkte ich, dass ich wieder genau so "frei" rangehe und auch besser werde)...
Das wirst du sicher auch bald voller Freude berichten können.

Viele liebe Grüße
Rene
 
Hallo zebulon61,
möchte dir auch gern Mut zusprechen, ..
Viele liebe Grüße
Rene

Das hast du, danke dafür - ich will es schaffen und darum werde ich es schaffen. Das kann natürlich sehr lange dauern, aber das schöne am Älterwerden ist ja, das man so etwas nur noch für sich selber macht. Ich muß niemandem damit etwas beweisen, mich hetzt auch niemand und Geld bekomme ich dafür ja nun auch wohl nicht (höchstens dafür das ich aufhöre:rofl:). Das Lernen an sich finde ich schon sehr spannend. Also gilt wirklich :

"Der Weg ist das Ziel":great:
 
Nur Mut, mir sind deutlich ältere Leute bekannt, die noch mit einem Instrument begonnen haben!
Es ist nie zu spät für ein neues Hobby und leben tun wir eh nur einmal.
 
Ich geb auch mal meinen Senf dazu - als praktizierender hautpberuflicher Gitarrenlehrer:

Wenn du als Erwachsener etwas neu lernst hast du viel mehr Kontrolle über dich selbst, vom Intellekt als auch vom motorischen her, als ein Kind.
Aus meiner Erfahrung lernt ein Erwachsener in ein paar Monaten wozu ein Kind 2-3 Jahre bei mässigem Üben braucht.
Natürlich gibt es Grenzen des Erreichbaren, wenn man spät anfängt:
Mit ca. 18-20 ist dein motorischer Apperat anscheinend fertig ausgebildet, d.h. wenn du bis dahin nicht nach dem chinesischen Lernmodell (sprich ab 4-6 jeden Tag 35 Stunden üben) trainiert hast, ist der Zug für die obere Liga der Virtuosen abgefahren.
Wir reden hier aber von wirklich hohem virtuosen Niveau- das ist NICHT nötig um die Gitarre für sich als Instrument zu entdecken.
-> Im Grunde hast du im Moment theoretisch die gleichen Anlagen wie wenn du als 20 Jähriger anfängst. Mach was draus :)
 
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Da auch ich mit 56 begonnen habe Gitarre zu lernen ( allerdings nicht in Hauptausrichtung Klassik) kann ich dazu das Folgende beitragen:

1.) Es ist schwieriger als erhofft!
2.) Es ist leichter als befürchtet!
3.) Der Weg ohne (mittelfristiges) Ziel ist Unfug!
4.) Mach einfach, frag nicht!


OT entfernt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich geb auch mal meinen Senf dazu - als praktizierender hautpberuflicher Gitarrenlehrer:

Na, da bitte ich doch drum:D

d.h. wenn du bis dahin nicht nach dem chinesischen Lernmodell (sprich ab 4-6 jeden Tag 35 Stunden üben) trainiert hast,

Strammes Lernprogramm :hat:(den Begriff "Chin. Lernmodell" nebst Definition muß ich mir mal merken:))

Im Grunde hast du im Moment theoretisch die gleichen Anlagen wie wenn du als 20 Jähriger anfängst. Mach was draus :)

Danke dir, toll das ihr mich so motiviert !

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Da auch ich mit 56 begonnen habe Gitarre zu lernen

Klasse, das baut mich wirklich auf, hier doch mittlerweile einige "Mitstreiter" gefunden zu haben

1.) Es ist schwieriger als erhofft!
2.) Es ist leichter als befürchtet!
3.) Der Weg ohne (mittelfristiges) Ziel ist Unfug!
4.) Mach einfach, frag nicht!


Bis auf Punkt 4 (obwohl ich weiß wie es gemeint ist) sehe ich das auch so...
Danke
 
Bis auf Punkt 4 (obwohl ich weiß wie es gemeint ist) sehe ich das auch so...
War auch nicht bösartig gemeint. Nur, wenn du die vielen Threads zu dem Thema hier verfolgst, da kommt es jedesmal vom 100sten ins 1000ste und man wird dir erklären, dass du in diesem Leben nicht mehr spielen können wirst wie Dieser oder Jener, als ob es keine andere Motivation gäbe.
 
Ich schätze das durchschnittsalter hier im a-gitarren teil des forums höher als z.b. jenes bei e-gitarren. Das "spielen können wie $idol" hat für den (schätzungsweise) grösseren teil von uns weniger gewicht als für die kids.

Insofern haben die etwas älteren semester den grossen vorteil, dass der traum von der grossen bühne, den tv-kameras und dem rudel groupies nicht mehr so störend zwischen ihnen und einer konzentrierten übungsstunde steht. :)

Gruss, Ben
 
Schliesse mich an. Zweigleisig fahren, also sowohl liedbegleitung mit akkorden als auch "von der pike auf" klassisch wüsste ich jetzt auch kein buch, das diesen mix kann. Ich würde dir aber auch empfehlen, den besten lehrer zu suchen, den dein budget halt hergibt und dich mit ihm abzusprechen (und der sollte auf dich hören).

Hi Ben

Einen Gitarrelehrer nur für "klassische Gitarre" zu finden, scheint sehr schwierig zu werden - aber ich habe gerade mit einem Gitarrenlehrer gesprochen, der zwar nicht "klassische Gitarre" unterrichtet, sehr wohl aber schon "seit Jahrzehnten" im eigenen Gitarrenstudio unterrrichtet - und mir eine Probestunde (sowie, wenn gewünscht Einzelunterricht) angeboten hat und meinte, wenn es darum gehe, das ich erst mal generell lerne wie ich eine Gitarre halten/anspielen/Griffe/Akkorde (obwohl ich die später bei "klassicher Gitarre" nicht brauchen würde) lernen will, dann könne er mir das gerne beibringen. Für "klasssiche Gitarre" müße ich mir dann aber irgendwann schon einen anderen Lehrer suchen, da dies nicht sein "Gebiet" sie, aber bevor ich versuche alleine klar zu kommen, wäre das erst mal die bessere Lösung...

Was meinst du/ihr dazu ?

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Insofern haben die etwas älteren semester den grossen vorteil, dass der traum von der grossen bühne, den tv-kameras und dem rudel groupies nicht mehr so störend zwischen ihnen und einer konzentrierten übungsstunde steht. :)
Gruss, Ben

In meinem Fall schon mal (vom Alter abgesehen) gar nicht, da ich weder dazu singen/noch in Gruppe spielen und schon gar nicht öffentlich auftreten will - sondern wirklich nur für mich spielen will. Mir soll es Spaß machen/mich entspannen - nur mir. Insofern habe ich da keinerlei Druck oder Erwartung - ich sag ja "Älter werden hat auch seine Vorteile"

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War auch nicht bösartig gemeint. ..


Hatte ich auch gar nicht so aufgefasst, es ging mir nur darum, dass ich als Beginner logischerweise "fragen muß" - weil ich sonst "dumm sterbe";)
 
Hmm nein,
du gewöhnst Dir nur Dinge an, die dich später behindern. Gerade der Start ist am wichtigsten. Vertraue wirkliche hier und draussen im realen Leben nur denen, die auch klassische Gitarre unterrichten.
Auch die didaktische Fähigkeit muss da sein. Nicht jeder selbsternannte Lehrer darf Deinen Ansprüchen genügen.
In welcher Stadt suchst Du denn.
Gruss Hanjo
 
Hmm nein,
du gewöhnst Dir nur Dinge an, die dich später behindern. Gerade der Start ist am wichtigsten. Vertraue wirkliche hier und draussen im realen Leben nur denen, die auch klassische Gitarre unterrichten.

Tja, das aber wird (wie gesagt) wohl sehr schwer...

Auch die didaktische Fähigkeit muss da sein. Nicht jeder selbsternannte Lehrer darf Deinen Ansprüchen genügen.

Na ja, der macht das wohl schon sehr lange - aber ich versuche gerade eine befreundete Sängerin zu erreichen, da die seit vilen Jahren mit Band auftritt und mit sehr vielen versch. Musikern zusammenarbeitet, kann die mir bestimmt was zu den Fähigkeiten des Lehrers sagen, oder mir sogar jemanden empfehlen....

In welcher Stadt suchst Du denn.
Gruss Hanjo

Bad Nauheim
 
Ich denke, der lehrer soll das unterrichten können, was du lernen willst, sonst muss sich einer von euch nur verbiegen. Wenn jemand schon sehr lange hauptberuflich gitarrenlehrer ist, dann spricht das schonmal für seine didaktischen fähigkeiten, sonst wäre er schon weg vom markt. Dann solltest du dir ruhig mal von ihm vorspielen lassen und zwar solche musik, wie du sie lernen willst. Er muss jetzt nicht jedes stück perfekt auf zuruf vorspielen können, aber du merkst schon, ob jemand dir was mit können vorspielt oder ob er dir sein können nur vorspielt.

Und die chemie zwischen euch sollte passen.

Ausserdem musst du dich auf deinen ersten lehrer ja nicht für immer festlegen, das ist ein reines auftragsverhältnis. Wenn du denkst, dass es für den anfang passt und du ein gutes gefühl hast, dann versuchs mal. Und wenn es nicht mehr passt, dann wechselt du halt.

Gruss, Ben
 
Wenn jemand schon sehr lange hauptberuflich gitarrenlehrer ist, dann spricht das schonmal für seine didaktischen fähigkeiten, sonst wäre er schon weg vom markt.

Das denke ich eigentlich auch...

Dann solltest du dir ruhig mal von ihm vorspielen lassen und zwar solche musik, wie du sie lernen willst. Er muss jetzt nicht jedes stück perfekt auf zuruf vorspielen können, aber du merkst schon, ob jemand dir was mit können vorspielt oder ob er dir sein können nur vorspielt.

Auch richtig, das werde ich machen.

Und die chemie zwischen euch sollte passen.

Die erste Probestunde ist ja kostenlos..

Ausserdem musst du dich auf deinen ersten lehrer ja nicht für immer festlegen, das ist ein reines auftragsverhältnis. Wenn du denkst, dass es für den anfang passt und du ein gutes gefühl hast, dann versuchs mal. Und wenn es nicht mehr passt, dann wechselt du halt.

So sehe ich das, finde ich bis dahin einen reinen Klassikgitarrenlehrer ist es gut, wenn nicht probiere ich es wie von dir beschrieben, denn das scheint mit allemal besser als völlig autodidaktisch (und damit evtl. fehlerhaft schon vom Ansatz her) vor zu gehen.


Gruß zurück
Robert

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Und die chemie zwischen euch sollte passen.

Wohl ein ganz entscheidender Punkt, da hatte ich gerade ein tolles Erelebnis.

Während angesprochener Gitarrenleher offen und ehrlich war (auch in Punkto Klassik) und sagt "einfach mal kostenlose Probestunde und dann sehen wir mal, ob es paßen könnte - sehr nett und freundlich alle Fragen (auch zu Kosten ect.) beantwortet, mir Unterschiede Unterricht Klassik zu anderen Stilrichtungen kurz anreißt, also alles in allem sehr nett und geduldig - also Chemie am Telefon schon mal Gut!

....habe ich jetzt zusätzlich ein ortsansäßiges Gitarrenstudio angerufen, dort wird auch Klassik (hauptsächlich Kids) unterrichtet, aber...

Frage: "Parkplatz ist ja wohl ein Problem" (das weiß ich als Ortsansässiger !) Antwort: "Ach da findet sich immer was...."
Frage: "Kosten.." Antwort : "XXX Euro pro Monat" Frage "Pro Monat ? Also Bindung, wie lange..?" Antwort schon recht genervt : "6 Monate, aber ich habe jetzt hier gerade einen Kunden und keine Zeit..."
Eindruck: höflich ausgedrückt etwas seltsam/arrogant - erste Chemie ist schon mies:igitt:

Da verlasse ich mich dann mal auf mein Gefühl für zwischenmenschliche Chemie und bleibe bei dem 2. Anbieter lieber weg....
 
Naja,
wenn das 2 te die Musikschule Bad Nauheim sein sollte, dann würde ich zumindest verstehen, warum man dort das Angebot nicht auf einen Preisvergleich reduziert sehen möchte. Da kommt aber auch viel auf den Gesprächspartner in solch einer gemeinnützigen Einrichtung an.
Die Musikschule Bad Nauheim gehört zu den renommiertesten der Bundesrepublik. Die Schüler von dort sind bei allerlei Musikpreisen in der Budesrepublik sehr erfolgreich.

Ich achte ja auch auf die Chemie. Aber dennoch muss man sagen, dass Sympathie häufig die Basis für Fehlentscheidungen ist. Das ist nicht nur bei Versicherungsfritzen, Bankern und Maklern so, dass die Sympathen
sich kaum dem kritischen Blick aussetzen müssen.
Ich würde weitersuchen, wenn Nr. 1 keine Erfahrung in der Unterrichtung klassischer Gitarre hat und noch nicht einmal klassische Gitarre spielt oder gespielt hat.
Gruss Hanjo
 

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