Hilfreich um die eigenen Schwächen zu überdecken, z. B. wenn man nicht kontrolliert schnell spielen kann wie bei Doppeloktaven. Dann wäre es aber besser mehr zu üben.
„Mechanisches Abarbeiten“ steht für mich im Widerspruch zu Musik. Wenn das gewünscht ist, würde ich eher einen Sequenzer bemühen. Die können so etwas besser.
...ich weiss nicht, ob du mich korrekt verstanden hast (und erspüre einen gewissen Tonfall in deinem Post, den ich nicht so recht nachvollziehen kann)... - ...immerhin habe ich 44 Jahre Bass auf dem Buckel und bin davon 40 Jahre ohne Kompressor ausgekommen. Fehlende Spielpraxis ist also nicht vorhanden.
Ausserderm verwechselst du da etwas sehr Entscheidendes: Es gibt nämlich überhaupt keinen Widerspruch zwischen "kontrolliert spielen können" und dennoch einen Kompressor zu benutzen. Die Problematik bei "schnellem Doppeloktavspiel" (um bei diesem Beispiel zu bleiben) liegt an dem Instrument Bass ansich und eben nicht an der Spieltechnik.
Es werden unterschiedliche Saiten benutzt und jede Saite klingt in einem bestimmten Griffbrettbereich einfach anders / lauter / leiser. Genau um dieses physikalische Phänomen zu umgehen ist ein Kompressor sehr hilfreich. Nimm' einen 5 Saiter und spiele auf der H-Saite im 9.ten Bund (+Oktave auf der A-Saite) und wechsel dann mal zur E-Saite (ebenfalls im 9.ten Bund mit der Oktave auf der D-Saite). Da sind dann ganz einfach Lautstärkeunterschiede vorhanden, die du in der "von mir gewünschten Geschwindigkeit" nicht mit den Fingern korrigiert bekommst (und ich spiele mit 3 Fingern an der Zupfhand)...
Solltest du das tatsächlich können, so ziehe ich die Kappe - nur: so Recht glauben mag ich es nicht (meine Erfahrung, 18 Bässe und diverse Anlagen sprechen einfach dagegen)...
Hättest du meinen Post genau gelesen, wäre dir noch Folgendes aufgefallen...
Es gibt nach meiner Auffassung also kein "Für oder Wider", sondern nur ein "wie setze ich einen Kompressor sinnvoll ein"... - ...ein "always on" ist jedenfalls nicht der Weg... - ...und genau ab da treffen wir uns wieder...
Falls du einen "Kompressor" für eine Einschränkung
deiner eigenen Spieltechnik ansiehst, so ist das selbstverständlich OK. Nur, Allgemeingültig ist das Keinesfalls... - ...und nicht Jeder, der einen Kompressor benutzt, hat seine Finger nicht unter Kontrolle...
Ich hoffe, meine Darlegungen waren ausführlich genug, um erläutern, was
ich eigentlich meinte.
Niemand ist ein "schlechter Bassist", der "seine eigenen Stärken und Fingerfertigkeiten" nutzt, um einen Kompressor dennoch sinnvoll einsetzen zu können. Als Kompensation für "fehlendes Spielvermögen" wurde diese Kisten schließlich auch nicht gebaut...
P.