Kopfhörer für Musikproduktion und E-Drum

[Michael Burman]

ich meinte nur, dass ich 300..3000 Euro für einen KH für zu viel halte. Das Geld würde ich lieber in eine gute Abhöre investieren und bei KH Kompromisse eingehen. [...] Dafür muss man nicht 300 Euro ausgeben.

Hm... Ok, das sind aber deine persönlichen Präferenzen. Oder meinst du, dass man einen guten Kopfhörer für viel weniger Geld bekommen kann? Nehmen wir z.B. den HD-800. Kann man was vergleichbares für viel weniger Geld bekommen? Wenn ja, bitte das Produkt nennen. Ich bin den einfacheren Weg gegangen und den zweitbesten vom Hersteller, nämlich den HD-650 genommen. Finde ihn aber (und da bin ich mit diesem Eindruck nicht allein) irgendwie unspektakulär. Auf der anderen Seite hatte ich z.B. einen mobilen FLAC-Player für unterwegs gesucht und war bereit dafür bis ca. 200 Euro auszugeben. Mir wurde aber im Internet mit Penetranz immer wieder der Sansa Clip+ für viel weniger Geld empfohlen. Und was soll ich sagen, ich habe bei Amazon.de im Frühling die 8 GB Version sogar für 40 Euro (also quasi geschenkt ;-)) ergattern können und bin eigentlich solang zufrieden. Ok, man kann z.B. keinen Ersatz-Akku einsetzen und muss den Player rechtzeitig aufladen. Aber ansonsten tut er alles, was ich erwartet habe. Und als Kopfhörer dafür verwende ich jetzt die Aurvana Air von Creative Labs, die meine Erwartungen (an den SoundBlaster-Hersteller) bis auf den Bass-Bereich übertroffen haben. Einen neuen geschlossenen für Daheim brauche ich aber trotzdem noch, als Ersatz für meinen 16 Jahre alten Sony MDR CD550. Es ist mit ein Grund, warum Threads wie dieser mich auch sehr interessieren.

 

[Telefunky]

ich war mal völlig perplex als ich mir aus 'ner Grabbelkiste im hifi Laden ein Paar Sennheiser MX100 für 5 Euro mitgenommen habe.
Nach dem Motto... wenn man die unterwegs verliert tut's eh nicht weh. Zum Bass üben waren die perfekt. Richtig satter Ton
Nachteil: sitzen nicht, verrutschen schon bei leichten Bewegungen.
Meine IE4 nutze ich so gut wie gar nicht mehr. Die verrutschen zwar nicht, aber das Gefühl ist nicht so angenehm - in den Wahnsinn treibt einen aber die Körperschallübertragung des Kabels auf der Kleidung... die waren nicht billig

cheers, Tom

 

[Michael Burman]

Für unterwegs finde ich die Aurvana Air super! Richtig Hi-Fi. Lediglich der Tiefbass fehlt (die sonstigen Bässe muss man aber auch mit dem EQ anheben). Die fallen nicht heraus, und es gibt so gut wie keine Kabel- oder Windgeräusche. Bei Kabeln wird das auch extra beworben. Es ist schon ein hochqualitatives Produkt.

 

[pbass]

Hm... Ok, das sind aber deine persönlichen Präferenzen. Oder meinst du, dass man einen guten Kopfhörer für viel weniger Geld bekommen kann? Nehmen wir z.B. den HD-800. Kann man was vergleichbares für viel weniger Geld bekommen? Wenn ja, bitte das Produkt nennen.

Na klar! Z.B. AKG 701. Ein fünftel des Preises und bestimmt nicht fünf mal schlechter. Mehr noch - das Musikhören offenbar eine Geschmacksache ist, kann ich mir gut vorstellen, dass es Leute gibt, denen K701 besser gefällt als der HD800.

Ich bin den einfacheren Weg gegangen und den zweitbesten vom Hersteller, nämlich den HD-650 genommen. Finde ihn aber (und da bin ich mit diesem Eindruck nicht allein) irgendwie unspektakulär.

Unspektakulär klingt schon mal gut! Neutraler klang ist halt unspektakulär. Allerdings ist der HD650 nicht so neutral.

 

[Michael Burman]

die Messreihen bei www.headphone.com

Ha ha... Vergleicht mal den Sony MDR-7509 HD mit dem KRK KNS-8400...
Wenn man allerdings den Sony MDR-7506 mit dem Shure SRH-940 vergleicht, scheint der Shure SRH-940 in allen Bereichen zu dominieren.
Interessant ist auch der Vergleich des HD-650 mit dem SRH-940. Der SRH-940 scheint doch schärfere Höhen zu haben als Sennheiser, aber auch marginal weniger Bass. Wobei hier der Einspieleffekt zu hinterfragen wäre. Ich habe das Gefühl, dass mein HD-650 nach der Einspielphase seine anfangs übermäßige Höhen verloren hat. Vielleicht klingt der SRH-940 auch nur solange scharf wie er ganz neu ist?...

 

[Frank of Sound]

nur mal so aus interesse: gibts geräte die sich umschalten lassen zwischen open/closed ?

 

[Michael Burman]

nur mal so aus interesse: gibts geräte die sich umschalten lassen zwischen open/closed ?

Äh... Weißt du, was open/closed bei Kopfhörern bedeutet?... Das ginge nur mechanisch. Dabei ändern sich die Klangeigenschaften. Bei den HD-650 gibts z.B. in der Bedienungsanleitung einen Hinweis:

Kapseln nicht abdecken!
Do not cover the transducers!

Ich habe mich schon etwas darüber gewundert bzw. weiß nicht, warum sie das nicht wollen...

 

[guitar_master]

Ich habe es mir jetzt nochmal überlegt, und gerade für E-Drums würde ich auf jeden Fall geschlossene Kopfhörer nehmen, die besonders gut abschirmen!

In-Ears Kopfhörer sind auch eine Überlegung wert. Gerade was Abschirmung betrifft, kenn ich keinen Kopfhörer der annähernd gut abschirmen kann wie einige In-Ear Modelle.

Ohraufliegende kann ich persönlich nicht ausstehen.

Das hab ich auch schon sehr oft gehört. Nur bin ich der Meinung, dass das auch Gewohnheitssache ist.

Ich hab zum Beispiel keine Probleme damit, einen HD-25 bis zu 5-6 Stunden am Stück zu tragen - ich hab das schon oft genug gemacht. Zumal der HD-25 einen ziemlich schlechten Ruf bzgl. Tragekomfort hat...

Grüße,
Lukas

 

[Frank of Sound]

also ich war heute im laden, und habe ein paar seltsame sachen erfahren.
der AKG 271 soll nicht mehr hergestellt werden. das ist jetzt der AKG 242 hd. ist das jetzt wirklich das gleiche Gerät?
außerdem hat mir der typ dort mitgeteilt, dass es keinen (großen) einfluss auf den träger hat ob der kopfhörer offen oder geschlossen ist. es ist nur ein druckausgleich, der als nachteil hat, dass man "außerhalb" der hörer auch alles mithört.
aber SELBST soll man immer gleich viel nebengeräusche haben, unabhängig von der bauweise. wie is das denn jetzt?

 

[Michael Burman]

also ich war heute im laden, und habe ein paar seltsame sachen erfahren.

Ich denke jeder von uns hat in den HiFi- und Musikgeschäften schon die seltsamsten Geschichten erzählt bekommen...

Offene Kopfhörer lassen sowohl mehr Schall nach außen als auch mehr Umgebungsgeräusche von außen zum Ohr durch. Die Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Kopfhörern sind in dieser Hinsicht sehr deutlich. Natürlich ist das auch frequenzabhängig. Auf http://www.headphone.com/ gibt es Diagramme mit der Bezeichnung "Isolation Response with Pink Noise Input to Monitor".

Wegen der Herstellung bestimmter Modelle und der Unterschiede zwischen Vorgänger- und Nachfolger-Modellen kann man - denke ich - auch direkt beim Hersteller nachfragen. Die Qualität der Informationen kann natürlich auch dort je nach Gesprächspartner bzw. seiner Funktion im Unternehmen sehr stark variieren.

 

[guitar_master]

Mir sind von sogenannten Beratern, pardon, Verkäufern auch die verrücktesten Sachen erzählt worden...

der AKG 271 soll nicht mehr hergestellt werden. das ist jetzt der AKG 242 hd. ist das jetzt wirklich das gleiche Gerät?

Ich vermute fast, dass selbiger Verkäufe mal zu viele 242er bestellt hat und das Lager leer kriegen will...
Dass der 271 MKII eingestellt werden soll, halte ich für ein Gerücht. Im Internet habe ich keine Informationen darüber gefunden - zumal sich der 271er wirklich gut verkauft.

außerdem hat mir der typ dort mitgeteilt, dass es keinen (großen) einfluss auf den träger hat ob der kopfhörer offen oder geschlossen ist. es ist nur ein druckausgleich, der als nachteil hat, dass man "außerhalb" der hörer auch alles mithört. aber SELBST soll man immer gleich viel nebengeräusche haben, unabhängig von der bauweise. wie is das denn jetzt?

Das kann man imho nicht verallgemeinern. Zum einen hat er schon recht: Wie viele Nebengeräusche an dein Ohr gelangen hängt von der Isolierung, der Aufliegeform und nicht zuletzt vom Anpressdruck ab. Die Nebengeräusche kommen am Membransystem vorbei, zwischen Ohrpolster und Haut. Allerdings kommt durch diese Luftschlitze auch Schall vom Inneren nach Außen.

Viele Kopfhörer verwenden zur besseren Abstimmung im Bassbereich Ventilationsöffnungen, die können aber sowohl an der positiven als auch an der negativen Membranseite angebracht sein. Ventillationsöffnungen an der negativen Membranseite lassen natürlich mehr Schall nach außen. Das kann man in etwa mit verschiedenen Lautsprechergehäusebauformen vergleichen...

Was aber absoluter Blödsinn ist, ist das man immer gleich viele Nebengeräusche hört. Wie Michael bereits betonte, ist das vor allem frequenzabhängig. Grob verallgemeinert dämpfen passive Kopfhörer eher den oberen Frequenzbereich, aktive den unteren Frequenzbereich. Und es kann sowohl tieffrequenzte als auch eher hochfrequente Nebengeräusche geben, das hängt von der Umgebung ab.

Aber auch zwischen verschiedenen Modellen (und nicht zuletzt in verschiedenen Preisklassen) gibt es da ganz große Unterschiede. Ich persönlich halte nichts davon, für einen Kopfhörer als Kaufkriterium die Begriffe "Offen, Halboffen, bzw. Geschlossen" zu verwenden, da in der Praxis die Grenzen stark verschwimmen. Zumal der Tragekomfort oft unterschätzt wird und auch für jeden Kopf anders definiert wird. Ich selbst habe keine Probleme stundenlang einen HD 25 zu tragen, kenne aber Leute, die von einem DT 770 nach 10 Minuten schon Kopfweh bekommen...

Gruß, Lukas

 

[Telefunky]

...Ich vermute fast, dass selbiger Verkäufe mal zu viele 242er bestellt hat und das Lager leer kriegen will...
Dass der 271 MKII eingestellt werden soll, halte ich für ein Gerücht. Im Internet habe ich keine Informationen darüber gefunden - zumal sich der 271er wirklich gut verkauft.

er hat vermutlich zu schnell gegoogelt
(bin da auch eben drauf reingefallen - ist ein anderes Modell)

cheers, Tom

 

[Frank of Sound]

ok. der 271er hat ein weiteres kabel, das sich auch austauschen lässt, und noch ein paar weitere polster aus anderem material. außerdem eine abschaltautomatik, die ich ehrlich gesagt nicht gern habe.
ich gehe davon aus dass ich das kabel nicht schrotte, deswegen denke ich ist mir der 272 doch lieber. sonst haben die ja keine unterschiede.