Lead-Gesang (weiblich) Live immer zu leise. Hilfe bei Equipment

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Doc N
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Hi Leute,
ich spiele seit einiger Zeit in einer Band mit weiblichem Frontgesang. Dabei haben wir Live immer das gleiche Problem: Der Lead-Gesang ist wegen des schwachen Stimmvolumens immer zu leise. Unsere Sängerin hat eine nette Stimme, die musikalisch wunderbar passt, wenn sie entspannt singt. Tut sie dies, wird das Ganze live aber einfach viel zu leise. Ich habe viel Banderfahrung und alles an den Instrumenten minimiert was ging, damit es weniger "kracht", die Backing Vocals sind männlich und kräftig, aber die Leadstimme kommt nur auf riesen Bühnen mit High-End PA richtig raus. Auf Clubtouren mit Mini-Bühnen haben wir aber immer immense Soundprobleme. Die Sängerin muss dann lauter singen und trifft so die Töne nicht mehr sauber.

Mein Anliegen ist: Gibt es bezahlbares Equipment (Mikros, Compressoren, Vorversträker etc?) womit wir auch bei kleinen PAs noch ein wenig mehr Sound rausholen können? Ich habe schon oft solche Female Fronted Bands gesehen und bin mit ihnen getourt, da war das Problem eigentlich nie da, am Ende konnte das Mikro immer laut genug gemacht und das Feedback eliminiert werden.

Was übersehe ich? Als untalentierter Sänger habe ich mich leider viel zu spät mit solchen Dingen beschäftigt!

Besten Gruß
 
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Hallo,


Welches Micro und welche Monitore werden den nun benutzt ? Das Hauptproblem wird sein, genug GBF zu bekommen, also Pegel, bevor es zu koppeln beginnt. Sind die Monitorwege mit EQ's ausgestattet ?


Grüsse
 
Hallo Doc,

Ferndiagnose ist schwer bis unmöglich. Sorry dafür, aber konkrete Lösungen wirst du kaum bekommen können ohne genau zu wissen bzw. gehört zu haben was vor Ort der Fall ist.

Generell würde ich sagen: bevor hier irgendwas an einer Hardware rumgebastelt wird muss die Sängerin an ihrer Stimme arbeiten.
Eine genauere und ehrlichere Antwort wirst du kaum bekommen.

Auflistungen von Equipment ist an der Stelle pillepalle.
Monitore und Mikrofone sind natürlich ein wesentlicher Bestandteil - genauso wie das Händchen und das korrekte Umgehen des Tonis mit dem EQ am Mischpult.

Den einzigsten Tipp den ich aus der Ferne zunächst geben würde: die Sängerin soll Lippenkontakt zum Mikro haben.
 
Hallo Doc,

Auflistungen von Equipment ist an der Stelle pillepalle.
Monitore und Mikrofone sind natürlich ein wesentlicher Bestandteil - genauso wie das Händchen und das korrekte Umgehen des Tonis mit dem EQ am Mischpult.

Eben. Und genau diese Informationen fehlen. Und nein, zu wissen mit was da hardwaremässig gearbeitet wird, ist nicht "pillepalle"
 
Und nein, zu wissen mit was da hardwaremässig gearbeitet wird, ist nicht "pillepalle"
Ich meinte damit: wenn jetzt jemand anfängt zu schreiben "ihr braucht das und das und das und euer Problem ist gelöst" dann ist das pillepalle.
Oder besser gesagt: dilettantisch.
 
Das hat ja niemand getan. Gewisse Tipps sind aber sicher durchaus auch aus der Ferne möglich, dieser spezielle Fall ("Leiser" Sänger / Sängerin / Instrument) ist mir auch schon öfters untergekommen, mit der Zeit entwickelt man so seine Strategien zur Problemlösung....


Gruss
 
Ich spekulier mal wild drauf los. Es kann einiges oder alles auch nicht zutreffen. Auch gibt es keine Reihung alles ist wild durcheinander. Also immer feste drauf auf den Busch geklopft:
- es gab bisher keine Überlegungen ob ev. Bei kleineren Veranstaltungen der Bühnen-"Sound" zu laut ist.
- es wird mit konventionellen Monitoren ohne EQ gespielt.
- der Tontechniker (ich mag das Wort Toni in diesem Zusammenhang nicht) hat wenig Erfahrung beim EQing von Monitoren.
- die Sängerin nimmt klassischen Gesangsunterricht, bei dem mehr auf die Stimmfarbe als auf Durchsetzungsfähigkeit geachtet wird.
- die Monitore sind schon etwas betagt bzw. preislich in der eher günstigen Ecke zu finden gewesen.
- alternative Mikros wurden bisher nicht verwendet.
- Inear Monitoring ist nicht möglich/angedacht.
- das FOH System ist gleichzeitig auch das Monitoring, wenns kleinere Jobs sind.
- wenn die Stimme am Monitor lauter wird, wird die Sängerin leiser.

Usw. Mich würde jetzt interessieren was zutreffen könnte bzw. Noch gar nicht angedacht wurde.
 
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Tatsächlich trifft vieles zu!
Zu unserer Technik kann ich nichts sagen, weil wir als tourende Band nicht mit eigener PA durch die Gegend fahren und ich frage tatsächlich nicht in jedem Laden nach technischen Daten. Sehr oft haben die Monitore kein eigenes EQ!
Tatsache, die Sängerin hatte eine klassische Ausbildung!
Der Bühnen-Sound ist meiner Meinung nach so gut es geht optimiert, will heißen, alle Instrumente nehmen sich auf der Bühne zurück und werden vom Soundtechniker abgenommen, damit man sich auf der Bühne besser hört.
Wir benutzen zwar kein In-Ear Monitoring, wir bringen aber mittlerweile einen kleinen Monitor für die Sängerin mit. Der hilft manchmal, aber nicht immer. Und der wird vom Mischer auch einzig über die AUX-Regler gemacht, hat also nicht nochmal ein extra EQ.

Ich muss dazu sagen, dass wir kein Problem haben, die Sängerin auf der Bühne zu hören, sondern dass nach Außen viel verloren geht und ich weigere mich das immer auf den Mischer zu schieben, auch bei kleineren Läden.
Aber es stimmt schon, dass Sänger sicherer und lauter singen, wenn sie sich selbst perfekt hören, an dieser Baustelle ist sicherlich noch zu arbeiten.

Meine Frage war nunmal ob es grundsätzlich Pegel-Unterschiede bei unterschiedlichen Mikros geben KÖNNTE und wenn ja, wie diese zu erkennen sind. Weil an Mikros benutzen wir so gut wie immer die Hausmics des jeweiligen Ladens, weil unserer Proberaum Mikros nicht viel besser sind.

Der Proberaum-Sound ist im übrigen deshalb besser, weil der Raum unendlich groß ist und wir zwei aktive Peavey-Boxen dran haben die sehr viel Sound machen und wegen der Größe und dem gut bearbeiteten Raum haben wir dort auch selten Feedback Probleme. Aber muss ich jetzt wirklich immer eine eigene PA anschleppen?
 
eigene erfahrung (aus beiden perspektiven) --> das ist sache des tonmannes. egal, welches problem der o. g. denn zutrifft. letztendlich muss ihm beim soundcheck auffallen, das etwas nicht stimmt und dafür sorgen, dass die sache ins lot kommt. niemand kann erwarten, dass jeder sänger "den" mindestpegel mitbringt (wir leben in dtl. und wenn es so wäre, gäb es da ne din für :).

da ihr bereits mitbekommen habt, das da was im busch ist, würde ich mit den jeweiligen tonmennschen vor dem checken sprechen und sie darauf hinweisen. grundsätzlich sind die genannten ideen mit der gezähmten bühnenlautstärke, nem mikro was nach hinten ordentlich dicht ist, dem eq im monitorweg, ... richtig. was mir noch einfällt und was man bereits im proberaum angehen kann ist die lücke im gesamtsound, die der zarten bereit steht. vielleicht liegt der sound der klampfe frequenzmäßig genau da, wo die stimme eigentlich luft bräuchte?

ein weiteres thema, was in der hand des tonis liegt, ist die frontlautstärke, die gerade in kleinen lokalen des gesamtgeschehen aufgrund übertreibung ordentlich versauen kann. aber mmn müsste das dem toni beim check auch auffallen...
 
Tatsache, die Sängerin hatte eine klassische Ausbildung!
Das ist schonmal nicht verkehrt - trotzdem achte mal darauf, ob sie Lippenkontakt zum Mikrofon hat.
Du kannst bei Livekonzerten beobachten, dass geübte Sänger meist den Kontakt zum Mikrofon suchen und bei lauter Stimme nehmen sie das Mikrofon vom Mund weg. Aber dazu gehört Übung und das geht nur wenn man sich selber sauber im Monitor hört.

Meine Frage war nunmal ob es grundsätzlich Pegel-Unterschiede bei unterschiedlichen Mikros geben KÖNNTE
Selbstverständlich gibt es die.
Aber das ist kein Problem, sondern eher normal. Dazu gibt es am Mischpult den Gainregler. Der ist dazu da um das auszugleichen. Und ein Tontechniker weiß damit umzugehen. Stichwort: PFL-Taste und der dazu gehörige LED-Ausschlag.
Leider beobachte ich öfters, dass die Tontechniker zwar einen schönen Wumms untenrum rauskitzeln aber den Gesang nicht in den Vordergrund stellen. Aber da kann eure Sängerin dann nix dafür, und anderes Equipment hilft da auch nicht.
 
es scheint ja auch irgendwie eine Budget Frage zu sein...
da könnte das rote Mindprint Trio helfen:
auf dem Mikrokanal ist ein extrem gutmütiger Kompressor, 1x eingestellt, gut ist
(die Durchsetzungsfähigkeit steigt aber signifikant)
dazu hat das Teil einen Line-Eingang und mehrere Monitorwege
(sie könnte sich dann zusätzlich oder alternativ auf die eigene Box mischen)
sieht in etwa aus wie ein Gitarrenpedal und geht gebraucht um 50-100€

ist jetzt kein Neve Channel für Arme, aber imho funktional besser als ein einfaches Pult
(die Dinger waren ursprünglich mal recht teuer, ist halt schnell aus der Mode gekommen)

cheers, Tom
 
Was sicher in vielerlei Hinsicht hilfreich wäre, wenn die Sängerin sich ein persönliches Mikro besorgt. Aber unbedingt antesten, nicht jedes angesagte Mikro ist auch das Richtige für jede Stimme. Und neben dem klanglichen Aspekt ist auch gleich der hygienische mit abgewickelt. Lippenkontakt zu einem angeranzten Hausmic suchen sollte doch einiges an Überwindung bedeuten. Im speziellen würde ich bei der Auswahl auch verstärkt auf das Rückkopplungsverhalten des Mikros achten. Im Zweifelsfall nehmt das rückkopplungsunempfindlichere.

Den von Tom abgesprochenen Punkt bezüglich Arrangement finde ich auch wichtig. Gerade neulich hatte ich einen Job bei dem der Bläsersatz zu oftdie Gesangline mitgespielt hat und das auch noch in der selben Lage. Das ist ein Techniker einfach machtlos.
 
Was sicher in vielerlei Hinsicht hilfreich wäre, wenn die Sängerin sich ein persönliches Mikro besorgt.
Ich will jetzt nicht (schon wieder) auf den Sängern/Sängerinnen rumhetzen: aber DAS ist ja hoffentlich selbstverständlich. Alles andere ist ein Armutszeugnis oder grenzenlose Arroganz. Leider trotzdem immer wieder ein Diskussionspunkt.
Ich komm ja auch nicht zum Auftritt und frage: und wo steht jetzt der Bass?

Und ich würde NIE einen ganzen Abend über ein gestelltes Mikrofon singen. Für mich geht das irgendwie GAR NICHT !
Das hat 1.hygienische Gründe und 2.weiß ich, dass ich ein gutes Mikrofon habe wo mir KEIN Tontechniker dieser Welt irgendwas vormacht und 3.sieht das auch noch megageil aus.
 
Zu den Themen "eigenes Mikro," "Lippenkontakt" und "Arrangement" bzw. Bühnensound" ist alles gesagt. Vielleicht solltet Ihr noch einen besonders feedbackarmen Monitor für die Sängerin anschaffen, aber dazu sollte man auch erst schreiten, wenn alle anderen Punkte ausgereizt sind.

Was evtl. noch helfen kann, aber das ist dann eher die Kür:
Stimme nach vorn: http://www.mix4munich.de/stimme.htm
Monitoring: http://www.mix4munich.de/live-monitoring.htm
Oder für Härtefälle: http://www.mix4munich.de/guerilla_monitoring.htm

Gruß,
Jo
 
Ich lese aus dem Ganzen heraus, dass ihr keinen eigenen Tontechniker habt, sondern auf das Personal vor Ort angewiesen seid?

Den Argumentationen für ein eigenes Mikro stimme ich zu. Für 150 - 250€ bekommt man da sehr schöne Dinge, die sicher besser zur Stimme eurer Sängerin passen, als das, was man standardmäßig meistens vorfindet. Shure Beta Serie, Sennheiser 900er, Beyerdynamic TG V70/71, Audix OM5,6,7, Audio Technica AE6100 usw. In gut ausgestatteten Musikhäusern kann man die Mikros oft direkt gegeneinander testen, das ist sehr aufschlussreich.

Außerdem vermute ich, dass es bei euren kleinen Gigs dem Veranstalter in Sachen Ausstattung was Kompressoren und EQs angeht, fehlt. In der Regel ist ein Kompressor fast schon unverzichtbar, um die Stimme vor dem Rest zu bekommen. Wenn ich mit meiner Band als Techniker in Clubs komme, wo kein Kompressor für den Gesang vorhanden ist, bringe ich meinen Channelstrip (ART Pro Channel II) mit.
Den setze ich übrigens auch bei der Band, bei der ich den Bass, zupfe im Proberaum für die Sängerin ein. Ohne ist der Gesang in schächer gesungenen Teilen vorher einfach untergegangen.

Die EQs für die Monitore gegen Feedback sind ein anderes Thema. Als Notlösung habe ich dafür schon einen Controller (Omnitronic DXO-24e) erfolgreich eingesetzt, wenn der Club keine Terzbänder hatte.

Alle Geräte, die ihr mitbringt setzen natürlich voraus, dass der vor Ort anwesende Techniker auch damit umgehen kann bzw. überhaupt willens ist, sie zu benutzen. Wobei ich letzteres nicht verstehen würde.
 
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