Lohnt sich die Anschaffung eines digitalen Multicores bei einem Presonus 16.4.2?

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Hallo!

Wir (Rockband: 2x Guit., Bass, Drums, Leadvoc., 5x Backvoc --> 16 Kanäle, 4 Monitorwege) haben seit einiger Zeit ein Presonus 16.4.2 und sind damit, für die kleineren Gigs die wir fahren, sehr zufrieden. Unser anlaloges Multicore (20/8'er auf Trommel) ist uns etwas ein Dorn im Auge oder sollte ich besser sagen ein Knacks in der Bandscheibe ;) Seit es von Behringer(vgl.: https://www.thomann.de/de/behringer_s16.htm) eine recht preiswerte 16/8er digitale Stagebox gibt, stellt sich für uns die Frage ob es sich evtl. lohnen würde auf dieses Prinzip umzusteigen.

Wir möchten uns eigentlich nicht von unserem digitalen Pult trennen, da es a) noch recht neu und rel. unbenutzt ist und b) die Bedienung, sowie die Packmaße optimal sind. Die Fragen bei besagter Stagebox wären: Komme ich von Firewire am Pult auf den AES50 Anschluss der Box? Welche weiteren Komponenten bräuchte man dafür? Müssten die Gains an der Box oder am Pult geregelt werden? Wie sicher läuft ein solcher Aufbau? Wie kompliziert/einfach ist solch ein Aufbau?

Der Vorteil an der Box wäre u.a. die Möglichkeit Submixes onstage zu machen (mit entsprechenden Zusatzkomponenten), unser "Kupfermonster" daheim zu lassen und bei einem evtl. späterem Pultwechsel schon eine Stagebox mit gängigem Anschluss zu haben.

Hat jemand Erfahrung damit?
 
Eigenschaft
 
Ganz kurz: Studiolive und digitale Stagebox geht nicht.

Wenn Ihr ein digitales Multicore verwenden wollt, dann müsst Ihr das Pult tauschen. Mit dem Studiolive gibt es keine Möglichkeit ein digitales Multicore einzusetzen, da das Pult nur analoge Eingänge hat. Ihr müsstet also am FOH wieder von Digital auf analog wandeln. Vielleicht kann man sich mit diversen Konvertern irgendetwas zurechtbasteln, aber praktikabel ist das nicht. Auch der Weg über den Rechner wird nicht (gut) funktionieren, da hier mindestens 2 Audiointerfaces nötig wären. Einmal Firewire zum Studiolive und einmal USB(?) auf AES50 wenn es überhaupt sowas gibt und dieses dann auch noch zum S16 kompatibel ist. Sollte sowas gehen, werdet Ihr aber keine Möglichkeit haben den Gain vom Rechner aus zu regeln.
 
...Wenn Ihr ein digitales Multicore verwenden wollt, dann müsst Ihr das Pult tauschen.

Da man das Pult via FW auch mit einem PC/Laptop (als Brücke) zum Router verbinden kann, dachte ich, dass auch so die Verbindung zur Box ginge.

Den Gain an der Box einzustellen, wäre nicht das Problem, da nur wir darüber spielen und nach einmaligem Einstellen alles ungefähr so bleiben könnte.

Schade!

Viell. hat noch jemand eine andere Meinung daz?
 
Nein. Da gibts keine andere Meinung. Für den PC gibt es bisher nur recht teure AES50-PCI-Karten, die jeweils 16 Kanäle können. Das wären also ca. 800 Euro nur dafür. Dann hast du immer einen PC mit einer Audiosoftware laufen, die die Daten zwischen AES50 und Firewire hin und herschiebt. Macht irgendwas davon blöd, ist der Ton aus. Dann werden dabei auch zusätzliche Verzögerungen erzeugt, wenn da ein PC zwischenhängt, das kann durchaus in den störenden Bereich reichen.
Was auch möglich ist: Die Stageboxen haben auch acht Ausgänge und lassen sich ohne weitere Geräte nutzen. Nur brauchst du dann drei Stück davon für 16 Inputs, weil jede Box ja nur acht Outputs hat. Zudem wird dann einmal unnötig analog nach digital und wieder digital nach analog gewandelt.
Daher sage auch ich: Nicht mit dem PreSonus.
 
Also gibt diverse wege, ob diese sinnig sind sei dahin gestellt....

einmal wie von den kollegen gesagt mit der S16, dann brauchst du aber zwingend eine AES50 PCI Karte und eine ausgabe Soundkarte via Firewire oder Analog. Hier ist aber immer der PC der Knotenpunkt, der wenn er stress macht, das signal unterbricht. Eine erhöte Latenz wirst du in jedem Fall haben

oder aber mit hilfe von insgesamt vier ADA8000 auf der Bühne zwei und am FOH zwei. diese werden über den Adat Ausgang verbunden. Jetzt müsstest du halt für ein 16/8 multicore nur drei lange LWL leitungen ziehen. um die LWL gegen ein CAT5 Kabel zu tauschen brauchst du dann einen wandler an der Bühne und am FOH wie den ADX-32B von Appsys.

Ich hatte das SL16.4.2 selber und hab mir da den Kopf zerbrochen, das sind leider die einzigen varianten. die dazu auch noch sehr kostspielig sind.
 
Zusammengefasst kann man wohl die Aussage treffen, dass sich im Bezug auf digitale Stagebox das 16.4.2 so verhält, als ob man ein analoges Pult "umrüsten" wollte. Schade, dass es keine Expension o.ä. für dieses Pult gibt. Scheint grundlegend am Konzept (preiswerte Einstieg in die digitale Klasse/ Aufbrechen des etwas stoischen digitalen Segments für (ehem.) analog-User) zu liegen.

Auch wenn es mit dem Cu-Monster echt besch...eiden ist, ein tolles Pult ist's und bleibts (wenn auch mit Einschränkung in dieser Hinsicht).
 
Weg mit dem Pult, Qu16 kaufen und später AR2412 nachkaufen.
 
Da roll ich doch lieber weiter Kupfer...
 
Dann bist du selbst Schuld.
 
hehe die presonus is auch ne nette konsole und da presonus gerade die preise gesenkt hat, ist ein verkauf auch gleich viel schmerzvoller
 
Mal eine reine Prinzipfrage die sich beim lesen auftut: die Verwendung von Digitalcore bei so einer Anwendung (zB Analogpult, Herstellerfremdes Pult mit lokalen In/Out etc.) ist eigentlich ja nie möglich, da eine digitale Stagebox ja mehr tut als nur Signale wandeln und in den seltensten Fällen auch gleich wieder zurückwandeln kann, oder? Icj könnte mir also nicht 2 beliebige gleiche Stageboxen (zB S16 wie oben oder zB ADR2412) nehmen, eine auf die Bühne und eine an den FoH und da dann über Patchkabel inn ein anderes Pult/Analogpult?
(mal nur rein vom Prinzip her, unabhängig von dem Aufwand und der ökonomischen Sinnlosigkeit, für jmd der noch nicht allzuviele Erfahrungen im Digitalbereich hat...)
 
Es hängt stark von den Geräten ab. Die ADR2412 braucht afaik zwingend ein GLD oder Qu-irgendwas als Gegenstelle. Die S16 hingegen ist auch für Standalone-Lösungen konzipiert. Mit zwei S16, zwei ADA8x000 und einem Cat-5 Kabel kann man in beide Richtungen 16 Kanäle übertragen, auch wenn es dann nicht mehr billig ist.
Bei reinen Analog-Lösungen, inklusive den StudioLive-Varianten, ist so etwas deshalb teuer, weil man auf beiden Seiten sowohl AD- als auch DA-Wandler braucht und darüber hinaus diese noch über eine längere Distanz verbinden muss.
Relativ günstig kann man Pulte mit Adat-Schnittstellen um eine Stagebox erweitern. Die Firma Appsys bietet Signalumsetzer Adat auf Cat-5 an. Auf der Bühne stellt man Wandler (ADA8x00 um günstige Varianten vorzuschlagen, die auch beide Richtungen wandeln können) mit Adat Ein- bzw. Ausgänge und so eine Appsys -Kiste hin, per Cat5 zum Pult und mit einer weiteren Appsys-Kiste ins Pult. Hat man Pult und Wandler, kann man um ~500-600€ ein digitales Stageboxsystem bereitstellen. Größter Nachteil solcher Lösungen ist meist die fehlende Fersteuerung der Gains. Appsys hat da zwar auch etwas zu bieten. Ohne Löten ginge das aber auch nicht.

Protokolle wie Dante wären geeignet um herstellerübergreifende Lösungen zu bauen. Durch die relativ hohen Lizenzen für Dante bleiben solche Lösungen in einem Preissegment der es fraglich macht nich auf die ohnehin vorhandene Herstellerlösung zurückzugreifen.
Das hier ursprünglich besprochene Presonus hätte für mich so viele andere Nachteile, da ist ein kompletter Tausch sinnvoller als irgendeine unbefriedigende Bastelei ist.
 
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Selbst bei einem X32 muss man sich fragen, ob sich die Mehrkosten für eine S16 lohnen. Kupfer ist unkomfortabler aber nicht schlechter. Und günstiger allemal.
 
Back to Topic: Warum kommt das Presonus-Pult nicht auf die Bühne und wird per App fernbedient? Laptop mit Fire Wire daneben.

Die S16 kann man soweit ich weiß mit einer weiteren S16 (und ADA8000 falls man mehr als 8 Kanäle Ricthung Pult braucht) auch standalone verwenden. Ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt. Siehe hier S.4 im .pdf, gedruckt S.7 Standalone Mode

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht weil der Threadstarter dann lieber die `paar Kilo´ schleppt, anstatt im Verhältnis zum Kupfermuticore Unmengen an Geld für eine im Zweifel vielleicht unstabile "Bastellösung"* herauszupulvern?

*leicht übertreiben dargestellt ;)
 
Meine Frage nach dem "Warum" bezog sich auf die Ablehnung des TE einer QU16 Lösung, welche ihm von Jens vorgeschlagen wurde. Zumindest hab ich das so verstanden. Mit der Bastellösung bin ich bei dir.

gruss
 
Ok, da hast du recht :)
 
Back to Topic: Warum kommt das Presonus-Pult nicht auf die Bühne und wird per App fernbedient? Laptop mit Fire Wire daneben...

Mit dem StudioLive AI geht das mW. Für die gibt es auch eine Einschubkarte, die man für digitales MuCo nutzen kann.

Und mit dem SL AI RM geht das NUR so - das sieht schon aus wie eine zu tief gebaute Stagebox mit ein paar LEDs dran. Noch einen Router/Access Point dran, und Du kannst es per App vom Tablett aus fernsteuern.

Gruß,
Jo
 

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