Marshall JCM 800 Reissue (2203) vs. JVM 410H aka Bitch vs. Schweizer Taschenmesser

  • Ersteller Arviaja
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Wenn du dir überlegst, den JCM 800 anzuschaffen, dann denk auch mal über den H&K Duotone nach. Das Teil hat Dirk Baldringer entwickelt und ist im Prinzip nix anderes als ein JCM 800 mit der Quintessenz aller Baldringer Tunings, die er in den letzten Jahren bei den 800er Usern durchgeführt hat.

Rock-Sound vom feinsten, dazu ein echter Clean-Channel, 2. Mastervolume für`s Solo, fußschaltbarer Midboost, röhrengepufferter Effektweg und Midi kann der Duotone mein ich auch.

Dem möchte ich grad wiedersprechen. Hab den Duotone selbst seit vielen Jahren. Hab den aber nu vor n paar Monaten mehr richtung 2203 tunen lassen. Vorher klang der einfach zu glatt, dieses biestige ging dem ab. Jetzt ist perfekt. Aber wie gesagt. Ohne Tuning isses kein JCM800. Und MIDI kann zumindest meiner nicht.... ;)
 
So, hab' den JCM 800 nach Hause gebracht und angespielt. Nach fünf Minuten bin ich zum JVM 410H gegangen, hab' alle Kabel abgezogen, in den Karton gelegt und werde ihn morgen wieder zurückbringen... :D Der JCM wird mein neuer Hauptamp!

Die Dynamik macht den Unterschied. Was ZeroFlash bereits gesagt hat, kann ich hundert Prozent unterstreichen. Ich hab den Gain auf 10 aufgerotzt und kann trotzdem nahezu clean spielen, wenn ich will (nur mit dem Anschlag, nicht mit dem Poti!), aber halt auch Brett. Das heißt natürlich im Umkehrschluss, dass jede Note sitzen muss. Wenn man mal eine Note unsauber spielt, dann stellt einen der JCM unnachgiebig bloß, dann kommt halt nur ein erbärmliches "pffffz" aus dem Amp. Andere Amps (auch der JVM) sind da viel, viel nachsichtiger mit Fehlern.

Wo's mir dann endgültig die Socken ausgezogen hat, war als ich einen Xotix BB Preamp (ähnlich wie ein TubeScreamer) und einen MXR 402 Linear Booster davorgeklemmt habe. Mit dem BB habe ich den Originalen Bon Jovi Living On A Prayer (nicht hauen, die Leute wollen's hören :cool:) Sound hinbekommen. Dann komprimiert's natürlich viel mehr und man zähmt das Biest dann doch ein wenig. Mit dem MXR bekommt man den Sound, den man am Amp eingestellt hat einfach lauter, satter und mit mehr Gain, die Dynamik bleibt aber weitgehend erhalten.

Und dann hab' ich noch einen Trick für clean gefunden: 7-Band EQ vor den Amp, V-Stellung, nur den tiefsten Bass-Regler auf neutral, den Volume relativ weit runter, so dass er das Signal reduziert, Gain am Amp auf 10, Strat auf Hals oder Hals/Mitte et viola! Natürlich nicht ganz wie ein Fender-Clean Kanal, aber schon ziemlich brauchbar.

Getestet habe ich den Amp (wie auch den JVM vorher) an einer Marshall 4x12" 1960AV (also mit Celestion Vintage 30er - es gibt viele die sagen, dass die 1960A besser passt - nicht für meinen Geschmack), einer Gibson Les Paul VOS 1958 (2013 spec), Gibson LPJ 2014, Tokai FV130 Flying V, PRS DC-3, Gretsch Electromatic 540. War ganz spannend eine 4000 € Les Paul und gleich danach eine 650€ LPJ zu spielen. Klingt beides gut an beiden Amps...

Mein Fazit:

Der JVM hat einen etwas weniger aggressiven Groundsound als der JCM. Man bekommt mit dem JVM den Sound eines JCM fast hin. Mit dem JCM bekommt man aber keine der anderen Kisten hin, die der JVM macht. Wenn man den Grundsound des JCM nicht mag, dann Finger weg. Auch blutige Anfänger sollten den Finger vom JCM lassen, erstens weil zu teuer und zweitens ziemlich frustrierend.

Der JVM kann ein paar Sachen besser als JCM: Richtig Clean und Zimmerlautstärke. Bei letzterem kackt der JCM richtig ab. Unter Stufe 1 braucht man den JCM gar nicht laufen lassen (und das ist schon ordentlich laut). Mit einem Booster ist es bei Zimmerlautstärke ok, aber kein Vergleich zum JVM. Und dann natürlich die Vielseitigkeit. Da ist der JVM einfach besser, allein schon wegen des Clean-Kanals.

Der JCM kann eine Sache perfekt: ROOOAAAAR. Und da er so knochentrocken ist, ist er fast wie eine Leinwand, dessen Grundsound man mit vielen Farben - sprich Booster - anmalen kann. Sein Grundsound wird er aber nicht verleugnen. Löwe bleibt Löwe, auch wenn man ihn pink anmalt.

Wer einen absoluten no-frills-scheiße-laut-sau-geil-aua-Amp will, bei dem man alles mit den Fingern und dem Poti machen kann, dann ist der JCM sicher richtig.

Wie bereits angemerkt: Der Preis des JCM 800 Reissue ist natürlich auch ziemlich überteuert. Technisch ist er nix besonderes und handverdrahtet und mundgeblasen ist er ja auch nicht. Die Potis sind am Gehäuse verschraubt nicht auf dem Board, das ist schon mal gut, aber Für das Geld bekommt man schon den einen oder anderen Boutique Amp. Hier kann man eben sehr schön das gute alte Prinzip von Angebot und Nachfrage bestens studieren...:gruebel:
 
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Hast du einen JCM 800 2203 Reissue gespielt? Hab ich das korrekt verstanden?
Ok, steht im Titel..aber das ist doch ein neuer, der kann unmöglich gut klingen ... *duck*:D
Einen 2204 RI würde ich mir sehr gern ins Haus holen...
 
Hast du einen JCM 800 2203 Reissue gespielt? Hab ich das korrekt verstanden?

Korrekt

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Ok, steht im Titel..aber das ist doch ein neuer, der kann unmöglich gut klingen ... *duck*:D
Einen 2204 RI würde ich mir sehr gern ins Haus holen...

Ich gehe mal davon aus, dass das ironisch gemeint war... Den Quatsch, dass die nur damals gute Amps gebaut wurden, oder das der Amp erst mal 30 Jahre rumstehen muss, damit er gut klingt, glaube ich auch nicht. Im Gegenteil, ich höre immer wieder, dass die Streuung bei den alten JCM 800er enorm war. Manche sagen auch, dass die späteren JCM 800 2-Kanäler den 2203/2204 nie das Wasser reichen konnten. Kann ich nicht beurteilen. Als ich Gitarre angefangen habe (1988), mochte ich den JCM 800 und 900 gar nicht, war mir zu schwer zu spielen. Damals hatte ich auch noch nicht das Gehör dafür.

Was ich sagen kann ist, dass ich den 2203 Reissue, der jetzt bei mir zu Hause steht, sau geil finde. Ob es bei den Reissues oder den Originalen eine Streuung gibt und wie groß, weiß ich nicht, das müssen andere sagen, die da mehr Erfahrung haben.

2204 reissue? Keine Ahnung, ob's einen gibt, laut der Marshall Webseite gibt's nur den 100W (2203), aber ich mag mich täuschen...
 
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Mit dem BB habe ich den Originalen Bon Jovi Living On A Prayer (nicht hauen, die Leute wollen's hören :cool:) Sound hinbekommen. Dann komprimiert's natürlich viel mehr und man zähmt das Biest dann doch ein wenig.

Also ich hör`s auch immer noch gerne ;-). Den orig. Sound bekommst du übrigens mit `nem billigen BOSS SD-1 vor dem JCM hin. Alternativ einem MXR Zack Wylde Overdrive, welches ja auch nur ein getunter SD-1 ist.

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gibt und wie groß, weiß ich nicht, das müssen andere sagen, die da mehr Erfahrung haben.

2204 reissue? Keine Ahnung, ob's einen gibt, laut der Marshall Webseite gibt's nur den 100W (2203), aber ich mag mich täuschen...

Zieh zwei Endröhren und du hast n 2204, oder irre ich mich?
 
Ich will ja die Mesas nicht direkt mit den Marshalls vergleichen, mir ist bewusst das dies völlig verschiedene Amps sind. Ich wollte nur eine Analogie zweischen JCM800/JVM und Mesa 2Kanal/3Kanal ansprechen die mir nach dem lesen des Reviews aufgefallen ist. Sprich, der etwas simplere Aufbau des 2 Kanalers ändert den Charakter oder besser gesagt das Feeling vom Amp enorm im vergleich zum 3 Kanaler.
Soweit ich mich erinnern kann, bewirbt Earforce Ihre Amps auf eine ähnliche Art und Weise, dh. einfacher Aufbau, keine Bändchen und Glöckchen (in Form von unzähligen Einstellungsmöglichkeiten und Schaltern) sondern einfach nur direkter, ehrlicher Sound.
 
Stimmt. Die Ur-Rectis sollen brutaler sein, dafür clean aber grottig klingen. Da hat man dann oft einen Jazz-Chorus daneben stehen sehen oder so.

Die Analogie ist berechtigt, aber die 3 Kanal Rectis klingen trotzdem schweine geil. Mit dem JVM hingegen kann ich mich nicht anfreunden :D
 
Man muss davon ausgehen, dass es Satire ist, wenn man etwas von mir liest. Das ist quasi mein Spezialgebiet (nicht etwa das Gitarrenspiel)!
Einen 2203 durch Abzug zweier Röhren zu einem 2204 zu machen, ist so nicht korrekt. Der 2203 hat mehr Headroom und ist noch brutaler, der 2204 gefiel mir immer besser, weil man ihn schlicht besser nutzen kann. Aber es gibt ihn nicht als RI!
Zu alt vs neu: alle, die meinen, dass nur alte, gut abgehangene Instrumente/Amps gut klingen bzw. so wie bei den alten Helden klingen, vergessen, dass der Kram bei den alten Helden im Regelfall Stangenneuware war.
Paradoxon...
 
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Es gibt scheinbar schon diesen Effekt, dass alte gut eingespielte Trafos anders/besser klingen, was sich auch physikalisch erklären lässt. Zumindest wurde das schonmal in einem ähnlichen Thread, wo es um alte Marshalls ging, behauptet: https://www.musiker-board.de/versta...nung-alten-jcm-800-2203-amps.html#post6133968

Ansonsten hast du völlig Recht. Damals nahm man halt, was man bekommen konnte und das waren nicht selten halt irgendwelche Amps "von der Stange", von schlecht gematchten Endstufenröhren etc. will ich gar nicht erst anfangen.
 
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Man muss davon ausgehen, dass es Satire ist, wenn man etwas von mir liest. Das ist quasi mein Spezialgebiet (nicht etwa das Gitarrenspiel)!
Einen 2203 durch Abzug zweier Röhren zu einem 2204 zu machen, ist so nicht korrekt. Der 2203 hat mehr Headroom und ist noch brutaler, der 2204 gefiel mir immer besser, weil man ihn schlicht besser nutzen kann. Aber es gibt ihn nicht als RI!
Zu alt vs neu: alle, die meinen, dass nur alte, gut abgehangene Instrumente/Amps gut klingen bzw. so wie bei den alten Helden klingen, vergessen, dass der Kram bei den alten Helden im Regelfall Stangenneuware war.
Paradoxon...

+1 und zu den jeweiligen Zeitpunkten als unsere Helden ihre Toene auf Platten praegten, war das Equipment auch noch nicht abgehangen :p
 
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Mist!
Meinte natürlich nicht den VH4 sondern Herbert.

Sorry, da muss ich so dermaßen widersprechen nach einem A/B Vergleich zwischen meinem Herbert und Jaki's VH4. Beide Amps gleichzeitig an meiner Diezel Box mit AB Lehle Box.

Die Amps klingen so gleich, dass wir nicht unterscheiden konnten, wer welcher ist.

Es ist alles wirklich nur Einbildung. Ich konnte es selber nicht glauben.
 
Eins muss ich zum 800er noch los werden. Egal ob ich den großen 2203 spiele oder den kleinen JCM1. Es gibt Tage, da klingen die Dinger so derbe geil und dann gibt es Tage da klingt in meinen Ohren gar nix. Hat viel mit damit zu tun, wie sehr ich abgespannt bin.

Passiert mir mit dem Mesa nicht, der klingt immer FETT :D
 
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Ja, das kenn ich auch.
An manchen Tagen klingt der 800 so beschissen dass ich ihn anzünden möchte.
 
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Kenne das nur zu gut. Allerdings gilt das bei mir für alle Marshalls besonders den JMP :gruebel:
Woran das wohl liegt? Bin ja nur froh, dass ich nicht alleine so empfinde...
Und trotzdem liebe ich die Dinger - das fällt wohl einfach wieder unter den Punkt "Charakter" :D
 
Hab von Anfang mit gelesen und muss sagen toller Thread sowie Kompliment an den Ersteller !
So, ich überelge auch schon seit geraumer Zeit mir ein Marshall Top zu kaufen aber irgendwie kann ich mich gar nicht so recht entscheiden.
Selber hab ich einen EVH 5153 50 Watt mit dem ich sehr zufrieden bin, doch das Thema Marshall lässt mir keine Ruhe.

Vielleicht hängt es damit zusammen das ich beide Amps ( JCM800 KK und JVM ) getestet habe und was soll ich sagen.....besonders den 800KK fand ich einfach nur abartig geil.
Und damit wäre ich auch schon beim Thema. Da ich ja nur im Wohnzimmer spiele, würde der JVM natürlich mehr Sinn machen. Die Frage ist nur ob ich den Sound des 800 KK hinbekomme was ich aber bezweifle.
 
Kenne das nur zu gut. Allerdings gilt das bei mir für alle Marshalls besonders den JMP :gruebel:
Woran das wohl liegt? Bin ja nur froh, dass ich nicht alleine so empfinde...
Und trotzdem liebe ich die Dinger - das fällt wohl einfach wieder unter den Punkt "Charakter" :D

Mein erster, richtig guter Amp war ein 1978er 2203, also dieser Mastervolumen MKII Super Lead. Den hab ich einige Jahre nur mit einem TS und einer Strat gespielt. Hab den für 500€ gekauft (2003) und leider wieder verkauft. Heute bekommt man so ein komplett originales Schätzchen kaum unter 1300€! Manchmal vermisse ich den Amp, er war allerdings auch echt ne Zicke. Mein JMP ist auch so. An manchen Tagen bekommt man irgendwie keinen geraden Ton aus ihm, und dann will man unbedingt irgendwas ändern (modifizieren, anderer Booster etc).
Gestern Abend Probe, Amp pur, gute Klampfe, einfache Fame 112 mit einem G12T-75. Kurz: es war geil!
So sehr ich meinen VH4 liebe, es gibt bisher keinen Amp, der meine Liebe zu gutem Marshallcrunch vertreiben könnte. Damit meine ich allerdings nicht das Gesäge, sondern dieses krachende Plexi- Crunchen, das auf die Finger reagiert, wie nichts anderes. Der VH4 stellt für mich ein perfektes Bindeglied zwischen Marshall-Rocksound und moderner Soundrichtung dar. Der JVM hat wohl denselben Anspruch, in meinen Ohren hat das nicht recht geklappt.

Im Raum steht noch ein modifizierter 2203, der mir wieder viel zu brizzelig und nervig ist. Ebenso der 2210 Kombo unseres anderen Gitarristen. Der klingt mir viel zu furzig. Zum Glück alles Geschmacksache ;)
 
Damit meine ich allerdings nicht das Gesäge, sondern dieses krachende Plexi- Crunchen, das auf die Finger reagiert, wie nichts anderes.
Ich finde auch, daß der JVM in diesem einen Soundbereich, nennen wir es mal AC/DC crunch nicht ganz an einen Plexi herankommt. Deswegen bin ich auch eine Weile beim ollen Plexi geblieben.
Irgendwann wollte ich aber einfach eine etwas breitere Soundpalette, welche vom Amp kommt. Tja und da bot sich ein JVM an.

Ich finde, der Dynamikbereich des JVM ist sehr hoch! Vorrausgesetzt man stellt ihn gainmäßig auch wirklich so ein, wie einen Plexi, oder 800er. Ein alter 800er hat von Haus aus nicht soo viel Gain/Zerre, ein Plexi noch weniger. Deswegen wurden die alten 800er ja auch gerne heißer gemacht.
Auf jeden Fall, wenn man den JVM z.B im Crunchkanal gainmäßig so einstellt, daß er ungefähr den Zerrgrad eines nativen Plexi hat, reagiert er wunderbar dynamisch auf die Anschlagstärke. Das geht genau wie beim alten Vorbild von clean bis crunch. Der Rest, wie beim Klassiker auch über Volumepoti.
Der Eindruck, der Amp sei nicht besonders dynamisch entsteht oft dadurch, daß man leicht dazu geneigt ist den Gain beim JVM etwas mehr reinzudrehen. Schlicht weil es geht, und man eben die Möglichkeit hat, dem Amp von vornherien die Sättigung bzw. den Schliff zu geben, für die man mit den alten Amps, noch Pedale davor brauchte. Dann lässt die Dynamik natürlich nach. Genau wie bei den alten Originalen mit z.B TS davor auch.
Letztendlich kann man mit einem einkaniligen Amp wie dem 2203 auch eine Menge machen und auch geile Sounds rausholen. Das ist allerdings mit Kurbelei an den Settings verbunden, was während der Probe und beim giggen recht unpraktisch ist. Die großen Helden spielen oft nicht ohne Grund mehrere 800er, oder gar verschiedene Amps, nicht wegen der Lautstärke sondern wegen verschiedenen Soundsettings. Ja, SOO würde mir das auch Spaß machen!:D
Für mich als ambitionierten Hobby-Rocker, der auch im 21. Jahrhundert immer noch gerne auf Röhrenamps setzt, hat sich gezeigt, daß ein vielseitiger Amp wie z.B der JVM, welcher die Sounds mit einem Kick ausspucken kann, die praktikablere Lösung ist, als ein einkanaliges Urgetüm. Welches zweifellos auch seinen Reiz hat!!
So völlig frei von Boutique-Image und Vintage-Vibe knallt der JVM einen Sound nach dem anderen raus und verblüfft mich auch nach 2 jahren immer wieder aufs Neue.
Ich glaube aber auch, wenn ich vorher nicht Erfahrung mit einem Plexi, und zwei 2203ern gesammelt hätte, würde ich diesen Amp heute garnicht so zu schätzen wissen, wie er es verdient.;)
Und andersrum, wer z.B. einen JVM hat und merkt, daß er die vielen Möglichkeiten die dieser Amp bietet garnicht braucht, wird wohl über kurz oder lang der Anziehungskraft eines 2203ers erliegen, sofern er auf Marshall Sounds steht.:)
Zum Glück gibt es sie beide!:great:
 
Hab auch lange gegrübelt. Der JVM hat mir immer sehr gut gefallen, vor allem OD1 Orange und Red. War schon mehr als 1mal kurz davor den 800er zu verbimmeln.

Wahrscheinlich wär ich allerdings mit der Anzahl der Sounds überfordert und würde ständig dran rumkurven.
Ich Brauch eigtl. nur 1 Sound, aber der muss es richtig bringen.


Sent from my Bonzo-Fon
 
Hatte einen 2204 (JMP von 1979, der baugleich ist mit den frühen 800ern). Schöner Ton, aber nicht so umwerfend, dass ich dafür die Flexibilität des JVM410 opfern würde. Ich habe dann einige Zeit den 410 mit Tonehunter Mod gespielt und damit klang er im Kanal 2 Orange genau wie der JMP und im Kanal 3 Orange genau wie ein 800er (spätere Säge-Modelle). Der einzige Grund warum ich den 410 verkauft habe ist ein Boutique Plexi. Das ist dann allerdings eine völlig andere Qualitäts-, Ton- und Preiskategorie (leider, wir sprechen hier vom 2,5fachen). Von daher wäre meine Empfehlung an Dich: 410 und wenn Du irgendwann mal wieder was flüssig hast die Tonehunter Mod.
 
Meinte auch eigentlich mit meiner "gefällt mir nicht am JVM"-Kritik nicht die Crunchsounds!! Die fand ich sogar sehr gut und ehrlich gesagt sogar besser, als alles andere, was nach dem frühen 2203/4 kam. Gerade mit moderatem Gain (wie Bluesbaker schrob) dynamisch und offen!
Die Highgainsounds ab Ch3 aufwärts allerdings nicht mehr. Und das bedeutet in meinem Fall: 4 Kanäle, wovon ich eine Hälfte sehr geil und die andere Hälfte mäßig bis mies finde... Das wäre in meinen Augen halt kein guter Kompromiss gewesen. Aber das wäre ja auch die eierlegende Wollmilchsau. Man muss halt für sich Prioritäten setzen, und gucken, wo man mehr Abstriche "ertragen" kann.
Der JS JVM hat mich allerdings echt überzeugt, der ist meiner Meinung nach ein sehr gelungener Amp.
 
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