MIDI LED Stripes?

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Moin Leute,

wollte mich mal erkundigen, ob es eine Art MIDI LED-Streifen gibt, den man per MIDI an den Rechner anbinden und darüber dann Informationen visuell darstellen kann.
Genau genommen geht es um die Darstellung aktueller Drawbar-Werte, ähnlich dem Clavia Prinzip. Im Rechner soll die VB3 laufen und auf dem LED Streifen der aktuelle Wert des jeweiligen Zugriegels angezeigt werden.
Ich konnte dazu leider nichts im Internet ergoogeln.

Auch würde mich interessieren, ob es MIDI-Encoder mit LED-Kränzen gibt, ähnlich dem BCR2000. Ich bin auf diesen Link gestoßen:
http://mayhewlabs.com/products/rotary-encoder-led-ring

Jedoch fehlt mir da noch der Bezug zur MIDI-Buchse...


Für hilfreiche Antworten bin ich wie immer dankbar!


Liebe Grüße,
Christian
 
Eigenschaft
 
Eigentlich brauchst du keine MIDI fähigen LED Streifen. Wenn es eh über den Rechner geht, brauchst du nur *irgendwas* das per USB oder sonstwie angesteckt wird und ein paar LEDs enthält sowie eine Software die dein MIDI auf die LEDs umschreibt.

Meine erste Idee in der Richtung wäre das Novation Launchpad, das kannst du auch noch als Controller nehmen. Kostet zwar Geld, ist aber sehr groß und im Idealfall kann man sogar noch die Drawbars mit den Pads steuern!

Wäre das eine Idee oder schon zu teuer? :gruebel:
 
Danke für die schnelle Antwort. Ich hatte gehofft, dass du dich zu Wort meldest, da du ja schon einiges programmiert hast und ich damit leider keine Erfahrug habe.

Launchpad?! Viel zu groß!! :) Das soll ja eine Art Nachbau von dem werden, was Nord macht.

Einen LED-Streifen zu löten ist nun keine große Nummer. Aber wie diese LEDs dann in MIDI portiert werden, ist mir überhaupt nicht klar.
 
Da könnte uns vielleicht strogon helfen, du brauchst halt irgendein Interface um die LEDs mit dem Rechner anzusteuern, die paar Midi Befehle dann auf die LEDs umzuschreiben ist kein Thema. Wäre vielleicht ein schönes DIY Projekt fürs MB :D

Ich habe wie gesagt einen MIDI->DMX Umsetzer in Arbeit, aber das ist definitiv zuviel und zu teuer...
 
Ja, es ist erstmal nur eine grobe Idee: Nord Keys "nachbauen", aber letztlich softwarebasiert und noch ein wenig weiter ausgefeilt, weil mir einiges eben leider doch nicht unbedingt gefällt (z.B. Hall nur auf die Summe, die Ampsim ist nur pro Panel einmal zuweisbar, nicht genug Encoder mit Rückmeldung über eingestellten Wert in der Synthsection, etc. pp.).

Encoder zu integrieren ist auch kein großes Ding. Das geht mit den Doepferelektroniken wunderbar. Aber die LED-Kränze dazu sind ebenso ein graues Thema für mich. Aber letztlich ist es ja das gleiche Problem, wie mit den LED-Streifen. Das Prinzip dahinter (einen Wert aus der Software als absoluten Wert als Licht darstellen) ist ja das Gleiche.

Dass solch ein Projekt finanziellen Einsatz erfordert, ist mir schon klar. Aber wenn man die Technik einmal hat, gibt es sicherlich mehrfache Möglichkeiten. Auch denke ich da an ein Display mit Presetanzeige, LEDs über jeder Taste (für sichtbare Splitpunkte) uvm. :)

Sollte also jemand in der Hinsicht Erfahrung oder Ideen haben: Her damit! :)
 
Was du suchst, nennt sich LED-Array oder LED-Leiste und gibt's bei den üblichen Elektroniker-Versendern, z.B. Reichelt. Um so was über MIDI anzusteuern, wirst du allerdings ums Programmieren und Löten nicht herumkommen.

Wenn das Ding Standalone sein soll, braucht es ein MIDI-In Interface, einen Mikroprozessor und analoge Ausgänge, um die LEDs über Spannungsveränderungen anzusteuern. Du könntest sowas mit einem normalen Arduino und einem MIDI-Shield machen, dann musst du nur die Platine für die LEDs löten, aber dann wird's recht klobig. Du kannst aber auch eine kleinere Arduino-Version nehmen (z.B. den Mini Pro) und die MIDI-In Schaltung selbst basteln. Dazu brauchst du nur eine MIDI-Buchse, einen Optokoppler, eine Diode und ein paar Widerstände. Wenn das ganze aber sowieso am Rechner hängt, könntest du auch die USB-Schnittstelle des Arduino nutzen, um die LEDs zu steuern.

Eine Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass Mikroprozessoren, wie der beim Arduino verwendete AVR, nur begrenzte Analogausgänge haben. Auf dem normalen Arduino sind sogar nur sechs Analogausgänge verfügbar, ein paar mehr können über die digitalen Ausgänge und Pulsweitenmodulation simuliert werden. Auf jeden Fall reicht das aber nicht, um die vielen LEDs in neun LED-Arrays direkt anzusteuern. Deswegen braucht man sogenannte Output-Multiplexer. Diese haben einen analogen Input, mehrere digital Steuereingänge und mehrere analoge Outputs. Man benutzt die digitalen Pins, um auszuwählen, an welche(n) analogen Output(s) der Input geleitet wird. Man muss also die Steuerung dieser Multiplexer programmieren und natürlich die Umsetzung von MIDI-CCs in Spannungen für die verwendeten Komponenten anpassen

Ich bin mir aber sicher, dass es dafür schon Beispiele gibt, ich würde mich z.B. mal im midibox-Forum umschauen. Evtl. gibt es ja auch schon LED-Arrays, die die benötigten Widerstände und Multiplexer schon eingebaut haben. Suche auch mal nach "LED Meter".

Chris
 
Hallo Chris,

vielen Dank für deine Antwort.
Das klingt fürs erste relativ kompliziert. Hab mich aber hier und da ein wenig eingelesen und es klingt auf jedenfall machbar.

So wie ich das gelesen habe, benötige ich dann ja nicht einen Multiplexer, sondern für je einen Drawbarcontroller einen und selbst dann hab ich pro Drawbar nur 8 LEDs, die ich ansteuern kann. Ich würde also noch einen benötigen, der die jeweils letzten LEDs ansteuert. Also müsste ich die Multiplexer (4051, wenn ich das richtig gesehen habe) so programmieren, dass er die CCs, die Mainstage ausgibt, liest und in Steuerspannung umwandelt und so die LEDs ansteuert. Klingt also erstmal doch nicht sooo kompliziert :)

Mir ist noch nicht ganz klar, wieviele Analoge Inputs ich auf dem Arduino Board brauche. Letztlich kommt das Midisignal ja nur auf einem Kanal an, also müsste ein Input doch reichen. Das würde aber heißen, dass ich alle Multiplexer an einen Pin anschließen muss. Denkfehler?!

Ich habe mir diesen Artikel durchgelesen:
http://www.arduino.cc/playground/Learning/4051

Da wird beschrieben, dass ich an den Pins 9, 10 und 11 des 4051 jeweils einen digitalen Output des Arduinos und an Pin 3 einen analogten Input anschließen soll. Würde ich es nicht genau umgekehrt brauchen?

Sehr interessante und komplexe Materie... :)

Über Hilfestellung wäre ich sehr dankbar!
 
Was du dir angeschaut hast, ist eine Schaltung für Input-Multiplexing, also wenn man mit einem Analoginput mehrere analoge Quellen, also z.B. Potentiometer oder andere Sensoren, die eine Spannung liefern, auslesen will. Du brauchst aber Output-Multiplexing.

Sorry, ich habe da oben fälschlicherweise die analogen Eingänge des Arduino als Ausgänge tituliert. Wenn ich das richtig sehe, kann man veränderliche Spannungen nur über PWM an den digitalen Pins ausgeben - oder halt diskrete Spannungen über entsprechende Widerstände am 5V Augang.

Für den MIDI-Eingang brauchst du keinen analogen Input. Der Arduino hat einen Serial-Controller eingebaut, dessen I/O-Pins den digitalen Pins 0 und 1 entsprechen. Siehe auch hier: http://www.arduino.cc/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1152354897

Chris
 
die CCs, die Mainstage ausgibt,

Ja aber wenn du doch schon einen Rechner auf der Bühne hast, dann reicht doch Software!? Wieso dann noch Hardware?

Da du ja offensichtlich einen Mac besitzt, hast du doch auch Software-MIDI-Ports im System (soweit ich weiss..., ich habe selbst keinen Mac, beim PC nimmt man MIDIYoke dafür). Du musst halt dafür sorgen, daß Mainstage alle CC-Werte an das LED-Anzeigeprogramm schickt. So ein LED-Anzeigeprogramm wäre auf dem PC recht simpel: Wert empfangen, Anzahl der leuchtenden LEDs bestimmen, alle leuchtenden LEDs ein- und die anderen ausschalten. Mit Java könnte das schon gehen, da es ja auch kaum eine sehr zeitkritische Anwendung ist. Mainstage müsstest du dann halt in einem Fenster auf dem Bildschirm laufen lassen, das z.B. die obere Hälfte bedeckt, das LED-Anzeigeprogramm in einem Fenster in der unteren Hälfte.

Harald
 
Moin Harald,

das ist natürlich auch möglich, jedoch ist jeder Blick, den der Bühnenmusiker auf den Monitor werfen muss, zu viel. Ich muss direkt vor mir und sofort erkennen können, welche Einstellung gerade vorliegt. Nach deiner Idee bräuchte ich auch diese LED-Software dafür nicht, da Mainstage (bzw. VB3) mir ja die aktuelle Zugriegeleinstellung sowieso zeigt :)

Hardware wäre da hilfreicher.
 
wenn die Werte als CC vorliegen, kannst du das auf'm iPad mit MidiTouch direkt umsetzen (und nocht etwas mehr)
eventuell gibt's irgendwo noch die Version 1 des Pads günstig, aber imho sind selbst die 499 Euro Neupreis für die Nutzung als Controller gut angelegt. Zur Verbindung fehlt noch (zB) der Midi Mobilizer von Line 6 (45 Euro), an einem Stativ/Schwenkarm sollte sich das bühnentauglich installieren lassen.
Die Touchpad Oberfläche ist so ziehmlich das Beste, was mir je als Controller begegnet ist.
Es ist sehr einfach, damit grafisch ansprechende Steuerungen/Anzeigen zu modellieren. Leider glänzt die Webseite hinsichtlich der Optik nicht wirklich...

cheers, Tom
 
Moin,

das iPad hatte ich schon öfters in der Hand und auch solche Applikationen habe ich darauf gesteuert. Mir ist es aber wichtig, Knöpfe zu haben, auf denen ich raufdrücken kann, um die Zugriegel zu verstellen und auf der selben Fläche die Zugriegel auch angezeigt bekomme (wie bei einer normalen Hammond eben auch). Ich möchte keine Softwarelösung! :)
 
da drückst du dich in deinem Eingangsposting aber etwas anders aus... ;)
ein LED Kranz ist immer eine Softwarelösung - sonst würdest du doch (?) einfach den Zugriegel nachbauen.
Sensoren dran, die beim Schieben/Ziehen die Position 1-8 übermitteln
Motor drunter, der beim Programmwechsel/initialisieren die Dinger rausfährt.
(muss man von der Logik etwas feilen, aber das sollte nicht das Problem sein)
nur war es ja nicht die Frage... *bin-schon-wech*

cheers, Tom :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Wenn du das so siehst, ist alles im Grunde genommen Software. Auch das, was in jedem Keyboard abgeht, ist dann Software :)
Motorfader möchte ich wiederrum nicht. Zu groß und sperrig und da diese keine 8er Rasterung haben, auch ziemlich ungenau.
 
Es gibt auch Zugriegelsätze bei Doepfer. Die sind allerdings recht teuer. Manchmal findet man auch welche auf Ebay, meist von irgendwelchen Billigorgeln. Die sind dann allerdings oft nicht in der üblichen Hammond 9er Konfiguration.
 
was bei dem sehr begrenzten Kundenkreis auch kein Wunder ist (preislich)
motorisch hatte ich übrigens keine Fader im Sinn, eher einfache Schieber mit Kontakten an den Rastpunkten
unter den Schiebern Kunststoff-Zahnstangen,
die Antriebseinheit würde beim Programmwechsel 'angehoben' um die Stangen bis zum Erreichen des aktuellen 'Endpunkts' zu bewegen
Ist aber mehr ein Gedankenspiel, obwohl man's ziehmlich sicher mit Fischertechnik oä bauen könnte.
Mechanisch würde ich den Zugriegelsatz komplett von Hand bedienen, wie üblich.

meine 'moderne' Variante wären SMD LEDs auf der Unterseite einer Platine, mit 'Touch-Sensoren' im 70er Jahre Stil auf der Oberfläche
die Dinger funktionierten über den Hautwiderstand, der eine Lücke zwischen 2 Metall-Plättchen überbrückt hat.

man tippt auf die entsprechende Position, der Controller Wert wird übermittelt und die LED darunter geht an - die sind mächtig hell und scheinen durch die Leiterplatte
beim Preset-Wechsel braucht nur die LED per Matrix angesteuert werden.
Sollte sich mit den üblichen Microcontroller Kits machen lassen.

cheers, Tom
 
Moin Tom,

danke für deine Anmerkung. Aber das ist schon wieder zu viel Frickelei. Ich möchte Knöpfe haben, auf denen ich raufdrücke und nicht mit "iPad-like"-Technik arbeiten. Sonst könnte ich ja, wie schon gesagt, gleich mit dem iPad arbeiten, denn was andres ist es letztlich nicht.

Ich sehe schon, dass das Thema doch sehr sehr umfangreich ist und ich mich da stark einlesen muss.

Vielen Dank für die hilfreichen Beiträge!
 
so war das natürlich nicht gemeint... (falls du dich auf die Sensoren beziehst) :D
das geht auch mit Knöppen aber, 9x8x2 macht 112 Lötpunkte... die Sensortechnik ist angewandte Faulheit. :p
ist eigentlich auch mehr ein Gedankenspiel, wie man sich dem Problem nähern kann (aber nicht muss)

cheers, Tom
 
@FantomXR: der 4051 ist ein Analogmultiplexer und für nur LED-Ansteuerung eigentlich Quatsch. Du willst ja letztlich ne Art MIDI-Lichtorgel haben, also die LEDs nur ein/aus-schalten, dazu nimmt man andere Bausteine (Adreßdekoder wie 74LS138/154 etc), schau Dir im Netz mal Schaltungen mit LED-Matritzen an, da siehst Du, wie sowas geht. Es gibt fertige LED-Matrixfelder, aber den Rest mußt dann schon selbst machen. Oder fertige Lelvelmeter-Module nehmen, die sind aber wieder analog, dann käme wirklich der 4051 ins Spiel, weil dann analoge Steuerspannungen gemultiplext werden müßten. Wobei da dann eine Sample&Hold-Einheit dahintermuß. Gibts auch als 4051 plus S&H in einem Gehäuse, direkt pinkompatibel. Wie die Dinger aktuell alle heißen, weiß ich nicht, aber es gab mal den SSM2300 (8 chanell s&h), der genau sowas machte. Hab aber auch schon neuere Chips gesehen, u.A von Yamaha und Anderen.
 

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