Mit Tascam DA-38 digitalisieren

[Jack Bruno]

Hallo zusammen,
neben diversen analogen Bändern habe ich nun auch noch digitale DTRS Bänder, mit Tascam DA-38 aufgenommen gefunden.
Es waren wohl 3 oder 4 Maschinen miteinander gesynct, sodass man auf 24 oder 32 Spuren gekommen ist.

Gibt es eine Möglichkeit diese Bänder mit nur einer Maschine zu digitalisieren?
Ist der sync irgendwie hörbar oder sichtbar?
Tut mir leid für die dumme Frage, aber war lange vor meiner Zeit
Klar man kann es wohl versuchen in der DAW übereinander zu legen.....

Hier ist so eine Maschine
https://www.ebay.de/itm/Tascam-DA-3...h=item2ac0a4d412:g:gwUAAOSwJ~xcL3~M:rk:1:pf:0

Danke und Gruß
Andreas

 

[adrachin]

Die haben meist Longitudinal (oder Linear) Timecode (LTC) drauf. Um einen LTC reader zu umgehen könnte man einen LTC in die DAW legen und dann die Bandmaschine als Slave dran......

 

[Telefunky]

Afaik war das Tascams Version der Alesis Adat Methode.
Die Sync Geschichte diente in erster Linie speziellen Funktion und natürlich den Verbund von Maschinen überhaupt steuern zu können.
Die Spuren selbst dürften lineare Audio Dateien ergeben, wenn man die Bänder mit einem entsprechenden Interface überspielt.
Wenn Versatz da ist, dann in 8er Gruppen, so dass sich der manuelle Korrekturaufwand in Grenzen hält.
Ist so ein Interface vorhanden ?

 

[Jack Bruno]

Ein Interface für 8x analog auf digital ist vorhanden, z.B. meine RME AIO Karte mit ADAT In.
Käme vermutlich auf einen Versuch an denke ich?

 

[adrachin]

ADAT In

Hm? Dazu müsste der Rekorder einen ADAT Out haben. Zumindest der verlinkte hat das nicht.....

 

[Telefunky]

Bei Tascam heisst das Schnittstellenformat TDIF
https://de.m.wikipedia.org/wiki/TASCAM_Digital_Interface
es gibt ua Adapter von TDIF auf Adat

 

[Jack Bruno]

für die AIO gibt es sogar ein TDIF Expansion Board.
Habe ich irgendwelche Vorteile gegenüber der analogen Aufnahme, außer dass es direkt digital > digital aufgenommen wird?
Wird der Sync mit übertragen?

 

[Basselch]

Hallo,

die Tascam DA38 und später die DA88/98 arbeiteten mit TDIF-Format. Das führt selbst keine Sync-Infos - im Gegensatz zu ADAT. Die Tascam-Maschinen brauchten für eine Koppelung im Master-Slave-System den Anschluß über die Tascam-eigene Multipin-Sync-Buchse, der Master bekam dann im Bedarfsfalle noch Wordclock.

Viele Grüße
Klaus

EDIT: Achter-Spurenblöcke übereinanderlegen - das geht. Hab' ich selbst in so einem Falle auch schon mal genacht. Im Master-Slave-System sollten die Maschinen samplegenau gelaufen sein, also einfach alle Spuren in der DAW genau auf denselben Start setzen...

 

[Telefunky]

soweit mir bekannt werden da nur die digitalen Audiodaten überspielt.
(zumindest habe ich nie von Problemen mit Sync oder Steuerungsdaten gelesen - das Problem ist natürlich heute eher selten, aber auch nicht exotisch)
Beim analogen Überspielen haben die Ausgangswandler des Recorders natürlich einen Einfluss.
Der kann positiv oder negativ sein, bzw Geschmacksache.
Ich würde es einfach mal mit den ersten 5 Minuten von 3 Bändern analog probieren.

 

[Jack Bruno]

OK, dann kann ich mir genauso gut ein 8x analog IN Expansion Board kaufen um analog in meinen Rechner zu kommen?
Synchronisieren der 3x 8 Spuren erfolgt dann auf "gut Glück" in der Software?

Sollte zu schaffen sein.

 

[Telefunky]

mit Glück hst das nichts zu tun - innerhalb jeder 8er Gruppe sollten due Spuren synchron sein.
Die mögliche Abweichung muss man dann an bestimmten Stellen in einer entsprechend gezoomten Wellenformdarstellung überprüfen.
Dh jede Gruppe wird durch den manuellen Aufnahmeprozess einen gewissen Versatz haben.
Um den festzustellen sucht man im Material nach Indikatoren für eine zeitliche Übereistimmung und misst due Differenz anhand der timeline.
Dann verschiebt man die Spuren um diesen Betrag und kontrolliert...

 

[Jack Bruno]

ok ist mir klar, innerhalb der 8er Gruppe ist es sync.
Da es ein Konzertmitschnitt ist, wird es vermutlich dann auch nur bei der Atmo-Spur drauf ankommen den Sync Punkt möglichst genau zu treffen.
Alle anderen Quellen sind entweder ohne Übersprechen (Key, Bass, Git), oder dyn. Mikros, wo es nicht so schlimm sein sollte.

Ich denke ich werde das Projekt mal in Angriff nehmen

Danke euch vielmals!

 

[Jack Bruno]

Habe eine DA-38 bekommen.

Allerdings zerfrisst sie mir jetzt die Bänder
Die Maschine stand wohl nicht trocken genug, weswegen ich eine Warnung bekam und sie dann keine Bänder angenommen hat.
Nach 2 Stunden im Warmen wurden die Bänder zumindest angenommen. Fragmente werden auch abgespielt, aber man hört und sieht, dass die Bandführung das Band irgendwie zwischen die Rollen geraten lässt und somit knittert.
Meint ihr eher, dass Kopf hin ist oder die Bänder schuld sind? Kann am Kopf aber keine wirklichen Verschmutzungen sehen.
Sieht eher danach aus, dass das Band zu wenig Spannung an den Rollen hat....

Habs auch mit nem trockenen Reinigungsband schon 3x probiert, nicht wirklich erfolgreich.

 

[Basselch]

Hallo,

...wenn die Bänder stets dunkel, kühl und trocken gelagert wurden, ist die Chance groß, daß die Kopftrommel 'nen Schlag weg hat. Kannst Du nachsehen, wieviele Betriebsstunden sie hat? Kann der Besitzer des Recorders (ich nehme an, Du hast ihn ausgeliehen...) denn seine eigenen Bänder abspielen oder besteht da dasselbe Problem?

Viele Grüße
Klaus

 

[Jack Bruno]

ich befürchte es mal wieder von beidem etwas, die Bänder standen bestimmt im Keller (sind nicht meine) und die Maschine war leider draußen in einer Garage.
Habe sie jetzt quasi umsonst bekommen, weil ich sie vor Ort nicht testen konnte.
Es wird allerdings nach Reinigung mit Kassette, nach Vor- und Zurückspulen des Bands, und nach Reinigung mit Wattestäbchen und Alkohol jetzt schrittweise besser.

1. gar keine Kassette angemommen weil Feuchtigkeit auf dem Kopf
2. kein Timcecode lesbar
3. Timecode lesbar aber kein Ton
4. jetzt zumindest Bröckchen weise Ton

Nur bin ich von durchgängig fehlerfrei weit entfernt.

Gut die Bänder sind von 1996.
Vielleicht sollte ich mir ein paar neuere Mitschnitte mal zuerst besorgen?
Gibt auch welche von 2005.....

Hab allerdings wenig Hoffnung, dass das problemlos irgendwann läuft

 

[Basselch]

Hallo,

...schau doch mal nach den Betriebsstunden (Einschalten bei gleichzeitig gedrückter STOP- und PLAY-Taste). Die Empfehlung von Tascam war, etwa alle 500 Betriebsstunden die Maschine warten zu lassen.
Nach Deiner Beschreibung ("...stand in Garage...") glaube ich eher an einen Langzeitschaden durch Kondensfeuchtigkeit...
Bei vernünftiger Lagerung sollten auch Bänder von 1996 kein Problem sein.

Viele Grüße
Klaus

 

[Jack Bruno]

zeigt "314" an.
Es leuchtet auch fast dauernd "PB Condition".

Grad leider wieder fast ein Band beim Spulen geschrottet

Ich lass das Teil jetzt mal an der Heizung stehen, vielleicht geht die Feuchtigkeit ja weg....

 

[Signalschwarz]

Also es ist ja schon mal sehr mutig bei so einem Maschinchen mit der Vorgeschichte einfach mal Bänder abspielen zu wollen. Es liegt wohl offensichtlich ein mechanisches Problem vor und ich würde sagen, dass sich das nicht durch ein bisschen Wärme in Wohlgefallen auflösen wird.

 

[Basselch]

Hallo,

bei dauerleuchtender PB-Leuchte, über 300 Stunden und Garagenlagerung: Die Maschine braucht eine Wartung... ich glaube auch, Heizung bringt da nichts mehr.

Viele Grüße
Klaus

 

[Jack Bruno]

Also es ist ja schon mal sehr mutig bei so einem Maschinchen mit der Vorgeschichte einfach mal Bänder abspielen zu wollen. Es liegt wohl offensichtlich ein mechanisches Problem vor und ich würde sagen, dass sich das nicht durch ein bisschen Wärme in Wohlgefallen auflösen wird.

tja was hätte ich machen sollen. Probieren obs funktioniert kann ich ja nur mit einem Band.
Da mir keine Bänder vorliegen, die bedeutungslos sind, musste ichs halt mit einem machen, wo ich weiß, dass was drauf ist.

Mit der Wartung ist das ganze dann wohl gestorben.
War nur mein persönliches Spaß, größere Beträge sind die Bänder leider nicht wert