Musical in der Schule aufführen

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Wo Wagner und Liszt sich gute Nacht sagen.
Hallo zusammen,

Wir, ein Grundkurs Chor und ein Grundkurs Theater, haben beschlossen, dass wir im nächsten November (unter der Annahme das wir im neuen Jahr bald zu proben beginnen), ein Musical in unserer Schule aufführen wollen. Die meisten im Gk Chor sind schon erfahrene Chorsänger, doch mit Musicals hatten wir bisher sehr wenig zu tun.

Zur Besetzung: Wir sind ca. 5-7 Jungs und 10-12 Mädels
Kriterien: Es sollte bezahlbar und mit möglichst wenig Aufwand gut durchführbar sein.

Im Moment sind wir noch auf der Suche nach einem passenden Stück.
Könnt ihr mir da vielleicht weiterhelfen?
Was muss ich beim Organisieren und Durchführen beachten?
Und gesangstechnisch gesehen: Musicalgesang ist ja eigentlich schon ziemlich anders als Chorgesang - Inwiefern müssen wir das beachten bzw. spielt das eine Rolle?

Wir haben auf diesem Gebiet noch nichts gemacht und sind blutige Anfänger... :rolleyes:

Im Gespräch waren bisher Mamma Mia (da wer die Noten davon besitzt, allerdings weiß ich nicht wie sehr diese für uns geeignet sind.) und Wicked.
Habt ihr Erfahrungen im Berreich Musical Aufführungen und Stücke die man empfehlen kann? (dürfen auch gerne eher unbekanntere sein!)

Was ich bis jetzt in Erfahrung gebracht habe, ist dass das mit den Rechten zumindest eine ziemlich verzwickte Sache werden dürfte, da ich ja bei jedem einzelnen Rechteinhaber eine Genehmigung und somit auch vermutlich eine gewisse Summe bezahlen muss, oder?


Es wäre super wenn ihr mit weiterhelfen könntet! :great:
lg Sarah
 
Eigenschaft
 
Hallo, Sarah,

mein Kenntnisstand (ohne Gewähr) dazu, was wohl auf keinen Fall geht: Alles, wo "Andrew Lloyd Webber" draufsteht. Die Really Useful Group, die die Rechte hält, gibt die in Bezug auf komplette Aufführungen für derartige Zwecke nicht frei. Seid mit den Rechten bitte sehr vorsichtig, sonst könnte es übelst teuer werden.

Vom Gesang her: Der Haken bei Musicals ist, daß hier Gesang, Schauspiel und, je nachdem, noch Tanz zusammenkommen. Ein guter Chorsänger ist nicht notwendigerweise ein guter Solist, und selbst wenn er das ist, können die schauspielerischen Anforderungen ihm "das Genick brechen". Eigene Erfahrung: Ich habe bei unserem damaligen Musical-Programm noch bei der Generalprobe vom Chorleiter und von unserem Choreographen vor versammelter Mannschaft einen mehrminütigen Rüffel gekriegt, weil der Gesang zwar stimmte, aber das Spiel nicht... bei der Aufführung klappte es dann gottseidank sehr gut. Aber ich habe wirklich Blut und Wasser geschwitzt...

Nächste Frage: Werdet ihr mit live-Band spielen oder Playbacks benutzen? Einfach mal überlegen, da das auch wiederum Einfluß auf die benötigte Technik haben wird. Wir haben im letzten Jahr die Playbacks für unser Programm zusammen mit den Noten eingekauft und die dann benutzt.

Über die benötigte Technik müßt ihr euch auch Gedanken machen, aber das hängt dann auch wieder mit dem Stück zusammen, für das ihr euch entscheidet, und auch, wo ihr es aufführt. Ich denke, um Headsets werdet ihr kaum herumkommen - feststehende Mikrofone sind bei bewegter Aufführung nicht ideal, und Handfunken sehen optisch nicht gar so gut aus. Mieten kostet nicht die Welt, holt euch doch einfach mal Angebote ein.

Auch an Plakate und sonstige Werbung solltet ihr beizeiten denken. Sponsorensuche wäre auch nicht übel, da Schulen nicht unbedingt den dicksten Etat haben. Firmen aus dem Ort sind oft bereit, einiges springen zu lassen, wenn sie den Gegenwert von Eindrucken auf den Plakaten oder Anzeigen im Programmheft erhalten (unsere Plakate bezahlt uns seit Jahren beispielsweise eine Landschaftsgärtnerei...).
Soweit mal eine kleine Stoffsammlung ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Hi Klaus,
Danke für die Antwort! Diese ganzen Überlegungen werd ich mal beim nächsten Treffen miteinbringen!!

Wir haben an unserer Schule einige echt talentierte Musiker (Cello, Geige, Klaiver,...), die sich aber hauptsächlich mit klassischer Musik beschäftigen. Bei Chorproben hat das meistens ganz gut geklappt mit dem Coachen.
Aber sind "klassische" Musiker auch für "broadway" Musik geeignet zum Coachen? Was die Musikalität angeht sicherlich, aber wie ist es Gesangstechnisch?

Wir hätten mehrere Klavierspieler zur Verfügung. Für ein Musical bräuchte man aber wahrscheinlich zumindest noch ein kleines Orchester, glaub ich, oder?
Da bei uns die Orchester für die nächsten Monate schon Pläne haben wird das schwierig mit der (Orchester)Begleitung, weshalb die Playbacks in Frage kommen.
Hast du (oder wer anders :D) im Bereich Playbacks Erfahrung wovon man berichten könnte?

Mikros können wir wahrscheinlich von unserer Nachbarschule ausleihen, die haben "Blutsbrüder" letzten Sommer aufgeführt. - Die Mietidee ist aber sicherlich eine Überlegung wert - sobald wir wissen was wir konkret wollen ;-) Das Stück fehlt bis jetzt auf jeden Fall....
Wäre da eigentlich ein bekannteres besser oder eher ein unbekannteres?

lg Sarah
 
Ein unbekannteres hat den Vorteil, dass es nicht so verglichen wird, weil es eben nicht so viele kennen. Wennst, als klassisches Beispiel, das Requiem von Mozart auffuehrst, kannst dir laengst ned so viele Unperfektheiten leisten, weil es eben jeder kennt.
 
Hallo, Sarah,

betreffend Playbacks: Soweit ich das entsinne - ich habe meine Noten im Moment nicht hier - waren unsere Musicalsachen Arrangements aus dem Hal-Leonhard-Verlag (USA), bei denen man gleichzeitig zu den Noten eben auch Band- bzw. Orchesterplaybacks mitkaufen konnte, das heißt bei denen dann "Show Trax".
Die Qualität der Playbacks war absolut erstklassig. Sie wurden vom FOH-Platz aus vom Tontechniker eingestartet, der Chor und die Solisten wurden live dazugemischt (soweit ich noch weiß, hatten wir zehn geflogene Mikrofone, bis zu 6 Headsets gleichzeitig und zwei Handfunken im Gebrauch).
Wir haben auch schon mit Begleitband gearbeitet, das sind dann in der Basis Drums, Gitarre, Baß und Keyboards, allesamt (da haben wir Glück) studierte Musiker, die unserem Chor recht verbunden sind. Bei Bedarf sind aus dem Chor auch schon mal ein zweiter Gitarrist und ein zweiter Keyboarder für einzelne Stücke dazugekommen.
Mit einer klassischen Besetzung wird es allerdings schwierig, ein ausgesprochenes Rock-Musical aufzuführen... hängt aber alles von den verwendeten Arrangements ab und könnte durchaus reizvoll klingen.

Viele Grüße
Klaus
 
Also ich musste mal 3 Musical/Theateraufführungen von der Schule ertragen. Da waren Wicked und Pocahontas (Songs von Disney) und es war zum Weglaufen! Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit eingewachsenen Zehnägeln, die haben sich da endgültig wieder hochgerollt. Das andere war Rocky Horror Show und das fand ich noch ok. Lag wahrscheinlich auch daran, dass ich es bis dahin eben noch nicht kannte. Dann fällt es auch nicht so auf, wenn Passagen geändert wurden. Es sollte auf jeden Fall ein Musical sein, das nicht so schwierige Lieder hat und wenig getanzt wird.
 
Ich bin da, ebenso wie Vali, sehr skeptisch. Die meisten Schulaufführungen, die ich bisher gesehen habe, wären zum Weglaufen - die Anforderungen, die ein Musical stimmlich, tänzerisch und schauspielerisch an die Mitwirkenden stellt, damit es nicht zur Parodie oder zum hölzernen Kasperletheater gerät, sind nicht zu unterschätzen.
Wäre es nicht evtl. eine Alternative, ein Musicalsong-Programm (quer durch verschiedene Musicals) zu erarbeiten, mit Songs, die Euch gut liegen, und dieses mit dem Chor aufzuführen ?
 
Gerade von Wicked will ich euch entschieden abraten! Das Ding ist so schwierig, dass ich es einem Schulchor nicht zutraue.

Es gibt spezielle "Schulmusicals" die auf das Niveau von Schulchor und Schulorchester angepasst sind. Schaut euch doch da mal um. Ich werde nach den Weihnachtsferien mal noch eine Quelle von mir anzapfen - eventuell könnte ich euch da was ohne rechtliche Probleme besorgen, wenn die Autoren bereit sind, ihre Stücke auch an einer anderen Schule aufgeführt zu sehen.
 
Also ich musste mal 3 Musical/Theateraufführungen von der Schule ertragen. Da waren Wicked und Pocahontas (Songs von Disney) und es war zum Weglaufen! Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit eingewachsenen Zehnägeln, die haben sich da endgültig wieder hochgerollt. Das andere war Rocky Horror Show und das fand ich noch ok. Lag wahrscheinlich auch daran, dass ich es bis dahin eben noch nicht kannte. Dann fällt es auch nicht so auf, wenn Passagen geändert wurden. Es sollte auf jeden Fall ein Musical sein, das nicht so schwierige Lieder hat und wenig getanzt wird.

Ich bin da, ebenso wie Vali, sehr skeptisch. Die meisten Schulaufführungen, die ich bisher gesehen habe, wären zum Weglaufen - die Anforderungen, die ein Musical stimmlich, tänzerisch und schauspielerisch an die Mitwirkenden stellt, damit es nicht zur Parodie oder zum hölzernen Kasperletheater gerät, sind nicht zu unterschätzen.
Schade fuer Eure schlechten Erfahrungen. Ich habe das Gegenteil erfahren; einmal sogar eine Auffuehrungen, die mir gerade auf Grund von Anpassungen und aufgrund der Saenger besser gefallen hat als das Original. Da waren aber auch sehr engagierte Lehrer von zwei Schulen beteiligt.
Es gibt spezielle "Schulmusicals" die auf das Niveau von Schulchor und Schulorchester angepasst sind. Schaut euch doch da mal um. Ich werde nach den Weihnachtsferien mal noch eine Quelle von mir anzapfen - eventuell könnte ich euch da was ohne rechtliche Probleme besorgen, wenn die Autoren bereit sind, ihre Stücke auch an einer anderen Schule aufgeführt zu sehen.

Das waere natuerlich genial. So etwas koennte die Sache erleichtern.
 
Wir hätten mehrere Klavierspieler zur Verfügung. Für ein Musical bräuchte man aber wahrscheinlich zumindest noch ein kleines Orchester, glaub ich, oder?
Wäre da eigentlich ein bekannteres besser oder eher ein unbekannteres?

Also wenn es ein guter Pianist ist, kann man auch ruhig "nur" Piano als Begleitung nehmen. Für meinen geschmack ist das überhaupt nicht zu wenig!
Ich weiß auch nicht wie groß eure Bühne und der Saal ist und wie laut eure Stimmen, aber vielleicht spart ihr euch, wenn ihr nur mit klavier síngt auch die Mikros.

Und ich würde dir auf jeden Fall zu einem unbekannten Stück raten.
Erstens: Man kann nicht verglichen werden und hat künstlerische Freiheit.
Und Zweitens: Es wird den Leuten nicht zu langweilig, weil sie das Stück vielleicht schon mal gesehen haben...

Wäre es nicht evtl. eine Alternative, ein Musicalsong-Programm (quer durch verschiedene Musicals) zu erarbeiten, mit Songs, die Euch gut liegen, und dieses mit dem Chor aufzuführen?

Das wollte ich euch auch vorschlagen! Oder wenn sich jemand mit den Stories der Musicals gut auskennt vielleicht eine Parodie darauf? Hab ich schon 2x gesehen, von Musicalstudenten...das war wirklich sehr lustig! Oder ihr überlegt euch eine eigene Handlung und nehmt dann nur die Musicalsongs dazu, die gerade passen? Ist wirklich nicht so schwer wie man anfangs denkt.

Gerade von Wicked will ich euch entschieden abraten! Das Ding ist so schwierig, dass ich es einem Schulchor nicht zutraue.

Wicked ist echt sauschwer... und gerade in aller Munde... würde ich echt nicht empfehlen!

Noch wegen Tanzen: Ihr könnt ja eine instrumentalnummer nehmen, dann könnt ihr euch ganz auf die Choreografie konzentrieren... die anderen Songs könnt ihr ja eher nur stagen und vielleicht einfache Schritte. Wenn man genug probt und der Song mal so gut sitzt, dass man ihn auch um 3 Uhr nachts noch sofort singen könnte, dann geht das mit der tanzen-singen-spiel kombi auch schon...
Klärt am besten ab, wo die stärken der einzelnen Leute sind und teilt dann die Rollen/Aufgaben dementsprechend zu.

Das wird schon, wirst sehen, das ist ein wirklich schöner Prozess so etwas zu erarbeiten!
 
Hallo!

Danke für die vielen Antworten!

Die Qualität der Playbacks war absolut erstklassig. Sie wurden vom FOH-Platz aus vom Tontechniker eingestartet, der Chor und die Solisten wurden live dazugemischt (soweit ich noch weiß, hatten wir zehn geflogene Mikrofone, bis zu 6 Headsets gleichzeitig und zwei Handfunken im Gebrauch).
Wir haben auch schon mit Begleitband gearbeitet, das sind dann in der Basis Drums, Gitarre, Baß und Keyboards, allesamt (da haben wir Glück) studierte Musiker, die unserem Chor recht verbunden sind. Bei Bedarf sind aus dem Chor auch schon mal ein zweiter Gitarrist und ein zweiter Keyboarder für einzelne Stücke dazugekommen.

Das hört sich auch total professionell an! Waren das dann eure Mikros oder waren die geliehen?


Also ich musste mal 3 Musical/Theateraufführungen von der Schule ertragen. Da waren Wicked und Pocahontas (Songs von Disney) und es war zum Weglaufen!

Lag es daran, dass das musikalische einfach nicht gut war, oder weil es deine Erwartungen nicht erfüllt hat, da du das Stück ja schon kanntest?

Wäre es nicht evtl. eine Alternative, ein Musicalsong-Programm (quer durch verschiedene Musicals) zu erarbeiten, mit Songs, die Euch gut liegen, und dieses mit dem Chor aufzuführen ?
Also die Idee finde ich klasse! Wenn ich das richtig verstanden habe, wird es da aber wahrscheinlich rechtliche Probleme geben:
Wenn ich mir- sagen wir 10 Songs- aussuche und die dann auf der Bühne singe, dann ist die GEMA dafür zuständig.
Wenn aber dann etwas schauspielerisches dazukommt, z.B. dass wir Szenen nachspielen wollen, ist das sog. große Recht betroffen und es müssen die Genehmigungen sämtlicher Rechteinhaber eingeholt werden. Bei 10 Songs wird das ein ganz schönes Gerenne...

Oder meintest du so eine Art Musical Medley? - Das wäre natürlich auch eine Lösung!

Es gibt spezielle "Schulmusicals" die auf das Niveau von Schulchor und Schulorchester angepasst sind. Schaut euch doch da mal um. Ich werde nach den Weihnachtsferien mal noch eine Quelle von mir anzapfen - eventuell könnte ich euch da was ohne rechtliche Probleme besorgen, wenn die Autoren bereit sind, ihre Stücke auch an einer anderen Schule aufgeführt zu sehen.

Hört sich interessant an! Was z.B. gibts da und kann man sich das mal im Internet anhören? Kann sich so ein Musical (vom musikalischen her) mit z.B. Wicked o. Ä. messen? (ich kenn mich da gar nicht aus...)

Unsere Nachbarschule hat letztes Jahr das Musical "Blutsbrüder" (aus UK) aufgeführt.
Das ist richtig gut geworden, allerdings war das auch eine lange Arbeit: Alle Instrumentenstimmen wurden selber geschrieben, Choreo und so weiter.
Ich hab mal zwei Videos gefunden, vielleicht wollt ihr ja mal reinschaun.

Mein Sohn
Ratenkauf

Also ich finds richtig gut umgesetzt! (kenne das Original nicht)


Habt ihr vielleicht noch Vorschläge für eher unbekannte Musicals?

lg Sarah
 
ich hab 6 jahre an meiner schule in musicals mitgewirkt. wir hatten allerdings live band
solche porgramme, die keinen wirklichen bezug bringen fand ich nie toll. kamen aber beim publikum trotzdem gut an.
Wir haben z.b. den Kleinen Tag von Rolf zuckowsky aufgeführt, mit großem Erfolg. war wirklich recht schön (hierbei ist der Vorteil, dass die Zielgruppe die Lieder kennt und manchmal sogar mitsingt und sehr jung ist. Hier ist eine liebevolle Inszenierung wichtiger als perfekte intonation)
Wir haben uns an stücken vom grips theater in Berlin probiert.
Zum Beispiel an "Die Moskitos sind da" - muss freilich stark gekürzt werden, ist aber sängerisch machbar. allerdings muss die musik abgehen und ist für rockband besetzung (git, bass, drum, key, sax). Die Tänze dazu müssen auch richtig gut gemacht sein.
Dann haben wir Linie 1 inszeniert. war wesentlich komplizierter und schwerer. Gänzlich ungeeignet, wenn man sowas zum ersten mal macht.
Julius und die Geister vom Grips theater haben wir später noch aufgeführt. Das ging ziemlich gut, hat allerdings wenig Musik und ist wieder ein Kinderstück.
Zwischendurch hatten wir ein Stück, dass von einer anderen Musical-AG kam, das hieß Schmetterlinge. Das war ein Graus, weil die Playbacks zwar ok gewesen wären, aber wir ja eine Band hatten, für die es dann keine echten Noten gab. Außerdem war das Stück dann inhaltlich irgendwie ungewohnt hohl und dusslig, die Musik am Ende aber ziemlich rockig.
Große bekannte Stücke werden schnell sehr teuer. Wir hatten Pro Aufführung der Moskitos z.b. ca 200€ Ausgaben, wegen des Stückes als solches. Bei Linie 1 ein wenig mehr, bei den anderen bedeutend weniger. Das Schulstück war günstiger und hat demnach auch mehr eingespielt (wir hatten immer so pro Monat einen Auftritt und jedes Stück so ungefähr ein dreiviertel Jahr)
Am besten sind wir gefahren mit eigenen Stücken. Da gabs mal ein Stück, dass komplett von Schülern geschrieben war. Da sind die Dialoge eben platt. aber dafür bezahlt man nichts. Und mit guter Musik hat man schon fast gewonnen.
Dann hatten wir auch eine Musicalinszenierung von Ein Sommernachtstraum und von Faust. Die liefen beide ganz gut und haben auch nichts gekostet, weil Musik selbst geschrieben.
Dazu ist zu sagen, dass Regie vom Tonchef des örtlichen Schauspielhauses geführt wurde, wir eine berufliche Choreografin haben und drei Musiklehrer für die musikalische leitung: einmal band, zweimal gesang hatten. und wöchentlich ca. 5 Stunden geprobt haben + zwei Probenwochenenden pro Probenzeit für ein Stück, die ungefähr ein halbes Jahr war. Also große Aktionen, die wirklich schwer sind.

Aber nur Mut! ich denke, wenn ihr versucht ein Stück zu finden, dass von einer Schule kommt und euch gefällt wird das was.
 
Hallo!
Lag es daran, dass das musikalische einfach nicht gut war, oder weil es deine Erwartungen nicht erfüllt hat, da du das Stück ja schon kanntest?

Natürlich hatte ich nicht so hohe Erwartungen. Wäre ja auch anmaßend das von einer Schulaufführung zu verlangen. Nee, Wicked und Pocahontas sind echt schwierig. Ist zwar schön, dass die Schüler so sehr von sich überzeugt waren (ich stimme trotz allem dem Spruch "Wenn schon schlecht, dann schlecht mit Schwung!!" zu), aber die Töne lagen sowas von daneben, viele haben sehr gepresst gesungen, tänzerisch war es sehr hölzern und die meisten von der Band haben einen Blick wie auf ner Beerdigung aufgehabt, das hat wirklich keinen Spaß mehr gemacht. Dann lieber was leichteres, aber gut aufgeführt.
 
Hallo, Sarah,

wir haben damals die Technik komplett angemietet. In so einer Größenordnung reißt man selber nichts mehr, da sollte man Leute am Start haben, die professionell mit Beschallung zu tun haben. Da lohnt sich die Geldausgabe, denn wenn man sich selbst gut auf der Bühne hört, singt man sicherer, und wenn das "Sichere" dann auch in ordentlicher Qualität in Richtung Publikum übertragen wird, hat jeder was davon.

Viele Grüße
Klaus
 
Also wir hatten früher in der Schule auch jedes Jahr ein Musical. In meiner Zeit waren es "Little Shop of Horrors", "Grease", "Joseph and his Amazing Technicolor Dreamcoat" und "Bat Boy". Das wurde komplett von der Schule, den Musiklehrern und dem Förderverein organisiert, mit Stadthalle und PiPaPo - und allein die Rechte haben jedes Mal ca. 2500,- verschluckt, + Gema. Die haben dann auch für die Sänger und Instrumentalisten die Noten bestellen müssen, kopieren wäre illegal gewesen.
 
Also pro Aufführung 2500 Euro?! - Nicht schlecht. Und wie hoch war dann euer Eintritt?

Ist das Verleihen von Noten eigentlich auch illegal? Also z.B. hat eine Schule schon mal Grease aufgeführt und haben die Noten. Dürften die diese an uns verleihen?
 
Das weiß ich nicht. Aber ihr müsstet trotzdem die Aufführungsrechte irgendwo erstehen und Gema zahlen - ansonsten wird's illegal.
 
Hallo Sarah,

ich habe in den letzten Jahren ein paar Musicals für eine befreundete Musikschule technisch begleitet und dabei gute Erfahrungen mit Playbackmusik und Livegesang gemacht.

Die Rechte an den Stücken wurden jeweils erworben, indem eine festgelegte Anzahl an Noten, Drehbüchern und Playback-CDs erworben wurden.

Die Technik wurde realisiert durch bis zu 8 geflogenen Kondensatormikros über der Bühne und 4 Mikros davor. Dezent aufgebaut muss das nicht unbedingt störend wirken. Alle Solostücke haben wir mit Handfunken gestützt. Ist sicher nicht optimal, geht aber.


Für Chor und Solisten gab es, für das Publikum gut getarnt und unbeleuchtet einen Dirigenten, der auch die Einsätze für die einzelnen Playbacks gab. Der „Kapellmeister“ (Herr über den/die CD-Player) saß hinter mir am FOH-Platz im Publikum mit Sichtverbindung zum Dirigenten. Auch Atmo und alle benötigten Geräusche wurden von da aus eingespielt.

Wichtig ist, dass ihr die einzelnen Aufgaben auf möglichst viele Schultern verteilt. Einmal hatte ich parallel zum Livemix auch noch die Playbacks zu starten. Nie wieder. Mit dem Livemix ist man definitiv mehr als genug beschäftigt. Und sucht euch für den Mix jemanden, der genug Erfahrung hat. Ein Anfänger ist damit sicher überfordert.
Wäre doch schade, wenn ihr euch auf der Bühne ein Bein ausreißt und das Publikum bekommt nur die Hälfte mit.

Gruß

mHs
 
Hey,

bei uns an der Schule gab es mal eine Aufführung vom Musical 'Tanz der Vampire'. Da hat mein Bruder den Grafen gespielt und war dann der Star der Schule, aber das ist eigentlich nicht wichtig :p

Auf jeden Fall hat wohl eine der wenigen fähigen Musiklehrer/innen an unserer Schule die Musik für unser Schulorchester arrangiert... hat wohl Tag und Nacht daran gesessen.

Die Vorführung war ein voller Erfolg, glaube 4 ausverkaufte Vorstellungen in der Aula unserer Schule, und dann haben sie es sogar geschafft, auf einer Freilichtbühne wo sonst so Theaterstücke u.Ä. aufgeführt werden das noch zwei mal aufzuführen...

Natürlich war das dann unter anderen 'Bedingungen'... nix professionell... aber ich glaube, man kann schon was ganz ordentliches hinbekommen, wenn alle an einem Strang da mitmachen...

Übrigens hat diese Musical-AG vorher Les Miserables aufgeführt und das war wohl nicht so ... xD

Gruß Priceless
 
Das weiß ich nicht. Aber ihr müsstet trotzdem die Aufführungsrechte irgendwo erstehen und Gema zahlen - ansonsten wird's illegal.

Aber die GEMA ist doch gar nicht dafür zuständig wenn wir was aufführen (dramatisch). Nur wenn wir uns hinstellen und "nur" singen, ohne irgendeine Interaktion :confused:
 

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