musikalische Zitate

ganyo
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Hallo!

Bei manchen Bands kommt es ja häufig vor. Oft in stücken zitiert werden beispielsweise Pink Floyd (im progrock-bereich).
wie steht ihr allgemein dazu?

zu meiner situation:
ich bin relativ happy, gerade in einer situation zu sein, die es wert ist, vertont zu werden. nun höre ich dabei natürlich auch musik. manche stellen dieser musik erfahre ich dabei nun so intensiv, wie selten zuvor. ist es dann angebracht, diese stellen zu zitieren? ist es überhaupt erlaubt, solche stellen zu zitieren?
und wie: wie zitiert man am besten? :)

vlt will ja jemand etwas dazu schreiben :)

gruß ganyo
 
Eigenschaft
 
naja, wo hört denn das zitieren auf und fängt das klauen an? :)

ich stelle mir das im lied so vor, dass eine lägere, tragende passage schreibe, die das warten auf etwas bestimmtes (für mich sehr wichtiges) darstellt und dort würde ich gerne irgendwie eine bestimmte passage passage eines liedes zitieren. wie ich das genau umsetze, weiß ich selbst noch nicht.

ich habe jedenfalls auf keinen fall vor, das beste vieler songs zu nehmen und einen "frankensong" herzustellen :D
 
Lass dich beim zitieren bloß nicht von dieser "Faustregel" 4 Takte/5 Sekunden/etc sind erlaubt in die Irre führen. Grundsätzlich muss immer im Einzelfall abgewogen werden. Dabei muss natürlich die Lnge des Zitats berücksichtigt werden. Aber auch die Individualität der zitierten Passage. So würde ich beispielsweise sagen, das Riff von Enter Sandman ist zwar kurz, aber so prägnant, dass da Tantiemen fällig werden. Wenn du dann auch noch die zitierte Passage dem Stück "zugrunde legst", musst du selbst bei einer sogenannten freien Bearbeitung (§24 UrhG) die Zustimmung des Rechteninhabers einholen.
 
ok, danke für die antwort! :)
 
Ich bin ehrlich gesagt kein Fan des direkten Zitierens, da es ja keine direkte Eigenscahffung ist.... Ist natürlich Geschmacks und Anischtssache, nix verurteilenswürdiges, aber ich stell mir das so vor, das die Musik von dem einen den Anderen berührt und dann hat sie ihren Sinn erfüllt, das 1:1 zu kopieren, sei es wörtlich, oder inhaltlich finde ich recht sinnlos... Das ganze weiterzudenken, zu kritisieren, evtl. eine geschickte Hommage wäre was anderes, aber zum glück hab ich keine Vorstellung davon, was dein Geist mit irgendnem Input anstellt, sonst wär Musik ja auch langweilig...

Was mir dazu einfällt ist dieses eine Lied von Eminem, mit dem Dido Sample... Stan.... Da wird an einer Stelle ganz direkt ein Lied von Phil Collins, bzw. dessen (wohl eher falsche, ka ob das Absicht ist) Interpretation direkt und namentlich erwähnt, weil es gerade in das Lied reinpasste.
So eine Art Zitat finde ich ganz gut, da so ein Gefühl, das ein Lied bei einem spezifischen Hörer auslöst, weiterverarbeitet wird.
Letzendlich würd ich sagen, direkt Zitieren Nein, aber ein Zitat zu erwähnen und weiterzudenken, bzw irgendwas damit anstelllen ja.

P.S. Ich hab jetzt irgendwie beim Schreiben gedacht, ka ob das jetzt 100%ig schlüssig ist aber irgendwie so mein ich das :)
 
Auf der homepage da mit dem Plagiat und dem Original daneben find ich einige sachen ziemlich abenteuerlich ;D

Andere wieder "Cpt. Obvious" :D

Allerdings finde ich, kann ich mir z.b. bei der "Dani California" - "Last Dance with Mary Jane"-Geschichte nicht vorstellen, dass die Chili Peppers das mit absicht geklaut ham, obwohl das wohl 2 lieder sind die im Prinzip identisch klingen.
Ich mein, wie doof muss man sein ein bekanntes Lied zu "klauen" und als eigenes rausbringen.
Oftmals ist es denk ich acuh Zufall, da es schon soooooooooo viele Lieder gibt und ich glaub jede Akkordfolge/rythmus etc.etc. schon 12983712983712 mal vorhanden ist in irgendwelchen liedern :D
 
Das ganze weiterzudenken, zu kritisieren, evtl. eine geschickte Hommage wäre was anderes
*zustimm* Solche Hommagen find ich absolut in Ordnung, manchmal bau ich sowas sogar selber ein.
Oftmals ist es denk ich acuh Zufall, da es schon soooooooooo viele Lieder gibt und ich glaub jede Akkordfolge/rythmus etc.etc. schon 12983712983712 mal vorhanden ist in irgendwelchen liedern :D
Klar. Wenn es dann aber zwanzig Takte über die gleiche Akkordfolge ist, im gleichen Rhythmus, mit gleichem/ähnlichem Aufbau des gesamten Song, das Ganze einigermaßen gleich gemischt, etc... dann wirst Probleme kriegen, das als Zufall zu deklarieren :D
 
Wenn der Fall eintreten sollte, dass du mal bei einer Stelle in einem Stück denkst "Genau so fühle ich mich gerade." oder "Genau so hätte ich das auch gemacht." Solltest du das meiner Meinung nach dann auch genau so in deiner Komposition machen. Rechtlich gesehen ist das ein wenig anders. Aber sagen wir mal, du schreibst einen Song und hast einen Break, ab dem du nicht mehr weiter weißt. Du findest aber das Songwriting einer bestimmten Band unfassbar geil und findest, so eine Passage würde total gut hinter diesen Break passen. Dann spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, die Idee in die Tat umzusetzen.

Ich habe auch mal, als Opeth noch zu meinen Lieblingsbands zählten, einen Song geschrieben, der zu 100% nach nem Opeth-Song klang, obwohl ich kein einziges Riff kopiert hatte. Leider habe ich mal alle meine Songs, die ich aufm PC hatte an einen Festplattencrash verloren, aber das ist ne andere Geschichte.
Ich fand besagten Song jedenfalls richtig geil und habe mir den sehr oft angehört, obwohl ich den nur in Guitar Pro hatte.

Wenn du etwas kopierst heißt es ja nur, dass du es machst, weil du es total magst. Das sollte man sich nicht dadurch vermiesen lassen, dass es schonmal jemand gemacht hat.
Ich glaube Tarantino meinte mal sowas wie "real Artists steal". Der nimmt ja auch einfach Sachen aus seinen Lieblingsfilmen und baut die fast 1 zu 1 in seine Filme ein. Er mischt das aber so gut, dass es in dem Kontext einfach ne ganz andere Wirkung hat.

Das wäre meiner Meinung nach auch das bestmögliche Ergebnis eines musikalischen Zitats.
 
neinnein, nicht falsch verstehen :D

ich schildere mal die situation:
ich hatte einen abend des wartens, voller ungewissheit, saß als emotionales wrack vorm rechner und hörte musik. eine bestimmte stelle nahm mich dort besonders mit, berührte mich sehr.

nun will ich in einem etwas längeren, ausgearbeiteten song, das ganze erlebte verarbeiten und somit auch diese phase. und dort würd ich das ganze nur kurz zitieren.

ich möchste nichts klauen, nicht wie eine bestimmte band klingen o.Ä., sondern einfach nur etwas, was mich berührt hat, verarbeiten :)

gruß
 
Das war ja auch nur ein Beispiel, sei es ein Song, ein Gefühl, ein Moment.
Und mit Klauen ist einfach eine sehr direkte Art der Insipration gemeint. Inspiration heißt doch, sich der (perönlich empfundenen) Vorzüge eines Werkes von jemand anderem zu bedienen. Und je weniger man daran verändert, desto mehr ist es "geklaut". Ist natürlich kein Diebstahl an sich, weil es abstraktes Gut ist. Man macht ja nicht Musik, um von allen bewundert zu werden, sondern damit andere auch was zum toll finden haben. Das kann auch ein wünschenswerter Nebeneffekt sein, wenn man eigentlich nur selbst Spaß an der Sache haben will.
Wei dem auch sei, das sagt man halt so... :D
 
neinnein, nicht falsch verstehen :D

ich schildere mal die situation:
ich hatte einen abend des wartens, voller ungewissheit, saß als emotionales wrack vorm rechner und hörte musik. eine bestimmte stelle nahm mich dort besonders mit, berührte mich sehr.

nun will ich in einem etwas längeren, ausgearbeiteten song, das ganze erlebte verarbeiten und somit auch diese phase. und dort würd ich das ganze nur kurz zitieren.

ich möchste nichts klauen, nicht wie eine bestimmte band klingen o.Ä., sondern einfach nur etwas, was mich berührt hat, verarbeiten :)

gruß

Das geht mMn. ganz klar in Ordnung.
Das ganze ist ja ein einfaches Input-Output Modell... Input kann alles sein, was du erlebst (Gefühle, Gedanken, Oberflächliches, Tiefsinniges) und somit auch ein Lied, das du hörst. Wenn man den Song, den du schreibst als Output bezeichnest, ist das Wichtige das, was ziwschen Input und Output passiert. Klauen ist nur, wenn wenig bis garnichts passiert, sobald du aber irgendetwas machst, was du im Sinne deines Geistes tust, also ein kreativer Prozess, der wirklich von dir kommt (damit will ich solchen Pop-Kram ausschließen, in dem es oft total gefühlslos darum geht, irgendeinen möglichst ausgefallenen Text für irgendeine Madonna zu schreiben geht), bedeutet das ja, dass du etwas geschaffen hast.

Insofern: Gutes ganja.... äh guter ganyo
 

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