Mythos dicke Saiten

Absolut richtig !!! ... man soll das nehmen was einem liegt und so ist das auch bei Klamotten oder Schuhen ... man zieht das an was bequem ist! Halt das was seinen persönlichen Musikkstyle schmeichelt. Auf dünneren Saiten á la 09. oder 10. führe ich mich persönlich nicht mehr wohl ... und ich nutze schon kaum Kraft! Das ist auch nicht nötig, denn warum soll ich die Saite mit aller Macht in das Holz des Griffbretts würgen? ... die Tension ist für mich bestens für Bendings, Hammerings, und alles andere was man noch so auf der Gitarre rumorgeln kann. Nicht zu wabbelig und auch nicht zu stramm ... gestreichelt werden die Saiten bei mir eh nicht! Ich befinde es für meinen Sound sehr nötig einen strammen Anschlag zu haben (zu müssen) und auch mit den Saiten effektiv zu arbeiten ... schließlich resultiert für mich aus der Gesamtheit auch ein besserer Tone!

Das hat auch nichts mit Männlichkeit zu tun ... je nach Musiksyle kann ich es absolut nachvollziehen auch andere Saitenstärken zu favorisieren ;)
 
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Ich find´s auch amüsant was Du schreibst, denn Du gibst die Antwort darauf, ob die Saitenstärke irgendwas auch mit "körperlichen Anstrengung" beim Spielen zu tun hat, indem Du selbst folgendes Beispiel anführst:

Eben :)
Und es gibt Gitarristen, die aufgrund der Beschaffenheit ihrer Hände (Hautbeschaffenheit, Finger, etc) mit einer bestimmten Saitenstärke am besten auskommen. Deswegen hat es auch überhaupt nichts mit "gesteigerter Männlichkeit" zu tun, wenn man stärkere Saitensätze spielt. Im Ummkehrschluß heißt das auch, dass
Gitarristen, die mit kleineren Saitenstärken spielen dadurch nicht "unmännlicher" sind. Hab ich mich verständlich ausgedrückt?


Schon wieder :rolleyes:
Sprichst Du etwa Brian May usw ab, dass sie kein kontrolliertes Spielgefühl hätten? Das kannst Du doch nicht im Ernst meinen! Die "Kontrolle" fängt bei der Auswahl des Pleks an und hört bei der Einstellung Saitenhöhe etc noch lange nicht auf.


Den Schwachsinn den du in meinem Post reininterpretierst ist total an den Haaren herbeigezogen. Männlichkeit - Irgend einem Gitarrist Spielgefühl absprechen ? Wo habe ich so einen Unfug überhaupt erwähnt. Tony Iomy ist ein Sonderfall, er hatte Plastikfingerkuppen. Schlichtweg hat Saitenstärke etwas mit Spielgefühl zu tun und das hat jeder für sich selber zu entscheiden. Es hat einfach Vorteile und Nachteile vom Sound und von der Soundgestaltung. Es wird aber oft so getan, als würde man sich körperlich mehr anstrengen müssen wenn die Saiten dicker sind. Man kann lediglich die Bendings nicht mehr ausführen, dass runterdrücken der Saite ist kaum beeinträchtigt und es gibt einem eine andere Art von Kontrolle über das Spiel durch den geringeren Schwingungsradius.
Man sollte einfach mental nicht die Einstellung haben. Oh Dicke Saiten sind ein absoluter Kraftakt.

Auf jeden Fall hast du meinen Post total missinterpretiert. Aber anscheinend hat man da ja einen wunden Punkt erwischt. Aber keine Sorge du bist noch ein ganzer Mann und musst nicht so einen Schwachsinn schreiben
 
Zuletzt bearbeitet:
Jungs,

ihr wisst schon noch das wir über SAITEN STÄRKE reden? ?

SCHWANZVERGLEICH ist schon lächerlich aber SAITENSCHWANZVERGLEICH ist der knaller.

Also lassen wir unsere Männlichkeit doch bitte aus dem Spiel. Aus dem Alter ist man mit 25+ doch längst raus ne ........
 
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Klar. 013er bei [Gegenteil-von-Drop] F# mit Country-Double-Stops ist Chuck Norris ;)

So ein Unsinn. Chuck Norris hat selbstverständlich Klaviersaiten auf ein Stück Stahl gespannt. Er spiel damit Triple Stops die er über eine Oktave bendet.

Ich habe eine ganze Weile 11er Saiten gespielt. Mein Gitarrenlehrer hatte mich das befohlen weil er an meinem Anschlag arbeiten wollte. Es hat wirklich viel geholfen, ich habe bei gleicher Präzision viel mehr Schmackes ins Pick gekriegt. Mein Sound fand ich mit den 11er Saiten auch bedeutend besser. Aber das lag in meinem Fall vermutich zu hundert Prozent an der veränderten Spieltechnik. Ich fand das man es gehört hat wenn jemand für einen ganztonbend plötzlich richtig arbeitet und auch mit dem Pick deutlich härter in die Saiten haut.
Ich habs am Ende jedoch wieder gelassen. Tapping und Bending war auf Dauer zu anstrengend um damit 3- oder 4-Stunden Gigs zu spielen.
 
Die Idee fand ich auch immer cool. Gibt es eigentlich irgendwo auch 11.5-er? Die wären für Standardstimmung für mich ideal!

Als Einzelsaite gibt es 11.5er Saiten bei zwei/drei Herstellern (D'Addario, Pyramid und sicher noch irgendwo), weil die ja in den 9.5er Sätzen die h-Saite sind, aber als höchste Saite hab ich die noch nicht gesehen.
Ich hab mir für Drop-C einen Satz mit 11.5 - 15 - 19 - 30 - 42 - 59 zusammengestellt, für mich optimal!
Für Standard-D nehme ich dann anstatt der 59er Saite eine 54er.
Stell dir mal die Kombi zusammen (halt für Standard-E und 54er Saite), vielleicht ist das ja dein Satz (D'Addario). :great:
 
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So ganz ein Mythos ist das IMO nicht, aber Stacheldraht weilst "weils viel cooler ist", ist natürlich auch Käse.
Dicke Saiten sind auch kein Soundallheilmittel. Je mehr Gain in Spiel ist, desto weniger wirkt sich das IMO auf den Sound aus. Auch Solo Lines profitieren viel weniger davon (im Gegenteil, Bendings werden ja schwieriger und ein Zielton, der nicht getroffen wird ist bestimmt nicht sounddienlich...).
Bei cleanem oder Crunsh Akkord Spiel, Double Stops, usw. gefällt mir das mit dicke Saiten aber schon besser.
010er sind da IMO ein guter Kompromiss zwischen Sound und Komfort. Bisher traue ich mich noch nicht recht von 010-046 auf 010-052 zu wechseln, aber Akkorde bekommen damit schon ordentlich Wumms...
 
Je mehr Gain in Spiel ist, desto weniger wirkt sich das IMO auf den Sound aus.

Genau. Und die daraus resultierende Frage, die ich mir stelle: inwieweit wirkt sich das überhaupt auf den "Sound" aus. Letztlich ist es mit dickeren Saiten erstmal nur mehr Metall, das im Bereich der Pickups schwingt, was dann zu einem höheren Ausgangspegel führt. Bei identischen Amp-Einstellungen zwischen vorher/dünne Saiten und nachher/dicke Saiten führt das dann zu einem früher eintretenden Crunch, was man natürlich als Soundveränderung interpretieren kann. Aber das gleiche würde man erreichen, wenn man die Pickups etwas höher schraubt, oder wenn irgendeines der zwischengeschalteten Pedale eine leichte Pegelerhöhung erzeugt. Oder einfach mit dünnen Saiten den Vorstufenpegel am Amp erhöht. Ich verstehe die Benutzung unterschiedlich dicker Saiten aus mechanischen Gründen. Ich spiele z.B. auf Gitarren mit Tremolos .009er, auf Gitarren mit Fixed Bridge .010er, und auf einer Fretless-Gitarre tatsächlich .011er. Ähnlich ist das wohl auch sinnvoll für Slide-Spiel, weil sich die dickeren Saiten nicht so leicht "wegducken", oder sowieso für Downtunings. Auch für Spielweisen, bei denen grundsätzlich keine Bendings erfolgen (oft im Jazz) sind die mechanisch "schwereren" Saiten kein Problem. Aber die Selbstgeißelung "ich muss bluten, um meine gezogenen kleinen Terzen im Blues authentisch rüberzubringen", die finde ich zwar vielleicht sportlich interessant, aber musikalisch sowas von irrelevant…

Bernd
 
Der Ton macht die Musik......:)..könnte man sagen.Sportlich interessant...?was für ein Unsinn :).Nimm dir eine akustische Gitarre und spiele sie mit 011 er Saiten und dann mit 013 er Saiten.Wenn du dann keinen Unterschied hörst,hörst du garnix mehr.Was aber besser oder anders klingt ist einfach Geschmackssache.
 
Nimm dir eine akustische Gitarre und spiele sie mit 011 er Saiten und dann mit 013 er Saiten.Wenn du dann keinen Unterschied hörst,hörst du garnix mehr.

Dir ist schon klar, dass akustische Gitarren eine komplett andere Diskussion sind?
 
Dickere Saiten haben mehr Luftwiederstand und ein anderes Schwingungsverhalten als dünne Saiten und hören sich deswegen akustisch auch anders an. Bei E-Gitarren ist es so, dass dickere Saiten das Magnetfeld der Tonabnehmer anders beeinflussen als dünnere. Und das geänderte Schwingungsverhalten spielt bei E-Gitarren bestimmt auch mit rein.
 
Dickere Saiten haben mehr Luftwiederstand und ein anderes Schwingungsverhalten als dünne Saiten und hören sich deswegen akustisch auch anders an.

Luftwiderstand… äh… :gruebel:

Dickere Saiten, mit mehr Krauftaufwand zu bewegen, haben eine höhere schwingende Masse und bewegen daher auch mehr unmittelbar anliegende Materie, sprich: der Korpus schwingt heftiger mit. Was zwangsläufig zu einem geänderten akustischen Erlebnis führt. Eben, darum ist das bei einer akustischen Gitarre erwünscht. Bei einer elektrischen eher nicht.
 
Wenn ich einen bestimmten Sound will(in meinem Fall z.B. den Klang von Wes Montgomery,George Benson,Kenny Burell,Joe Pass)brauche ich dickere Saiten als 010.Bei meiner Gibson L5 hat das den zusätzlich positiven Effekt,daß ich mich selbst auch noch akustisch besser höre ,wenn die Saiten dicker sind.Aber es geht um den Sound.Den kann ich auch annähernd elektrisch mit einer Es 335,etc. hinbekommen,wenn ich dickere Saiten spiele.Wenn ich im Studio bin oder zu Hause aufnehme nehme ich die L5 immer am Amp und gleichzeitig akustisch ab und mische beide Sounds hinterher zusammen.Zusätzlich habe ich ein Gitarrenduo.Mein Duopartner hat lange 013er und 014er Saiten gespielt.Da er aber in seiner Band Les Paul und Strat mit 010 er spielt ist er auf 011 er Saiten bei seiner L5 runtergegangen.Früher klangen wir ähnlich ,heute sehr unterschiedlich ,das passt nicht mehr zusammen.Mir gefällt das nicht mehr,für ihn ists eine Notlösung.
Wie oben schon geschrieben...meine Strats haben alle 010 er drauf.Aber die spiele ich nicht mehr oft.
 
Genau. Und die daraus resultierende Frage, die ich mir stelle: inwieweit wirkt sich das überhaupt auf den "Sound" aus. ...

Das illustriert für mich am ehesten ein ganz gewöhnlicher offener C-Dur Akkord auf einer E-Gitarre. Mit 09 oder gar 08er Saiten ist dieser Akkord, der auf jeder Akkustik zu den Brot und Butter-Elementen des Spielens gehört, eher klanglich "schwierig" und wird auch entsprechend selten genutzt. Sobald man aber 011 mit den entsprechenden Bass-Saiten aufzieht, beginnt dieser Akkord auch auf der E-Gitarre an Spass zu machen...
Was da der physikalische Grund ist? Vielleicht liegt es an der temperierten Stimmung und dass sich bei höherem Saitenzug und mehr Saitenmasse weniger Amplitude und damit weniger Tonschwankung/Schwebung ergeben ???
Auf jeden Fall profitieren eben IMO Mehrklänge mehr von dickeren Saiten als Single Notes.
 
Luftwiderstand… äh… :gruebel:
Wo Luft ist, ist auch Luftwiederstand. Ob der jetzt tatsächlich eine Rolle spielt weiß ich nicht aber ausser acht lassen wollte ich ihn trotzdem nicht da er (wenn genug vorhanden) die Saite abbremsen kann.

Dickere Saiten, mit mehr Krauftaufwand zu bewegen, haben eine höhere schwingende Masse und bewegen daher auch mehr unmittelbar anliegende Materie, sprich: der Korpus schwingt heftiger mit. Was zwangsläufig zu einem geänderten akustischen Erlebnis führt. Eben, darum ist das bei einer akustischen Gitarre erwünscht. Bei einer elektrischen eher nicht.
Wenn ich das richtig verstanden habe macht man dickere Saiten hauptsächlich deshalb auf seine Gitarren um sie für das eigene Spielgefühl zu verbessern und/oder weil man sie öfters mal (oder immer) tiefer stimmt.
 
Masse und Zug einer Saite haben einen grossen Einfluss auf das Resonanz-Verhalten, vor allem des Halses
dazu kommt das erwähnte 'straffere' Anschlagsverhalten
da sucht man sich dann das passende raus - was andere machen ... ? egal ;)

cheers, Tom
 
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Wenn ich das richtig verstanden habe macht man dickere Saiten hauptsächlich deshalb auf seine Gitarren um sie für das eigene Spielgefühl zu verbessern und/oder weil man sie öfters mal (oder immer) tiefer stimmt.

Das kann eigentlich man so sagen. :great:
Kommt auch - wie bereits erwähnt wurde - auf den Musikstil, Gitarre und persönlichen Geschmack an. Der Sound verändert sich ja auch, weil man "anders" spielt, also ein anderes Spielgefühl hat. Ist bei Gitarren selbst doch ähnlich. Ok, kann man jetzt nicht wirklich vergleichen... ;)
Ist wie bei Saiten verschiedener Hersteller (gleicher Dicke, Material). Sie fühlen sich auch verschieden an. Das und die (gefühlte :D) Haltbarkeit machen vielleicht den grösseren Unterschied im Sound, als der "Klang selbst" es tut.
Soll heissen: "Fühle ich mich wohl, klinge ich toll." :hat:
 
Meine Erfahrung ist, dass es wirklich fetter klingt je dicker die saiten sind.
das hat sicher 100 Gründe, und mehr, die man mit Hilfe der Physik belegen kann.
das geht los mit der aplitude, über anderes sustain und schwingen, bedingt durch die höhere Masse der saite usw usw.
hier sage ich
leben und Leben lassen.
am Ende ist nur wichtig was einem zusagt und was man für seinen ton braucht.
 
Ich finde die Diskussion um Nuancen im Klang aufgrund der Dicke der Saiten im Einsteigerbereich eher hinderlich. Letztendlich sollte es im Einsteigerbereich doch eher darauf hinauslaufen das die Stärke richtig ist mit der man sich wohl fühlt und die dem Spielgefühl am meisten zusagt.
Ich bin selber Einsteiger und habe mich noch nicht festgelegt welche Stärke ich spiele ( läuft auf 10er bisher hinaus ).
Ob es dabei bleibt kristallisiert sich noch heraus.
 
Saiten, ob akustisch oder elektrisch, spielen eine große Rolle, wie ein Plektrum, dass in diesem Zusammenhang ebenfalls ne große Rolle spielt, denn man kann hier seinen Sound ziemlich verhunzen. Und das machen viele. Was gar nicht geht sind steife Plektren und dünne Saiten, damit geht die Intonation futsch. Deshalb hab ich immer dickere Saiten gekauft, weil man irgendwann bei 5,85mm Plektrum gelandet ist. Für mich persönlich gibts nix besseres, man kann ebenso schnell spielen und hat dabei einen sehr großen Ton. Denn die dickeren Saiten induzieren eben mehr Spannung, also ist der Output auch höher. Man kann das sehen wie man will, man kann auch einen Booster davor schalten oder wie sie es damals gemacht haben heiße Pickups verwenden. Ich fange aber bei der Tonkette immer von vorne an, da wo der Ton produziert wird und nicht irgendwo dazwischen. Und wenn ich entrückt spiele, hört es sich immer noch groß an und nicht dünn.

Jedoch hängt das alles ab vom Musikgenre und dem eigenen Geschmack. Kausal gesehen sind dickere Saiten besser, weil wie oben schon beschrieben man mehr Kontrolle hat als bei dünneren Saiten. Man muss auch kein Chuck Norris sein um 012er benden zu können. Übung machts und das sollte man, den kein Meister ist vom Himmel gefallen.

Übrigens sind Gitarrensaiten, zumindest die Diskantsaiten bei jedem Hersteller gleich, weil Pianosaiten, nur mit Ballend. Selbst von Rotosound mal gebeichtet worden und die werden (wahrscheinlich, so Rotosound) bei jedem Hersteller sogar vom gleichen Zulieferer geholt...
 
Das mit dem benden sagst du so leicht... ich spiele jetzt 010 und brech mir noch die Finger dabei. Am liebsten würde ich um das benden zu lernen auf 009 runtergehen, aber die Saitenstärke kann ich nicht vernünftig spielen. Je nach härte des Anschlags flutschen die mir unter den Fingern weg.
 

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