Orange TH30 DurchsetzuHngsfähiger machen?

  • Ersteller benne1410
  • Erstellt am
B
benne1410
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.05.24
Registriert
30.06.05
Beiträge
48
Kekse
37
Hi,

ich spiele einen Orange TH30. Es geht mir um den Dirty Channel. Hier habe ich den Gain auf Genau halt, also 12 Uhr.
Ich habe allerdings das Problem, dass der Amp sich nur schwer gegen den Marshall JCM2000 unseres anderen Gitarristen
durchsetzt. Vor allem Leads sind kaum wahrzunehmen. Es matscht zu sehr und es fehlen einfach die Mitten. Allerdings habe ich
keine Möglichkeit v. Amp aus. Der Shape-Regler ist ganz zurückgedreht aber es fehlt einfach an Druck aus der Mitte....

Wie könnte ich dieses Problem möglichst günstig beheben? Wäre eine gute Alternative evtl. im Clean-Kanal über z.B. eine Tubescreamer zu
spielen oder würde es helfen, einen 6-Band EQ vor den Dirty-channel zu schalten?

Danke für die Tipps/Erfahrungen.

Benne
 
Eigenschaft
 
Ich hab gestern u.a. auch diesen Amp kurz gespielt....

Wenn man den Shape- Regler ganz links hat, war es für mich ziemlich matschig....

So gegen 12 Uhr wurde er dann recht bissig..... mein Gedanke war, dass sich dieser Sound für perkussive Rhythmus- Sachen recht gut eignen könnte.

Beim Thema "Durchsetzungsfähigkeit" denke ich (wie auch du !) sofort an die mittleren Frequenzen....

Ich könnte mir vorstellen, dass du mit diesem Amp nicht versuchen solltest, die Frequenz- Domäne deines Band- Kolleger, der ja Marshall spielt, streitig zu machen....
Stattdessen würde ich versuchen, eine andere Nische in eurem Frequenz- Spektrum zu suchen und mich dort im Mix platzieren!
Und wenn du unbedingt Solo spielen musst bzw. willst, müsste der Kollege seinen Marshall wohl grundlegend anders (höhenreicher und mittenärmer) einstellen.
(kann aber passieren, dass der Marshall auch dann noch die Nase vorne hat, man sagt denen ja eine ausgeprägte "Mitten- Lastigkeit" nach !)

Hast du es mal (Achtung Klassiker !) mit einem Tubescreamer im Zerr- Kanal probiert ??
Machen ja viele, u.a. auch Rectifier- Spieler.... dünnt die Bässe aus und sorgt für eine "Mitten- Nase"....

Meine Erfahrung mit EQ- Pedalen ist die, dass sie am effektivsten in einem FX- Loop arbeiten... hängen sie vor dem Amp, lässt sich dessen Grundsound oftmals nur wenig verbiegen.... kommt aber auch auf den Amp selber an!

Versuchen kannst du es ja auf alle Fälle mal.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hast du es mal (Achtung Klassiker !) mit einem Tubescreamer im Zerr- Kanal probiert ??
Machen ja viele, u.a. auch Rectifier- Spieler....

Schuldig im Sinne der Anklage! :D

Das wird nicht nur mit Rectifiern, sondern inzwischen mit allem gemacht, was zerren kann. Nur gerade bei den Rectifiern passt es ganz gut, weil die so übertrieben gescooped sind, also ganz und gar anders als Briten klingen. Dennoch kann das auch bei einem Orange etwas bringen. Beachte nur, dass Du dann den Gainregler nicht mehr so weit aufdrehen musst! Nebenbei muss es kein Tubescreamer sein, wenn es um dieses "anpusten" geht, es tut auch ein Digitech Bad Monkey oder Mooer Green Mile.

Die Wirkung des EQ in der Effektschleife kann ich auch bestätigen. Zum einen kannst Du damit einen völlig anders klingenden Ton bewirken, der auf jeden Fall auffällt, und zum anderen kannst Du auch ohne eine bestimmte Frequenz anzuheben das Signal, das in die Endstufe geht, durch den höher gedrehten Ausgangspegel des Equalizers etwas andicken. Dabei treten auch Frequenzen etwas stärker zu Tage, die Du sonst nicht hörst.

Weiterhin könnte Dein Kollege mal den JCM2000 auf halbe Leistung stellen - oder ist das noch eines der alten Modelle, die das nicht können?

Ansonsten noch eine Standardfrage: Hast Du auch darauf geachtet, alle vier Röhren mit voller Leistung zu nutzen?
 
Bevor hier weiter diskutiert wird - welche Boxen mit welchen Speakern kamen jeweils zum Einsatz?
 
Mit der halboffenen Konstruktion des Combos fahre ich recht gut, wenn der Shape-Regler annähernd ganz auf links steht. Gain allerdings etwas über 12 Uhr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich wäre gespannt, würde aber einiges darauf verwetten, das sich kein Zerrer wirklich zufriedenstellend anhört vor dem TH30.

Das der TH30 mit 30Watt (und hoffentlich auch auf 30 Watt gefahren) je nach Einstellung mit nem JCM2000 nicht mithalten kann, ist ansich logisch.
Wobei es da auf die Ausgewogenheit der Einstellung ankommt, die Dein Kollege mit dem Marshall fährt.
Auch wenn die rein empfundene Lautstärke kaum einen Unterschied macht, zwischen ausgefahrenen 30 und 100 Watt, reicht es trotzdem noch aus um mit 100 Watt hier das nötige Krachpaket on Top zu legen, damit
der TH30 untergeht. Der Marshall ist einfach auch ein sehr mittig bezogener Amp (allgemein), die Teile schneiden sich ansich überall schon mit wenig Mühe durch.

Weitere Faktoren wie schon richtig von Myxin gefragt - welche Box? je nach Speaker kann der Wirkungsgrad erheblichen Einfluß auf den Sound und auch die Durchsetzungsfähigkeit machen.
UND.. wie hab ihr halt Eure Amps eingestellt?
Machen wir uns nichts vor, der Orange TH30 ist LAUT, keine Frage, Aber auch er hat mit 30Watt seine Grenzen.

wo stehst Du im Proberaum? direkt vor Deinem Amp? sodaß Deine Hosenbeine fein angeblasen werden? und Dein Kollege ggf. genauso vor seinem Amp?
Auch hier wichtige Punkte, die man beachten kann, damit sich jeder Gitarrist selbst noch hört (was meist eh abgestritten wird :D ) und auch noch der Rest der Band ne Chance hat sich selbst zu hören.. :D:D
Kein Scherz jetzt, das macht echt was aus, wenn man sich von seiner Box mal 2 - 3 Meter weg bewegt und mehr ins Gesicht bekommt von seinem eigenen Sound.

Also letztendlich müsstet Ihr schauen, wie verteilt Ihr Eure "Frequenzbereiche" - der eine ggf. etwas fetter und zurückhaltender = ohne dem Bassisten Konkurrenz zu machen. Der andere dafür mehr im Höhen, Hochmittenbereich.. (siehe AC/DC, die haben das klasse aufgeteilt)..
Dann wie Ihr Euch positioniert beim Spielen, zueinander UND Euch zu Eurem jeweiligen Amp..
Somit könnt Ihr einiges ausgleichen.

Ich hab das mal bei den ersten Probem gehabt, da hab ich mit meinem damals noch Matchless Chieftain Nachbau (allerdings 100Watt) zusammen mit nem 5Watt Blackheart Top, der über ne V30 2x12 lief gespielt und beide konnten sich hören, beide hatten Spaß.. Das Glück war, die V30 haben so einen guten Wirkungsgrad, im Gegensatz war in meiner 2x12 Eminence Legend, welche dazu beitrugen, das mein Sound einfach nicht so durchsetzungsfähig war. Klar hätte ich die Endstufe aufreissen können, aber wem macht es dann noch Spaß, wenn NUR ich mich noch höre :D

bin auf Deine Antwort gespannt

Gruß
Olli
 
Schliesse mich RockTone an, auch wenn du Overdrives und Boosters in die Vorstufe des TH30 geben KANNST, es funktioniert und klingt mMn okay.

Der TH30 ist mMn ein "Einzelgitarrist-Amp", der Shape-Regler statt normalem 3-Band EQ macht das Teil leider extrem unflexibel. Ist nicht mein Lieblingsamp, aber mit den richtigen Umständen klingt er genial!

Hast du schon die Box gewechselt? Besonders mit der HarleyBenton-Box mit 2x12 Vintage V30 haben wir schlimme Erfahrungen gemacht, gängige 4x12"er (Engl/Marshall Over/Undersized) waren auch nicht besser, der Amp klingt einfach schrill und drucklos. Die besten Sounds kriegten wir aus einer ca. 1965er Echolette-1x18" oder einer 1990er Peavey-2x15"-Bassbox (!!!) Daher: Bei Gelegenheit unbedingt Boxen testen!

Auch gerne haben TH30-Besitzer ein EQ-Pedal im FX-Loop, einfach nicht mit den Settings übertreiben. Ein Overdrive/TubeScreamer/BadMonkey/LPB-1 vor der Vorstufe hilft dir auch, den Amp mehr zum Drücken zu bringen und bässe und mitten an-zu-tighten.

Eins nach dem Anderen. Melde dich, sobald sich was verbessert!

Achja: Tube Screamer spielt man in einen bereits angezerrten/verzerrten Kanal zum anfetten! TS in einen cleanen Kanal klingt nicht gut!
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben