PA-Stammtisch

Übrigens die Elektroniker führten eine ähnliche Diskussion zum Thema PWM, die wie ich finde, interessante Aspekte offenbarte. Einigung gab es aber auch nicht.
Ob das Signal als solches jetzt analog oder digital ist, das kann man sicher diskutieren. Ich bin der Meinung: wertdiskret reicht eigentlich, aber ich kann auch verstehen, wenn zeitdiskret ebenfalls gefordert wird. Spätestens dann ist es aber eigentlich hinreichend.

Der Punkt ist aber IMHO ein ganz anderer: die Arbeitsweise des eigentlichen Endstufenblocks ist digital, denn der kennt ein- wie Ausgangsseitig nur zwei Zustände: an oder aus. Der eigentliche Leistungsteil kann eben nicht abhängig vom Eingang beliebige Zwischenwerte annehmen. Und da finde ich es eben völlig legitim, zur Unterscheidung der Arbeitsweise das auch "digital" zu nennen.
Das ist überall anders in der Elektronik doch auch die gängige Konvention: Bauelemente, die an Ein- und Ausgang nur zwei Zustände kennen, sind digitale Elektronik - (N)AND/NOR etc.
Einen CD4069 bezeichnet ja auch niemand als analoges Bauelement - obwohl man die ungepufferte Variante mit ein bisschen geschickter Außenbeschaltung durchaus so missbrauchen kann, dass man damit einen schicken analogen Verzerrer bauen kann 😉
 
Einen CD4069 bezeichnet ja auch niemand als analoges Bauelement - obwohl man die ungepufferte Variante mit ein bisschen geschickter Außenbeschaltung durchaus so missbrauchen kann, dass man damit einen schicken analogen Verzerrer bauen kann 😉
Ach, der mit CD4069 aufgebaute Verzerrer ist Analog?
 
Ja, aber nur, weil man zufällig das Bauteil sehr weit außerhalb der Datenblatt-Spezifikation betreibt (geht auch nur mit den .. UB-Varianten, und auch da nur bestimmte Typen). Dabei wird der Ausgang hart auf den Eingang zurückgekoppelt, was normalerweise unkontrollierte Oszillation zur Folge hat. Gleichzeitig wird der Eingang mit einem ca 1M 50:50 Spannungsteiler auf halbe Versorgungsspannung gehängt - und DANN (und nur dann) kriegt der eine S-förmige Kennlinie, die im mittleren Bereich fast linear ist und bei höheren Pegeln schön sättigt, ähnlich dem Verhalten der Endstufe eines 122er Leslies. Wenn man sich dagegen an die Herstellerspecs hält, ist das ein schlichter Inverter, kann also nur 0 oder 1. Und bei den heute üblichen, gepufferten Typen kann man Klimmzüge machen wie man will, da passiert dann auch weiter nichts spannendes.
 
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beyerdynamic.jpg


Gruß
Martin
 
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Hat einer von euch schonmal was von PK Sound (Polar Kinetic) gehört? Ich habe mich gerade 4 Tage an dem wirklich guten, druckvollen und bassstarken Sound auf der Mainstage des Graspop Metal Meetings erfreut und wollte mal wissen, was da so gestanden/gehangen hat. Ich hatte mit den üblichen Verdächtigen gerechnet, aber nicht mit diesem mit bisher völlig unbekannten Namen.
 
Die Webseite von PKSound habe ich schon gefunden. Sieht interessant aus, und das Zeug kann auf jeden Fall was.
 
Hab mal fix über das LineUp drüber geschaut, einen Kontakt hätte ich denke ich mal, ich guck mal ob er mir das schreiben kann :)
 
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Depeche Mode Konzert 2023 in Frankfurt in der Deutsche Bank Arena.
Große Emotionen bei mittelmäßigem bis schlechten Sound. Sehr viel Hall/Delay und kaum Mitten/Höhen.
Allerdings sehr gut abgemischte Drums.
Insgesamt schade bei diesem technischen Aufwand.
 

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  • DM 2023 Frankfurt.MP4
    12,6 MB
.... bei mittelmäßigem bis schlechten Sound. Sehr viel Hall/Delay und kaum Mitten/Höhen.
Allerdings sehr gut abgemischte Drums...

Ja, so ähnlich klang das schon vor ein paar Jahren im Münchner Olympiastadion - vorne dran etwas Stimme, in der Mitte ein Konglomerat aus viel Hall und ein paar Instrumenten, dahinter eine massive Wand von Drums. Tolle Band, schwacher Sound damals.
 
Fazit beim Rundgang beim gestrigen Stadtfest: an den meisten Bühnen zuviel Bassgedröhne.

1. manchmal schaukelt sich der Bass hoch, weil zu laut gedreht oder sonstige Resonanz.
2. Manche Beschaller scheinen nichts von Bass-Arrays zu wissen (eine DJ Bühne links und rechts mit doppel Bass Stack und einem Top drauf)
3. Es ist genug Bass Power da, die soll das Publikum spüren.

Ich hatte glücklicherweise einen Auftritt bei einer eher schwachbrüstig dimensionierten Bühne, da war der Klang erträglich (ich hab ja auch die anderen Acts gehört)
Auch gut und ausgewogen waren die Jazz Bühne und die Bigband Bühne.

Es darf ja schon hörbar Bass da sein, aber dieses übermäßige Gedröhne nervt.

Wenn man an einer der größeren Bühnen ist, dann ist der Sound nur direkt davor halbwegs ok, aber wehe man ist ein Stück seitlich ... Nur noch dumpfes Bum Bum.
 
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Ich bin da ganz bei dir. Wenn mir wer eine PA hinstellt, dann dauert es meist nicht lange und ich zieh man Controller die Bässe runter. Der Typ, derdie PA aufgebaut hat, schaut dann in der Regel ziemlich ungläubig. Ich hab keine Ahnung inwelcher Welt dieleben, wohl in Bassistan oder so.
 
... sagt ein Bassist.

Am nächsten Tag war es ähnlich. Eine Bühne war gut. Die hatte links und rechts je ein FBT CLA (die Säulen) mit den Doppel 8" Subwoofern (ich glaube, solche wie du hast) und noch 2 Yamaha 10" oder 12" Boxen als Infill. Das war gut, aber hier hätte es tatsächlich einen Ticken mehr Bass brauchen können und die Anlage war hier für den großen Platz ziemlich unterdimensioniert und knapp am Limit. Dafür war der Sound noch erstaunlich OK. Aber trotzdem gute Stimmung.
Ich hätte die beiden Subwoofer vermutlich unter der Bühne als Monocluster hin gestellt. Optimal wären vermutlich 3 15" Subwoofer in Cardioid Aufstellung gewesen.
EDIT: Foto nachgetragen
Stadtfest.jpg


Ein großes Problem bei zu viel Bass ist die Rückkoppelneigung von der PA auf die Bühne. Ich empfinde das als sehr unangenehm (auch als Akteur auf der Bühne) und gerade bei Kontrabässen gibt es gerne Resonanzen, so dass manche Basstöne eher dröhnen und dazwischen kaum was kommt.
Bässe sind nun mal Rundstrahler aufgrund der Welleneigenschaften.
Mich wundert es, wie wenig von Bassarrays (Cardioid oder EFA) Gebrauch gemacht wird. Ok EFA braucht mehr Platz aber so ein Cardioid Array geht doch schön kompakt.
 
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Mich wundert es, wie wenig von Bassarrays (Cardioid oder EFA) Gebrauch gemacht wird.
Evtl. da kein KnowHow dafür vorhanden ist oder man es schlicht und ergreifend nicht auf dem Schirm hat/kennt.
Für Cardio sollten es mind. 3 Kisten (wegen Pegel) sein oder in der Kiste selbst sind 2 Chassis entsprechend verbaut.
EFA funktioniert auch mit 2 Kisten schon erstaunlich gut und so viel mehr Platz (Tiefe) brauchts nun auch nicht.

Unter der Bühne würde ich Bässe nur im äußersten Notfall platzieren, denn das Überträgt sich. Da hat man dann schon viel eher Probleme mit tieffrequenten Feedbacks. Auch denn wenn die Bässe auf der Bühne stehen (Körperschall).

Sich Arrays zu verweigern mit dem Argument braucht DSP und Amping lass ich nicht gelten. Es gibt genügend potente 4-Kanal Amps für den schmalen Taler inkl. DSP.
 
Cardoid ist glaub ich nichtso ganz die richtige Wahl. Endfir ist besser braucht aber Platz und Material. Wich wollte das son immer mal it den FBTs probieren, hatte aber nie eine passende Location.
 
Cardoid ist glaub ich nichtso ganz die richtige Wahl...

Hast Du schonmal als Musiker auf einer Bühne gestanden, deren PA als Cardioid aufgebaut sind? Du hast das Gefühl, es gibt keine PA, und Du spielst im Proberaum über eine kleine Monitoranlage. Das typische Gewummer auf einer Livebühne fehlt (Rückwärtsdämpfung der Bässe bis 12 dB), und Du kannst die Monitore leiser fahren, weil es nicht soviel Müll zu übertönen gibt. Was wiederum einen klareren Sound direkt vor der Bühne nach sich zieht. Ich jedenfalls finde es toll, und man kann die Subs fast überall passend aufbauen - im schlimmsten Fall als Turm neben der Bühne.
 
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Cardioarrays haben schon eine gewisse Rückwärtsdämpfung, doch EFA dämpft nochmal ne deutliche Ecke mehr.
Auch was den Pegelgewinn nach vorne angeht hat das EFA die Nase hier vorne und es ist absolut einfach zu stellen/rechnen.
Ansonsten alles korrekt. Einfacher mehr Schub nach vorne und deutlich präziser auf der Bühne, da deutlich weniger Tieftonmulm.

@Rockopa
Die üblichen verdächtigen wären
t.amp quadro 500 dsp
Sinbosen D4, DSPxxxx (und andere Klone)
Behringer NX4 (mit DSP)

Ansonsten 4-Kanal Amp ohne DSP und einen beliebigen Controller.

Das sind halt Kadidaten aus der Krabbelkiste.
Das was an Mehrleistung auf dem Datenblatt steht ist Marketinggeblubber aber 300 - 500 W geben die Kisten allemal irgendwie ab.

Wenn man dann mehr Geld in die Hand nimmt wird's auch wertiger.
 
Du hast das Gefühl, es gibt keine PA, und Du spielst im Proberaum über eine kleine Monitoranlage.
Das ist schon richtig, nur die gleichmäßige Bassverteilung ist noch immer nicht gegeben.
mit EFA kann man halt viel akurate, auch im Publikumsbereich arbeiten.
mir wurdein Wien in einem Live-Club ein recht interessantes konzept demonstriert. 24 Bassboxen, 15“ langhub ohne BR oder soin einem Array 12x2über die gesamte Raumbreite verteilt und hinter der Bühne montiert. Ich gabe persönlich noch inkeinem Raum ein besser Ausgewogenes Basssystem gehört. Dazu zwei Alcons Tops und da ist echt die Post abgegangen. Ich war echt baff
 
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Du meinst die Grelle Forelle?
 

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