Passive Alternative zu Blackouts mit weniger Output

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Moin,

ich habe hier im Bord gebraucht ne LTD EC mit Blackouts gekauft. Hab vorher eine LTD Viper mit EMG81 über einen Peavey 6505 mit OD808 gespielt. Die Blackouts haben jedoch so viel Dampf, dass ich die Gainregler nur mm-weise bewegen darf, damit ich kein lästiges Feedback bekomme.
Daher würde ich gern gegen was passives mit weniger Output tauschen, damit ich mehr Spielraum beim Gain und am OD habe.
Im Grunde suche ich was Ähnliches wie die EMGs, aber mit mehr "Charakter".
 
Eigenschaft
 
Mehr Charakter ist reine Auslegungssache. Was passt denn am Sound nicht, außer der Lautstärke? Schon mal probiert die PUs etwas von den Saiten wegzuschrauben?
Welche Blackouts hast du den drin? Meines Wissens klingen die erste Variante des Blackouts und der EMG 81 relativ ähnlich.

Ich denke gerade an D-Activators aber die sind gefühlt auch relativ Output-stark bzw sind sie um einiges ehrlicher als der EMG 81.
 
Die Frage nach dem genauen Typ wollte ich jetzt auch stellen. Es gibt Blackouts, die haben hinten nicht nur den 3poligen Stecker fürs Anschlusskabel, sondern auch einen 2-Pol-Steckplatz für einen Jumper:
blackouts_metal_back.jpg

Mit dem kann man den Output reduzieren. Wenn es also zufällig diese Ausführung (ich glaube, es sind die AHB-2) sein sollte, wäre das womöglich eine Lösung.

Auch denkbar bzw. für Versionen ohne Jumper die einzige Möglichkeit wäre ein kleines Trimmpoti (25 KOhm) zur Reduzierung der Leistung, das man im E-Fach an letzter Stelle vor der Buchse platzieren könnte, verschaltet wie ein normales Volumepoti. Bei aktiven PUs sollte damit eigentlich eine Reduzierung ohne Höhenverlust möglich sein.

Gruß, bagotrix
 
Es sind AHB-1 drin.
 
Das Problem haben ja viele bei diesen Teilen. Schätze mal, Duncan wollte die etablierte Konkurrenz von EMG bei den Metalheads ausstechen und hats ein bisschen zu gut gemeint...

Ich gebe mal was aus dem Seymour Duncan-Forum weiter, in sofern nicht selbst geprüft - hier hat einer bei seinem BridgePU ganz simpel einen Widerstand in Serie geschaltet, also zwischen den heißen Ausgang des Volumepotis und den Schalter. Sollen beide PUs bei einer 2V/2T-Potibestückung "gezähmt" werden, müsste der logischerweise zwischen Schalter und Ausgangsbuchse. Bei 5 KOhm beschreibt er den Output als vergleichbar zu einem Duncan Custom, bei 15 KOhm dann zum unteren PAF-Bereich.

Die Alternative wäre wie gesagt ein zusätzliches Volumepoti in Form eines Trimmpotis, dann kannst Du den Output genau einstellen. Ohne Löten wirds halt nicht gehen. Alternativ wäre noch ein "Minus-Booster" denkbar, den Du als Bodentreter den anderen Geräten vorschaltest. Im Prinzip auch nur ein Poti in einem Gehäuse (kann man also auch ohne Meisterbrief selber bauen), wobei die aktive Elektronik einen ungewollten Höhenverlust verhindern sollte.

Dass die Blackouts ähnlich wie ein EMG 81 klingen, finde ich persönlich allerdings gar nicht, ich empfand sie als deutlich fetter, nicht nur im Output, sondern gerade auch im Klangcharakter. Mir gefallen sie um einiges besser.

Ach ja - falls Du auf jeden fall auf passiv umstellen willst, will ich nicht versäumen, auf die Eingangsfrage einzugehen. Da wäre mMn das Duncan Distortin Mayhem Set zu empfehlen. Natürlich klingen sie etwas anders als EMGs - was letztlich für alle passiven PUs gilt -, aber es sind einfach richtig gute, bewährte Metal-PUs. Bringen ein gutes Brett, aber nicht übertrieben, schwimmen im Bassbereich nicht davon und der HalsPU ist sehr gut auf den StegPU abgestimmt.

Darf es etwas differenzierter sein, und sind auch mal etwas wärmere Klänge gefragt, rate ich zur Kombination Duncan Custom am Steg und Pearly Gates Bridge am Hals. Ich hab damit sogar Rhythmus-Riffs in Halsposition gespielt, der PG Bridge ist untenrum recht schlank, beißt gut in den Höhen, ohne unangenehm zu werden und hat genug Output, um nicht vom Steg totgebrüllt zu werden. Ebenfalls sehr gut für Metal finde ich den Dimarzio Bluesbucker (!) am Hals. Der hat einen gewissen P-90-Touch im Klang, wummert auch nicht und ist ebenfalls heiß genug, ohne matschige Mitten zu haben. Liegt vielleicht am Keramik-Magneten, den man in einem PU mit diesem Namen auch nicht erwarten würde.

Der SH-5 Custom wiederum ist einfach ein Teil, das man nie zum Wegschwimmen bekommen wird. Sehr konkret, aber doch auch breitbandiger und "organischer" als ein 81er. Mit genug Gain (sollte bei Deinem Amp kein Thema sein...) baut der eine Wand, wie sie sein soll.

:m_git1:

Gruß, bagotrix
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank erstmal für die Tipps.

Schon mal probiert die PUs etwas von den Saiten wegzuschrauben?
Ja, das macht keinen großen Unterschied.

Mein Co-Gitarrist hat seit Weihnachten einen Bareknuckle Nailbomb als Bridge-Pickup. Mit denen hatte ich zwischenzeitlich auch schon geliebäugelt, aber wir haben sowieso schon recht ähnliche Sounds und mein Gefühl war, dass die auch schon zu viel Output haben.

Daher tendiere ich eher dazu den Tipp mit SD Custom SH5 und SD Pearly Gates auszuprobieren.
Leider finde ich die nicht mit Black Nickel Cover, aber das kann man ja vielleicht noch nachrüsten, wenn sie gefallen.
 
Ich würde dir auch zum SH-5 Custom raten. In einer Les Paul klingen die richtig schön fett wie eine Wand und das ohne zu matschen. Aber auch rockigere Sachen mit weniger Gain kann man ganz gut mit dem Custom spielen.
Für mich ist das ein richtig guter Allrounder. Leadsounds klingen vielleicht nicht so schön dick und fließend, aber dafür ist er im Rhythmusbereich unschlagbar.

Den Pearly Gates würde ich dann auch mal testen.
Konkretes kann ich nicht sagen, da ich den Custom nur im Zusammenspiel mit dem SH-2 Jazz und dem APH-1 Alnico II Pro kenne. Allerdings sind meine Erfahrungen mit einer 24-bündigen Strat gemacht worden. Der APH-1 passt sehr gut und liefert warme, cremige Sounds, sowohl Clean, als auch angezerrt. Bei viel Verzerrung "schwimmt" er aber relativ schnell weg, der Bassbereich ist lose und nicht sehr stabil. Der SH-2, der ein APH-1 mit Alnico 5 ist, ist da etwas besser, weil die Bässe straffer sind, gleichzeitig auch voller, aber er hat auch etwas mehr Mittenloch. Die Höhen sind noch etwas klarer und betonter. Je nach Gitarre kann er auch etwas "langweilig" klingen, weil er so klar, transparent und artikuliert ist. Der APH-1 hat da meiner Meinung nach etwas mehr Charakter.
Ich würde zum Pearly Gates tendieren.

Black Nickel-Cover gibt es nicht serienmäßig. Man könnte entweder einen offiziellen Seymour Duncan-Händler fragen, ob er diesen Wunsch in Auftrag gibt oder man besorgt sich die passenden Kappen separat und montiert sie selber. Dazu müsste man die PUs aber in ein Wachsbad tauchen, damit am Ende nichs pfeift. Dafür dürfte diese Variante günstiger sein.
Ich schätze mal, dass ein Extrawunsch die Preise für die beiden PUs ziemlich in die Höhe treiben würde. Seymour Duncan hat zwar einen offenen Customshop, der sogar ganz spezielle Wünsche erfüllt, für uns hier in Deutschland lohnt sich das aber nicht wirklich, da noch Versand und eventuell Zoll dazukommen.
 

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