Pegelunterschied Cinch / Klinkenausgänge?

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer USB-Soundkarte mit mehr als 2 Ein-und Ausgängen und bin dabei auf die ESI U46 XL gestossen. Blöderweise hat das Teil aber überwiegend Cinch-Aus-und Eingänge. Da ich aber nur mit Klinkenverbindungen arbeite jetzt die Frage:
Kann ich da einfach einen Adapter anschließen und habe das gleiche Signal samt Pegel wie bei einem Klinkenaus- oder Eingang oder gibt es da Unterschiede?

Vielen Dank und Gruß
hisdudeness
 
Eigenschaft
 
Der Eingangs- bzw. Ausgangspegel wird nicht durch die Wahl der Steckverbindungen geändert. Es kommt immer darauf an, was dahinter bzw. davor geschaltet ist. Chinch-Verbnindungen werden oft für Line- oder Digitalsignale benutzt, Klinkenverbindungen jedoch auch für hochohmige Singale, wie z. B. die von E-Gitarren. Natürlich könnte man auch einen Chinch-Stecker in eine E-Gitarre einbauen. Es kommt also drauf an, wie das Interface bestückt ist. In manche kann man Gitarren oder Mikros direkt anschließen, da sie über Preamps verfügen, andere verarbeiten jedoch nur Linesignale.
Bei der Verwendung von Adaptern ist mit jeder weiteren Steckverbindung ein geringer Verlust mit dabei. Besser ist, wenn die Verbindungskable aus einem Guss sind, sprich über möglichst wenig lose Verbindungen verfügen (inkl. großem Querschnitt, guter Abschirmung, Goldkontakte). Man kann aber auch hier übertreiben. Es gibt 3m-Kabel die 130 Euro kosten. Das hört oder spielt niemand raus, es sei denn, er hat für das Restequipment das 100-fach an Euros ausgegeben.
 
Cinch Verbindungen sind meist für den Consumer- und HiFi-Bereich gedacht und sind auf -10dBV normalisiert. Klinkenverbindungen können vieles sein, eben Instrumentenverbindungen, Line-Signale oder auch Lautsprecher. Die Line-Signale über Klinke sind meist (nicht immer, besonders bei günstigem Equipment nur selten) auf normalen Studiopegel von +4dBu normalisiert. In der Praxis kannst du einfach Adapterstecker verwenden, hast aber möglicherweise deutlich leisere Signale als dir das Interface anzeigt.
Beispiel: du schickst aus dem Interface ein gut ausgesteuertes Signal raus und gehst vom (Cinch-)Ausgang des Interfaces in einen Line-Eingang eines Mischpults. Dann zeigt dir das Mischpult ein ziemlich leises Signal an. Schließt du das ganze dagegen an eine Stereoanlage an, brauchst du so leise Signale, da die HiFi-Anlage sonst übersteuert.
 
Hallo nochmal und Danke für eure Tips!

Der Hinweis mit den Pegeln hat mich weitergebracht. Dazu habe ich die Spezifikationen von der ESI U46 mit dem M-Audio Fast Track Pro verglichen. Während sich M-Audio bei den nominalen Pegeln ausschweigt gibt ESI die für Ein-und Ausgänge mit -10dBV an. Allerdings geben beide Hersteller Spitzenpegel an, die verarbeitet werden können (Ein-wie Ausgänge): ESI liegt da bei +6dBV und M-Audio bei +1.9dBV.
Die Werte werden aber bei ESI nur für einen unsymmetrischen Pegel (was Klinke und Chinch wohl sind), bei M-Audio auch für symmetrische Pegel angegeben. Das M-Audio hat aber keine XLR-Ausgänge, wie kann da ein symmetrischer Pegel ausgegeben werden? Oder habe ich da was missverstanden?

Da beide Hersteller aber keine Unterschiede zwischen Pegeln über Chinch und über Klinke machen werde ich wohl die Chinch-Ausgänge beider Geräte genauso wie Klinkenausgänge in Zusammenhang mit unserer PA verwenden können. Oder?

Vielen Dank und Gruß
hisdudeness
 
Man kann auch über Klinke (TRS = Tip, Ring, Sleeve) symmetrische Signale ausgeben. Professionellere Geräte haben eigentlich immer symmetrische Ausgänge, egal ob Klinke oder XLR. Meist wird Klinke bevorzugt, da hier die Anschlüsse kleiner und platzsparender sind. Cinch können nur unsymmetrisch sein.
 
Und nochmal ein dickes DANKE für den Tip!

Und genau das scheint ein großer Unterschied zwischen dem M-Audio Fast Track Pro und dem ESI U46 XL zu sein (meine Favoriten momentan). Denn das M-Audio hat zwei solcher "TRS" Klinken-Outs.
D.h. heisst doch eigentlich, mit diesem Ausgang kann ich mir eine DI-Box sparen und mit einem Adapter von TRS Klinke auf XLR gehen, oder?

An der ESI reizen mich 4 Eingänge und 6 Ausgänge. Das erlaubt ziemlich viel (Monitor-) Routing mit meiner Live-Software Brainspawn Forte. Sofern die ESI dazu leistungsfähig genug ist. Außerdem brauche ich am Audio-Interface kein Midi (die ESI hat keins), da ich mit einem Novation Remote Controller arbeite.
Die M-Audio ist hochgelobt, hat diese 2 TRS Ausgänge und zwei XLR-Mic Preamps (die ESI nur 1).

Hmm....schwierig schwierig. DI-Box kann ich für'n 10er pro Kanal nachrüsten. Ich geh dann mal wieder in mich.....:gruebel:

Vielen Dank auf jeden Fall nochmal!

Gruß
hisdudeness
 

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