Planung des "Effektmanagements"

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Hallo,

bis vor kurzem habe ich mich noch nicht so viel mit Effekten auseinandergesetzt, eigentlich bin ich konkret nur mit Overdrives in Berührung gekommen. Aber da eines meiner Lieblingsgenres Artrock ist, und ich deshalb demnächst mehr Effekte brauche, möchte ich nun mein Effektboard ausbauen/restaurieren. Dabei ist mir eine Idee gekommen, wie ich das realisieren könnte. Ein Freund hat von einer bekannten Band erzählt die etwas ähnliches nutzt (weiter unten mehr).

Aber ich fange mal von vorne an. Ich habe mich gefragt, ob ich lieber mehrere (analoge) Büchsen auf mein Board quetschen will, die dann ja mit der Zeit auch mehr werden (neue Sounds, ...). Die Alternative wäre ein digitales Effektgerät, mit dem ich die Effektvorlagen nutzen könnte oder am PC eigene Effekte programmieren könnte (so kaufe ich nur einmal und kann experimentieren wie ich lustig bin). Ich habe mich für die digitale Version entschieden, sofern es Geräte gibt die das Audiosignal mit einer guten Abtastrate/Bitrate abtasten. In dem Multi kann ich dann Presets speichern, die ich dann per Aufruf (nächster Abschnitt) in den Signalweg einschleife. Am besten wäre eine Unterscheidung zwischen Effektspeicher und Presets, mit denen ich bestimmte Effektreihenfolgen festlegen kann. Ansonsten müsste ich zwei Effekte als einen neuen speichern.

Jetzt kommt der Clou: Die Auswahl der Presets sollte sowohl mittels MIDI-Fußschalter möglich sein (z.B. um innerhalb eines Songs die Presets zu wechseln, ein digitales Multi mit bereits integrierten Fußschaltern zur Auswahl geht natürlich auch) als auch per Tablet/Smartphone. Das beste wäre, wenn das Gerät per WLAN (alternativ auch Bluetooth) angeschlossen wird, ein Betrieb über Kabel sollte auch möglich sein. Die Konstruktion sollte erweiterbar sein, d.h. wenn andere aus der Band ebenfalls so ein Effektsystem nutzen, dass man nur einmal auf dem Tablet die Presets auswählen muss und dann auf allen Boards das richtige eingestellt wird.

Ich brauche also eine Möglichkeit, die Befehle vom Tablet per WLAN/Bluetooth in MIDI unzuwandeln und dann per WLAN-Router/Bluetooth-Adapter in den MIDI-In des Multis zu speisen. Ein Multi, bei dem man die Presets auch mittels LAN oder USB auswählen kann wäre natürlich von Vorteil (USB sollte eh vorhanden sein um am PC gebastelte Effekte in den Speicher des Effektgeräts zu übertragen bzw. einen USB-Stick anzustecken).

Habt ihr andere Vorschläge, und könnt ihr mir Produkte empfehlen?
LG Natha
 
Eigenschaft
 
Das Line6 Firehawk FX kann per Bluetooth-verbundener App gesteuert werden. Das Gerät ist m.M.n. aber nicht live-tauglich, weil es deutlichen Lag bei der Presetumschaltung gibt (auch mit den internen Fußschaltern). Ob das neue Helix das auch kann, weiß ich nicht so genau, glaube aber schon.
Kemper und AxeFX haben afaik keine Apps. Alle können aber m.W. per USB vom Computer aus gesteuert werden.
 
Das klingt doch sehr gut. Mein Favorit ist dennoch das Firehawk, u.a. wegen dem Preis (das Helix ist gleich 3 mal so teuer). Die Lags muss ich verkraften, dann schalte ich halt 2 Sekunden früher (so oft muss ich eh nicht während des Songs schalten).
Klingt das mit einem Bass (aktiv) anders, bzw. kann man es damit auch nutzen?

Wegen USB: Es lässt sich sicher eine Möglichkeit finden, einen Befehl über Bluetooth/WLAN in USB (oder auch MIDI) zu übersetzen. Ansonsten wird das Tablet per Kabel angeschlossen...
 
Zuletzt bearbeitet:
der mit Abstand beste 'Effektsound', den ich je auf dem Bass hatte war ein Zufall...
Grund des Händlerbesuchs war Testen von Aktiv-Boxen - und da stand ein Rocktron Intellifex als Kommissionsware
(bekanntlich ist das ein Gitarren-Multi)
ich hab's trotzdem mal angeschlossen (reine Neugier)... und war begeistert
habe mir das gemerkt und den kapitalen Fehler gemacht, nicht dieses Gerät mit genau dieser Programmierung zu kaufen
stattdessen habe ich später eins in der Bucht geschossen, was im 'factory default' Modus kam... logisch
auf den Punkt gebracht:
könnte ich das erwähnte Teil noch bekommen, würde ich den doppelten Preis bezahlen ohne mit der Wimper zu zucken
nur für die Programmierung - die war allererste Sahne (was mir natürlich erst später klargeworden ist)

mit anderen Worten: alle technischen features und Eckdaten nutzen genau gar nix (im Effekt-Bereich)

Wegen USB: Es lässt sich sicher eine Möglichkeit finden, einen Befehl über Bluetooth/WLAN in USB zu übersetzen. Ansonsten wird das Tablet per Kabel angeschlossen...
du vermischt Begriffe die nichts miteinander zu tun haben: Midi, Bluetooth, USB etc sind Übertragungsprotokolle
ein 'Befehl' wäre Daten-Inhalt...
über das Protokoll werden zwar Inhalte übertragen, der Zugriff auf diese Inhalte findet aber auf Programm-Ebene statt
(vermittelt über sogenannte 'Treiber')

bei Tablets kenne ich nur iPads als Musik-quasi-realtime-geeignet
würde ich auch aus Preis/Leistungs Sicht empfehlen (ab ca 500€ komplett)
BIAS FX von Positive Grid als Basis und 'effektmässig' das Bundle von Holderness

cheers, Tom
 
du vermischt Begriffe die nichts miteinander zu tun haben: Midi, Bluetooth, USB etc sind Übertragungsprotokolle
ein 'Befehl' wäre Daten-Inhalt...
über das Protokoll werden zwar Inhalte übertragen, der Zugriff auf diese Inhalte findet aber auf Programm-Ebene statt
(vermittelt über sogenannte 'Treiber')
damit meine ich, dass ich einen Befehl z.B. über Bluetooth verschicken kann und der dann per Adapter als MIDI ankommt.

bei Tablets kenne ich nur iPads als Musik-quasi-realtime-geeignet
Ich brauche das Tablet nicht um das Signal mit Effekten zu versehen, sondern lediglich nur um die Presets (um) zu schalten. Ein normales Smartphone sollte daher auch gehen.

Meine bevorzugte Variante wäre die über WLAN, da das System so auch erweiterbar ist. Falls vorhanden wird das Multi direkt über den USB-Anschluss vom Router angeschlossen oder per LAN->USB Adapter, ggf. mit zwischengeschaltetem Gerät was eine IP haben kann und einen USB-Anschluss hat (ich glaub ich denke viel zu kompliziert :D).
 
damit meine ich, dass ich einen Befehl z.B. über Bluetooth verschicken kann und der dann per Adapter als MIDI ankommt.
das habe ich durchaus verstanden - und dabei unterläuft dir der genannte Fehlschluss
als Anwender kannst du nichts verschicken...
du könntest allenfalls auf eine Anwendung zurückgreifen, die genau das macht
(und dabei mit Hilfe der jeweiligen Treiber die Daten jeweils ver- und wieder entpackt)
das Stichwort wäre in dem Fall Midi-Router
mit Lemur könnte sich so etwas realisieren lassen (auch unter Android), sofern das Zielgerät hinreichende Midi-Unterstützung bietet - ist aber aber hardcore-Programmierung

cheers, Tom
 
das Stichwort wäre in dem Fall Midi-Router
Das wäre die Möglichkeit wenn das Gerät MIDI Anschlüsse besitzt (ich nehme an du meinst den Router der WLAN bereitstellt).
Leider besitzt das Gerät, das ich gerade in Augenschein habe (Line6 Firehawk FX) nur Bluetooth (würde ich ungern nutzen) und USB. Dann müsste man schauen mit welchen Befehlen man das Gerät per USB steuern kann, und dann eine App schreiben die ein Packet an den Router sendet der den Befehl dann in das USB Kabel "speist".
Ein alternatives Gerät wäre der Line6 POD HD500X der einen MIDI Anschluss besitzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
mein Tipp: mach' dir keinen Kopp über die Technik was Netze, Protokolle und Entwicklung angeht
(da scheinen die Verständns-Grundlagen zu fehlen)
nimm einfach etwas, das funktioniert
ich kenne dieses Fire-Dingens von Line 6 nicht, aber wenn es 90% bietet, lässt sich damit sicher gut arbeiten...
Lemur kannst du kostenlos herunterladen und auch ohne geeignetes Zielsystem einen Blick auf die Programmierung der freien 'Plugins' werfen (um mal einen Eindruck zu bekommen)
dabei wird der low-level Kram (ich schicke ein packet von A nach B) bereits von denen erledigt
das wäre sonst nochmal eine ganz andere Dimension...

cheers, Tom
 
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Hi,

Wenn ich Dir einen Tipp geben darf, lass bei einem Live-Setup lieber die Finger von WLAN/Bluetooth-Aufbauten. Nicht weiß nichts taugt, sondern einfach weil Du nie weißt, was an der entsprechenden Location gerade alles durch den Äther geht.

Alles was Du brauchst ist eine vernünftige MIDI-Implementierung, welche von den meisten besseren digitalen Multis (Line 6, Boss, etc) geboten wird. Setz es per Kabel auf und es funzt immer gleich. Ein Tablett/Smartphone per MIDI einzubinden ist ja heute auch kein Problem mehr.

Ich hab mein Setup auch auf digital umgestellt (hier beschrieben) und hab als Kontrollzentrum jetzt die Line 6 Helix (...das ist übrigens nicht die gleiche Liga wie der Firehawk, nicht mal der gleiche Sport ;) ). Allerdings steuere ich damit andere Geräte, obwohl die Helix auch vollständig per MIDI gesteuert werden kann.

Gruß
Golo
 
Das klingt doch sehr gut. Mein Favorit ist dennoch das Firehawk, u.a. wegen dem Preis (das Helix ist gleich 3 mal so teuer). Die Lags muss ich verkraften, dann schalte ich halt 2 Sekunden früher (so oft muss ich eh nicht während des Songs schalten).

Ok, ich drücks nochmal anders aus: Du hast eine extrem(!) deutlich hörbare LÜCKE beim Umschalten. Da ist zwischendurch einfach der Sound weg und dann fadet das neue Preset rein. Ich fand das selbst fürs gemütliche Spielen zu Hause schon völlig untragbar. :ugly:

Was das ganze Kommunikations-Gelöt angeht: M.M.n. alles viel zu kompliziert und fehleranfällig, was du da vorhast. Zumal ich darin auch keinerlei Mehrwert erkennen kann - was genau versprichst du dir davon?
 
was genau versprichst du dir davon?
Naja, ich kann einfach mein Handy iwo hinlegen und bei Bedarf umschalten ohne ewig mit den Füßen beschäftigt zu sein. Ein weiterer Vorteil kommt aber erst, wenn mehrere aus der Band sowas nutzen. Einer gibt den Song ein und es werden automatisch auf allen Geräten die richtigen Presets geladen.
Aber wenn ich jetzt so so darüber nachdenke reicht auch einfach eine Kabelverbindung zum Handy...dann muss das halt iwo hin wo's nicht stört:rolleyes:
 
Sinnvoller wäre es da eigentlich, ein Gerät zu verwenden, welches Midi Control und/oder Program Changes verarbeiten kann. Dann kann man eine DAW mit fertigem "Track" mitlaufen lassen, der an den richtigen Stellen die Presets/Sounds umschaltet. Periphery z.B. machen das so live mit ihren Axe FX, die alle zentral kontrolliert werden.
 
Sinnvoller wäre es da eigentlich, ein Gerät zu verwenden, welches Midi Control und/oder Program Changes verarbeiten kann.
Das wäre auch mein Ziel. Und die Changes kommen halt entweder durch die Fußschalter oder durch's Tablet/PC/whatever über MIDI/USB (wenn das Gerät auch per USB gesteuert werden kann).
Ich hoffe nur dass das Tablet/Smartphone kein USB-OTG braucht um das Multi per MIDI zu steuern...
Die automatische Umschaltung durch eine DAW kann amn später immer noch machen :great:
 
Ich würde da auf jeden Fall auf eine Kabelgebundene Lösung bevorzugen.
- Frequenzen in WLAN/Bluetooth Band sind in Live-Locations nicht wirklich zuverläßig. Da sind im schlimmsten Fall tausende Handies die nach ihrem Bluetooth-Headset oder dem Heim-WLAN brüllen...
- Die Geräte, die kommunizieren sollen sind stationär und eh schon an Kabel gebunden (Strom). Also warum unbedingt funken?

Die Presets der kompletten Band per Tastendruck zu kontrollieren ist ambitioniert. Es ist auf jeden Fall möglich, aber mit den üblichen Geräten ist es sehr aufwändig und unflexibel. MIDI-Adressvergaben und so weiter.. Ist das wirklich notwendig? Und warum zwingend ein

Mal abseits aller bedenken: Es gibt durchaus MIDI-Adapter für mobile Geräte:

Das wäre eine Ausgangsbasis. Aber warum soll man unbedingt scharf drauf sein, das ganze mit den Fingern steuern zu wollen? Die allermeisten Instrumente werden mit den Händen gespielt - die Füße sind meist frei. Und gute Midi-Controller im Bodentreterformat gibt es genug...
 
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Aber warum soll man unbedingt scharf drauf sein, das ganze mit den Fingern steuern zu wollen? Die allermeisten Instrumente werden mit den Händen gespielt - die Füße sind meist frei. Und gute Midi-Controller im Bodentreterformat gibt es genug...
Schon richtig, wenn man die Presets effizient belegt braucht man nur ein, zwei Tritte um das Gewollte drin zu haben. Aber ich lebe gern nach dem Motto "besser man hat als man hätte", und falls man später wirklich als Band alles in einem hat und dann z.B. der Techniker die Songauswahl macht (oder z.B. der Schlagzeuger), ist es mit einem Handy oder auch Tablet/PC definitiv besser.
Ich hab mich jetzt vorerst für das Line6 POD HD500X entschieden, und wenn ich es habe kann ich immer noch experimentieren mit Handy und so... ;)
 
Ich bin seit ein paar Wochen am basteln mit einer "ähnlichen" Sache nur momentan noch mit nur 2 (Bass- OFD u. Envelope) SA Soundblox 2 + dem programmierbaren EQ von Source Audio incl Tech 21 Midi Mouse.
Ist nur ein langer Weg bis das alles so klappt wie man es sich Tonal vorstellt.



Die neuen Treter von Source Audio kannst du mit dem Iphone steuern!

 
incl Tech 21 Midi Mouse.
Die (der/das?) Midi Mouse ist an sich ein tolles Gerät. Allerdings mE nur wirklich empfehlenswert wenn man wenig Sounds hat (zu viele Klicks um etwas auszuwählen). Bei anderen Lösungen wie ganzen Midiboards hat man ja die Up/Down Schalter für die Bänke (z.B. Unterscheidung zwischen Git und Bass Sounds) und dann etwa 10 Taster um einen Sound zu wählen.

Die neuen Treter von Source Audio kannst du mit dem Iphone steuern!
Leider hab ich weder iPhone noch iPad, weswegen ich viele (auch die genannte) Lösungen nicht verwenden kann :(
 
du hast aber auch (noch) kein Multi... ;)
iPad + Dock + Apps für 50-100€ liefern das derzeit beste Preis-Sound Verhältnis
neben der ersten Amp Sim, die ich überhaupt für meinen Bass akzeptiert habe, gibt's die Funktionalität von 2 Strymon und Eventide Pedalen plus ein paar extras, die die nicht können und einen looper obendrauf...

cheers, Tom
 
Wie viel müsste ich alles in allem bezahlen? Sicher mehr als 500€ :D
Eine Amp Sim brauche ich eigtl nicht, und die Funktionalität von 2 Pedalen ist ja auch nicht der Knüller (schon klar, ein solches Pedal ist sehr teuer), den Rest müsste ich mir dann wohl teuer dazukaufen ;)
 

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