Poröse Bass-Absorber in Raumecken. Ein Ammenmärchen?

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Hallo Leute,

ich letztens in einem anderen Forum etwas gelesen das mein Verständnis von Bassfallen in Frage gestellt hat.

Als ich vor einiger Zeit begann mich mit Bass-Absorbtion zu beschäftigen, stieß ich schnell auf "Superchunks" und dass poröse Bass-Absorber in Ecken gehören. Das scheint erstmal logisch, denn stellt man sich bei laufender Musik in eine Raumecke, dröhnt es. Hab ich damals so hingenommen.

Nun ist ja aber der Haken, dass das Ohr auf Schalldruck reagiert und die porösen Absorber aber Schallschnelle bremsen. Das Schnellemaximum ist bei einer stehenden Welle nun genau da wo das Druckminimum ist. Deshalb soll man bei Breitbandabsorbern zB Abstand zur Wand lassen. Wenn man aber die wirklich tiefen Raummoden bedämpfen will, bekommt man Probleme, denn die Maxima dieser Moden liegen mitten im Raum. Das ist ganz gut hier zu sehen: http://www.hunecke.de/en/calculators/room-eigenmodes.html In Weiß sind jeweils die Bereiche mit hoher Schallschnelle zu sehen.

Daran fand ich jetzt mal vor allem schockierend, dass in den Raumecken ja bei allen Moden Schnelle-Minima liegen! Wäre es nicht viel sinnvoller Dämmmaterial zB in der Mitte der Seitenwände anzubringen, oder gar mittig in den Raum zu stellen? :gruebel:

Ich kann mir vorstellen, dass Beugung ein Problem ist und sich ein Basswelle dann einfach unbeeindruckt zeigt.

Was haltet ihr davon? Baut man Cornertraps vielleicht trotzdem, weil alles andere nicht praktikabel ist?

Gruß.

P.S.: Aus der selben Überlegung folgt auch, dass Platten- oder Helmholz-Resonatoren tatsächlich in Raumecken gehören müssten.
 
Eigenschaft
 
beugung ist nicht nur ein problem sonder DAS problem in der theoretischen überlegung mit dem schnellemaximum.

damit das funktioniert muss die dämmung einen kompletten raum absperren also von begrenzungsfläche zu begrenzungsfläche reichen. der kleinste luftspalt und schon setzen die gesetze der beugung ein was die tiefenwirkung deutlich begrenzt.

das eckbassabsorber aus porösen material wirken, und das nicht zu knapp is ja nun hundert wenn nicht gar tausendfach per messungen dokumentiert in so ziemlich allen foren die man so zum thema raumakustik findet.

lg
 
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Dann macht es natürlich Sinn. Man müsste sonst Wände durch den ganzen Raum ziehen.

Danke für die Aufklärung.

Gruß.
 
Es gibt natürlich besser Bassabsorber-Konstruktionen. Aber diese benötigen mehr Raum. Z.B. mind. 1m Tiefe im hinteren Teil des Raums. Oder in der Decke. Oder auch an den Wänden.

Superchunks sind ganz klar wirksame Methoden für ein Semi-Pro- und Amateur-Studio.
 

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