Recording & Mixing Tipps für die E Gitarre

Batu
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Hi,

Ich möchte mich genauer mit dem Aufnehmen von der Gitarre beschäftigen.
Für meine E-Gitarre verwende ich hauptsächlich Guitar Rig 5, darunter aber auch Amplitube und Bias FX.

Ich bin sehr dankbar für Tipps und Quellen dafür.
In vielen Songs hört man raus, dass der Gitarrensound an bestimmten Stellen "verstärkt" wird durch doppel Spuren.
Manchmal ist die Gitarre links zu hören, manchmal auf beiden Ohren um die Gitarre vorzuheben.

Die Aufnahmen sollen einfach Professioneller Klingen.

Danke im Voraus
 
Eigenschaft
 
Tja... das Thema, das du ansprichst, fällt an sich unter den Begriff "Produktion": Man muss sich schon vor dem Aufnehmen darum Gedanken machen, wo eine Spur im Mix landen soll. Das gilt für den Klang von Gitarre, Amp(simulation) und Effekten genau so wie für Lautstärke und Platzierung im Panorama. Offensichtlich achtest du beim Musikhören ja schon darauf, wie deine Vorbilder das machen. Dadurch kannst du viel lernen (brauch ich dir vermutlich gar nicht mehr sagen :)).

Wenn du jetzt sagst, dass deine Aufnahmen "professioneller" klingen sollen, dann müssten wir wissen, auf welchem Stand du jetzt bist. Sonst rät man nur ins Blaue. Magst du vielleicht mal was bei Soundcloud o.ä. hochladen? Und wenn du ein konkretes Lied oder eine Band als Vorbild hast, nenn das gleich mal mit dazu.
 
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Hallo :hat:
also einen entscheidenen Punkt hast Du schon angesprochen, nämlich das "Doppeln" der Gitarre. Also ein Mal einspielen für die linke Seite des Panoramas und ein weiteres Mal für die rechte Seite.
Das ist nicht zwingend, bringt aber den oft gewünschten Effekt der "Wall of sound" - also sehr fette Gitarren.
Etwas aufpassen solltest Du bei den Gaineinstellungen. Hier empfiehlt es sich, etwas den Gain runterzunehmen, wenn Du die Gitarren doppeln willst. Probier das mal aus.
Dann würde ich als Startpunkt die beiden Aufnahmen zunächst mal hart links und rechts ins Panorama legen, um den Effekt kennen zu lernen.
 
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Ich nehme gleich mal etwas auf und probiere mich aus. Ich schicke es dann hier rein.
 
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und immer schön tight spielen - denn Tight geht vor Tune :opa:
 
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Ich hab gerade mal in Bias FX herumprobiert. Ich bin dabei auf ein Dual Setup Preset gestoßen. Ich hab die Mixer Settings übernommen und in meine Presets genommen. Es klingt viel besser!
Das hab ich alles in der Application gemacht. In Cubase allerdings, klingt es ganz anders. Ich sehe in Bias FX ein Mono Signal im Output. In der Application konnte ich den Output auf Stereo einstellen (Input logischerweise Mono)
 
Weißt du denn, was genau dieses Preset macht? Ist da ein Dopplungseffekt drin, oder besteht das aus zwei unterschiedlichen, hart links/rechts gepannten Ampsimulationen? Oder noch was anderes? In meinen Augen sind das mehr so Mogeleien, die nie so gut sind, wie man seine Rhythmusgitarren doppelt. Das kann natürlich auch gerne mit unterschiedlichen Gitarren und/oder unterschiedlichen Amps oder Boxen passieren, aber wenn es wirklich breit klingen soll, musst du es zwei mal einspielen.
Ich rede hier allerdings von Studioproduktion, und nicht davon, live zu spielen. Da kann so was hilfreich sein, weil man eben nicht einfach alles Mögliche doppeln kann.

Deine Erklärung, wo was an welcher Stelle mono bzw. stereo ist, hab ich nicht so ganz durchblickt. Aber ich bleibe im Übrigen dabei, dass du eine Hörprobe hochladen solltest :)
 
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Ich hab im Mixer eine Spur 30% nach Links, 50% nach Rechts. Die Linke Spur hat dann noch ein Delay von 2,4ms. So lässt sich dass FAST ohne zwei Spuren spielen.
Es sind natürlich auch zwei verschiedene Amps und Cabs drin. Es klingt schon besser als vorher.

Im Beispiel ist natürlich auch eine zweite Spur drin.
Es ist ein schnell Beispiel, ich nehme noch etwas auf, mit mehr Arbeit.

https://soundcloud.com/batukck/zz-top-m
(Spiele seit einem Jahr^^)
 
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Du spielst seit einem Jahr? Respekt! Dafür ist das eine super Leistung! :)
Mir fällt auf:
1. Die eine rechte Gitarre ist etwas verstimmt (gut hörbar bei 0:40).
2. Das Timing könnte besser sein, was natürlich Übungssache und ein ganz anderes Thema ist. Ironischerweise ist das für den Sound im Mix trotzdem elementar wichtig.
3. Wie ich schon geschrieben hab: Ich bin kein großer Freund von künstlicher Dopplung. Jedenfalls nicht bei Rhythmus-Gitarren, die man ja doch nie so breit bekommt, wie man das in der Regel will. (Bei Vocals und Lead-Gitarren sehe ich das anders, aber das führt vom Thema weg.) Ich finde, das klingt immer ein bisschen "ekelig" und so ging es mir bei deiner Aufnahme auch. Der Sound ist eigentlich nicht schlecht, aber irgendwie musste ich sofort an billige Transistorverstärker denken. Hat so was plastikartiges. Deswegen... nimm dir doch noch ein paar Minuten Zeit und spiel eine echte zweite Spur ein. Und diesmal wäre ich konsequenter beim Panning. Das muss nicht hart gepannt sein, 90% nach links und die andere 90 % nach rechts tut es in der Regel schon.
 
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"plastikartiges" Genau so sehe ich es auch. zumindest bei diesem Song. Ich nehme gleich noch etwas auf.
 
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mal so ein Zwischenergebnis :
https://soundcloud.com/batukck/hells-bells-1

Timing stimmt noch nicht ganz
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Den Irrtum begehen viele Gitarristen, mono rein, stereo raus liest sich zwar gut, klingt es aber nicht.
Das Problem besteht selbst wenn verschiedene Amp und Boxen simuliert werden nämlich darin, daß das Pseudostereosignal in aller Regel heftige Phasenverschiebungen aufweist und das kann man messen und hören.
Also, wie die anderen schon gesagt haben, zweimal einspielen ist hier der Schlüssel zum besseren Klang.

Und sorry, wenn ich das hier so offen sage, aber Hells Bells liegt zur Zeit noch jenseits Deiner Fähigkeiten.
Damit bist Du aber leider nicht allein. Sein Instrument zu überspielen (jenseits seiner Fähigkeiten zu spielen) ist ein weit verbreiteter Fehler, den es unbedingt zu vermeiden gilt - jedenfalls in der Öffentlichkeit.
 
Hallo,
ich weiß nicht, ob Dir das weiterhilft, aber ich habe Dir mal ein Beispiel zusammengemixt aus alten Aufnahmen aus den 70ern ;)
Um zu verdeutlichen, wie das Prinzip funktioniert.
https://soundcloud.com/mjmueler/b3x-test-2
https://soundcloud.com/mjmueler/b3x-test
Im ersten Sample ("B3X Test 2") ist die Rhythmusgitarre rechts und links im Panorama und die Hammond mittig.
Im zweiten Sample ("B3X Test") ist die Rhythmusgitarre rechts und die Hammond links.
Ansonsten alles identisch.
Was gefällt Dir denn besser?
Der Punkt, auf den ich hinaus will ist, dass es zwar eine Frage des Stils ist, wie Du die Gitarren verteilst. Aber irgendwie sollte das Gesamtbild einigermaßen ausbalanciert sein.
Und das gesamte Panorama kannst Du nutzen. Ich habe in den Beispielen das Stereobild eher eng gehalten (mag ich lieber bei solchen Sachen), prinzipiell aber ist sinnvoll das gesamte Panorama zu nutzen.
Ich finde ja sowieso, dass E-Gitarren nur dazu da sind, etwas Stereobreite zu haben, der Bass ist viel wichtiger :evil:
Also doppeln solltest Du aus mehreren Gründen. Auch, um Timing zu üben.

Timing stimmt noch nicht ganz
Ja. Vielleicht von dem Album eher Back in Black zum Üben nehmen. Das ist glaube ich ganz gut geeignet für Timing-Übungen, weil es Dich in den Rhythmus drängt und nicht wie in Hells Bells "über" den Rhythmus läuft.

Solche ADT-Tools sind irgendwie ganz pfiffig zB auf der Bühne, aber im Grunde sind das lediglich Delay-Effekte, die in Aufnahmen nicht selten mehr Ärger einbringen, als sie nutzen. Würde ich nicht nutzen, auch wenn die Bequemlichkeit das vielleicht gerne machen würde.
 
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Test1 passt an manchen stellen besser als Test2 in das Gesamtbild rein
Test2 klingt etwas fetter.

Also doppeln solltest Du aus mehreren Gründen. Auch, um Timing zu üben.


Ja. Vielleicht von dem Album eher Back in Black zum Üben nehmen. Das ist glaube ich ganz gut geeignet für Timing-Übungen, weil es Dich in den Rhythmus drängt und nicht wie in Hells Bells "über" den Rhythmus läuft.

Solche ADT-Tools sind irgendwie ganz pfiffig zB auf der Bühne, aber im Grunde sind das lediglich Delay-Effekte, die in Aufnahmen nicht selten mehr Ärger einbringen, als sie nutzen. Würde ich nicht nutzen, auch wenn die Bequemlichkeit das vielleicht gerne machen würde.

Ich spiel irgendwie während der Aufnahme immer verkrampfter als sonst. Sobald ich aufnehme und versuche so perfekt wie möglich zu spielen, versaue ich es eher.
Wenn ich vor mich hin spiele, dann klappt es irgendwie besser :/
 
Klanglich
Die meisten machen den Fehler zu viel Distortion reinzudrehen, hier bei Dir auch.
Weniger Distortion ist die halbe Miete.

Das Wichtigste: Timing

Solange das nicht passt, taugt der beste Sound nix. Vom Ergebnis her gesehen.

Allerdings, zum Timing-Üben hilft ein toller Sound auf jeden Fall.

Bei den Emus mag ich bei Humbuckergitarren, Amplitube 4 und vor allem Scuffham S-Gear.



Bei Guitar Rig 5 gefällt vor allem der HiWhite, und ganz wichtig, als Cabinet Control Room den Vintage 4*12 aussuchen.
Dann mit den Mikros spielen, was am Besten passt.
 
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Ich probiere nachher mal S-Gear, evtl auch Helix Native aus.
Dann nehme ich mal etwas auf.
 
Was beim Doppeln wichtig oder zumindest hilfreich ist:

- 2 verschiedene Sounds, zwei verschiedene Gitarren oder Amps, andere Pickup Selektion, anderes Pedal, andere Box, andere Speakersimulation, Mikrosimulation usw.

- wenigstens eine recht cleane Gitarrenspur, das muss nicht total clean sein, aber eben weniger verzerrt als die andere Gitarre. Klingt alleine vielleicht komisch, aber im Verbund hört man das Cleanere gar nicht speziell heraus, gibt aber mehr Definition, mehr Transparenz und mehr Attack

- Sparsam sein mit Effekten, zuviel verwischt alles nur unnötig, gerade wenn es um Rhythmus geht

Wenn ich etwas aufnehme, dass ein gewisses Maß an Gain hat ( hält sich ja bei ZZ Top in Grenzen ), spiele ich meist noch eine Spur mit einer Tele in der Zwischenposition dazu. Das twangt und plärrt - aber zusammen klingt es dicker als eine Gainspur alleine, aber ohne zu matschen
 
Hi:hat:

Bei AC/DC-Sachen unbedingt mal Overdrive, anstatt Distortion ausprobieren. Also Endstufen- und Cabinettverzerrung, nicht Vorstufenverzerrung. Soweit ich weiss, hat Angus Young meistens ein Marshall JCM800 benutzt. Der hat gar kein Gain Regler, nur Mastervolume. Ebenso Jimi Hendrix. Voll in die Endstufenverzerrung rein gefahren. Zu der Zeit gabs noch keine Highgainamps wie wir das heute kennen. Die musste man richtig aufdrehen wenn man Zerre wollte. Das klingt dann aber dementsprechend ganz anders als Vorstufenverzerrung.
 
Hi:hat:

Bei AC/DC-Sachen unbedingt mal Overdrive, anstatt Distortion ausprobieren. Also Endstufen- und Cabinettverzerrung, nicht Vorstufenverzerrung. Soweit ich weiss, hat Angus Young meistens ein Marshall JCM800 benutzt. Der hat gar kein Gain Regler, nur Mastervolume. Ebenso Jimi Hendrix. Voll in die Endstufenverzerrung rein gefahren. Zu der Zeit gabs noch keine Highgainamps wie wir das heute kennen. Die musste man richtig aufdrehen wenn man Zerre wollte. Das klingt dann aber dementsprechend ganz anders als Vorstufenverzerrung.

Wa wa waaaas?
Ein JCM800 ist kein Amp, den man in die Endstufensättigung fahren muss dass er zerrt, denn dieser Amp hat einen "Gain"-Regler, nennt sich hier "Pre-Amp". Mit dem MV kann die Endstufe dann entsprechend geregelt werden und eine Verzerrung bei geringeren Lautstärken erreicht werden (auch wenn ein JCM800 leise nicht gut klingt).


Zwar bin ich kein großer Angus Young-Kenner, aber JCM800er hat er nie groß gespielt.
Womit du Recht hast ist, dass er Verstärker gespielt hat, welche ihre Verzerrung nicht aus der Vorstufe holen.
Diese Amps mussten stark aufgerissen werden, dass sie anfingen zu zerren.
Young spielt hautspächlich 50W JMPs (1987x), früher auch JTM45 / JTM 50 bzw 100 (also JTM45 mit EL34-Endstufe), später auch JMP 2203/2204.

Im Gegensatz zu Hendrix, der hatte zwar anfangs auch JTM45 gespielt, ist dann aber eher auf die 100W-Varianten gegangen.

Ist aber ja auch eigentlich egal, was ich damit nur sagen wollte ist, dass ein JCM800 vielleicht nicht das idealste ist, wenn man einen AC/DC-Sound möchte. Hier würde ich mal nach einem JMP schauen. ;)
 
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