Renn-Strat

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Liebe Forenmitglieder,

ich möchte euch mit diesem einleitenden Beitrag an meinem Strat-Projekt für 2014 teilhaben lassen. Eigentlich komme ich aus der Les Paul Ecke, da mir der Sound einfach am besten gefällt. Mit der Strat wurde ich nie so richtig warm, auch wenn mir die Ergonomie immer gut gefallen hat. Deshalb möchte ichs nochmal mit einer Strat probieren. Mich stören an der klassischen Strat aber einige Dinge:

- das ca. 1mm vom Bridge PU sitzende Vol-Poti
- die drei PUs
- der SC am Steg
- der 5-fach Switch
- die Kopfplattenform bzw. Ausrichtung

Daher möchte ich mir eine Strat aus am Markt erhältlichen Teilen zusammenstellen, das ganze natürlich möglichst günstig, d.h. ich werde versuchen fast alle Teile über eBay bzw. gebraucht zu ergattern. Das heißt jetzt nicht dass da nur billiger Mist dran kommt. Ich sehe das eher so als eine Art Herausforderung mit wenig Geld eine wirklich gute Gitarre zu erschaffen. Das Ganze soll sich dann optisch auch an meiner LP orientieren. Ziel der Unternehmung ist es bis spätestens dieses Jahr Weihnachten die fertige Gitarre um den Hals hängen zu haben.

Geplant ist also:

- klassischer Strat Body in schwarz > ist unterwegs
- Jackson / Charvel Hals mit reversed Headstock, find ich vom Bedienen her besser und die Optik sagt mir auch mehr zu > könnte schwierig bzw. langwierig werden, als Ausweichmöglichkeit würde ich mir einen bei Warmoth bestellen
- schwarzes mehrlagiges Pickguard mit einer Humbucker Fräsung, wobei ich mir da noch nicht hundertprotzentig sicher bin ob nicht doch noch ein SC an den Hals soll. > findet man in beiden Versionen
- Bridge PU wird ein DiMarzio Super Distortion > schon vorhanden
- Tremolo, bleibt von der Funktionsweise ein Vintage Trem, da ich mit dem Floyd Rose Gefummel nicht klar komme. Soll allerdings eine moderne Optik haben, der Fender Stahlblechwinkel ist nicht meins. Außerdem sollte es ambesten einen Einsteckbügel haben und die klassische 6 Loch Bohrung, da der Body eben diese hat > dachte da an was aus dem Hause Wilkinson oder gar ein PRS bin aber auch für Vorschläge offen
- Tuner sollen Schaller Locking Tuner werden
- ein Poti/ bei der 2 PU Variante dann ergänzt um einen zweiten Volume-Regler plus 3 Way Switch
- nicht zu vergessen als Krönung einen DiMarzio Gitarren Gurt in Leo Optik.

Ich denke das sollten die groben Eckdaten sein. Das Zusammenfügen werde ich Monat für Monat dokumentieren mit Bild und Wort. Zu guter letzt noch die optische Vorlage.

IMG_8102.JPG
 
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Zuletzt bearbeitet:
Hi,

die optische Vorlage für Deine Strat ist schon mal echt gut...:D

Interessantes Projekt jedenfalls, da muss ich doch meinen Senf dazu geben:

- Mit dem Volumepoti und dem MittelPU stehst du schon mal nicht alleine. Es gibt etliche "Stratisten", die sich einfach damit behelfen, den MittelPU sehr tief runterzudrehen, damit er nicht im Weg ist. Was man auch ab und zu mal sieht, ist ein fehlendes Volumepoti am angestammten Platz bzw. das Umfunktionieren des 1. Tonpotis als solches, sodass ein Master-Tone bleibt. Mit einem neuen Pickguard ist das aber eh kein Problem.

- Auf einen zweiten PU würde ich nicht verzichten. Wenn Du sonst HB gewohnt bist, versuchs mit einem kräftigen SC am Hals, das darf in Kombination mit einem Super Distortion sogar ruhig eine Bridge-Version sein. Ich würde für den Anfang einen brummfreien empfehlen, denn wenn man nicht gewohnt ist, mit SCs umzugehen, kann es ziemlich nerven. Auch die gewohnten Amp-Einstellungen müsstest Du mit sowas wie einem Dimarzio Virtual Vintage Blues, Heavy Blues oder sogar Virtual Solo nicht allzu sehr verdrehen. Trotzdem hättest Du damit einen ganz neuen Sound im Arsenal, der auch verzerrt richtig Spaß macht und sich bei Soli besser durchsetzt als die meisten HalsHB. Insbesondere dieses gewisse "Blubbern" bei Arpeggien kann man nicht nur für Malmsteen-Kram prima nutzen, und clean klingt so ein SC-ähnlicher Sound ja auch immer mal schön. Und falls Du trotz allem nicht damit warm wirst, sind Rail-HB im SC-Format gerade in Halsposition eine prima Sache, wie zB der Chopper, den Satriani in seiner neuesten Signature benutzt.

- Eine umgedrehte Kopfplatte ist natürlich schick, aber bei der Richtung Jackson/Charvel würde ich davon abraten, sie mit einem Vintage-Trem zu kombinieren. Die schräge Saitenführung hinter dem Sattel und der stärkere Knickwinkel nach hinten fordern Probleme mit der Stimmstabilität arg heraus. Da helfen dann auch keine Locking Tuner, es ist einfach sehr schwer, die Saiten unter diesen Umständen vom Hängenbleiben im Sattel abzuhalten. Ich finde ja, eine umgedrehte Strat-Kopfplatte ist auch schon was hübsch schräges, und wenn Du tatsächlich bei Warmoth bestellen solltest, bliebe auch ein Reverse Arrow- oder Warhead-Headstock. Das sieht dann auch nicht so 08/15 aus, Du hast aber keine abgeknickte Kopfplatte und eine gerade Saitenführung. So oder so ist eine sorgfältige Bearbeitung des Sattels (und dessen Material, ich empfehle einen GraphTech o.ä.) das A und O bei Non-Locking-Trems.

- Schaller Tuner sind prima, aber je nach Ausführung auch schwer. Lies mal ein bisschen rum, es gibt da auch leichtere Alternativen wie Sperzel oder Hipshot. Auch Schaller bietet aber neuerdings speziell gewichtsreduzierte Tuner an. Fühlt sich von der Ausgewogenheit der gesamten Gitarre her mMn besser an, bei ausladenden Kopfplatten umso mehr.

- Tremolo: So ziemlich das beste, was es funktional und soundmäßig auf diesem Gebiet geben dürfte, ist mMn das original Gotoh Wilkinson VSVG:

http://www.g-gotoh.com/international/?btp_product=vsvg

Ich empfehle dazu die Rockinger Rillenschrauben, falls Du es schwebend einstellen willst. Ob das PRS überhaupt in die Fender-Schraubenabstände passt, weiß ich dagegen nicht. Bevor Du Dich dafür entscheidest, solltest Du das nachmessen bzw. -lesen. Das Gotoh dürfte trotz moderner Optik allerdings das Strat-typische im Sound besser unterstützen. Ich finde generell, dass die Stahlreiter deutlich besser klingen als die Gussreiter, und ich hatte auch den direkten Vergleich eines alten US-Wilkinson-Originals (also auch beide mit Stahlblock). Erst nach dem Wechsel merkte ich, dass da doch noch ein wenig Luft nach oben gewesen war. Dazu ist diese moderne Variante der Blechreiter nicht nur optisch interessant, sondern auch von der Handauflage her sehr angenehm.

So, das wärs erst mal. Soll keine Besserwisserei sein (Du weißt ja schon, was Du willst), nur ein paar Anregungen.

Gruß, bagotrix
 
Danke für deine Anregungen. Das mit der angewinkelten kopfplatte hatte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, da ich das jetzt schon auf mehreren Fotos so gesehen habe. Und auch das mit dem 2. Pu stimmt natürlich, wobei es mich wenn eher zu dem hb im sc Format hinzieht. Da ist aber noch keine endgültige Entscheidung gefällt.
 
Hier noch das Bild von einer Charvel mit Vintage Trem und dem besagten Charvel Hals. Was vllt. auch ginge, eine Fender Kopfplatte etwas zurechtsägen, dann wäreder Saitenverlauf wieder gerade mit ähnlicher Kopfplattenform. @ Bago: An genau dieses Trem dachte ich übrigens ;)

charvel_model1red_002.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Update der Body ist da. Ist Amerikanische Erle, fühlt sich schonmal gut an.

IMG_8103.jpg
 
Damit ist die Farbgebung etc. gemeint, natürlich nicht die Formgebung und oder Klang.
 

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