Roessler Blockflöten

  • Ersteller Hardy02
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Schickes Teil :cool:
Es ist wirklich schade, dass es die Firma nicht mehr gibt.
Meine neuen Schätze sind jetzt erstmal wieder unterwegs ins Flötensanatorium zur endgültigen Herstellung und Intonation.
 
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Update- habe es jetzt schiftlich, dass die Zierringe an der Rottenburgh aus Kunstharz sind. Gleich ausgedruckt und in den Kasten dazugepackt. :juhuu:
 
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Nun mal gerade noch meine zwei kleinen Roesslein. Eine dreitelige Oberländer Sopranino in Palisander, welche ich günstig bekam, da der "Edelstein" nicht mittig sass im Kopfteil, wenns mehr nicht ist... :LOL:Klanglich ein sehr kerniges Trötchen.

Rechts eine Dulcia in deutscher Griffweise. Anfangs baute Herr Roessler noch so manche Flöte in der Griffweise, wie alle andere Werkstätten auch. Die Dulcia-Serie mag ich auch, eine Anlehnung an die damals allgegenwärtige Tuju, klanglich auch sehr schön. Auch das schlichte Design mag ich sehr.

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Die Oberländer ist ja ein tolles Schnäppchen, Hauptsache der Klang stimmt, da ist die Deko Nebensache.
 
Yo, das Steinchen find ich sowieso kitschig, so etwas bräuchte ich nicht. Aber der Preis war verlockend... und der Klang... genial schön. Ich spiele sowieso sehr gerne die hohen Flötchen :m_flute:
 
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Die Sopraninos die Herr Roessler bei mir dabei hatte, hatten so einen Schnickschnack nicht.
 
Das habe ich so auch sonst nie mehr gesehen, aber vielleicht war das mal ein Extrawunsch von einem Kunden, wer weis...
 
Es fehlt ja noch die Auflösung der Holzsorten der Meistermodelle, die ich mir beim letzten Treffen mit Herrn Roessler ausgesucht hatte ;)
Die Flöten sind zur Zeit noch bei Jo Kunath zur Kur im Flötensanatorium. Herr Kunath konnte aber schon bestimmen, um welche Holzsorten es sich handelt (y)
Von links nach rechts ist es Palisander, Veilchenholz und Kirsche.

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Die Kurgäste sind zurück :giggle: (y)
Sie sehen nach der Ölbehandlung glänzend aus und klingen auch hervorragend. Die Flöte aus dem Kirschholz klingt etwas zarter als die anderen beiden.
Aber es ist immer erstaunlich, was Herr Kunath da noch immer aus den Flöten herausholen kann. Selbst die uralte Rottenburgh Altblockflöte 239 von Moeck klingt jetzt wieder voll. Vorher war sie vor allem unten völlig abgesoffen vom Klang.

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Heute war wieder ein Treffen mit Marc Roessler.
Das Motto des Tages war dieses Mal "Tieftöner" :biggrinB: denn von Tenor über Bass und Großbass bis hin zum Subbass war alles mit dabei.
Über diese Flöten wird allerdings ein Freund von mir genauer berichten, da ich in unserem privaten Ensemble nur Sopranblockflöten und manchmal Altblockflöte spiele ;)
Ich kann euch aber schon mal soviel verraten ein Subbass ist ein wahrer Kawensmann :eek2: Ich bin mit 1,83 nicht gerade ein Hobbit :biggrinB: aber im zusammengebauten Zustand ist der Subbass größer als ich.

Von mir gibt es die Vorstellung der besonderen Schätzchen, die Herr Roessler wieder aus seinem Privatbesitz mitgebracht hat.
Auf den ersten Fotos ist eine Altblockflöte in 415 Hz aus Ebenholz, die von einem Goldschmied zusätzlich mit Manschetten aus Silber beschlagen wurde und ein sehr edlen Holzkasten als "Etui" hat.
Das nächste Highlight war eine Altblockflöte aus Rosenholz mit echten Elfenbeinverzierungen.
Und zum Schluss noch wieder eine sehr ausgefallene Altblockflöte aus dem Holz eines Gummibaums.
 

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Sehr schön, das hätte mir auch Spaß gemacht. Den Sub- und Großbass kenne ich nur aus dem virtuellen Blockflötenmuseum, die würde ich auch gerne mal live sehen und spielen. Hat der Subbass auch den schönen Stachel, so wie man ihn im Museum sieht. Das finde ich eine geniale Lösung.

Die Alt ist ja auch ne Wucht mit den Silberbeschlägen. Die ist wohl einer Blockflöte von Engelbert Terton (1676 – 1752) nachempfunden, welche im Gemeentemuseum Den Haag zu bestaunen ist. Von dort gibt es leider keine Bilder, aber der Blockflötenbauer Martin Wenner baut sie auch mit und ohne Beschläge nach. Die kosten alleine schon 870 €uronen... Er hat wohl auch ein paar Bilder gemacht, die zeigt er auf seiner Seite, mit etwas Erklärung zu Engelbert Terton.

Terton Nachbauten wäre wieder ein Strang für sich 😄
 
Ja der Großbass und Subbass haben den Stachel, der in der Länge variiert werden kann (y)
 
Hallo liebe Forumsmitglieder,
dies ist mein erster Beitrag hier. Ich bin der Freund und Kollege, den Hardy schon gelegentlich erwähnt hat, und möchte mich in diesem Thread zusammen mit meinen Roessler-Blockflöten vorstellen. Den Anfang macht der Subbass aus Birnbaum, seit wenigen Wochen bin ich stolzer Zweitbesitzer. Die beiden anderen Fotos zeigen Details des Großbasses aus Palisander (!), den Marc Roessler uns neulich präsentiert hat (Hardy hat davon ja schon berichtet). Die beiden Flöten sind (abgesehen von der Größe) in der Außenform baugleich, inklusive Stachel, wären optisch ein tolles Duo. (Mein eigener Großbass ist aber leider nur ein alter Tuju.) Nach dem Mittagessen geht es weiter...
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Dies sind die Kleinen von den meinen: v. l. n. r. Sopran und Sopranino Oberlender aus Rosenholz (Sopranino wohl schon etwas älter), Meister Sopranino aus Grenadill mit Splintholz (sehr dekorativ) sowie ein alter Sopran, vermutlich Birke gebeizt unter einer dicken Lackschicht, ein Kleinanzeigen-Schnäppchen. Die drei anderen habe ich von Marc Roessler, wobei der Rosensopran noch von Jo Kunath gefinished werden musste (auch darüber hatte Hardy ja schon berichtet, der die beiden Kleinsten auch schon auf einem Foto gezeigt hat). Die beiden Sopranini sind übrigens dreiteilig.


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Beitrag automatisch zusammengefügt:












Und weiter geht es mit den mittleren Größen: auf dem rechten Bild aus der Meister-Serie eine Alt aus europäischem Buchsbaum, die nicht nur sensationell aussieht, sondern auch (obwohl "einfacheres" Modell mit geradem Windkanal) klingt, in der Mitte ein Tenor aus echt-Dithmarscher Birke (mit einem dekorativen Astloch-Auge auf dem Mittelstück) und rechts eine Alt aus schönem dunklem Palisander.
Auf dem linken Bild eine Oberlender Alt sowie eine Voiceflute nach Denner in barocker Stimmung (mein größter Schatz), beide auch aus europäischem Buchsbaum gefertigt. Die Voiceflute ist (auf allen drei Teilen) nummeriert.



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Zum Abschluss noch die besonderen Raritäten: auf dem ersten Foto eine Third Flute oder "Flauto d'amore" (so jedenfalls habe ich es bei Maurice Steger gelesen, der mit einer solchen, allerdings von Ernst Meyer, gerade ein Concerto von Bach eingespielt hat), ich würde sagen ein "Mezzosopran" in A, sozusagen die barocke Schwester von der Scholar, die Funstramentalist hier neulich präsentiert hat. Holz dürfte Castello-Buchs sein. Daneben liegt eine Renaissance-Altflöte (in F) aus wunderschönem roten Kirschbaumholz, die tatsächlich auch eine Nummer trägt. Diese Renaissance-Modelle gehörten ja nicht zum Serienprogramm der Roesslers. Auf den beiden anderen Fotos zeige ich einen Direktbass aus herrlichem Olivenholz, der mir (leider, leider) nicht gehört, eins von den besonderen Erinnerungsstücken Marc Roesslers, den ich aber gleichwohl am Sonntag einmal anspielen durfte: ein satter, voller, runder Klang in der Tiefe, über 2 Oktaven federleichte Ansprache, die hohen Töne sehr klar, weich aber doch kernig, ein Traum von einem Instrument - hätte mir vorher jemand erzählt, dass eine Bassblockflöte so klingen kann, ich hätte es nicht geglaubt (Hardy kann das sicher bestätigen, der war ja dabei).

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Herzlichen Glückwunsch zu deinen feinen Raritätchen, da hast du aber großes Glück gehabt. Nach einem Großbass bin ich auch schon lange auf der Jagd. Da gab es in den letzten Jahren nur einen bei Ebay, bei welchem ich leider kein Glück hatte.
hätte mir vorher jemand erzählt, dass eine Bassblockflöte so klingen kann, ich hätte es nicht geglaubt
Ich weiß ja nicht wie dieses Prachtstück klingt, aber da ich auch einen Bass in Palisander habe kann ich zumindest auch bestätigen, dass auch dieser Bass einfach traumhaft schön klingt.
 
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Noch ein Update zu der A-Flöte: Die entwickelt sich zu einem wahren Klangwunder. In der tiefen Lage erinnert sie eher an frühbarocke Modelle mit einem sehr satten, grundtönigen, fast etwas "luftigen" Klang, in der hohen Lage (die anfangs für mich sehr schwierig zu spielen war) entfaltet sie eine erstaunliche Brillanz. Insgesamt mit Abstand die "lauteste" Flöte, die ich besitze, dabei aber über den gesamten bisher erspielten Tonumfang ausgesprochen wohlklingend. Dazu kommt eine beeindruckende Stabilität der Intonation bei einer für eine Blockflöte geradezu unerhörten dynamischen Flexibilität. Und das mit geringerem Blasdruck als etwa bei meiner Küng Superio Alt. Der Trick ist wohl die Kombination aus einer relativ weiten, aber doch deutlich sich konisch verjüngenden Bohrung mit einem relativ schmalen, gebogenen und konischen Windkanal.
 
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A-Flöte: Die entwickelt sich zu einem wahren Klangwunder.

Von ca. 1925-1945 waren Stimmwerke mit A E D Stimmung sehr beliebt und sie wurden auch überwiegend in weiter Bohrung gebaut. Dadurch waren sie auch oft sehr kräftig im Klang. Es gab sie von Sopranino bis hin zum Bass, wobei die mittleren Lagen häufiger gebaut wurden.

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Herr Roessler hätte wohl gerne diese Tradition weiter geführt, aber der Markt wollte andere Stimmungen... Hier die Roessler im Kreise einiger der "alten" A Flöten, alle noch in deutscher Griffweise:

Aa.jpg


Auch bei der Hopf Renaissance Serie, welche damals noch unter der Leitung von Joachim Paetzold gebaut wurde, gab es noch als Sopran in A mit barocker Griffweise, hier zusammen mit einer Sopranino in F:

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Sie hat keinen gebogenen Windkanal, ist aber klanglich wohl ähnlich wie deine welche du beschreibst. Sie hat auch eine enorm weite, nur gaanz leicht konische Bohrung.
 
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Vielen Dank für diesen sehr informativen und umfangreichen Beitrag!
 
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