Rückkopplung von Mikrofon im Probenraum beseitigen (unterdrücken)

Rostl
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moin,
wie haben eine neue Sängerin in der Band die leider keine kräftige Stimme hat.
Dafür müssen wir die Lautstärke am Mischpult so erhöhen, dass Rückkopplungen entstehen
Es wurde folgendes Gerät angesprochen

Kann das tatsächlich funktionieren?
Hat jemand so etwas und kann was berichten?
Vielen Dank
 
Offensichtlich funktioniert es.

Abstriche wird man beim Klang machen müssen, denn (notwendigerweise) werden eineige Frequenzen verändert.

Wenn Ihr es baulich umsetzen könnt: Gesangsmikro (+ Sängerin) in einen baulich getrennten Raum verlagern ... Mit geschlossenen Türen, versteht sich ...
 
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Was hat sie für ein Mikrofon?
ist ein Funk-Mikro, was früher ihre Vorgängerin benutzt hat, damals gab es auch keine Probleme
Wir spielen nicht sehr laut, aber auf Zimmerlautstärke wollen wir nicht gehen, es muss auch Spaß machen
Unser Sänger hat das gleiche Mikro und keine Probleme mit Rückkopplung, hat auch sehr kräftige Stimme.
Es liegt also nur an der neuen Sängerin mit sehr leise Stimme
Mir geht es eigentlich um Erfahrungen mit dem Gerät, falls jemand so ein benutzt
Zu Not werden wir es bestellen und wenn es nichts taugt zurückschicken
 
wir haben ein älteres modell (FBQ1000 Feedback Destroyer) von dem hier:

funktioniert wunderbar. man kann viele verschieden unterdrückungsmodi laufen lassen und es für 2 mikrofone nutzen.

das gerät ist aktuell im standy modus, weil wir es geschafft haben, ohne es auszukommen.....aber wir haben es immer dabei, falls es in einer location probleme geben sollte.

die klangbeeinflussung ist gering. übrigens, es reagiert auch auf gitarrensolos.....und interpretiert diese als feedback. das kann dann schon mal eine klangliche veränderung im gesang bewirken.....aber man kann das gerät resetten, dann gehen die filtereinstellungen verloren und der gesang ist wieder voll da.
 
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Dafür müssen wir die Lautstärke am Mischpult so erhöhen
Welches Mischpult? Vielleicht hat das schon von sich aus das nötige Rüstzeug um das Problem zu beheben.
Ich vermute mal, dass ihr andere Maßnahmen wie Änderungen der Position der Sängerin bzw der Boxen, vermeiden von unnötigen Reflexionen, sowie wie das Mikrofon besungen und gehalten wird, schon abgehakt sind.
Und kann es sein dass die neue Sängerin bei mehr Pegel auf den Boxen leiser wird, quasi aus Angst bzw Respekt vor der eigen Stimme wenn die lauter wird. Wenn das so ist, hilft dir die zusätzliche Technik nicht wirklich.
 
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Welches Mischpult? Vielleicht hat das schon von sich aus das nötige Rüstzeug um das Problem zu beheben.
Stimmt, hab gerade ein Allen&Heath CQ20 in mein Portfolio dazu bekommen, das ich erst einmal nur im Proberaum nutze. Dort ist bereits eine Feedback Automation integriert, die auch ganz gut funktioniert, ohne dass es große Abstriche im Sound generiert. Ich bin aber auch der Meinung, dass man erst einmal alle anderen Ursachen ausschließen bzw. Optimierungen anstreben sollte, bevor man technische Möglichkeiten in Erwägung zieht, wie sie hier schon erwähnt wurden.
Geht damit los, dass nicht jedes Mikro für jede Stimme optimal ist, dann ganz entscheidend die Position zu den Boxen, der richtige Umgang mit dem Mikro und leider auch nicht unerheblich, der Umgang mit der eigenen Stimme.
 
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Am einfachste wäre es, die Dame nimmt ein wenig Gesangsunterricht und Stimmbildung - so stieg meine damalige Freundin innerhalb von sechs Wochen von der schwächsten zur besten Sängerin in ihrer damaligen Kirchenband auf. Der Unterschied war schon gewaltig: Vorher eine schwache, unschön klingende Stimme, die gerne mal den Ton (die Tonhöhe) ein wenig verlor. Danach laut, klar, kräftig, angenehm anzuhören und sauber in der Intonation. Absolut kein Vergleich mehr.
 
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Am einfachste wäre es, die Dame nimmt ein wenig Gesangsunterricht und Stimmbildung
So sieht's aus, bekämpft die Ursache und nicht die Symptome! Das bringt sie auch persönlich am Schnellsten weiter.
 
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Dem schliesse ich mich an!
 
Und kann es sein dass die neue Sängerin bei mehr Pegel auf den Boxen leiser wird, quasi aus Angst bzw Respekt vor der eigen Stimme wenn die lauter wird. Wenn das so ist, hilft dir die zusätzliche Technik nicht wirklich.
das Gefühl habe ich auch
Sie hat noch nie in einer Band gesungen und ist sehr schüchtern
Am einfachste wäre es, die Dame nimmt ein wenig Gesangsunterricht und Stimmbildung
klingt zwar hart aber du hast recht :great:
ich werde es auch so vorschlagen
 
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... Sie hat noch nie in einer Band gesungen und ist sehr schüchtern...

Das könnte das eigentliche Problem sein, und falls dem so ist, müsst Ihr das angehen. Wenn jemand als Sänger bzw. Sängerin vor der Band steht, muss diese Person schon ein wenig im Mittelpunkt und im Rampenlicht stehen wollen, sonst wird das nix. Aus reiner Liebe zur Musik kann man auch zuhause singen, in einer Band muss man eine Show abziehen und sollte das eben auch wollen.

Sprich doch mal ganz ruhig und unverfänglich mit ihr, finde heraus, welche Sänger und Sängerinnen sie mag, welche Art von Show sie gerne mit der Band machen würde - also eher ruhig, introvertiert oder mehr mit Schmackes als Rampensau. Du kannst als Musiker ja durchaus ruhig auf der Bühne stehen, dann muss die Lightshow das eben reissen. Ist halt teurer so als wenn Du da einen Derwisch über die Bühne toben hast.

Frage sie doch einfach, ob sie lauter singen könnte, bzw. was sie davon abhält, mehr Gas zu geben. Eventuell kann Euer Sänger sie ja da durch "coachen," dass sie mehr aus sich heraus geht und als Resultat davon lauter singt.
 
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Auf ein Stichwort wurde noch nicht geantwortet: Cupping.

Das meint das falsche Halten des Mikros so nah am Korb, dass die Richtcharakteristik des Mikros von Niere in Richtung Kugel verschoben wird. Dann koppelt es sehr früh.

Abhilfe: Mic in die Halterung auf den Ständer und Hände weg oder es nur am Schaft mit deutlich Abstand zum Korb anfassen.

Ansonsten auch meine Meinung: Lauter singen, sonst hat man keine Chance.
 
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Muss es? Frag mal Hope Sandoval von Mazzy Star. ;) :D
Eine irre Lightshow hatten die (meines Wissens) nicht. Getreu eines gleichnamigen Songtitels hatten die meist "Blue Light"...

Korrekt. Noch extremer war es bei Mike Oldfields erster Tour - auch keine Bühnenshow, und lediglich das Deckenlicht (Putz- oder Arbeitslicht) der Bühne war an. Aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Und bei Mazzy Star wusste das Publikum wohl auch, was es erwartet, und die durchschnittliche (noch) unbekannte aufstrebende Band sollte ein wenig mehr an Show bieten.
 
Nachdem schon die üblichen Verdächtigen aufgezählt wurden (Aufstellung Mikrofon/Boxen zueinander, etc.) .. Feedback ist die Physik, die dir sagt daß mehr Signal von rundherum ins Mikrofon kommt als das was reingesungen wird. Finde raus, welche Richtwirkung das Mikrofon hat (Niere? Superniere?) und stell die Sängerin so, daß die taube Seite des Mikrofons (Niere=Rückseite des Mikrofons, Superniere=wie ein umgedrehtes Y das vom Mikrofon weggeht) zu den Boxen zeigt. Je mehr der Schall im Proberraum herumfliegt, desto schwieriger wird es aber die günstigere Richtung beizubehalten.
Dann - bis zu dem Zeitpunkt wo die Sängerin etwas lauter singen kann, vielleicht mal ein anderes Mikrofon probieren.. weil: einige Mikrofon sind recht gutmütig, du kannst hin-und-her, näher, weiter weg singen und alles ist okay (Shure SM58 zum Beispiel) aber sobald es heikel wird und der Gesang zu leise im Verhältnis drumherum hast du schlechte Karten. Andere Mikrofone sind so, daß du wenig Spielraum hast, wie du das Ding hältst, wie weit weg vom Mund ... d.h. du solltest immer dran bleiben.. aber dafür neigen die weniger zum Rückkoppeln.
Irgendwie ists doof, Probleme mit dem Kaufen von Sachen zu lösen aber es gibt bei Mikrofonen Spezialwerkzeuge, die da helfen. Ein Freund hat einen 3x4m Proberraum und das selbe Problem, dem hab ich ein Audix OM2 geliehen.. und er hat es immer noch :) Bei sowas darfst du aber nicht einen Millimeter mit den Lippen vom Mikrofon weggehen und mußt trotzdem noch schauen, daß du nicht in der Schußlinie der Boxen stehst.. und es paßt nicht zu jeder Stimme. Das Audix OM7 ist da auch ein guter Kandidat, aber kostet noch mehr.
 
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Ganz ehrlich, ich bezweifle dass die Basics bereits behoben wurden, eben gerade wenn es eine Anfängerin ist.

Wenn sie eine Band Anfängerin ist, habe ich umso mehr den Verdacht, dass es eben mehr ist als dass sie zu leise singt! Am häufigsten ist eben doch bei Anfängern, auch bei denen die ohne Mikro saugut singen, dass sie nicht korrekt mit dem Mikrofon umgehen!

Das Mikrofon wird falsch gehalten (am Korb), es wird schief reingesungen (halten es wie ein Journalist nach oben und singen von seitlich rein), halten es viiiel zu weit weg vom Mund und stellen sich instinktiv genau falsch zur Box.

Das Mikrofon muss so gehalten werden als wenn es eine Taschenlampe wär mit der man in den Rachen leuchten möchte, ca. 2 Fingerbreit Abstand von den Lippen.

Das Mikrofon muss auch zum Sänger passen. Ich bin eine die eher am Mikro klebt aber durchs Rumhampeln oft von etwas seitlich rein singt. Zu mir passt Nierencharakteristik am besten mit möglichst wenig Nahbesprechungseffekt.
Jemand der brav gerade reinsingt, aber mehr und variierende Abstände zum Mikro hält ist mit einer Superniere besser beraten.

Und es gibt auch Mikrofone, die Feedback resistenter sind als andere. Daher nochmal: Welches Mikrofon hat sie?
 
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Noch was: singen im Kirchenchor und als Frontfrau in einer Rockband ist wie ein Fiat Panda gegen einen Ferrari. :D

Wir haben auch schon Sängerinnen getestet, die im Chor sangen. Da klingt das wohl ganz annehmbar.
Solo und volles Rohr in einer Rockformation ist dann doch eine ganz andere Nummer. Mit einer braven Piepsstimme wird das meist nichts.
 
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