Seit ich denken kann... (Mitten brechen weg - Stimmschaden?)

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Winona
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...habe ich ein Problem mit meiner Stimme. Und das belastet mich nunmehr seit vielen, vielen Jahren. Ich möchte nicht zu sehr ausholen, darum versuche ich es recht kurz zu machen: Ich (23), habe schon als ganz kleines Mädchen mit dem Singen begonnen. Mit 7 Chor, mit 13 dann klassischen Gesangsunterricht für mehrere Jahre. Gleich beim ersten Vorsingen wurde mir seitens meiner Gesangslehrerin viel Talent bescheinigt und mein Traum war es, damals wie heute, mich im Bereich Gesang ausbilden zu lassen bspw. später mal mit Musik meine Brötchen zu verdienen. Nur leider, leider habe ich in meinen ganz jungen Jahren einen großen Fehler begangen und meine Stimme vollkommen falsch belastet. Ich bin ziemlicher Laie was sämtliche Fachbegriffe betrifft darum versuche ich es mal zu beschreiben - ich habe quasi mit der Stimme gesungen, mit der ich auch spreche. Diese Stimme war eher roh und laut, ich musste jedes Mal viel Kraft anwenden und war vollkommen unfähig, damit in höhere Gefilde zu kommen. Jedes Mal habe ich beim Singen instinktiv gespürt, dass diese Art Singerei meiner Stimme bzw. den Stimmbändern überhaupt nicht gut tut - aber ich war damals 5, 6, 7, 8...11, 12 und wusste es einfach nicht besser. Dann kam der Gesangsunterricht und ich lernte in diesen Jahren meine "wahre" Gesangsstimme kennen und benutzen, ein völlig neues Singgefühl und plötzlich konnte ich auch schwindelerregende Höhen mühelos erreichen. Nur eines war und ist ein großes Problem: Scheinbar habe ich durch den früheren "falschen" Gesang meine Stimme dauerhaft geschädigt, denn in einem ganz bestimmten Bereich - der, in dem ich früher mit "Sprechstimme" gesungen hatte - ist meine sonst in anderen Tonhöhen kraftvolle und absolut kontrollierte Stimme (u.a. mit einem sehr sicheren Vibrato) quasi nicht mehr existent. Sobald ich auf der Tonleiter in diesen Bereich komme - ich nenne es mal den mittleren Tonhöhenbereich (darunter und darüber - kein Problem!) - kann ich kaum mehr "gerade aus singen", ohne dass die Stimme wegbricht. Die Stimme ist auch viel, viel leiser, klingt wie "eingewickelt". Es sammelt sich auch sehr schnell Schleim im Hals. Zur Verdeutlichung vielleicht ein Beispiel: Die "Eh, eh, ehs" von Rihanna in "Under my umberella" kann ich in dieser Tonhöhe nicht sicher und kontrolliert singen. Es fühlt sich an, als wäre ein verdammter Schleier über diesen Teil meiner Stimme gelegt worden, den ich einfach nicht ablegen kann - und der sich natürlich auf das Singen allgemein auswirkt. Einen ganzen Song mit großer Range zu singen - geht nicht! Nicht ohne einen immensen Qualitätsunterschied herauszuhören. Diesen Unterschied höre nicht nur ich, sondern auch andere. Mit den Jahren hat dieses Problem dazu geführt, dass ich immer weniger gesungen habe - noch heute treibt es mir regelmäßig die Tränen in die Augen wenn ich gewisse Melodien einfach nicht so singen kann wie ich es gerne würde. Und um eines klarzustellen: Es hat definitiv nichts mit fehlender Übung, Talent o.Ä. zu tun - aus meiner Sicht ist es eindeutig pathologisch, da der Übergang zwischen meinetwegen Ton A und Ton B nur ein kleines bisschen darunter einfach extrem krass ist. Eine Zeit lang hatte ich an Knötchen in den Stimmbändern gedacht - aber die Symptome passen einfach nicht, heiser bin ich z.B. überhaupt nicht. Dieser ganze Schlamassel hat quasi dazu geführt dass ich meinen Traum vom Singen nahezu entgültig begraben und mittlerweile ein "normales" Studium begonnen habe. Was ich mir mit diesem Beitrag erhoffe? Ich weiß es nicht...mich lässt einfach eine ganz bestimmte Frage nicht los: Gibt es vielleicht doch noch eine reelle Chance dieses Problem in den Griff zu bekommen - ja oder nein. Wenn die Antwort klar nein lautet könnte ich wenigstens endlich mit der Musik als Beruf abschließen. Aber wenn es nur irgendeine Möglichkeit gäbe - vielleicht ja sogar durch eine Operation? - dann möchte ich jetzt und hier noch nicht aufgeben. Vielleicht gibt es hier ja Menschen die ähnliches berichten können, oder Experten die genau wissen ob sowas behandelbar ist (und wenn ja, durch wen und was?). Egal, ich bin dankbar für jeden Rat und jede ehrliche Antwort, auch wenn sie nicht zu meinen Gunsten ausfällt. Ich danke euch im Voraus!
 
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Aus der Ferne können wir dir sicher keine Prognose geben und schon gar nicht ohne dein Problem gehört zu haben. Warst du schon beim Phoniater? Wenn nein, nachholen! Er ist eigentlich der einzige, der dir sagen kann, ob du da nen irreparablen, strukturellen Schaden hast oder doch eher ein funktionelles. Deine Sprechstimme ist ansonsten in Ordnung? Was sagt deine GL?
Über Therapien sprechen wir hier bitte nicht, solange keiner weiß was dir fehlt, ja ob du überhaupt krank bist!
 
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Hallo und willkommen im Musikerboard,

Vali hat völlig recht: Eine Hörprobe bringt mehr 1000 Spekulationen.

Und noch ein kleiner Hinweis: Mach bei langen Beschreibungen ab und zu mal einen Absatz. Es ist nicht ganz einfach, sich durch solche "Bleiwüsten" zu kämpfen.
 
Vali hat recht.
Erstens: Abchecken beim Phoniater.
Zweitens: Evtl. wird dir Logopädie verschrieben.
Drittens: Logopädie und Gesangsunterricht parallel wäre für dich evtl eine gute Idee.

Dein Problem klingt zunächst allerdings eher nach einem funktionalen Thema. Deshalb frage ich mich, was deine Lehrerin (Du hattest jahrelang klassischen Unterricht?) dazu gesagt hat und welche Übungen sie mit dir gemacht hat um Brust-, und Kopfstimme miteinander besser zu verbinden?

Das Eh Eh in "Umbrella" liegt bei cis', unterhalb des Übergangs zur Kopfstimme, aber zu hoch für reine Bruststimme. Hat deine klassische Lehrerin diese Lage mit dir geübt? Für hohe klassische Soprane kann ein cis' schon tief sein, für Pop/Rock ist es das allerdings noch gar nicht. Auch feine hohe Sopräne können gut bis f runter geführt werden oder wenigstens bis g bei ganz hohen Veranlagungen.

Die Frage ist also wirklich, ob du diese Lage und den Übergang in die Tiefe unter cis' überhaupt wirklich geübt hast?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme Shana zu - was Du beschreibst, klingt wie das typische "Mittenloch", das vor allem Sängerinnen haben, die zwar eine gut ausgebildete Kopfstimme aber kaum Anbindung zwischen den Registern haben.

Wobei ich die benannte Passage aus "Umbrella" eher als für weibliche Stimmen tief eingeschätzt hätte.


Eine Hörprobe wäre definitiv hilfreich!
 
Klingt für mich auch nach funktionalem Problem. Versuch mal dich etwas mehr zu entspannen und in der Lage deinen Kehlkopf leicht abzusenken.

Parallel dazu ab zum Phoniater und evtl. Stimmtherapie machen. :)
 

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