Selbststudium,1 Buch,2 Bücher Internet...Entäuschung,Frust...

  • Ersteller Marschjus
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hatte auch nicht mehr damit gerechnet, dass in Dtl. noch wer wach ist :)
naja....ich bin quasi auf arbeit. Nachtschicht....ein Auge auf die Monitore und alles ist gut.
So richtig vom Blatt spielen wäre sicher super, aber das können wohl nicht grundlos die wenigsten. Würde mir schon reichen wenn ich zumindest die Tonhöhe recht schnell erkenne.
Für das finden auf der Gitarre über ich ja "Das magische Dreieck" vom Fischer. Aber das dauert bis das sitzt.
 
Grundlos sicher nicht...wenn man E-Gitarre für sich oder auch in einer Band mit eher klassischer Besetzung spielt, ist der Nutzen halt eher eingeschränkt...bzw vorteilhafter ist das Tabulatursystem, wie es auch in vielen Büchern verwendet wird (als Hybrid mit Notenwerten, aber da gibt es auch unterschiedliche Meinungen). Andererseits erweitert Notenlesen halt den Horizont, weil es universell einsetzbar ist...

Ich kenne jetzt das System mit dem Dreieck nicht wirklich, aber es ist in jedem Fall gut, sich mit dem Aufbau des Griffbretts auseinander zusetzen, weil es z.B. für das improvisieren sehr hilfreich ist, die entsprechenden Intervalle zu kennen. Wahrscheinlich ist es auch gar nicht so entscheidend, welches System man nutzt, solange man überhaupt eins nutzt...ohne dürfte man sich schnell verlieren, weil es halt zig Möglichkeiten gibt, ein und dieselbe Note zu spielen. Allerdings ist auch das immer noch aufwändig, ich bin z.b. nicht über c-dur in der ersten Lage hinausgekommen...

Darf man fragen, was du arbeitest? Gern auch per PN wenn das hier nicht hin gehört :)
 
Wie macht ihr das eigentlich,übt ihr jeden Abschnitt bzw. Riff bis zum erbrechen, also bis es "perfekt" ist?

Nein! Ich lasse neue Sachen dann erstmal ruhen und sacken. Besonders bei Akkordwechseln (oder Akkorde selbst), was wohl auch die größte Hürde für Anfänger ist, hat sich das bei mir zumindest als sehr vorteilhaft erwiesen, schwierige Punkte nicht bis zum Erbrechen am Stück zu üben. Ich widme mich dann wieder anderen Teilen und baue aber die Teile, die mir Probleme bereiten, immer wieder mit ein. Zum Beipsiel Akkorde, die mir Schwierigkeiten bereiten, weil die Finger noch nicht gelenkig genug sind oder die Muskeln noch zu schnell ermüden, greife ich zwischendurch dann immer wieder ein paar mal. Irgendwann klappt das dann wie von allein.

Ich kenne jetzt das System mit dem Dreieck nicht wirklich, aber es ist in jedem Fall gut, sich mit dem Aufbau des Griffbretts auseinander zusetzen
Das "Magische Dreieck" (Frank Doll?) finde ich sehr gut. Es erscheint am Anfang vieleicht etwas wirr oder undurchsichtig, aber wenn man sich etwas damit auseinandergesetzt und verinnerlicht hat, hilft es ungemein sich auf dem Griffbrett zurecht zu finden.
 
So Routinesachen wie Akkorde und -Verbindungen oder trainieren der Fingerspreizung mach ich gern auch nachts auf der Bettkante noch ein bisschen, wenn ich mal nicht schlafen kann ... möglichst sauber gegriffen und ganz leise angeschlagen ... da hört selbst im Nebenzimmer niemand was ;)
 
So ähnlich mache ich das auch. Geht auch gut vorm Fernseher in der Werbepause :D
 
Ich denke mal, es geht - neben dem normalen Üben - einfach darum, die Gitarre möglichst oft in der Hand zu haben ... immer wieder mal auch nur kurz, spontan, schnell mal im Vorbeigehen was geklimpert ... ;) Und zwar nicht aus "Pflichtgefühl", sondern einfach so, weil es Freude macht ...
Ich hab zwar heute seit ich im Ruhestand bin endlich mal mehr Zeit auch für mich, aber das hat auch schon vorher gut geklappt (ich hatte etwa ein Jahr zuvor schon begonnen zu lernen). Früh ein bisschen gleich nach dem Aufstehen (machmal fiel deswegen dann das Frühstück flach ;) ), Abends wenn ich heimkam nach dem Umziehen schnell mal ein bisschen, dann etwas länger im Lauf des Abends, so wie es in den Familienablauf passte (Fernsehen war da keine echte Konkurrenz ;) ), und auf jeden Fall noch ein bisschen vor dem Schlafengehen ... und eben auch nachts manchmal noch ein paar leise Fingerübungen wenn ich mal nicht schlafen kann ...
Aber wie schon gesagt, nicht als "Muss" ... sondern ganz locker, entspannt, ohne etwas spezielles erreichen zu wollen oder müssen ... einfach weils Freude macht ...
Sicher, ist nur meine Methode ... bei anderen kann das wieder ganz anders sein ... aber bei mir klappt das ganz gut, alles im grünen Bereich zur Zeit :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es mir ja beim Eingangspost sowohl um die Erfahrungen beim lernen mit Büchern als auch ein wenig um das Stetina-Buch ging muss ich folgendes auch mal mitteilen.
Heute war generell irgendwie ein blöder Tag, ich wollte die ganze Zeit irgendwas machen, aber egal was ich auch angefangen habe ich bin diese innere Unruhe nicht los geworden.
Also hab ich dann irgendwann zur Gitarre gegriffen, schon beim "aufwärmen" wurde ich nicht so richtig warm. Es klang für alles grauenvoll. Entweder matschig oder kraftlos.Ich kam einfach nicht rein.
Obwohl ich weder am Amp noch an den Pedalen irgendwas verstellt hatte.
Da die CD-gerade im Tonträgerabspielgerät war wollte ich nochmal die 3 Songs von Stetina aus meinem Buch mitspielen.
Aber es ging meist völlig daneben. Durch die Dauersoli die da mit eingespielt sind kam ich ständig aus dem Takt, hab den Snareschlag von 2 und 4 öfters verwechselt oder verpasst. Konnte mich einfach nicht so recht konzentrieren.
Ging heute soweit das es mich derart aufgeregt hat das ich dann erstmal Pause machen musste. Ich hatte ab einem gewissen Punkt dann einfach die Schnauze voll.

Nach anfänglicher Begeisterung über das Buch,was wohl auch eine Folge des recht schnellen Lernfortschrittes war, muss ich sagen. Das es mehr als sinnvoll ist noch einen zweiten Wegweiser im Regal zu haben.
Ich finde das Buch nach wie vor gut für so blutige Anfänger wie mich um zu sehen wie es so gemacht wird. Aber die CD ist eindeutig der Schwachpunkt.
Und ob die "steile" Lernkurve, die anfangs zu verzeichnen war, eine reine Folge des Buches ist, oder ob es daran lag das ich schon vorbelastet bin (hab ja früher schonmal etwas gespielt) weiß ich nicht. Ich denke aber etwas von beiden.

Gruß Marcus
 
Hi Markus,

ich denke dass geht jedem so, dass es mal besser oder mal schlechter läuft. Ich mache dann auch mal 1-2 Tage Pause (wenn der Frust überhaupt so lange anhält ;)) oder spiele/dudel einfach zu Songs vor mich hin (die ich mag und einfach zum mitspielen sind). Konzentriertes Üben ist dann mal eben nicht und unter Zwang läuft es eh nicht (bin z.B. gerade beim letzten Teil des Solos von "Still got the Blues" wo der Gary abfiedelt, und das Intro von "Nothing else matters" ist auch nicht so ohne, wenn es sauber gespielt werden soll :redface:).
Nach einer Pause oder wenn man zwischenzeitlich mal komplett andere Sachen gespielt hat, geht es dann meistens wieder aufwärts. Ist zumindest bei mir so. Gott sei Dank muss ich meine Brötchen nicht mit Gitarre spielen verdienen (dann wäre ich wohl am verhungern :eek:).
Zum Lernen nutze ich verschiedene Medien, Tabs zu bestimmten Songs, ca. 1 mal im Monat eine Einzelstunde beim Gitarrenlehrer (wo wir bestimmte Sachen nach Absprache durchgehen, die mich gerade im Moment interessieren) oder auch mal das Internet (Youtube Tutorials). Ausserdem habe ich noch eine Menge Material von der New Music Academy zum Nacharbeiten, wo ich mal Fernschüler war. Ich arbeite zwar keine Schicht, bin aber beruflich oft unterwegs (auch viel im Ausland), da ist es nicht immer einfach, regelmäßig zu spielen bzw. üben.

Gruß

Gaddy
 
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Heute war generell irgendwie ein blöder Tag, ich wollte die ganze Zeit irgendwas machen, aber egal was ich auch angefangen habe ich bin diese innere Unruhe nicht los geworden.
Also hab ich dann irgendwann zur Gitarre gegriffen, schon beim "aufwärmen" wurde ich nicht so richtig warm. Es klang für alles grauenvoll. Entweder matschig oder kraftlos ...
An solchen Tagen einfach mal locker lassen, mal eine Auszeit nehmen ... ;)
Generell bringt es einfach nichts, etwas erzwingen zu wollen ... vorlorene Zeit.
Es muss von innen kommen, man nimmt das Instrument freiwillig ein die Hand weil es Freude macht, und bedauert wenn einem mal die Zeit dafür fehlt ... Der Fortschritt stellt sich von selber ein, wenn es an der Zeit ist, manchmal schnell und gleichmäßig, manchmal scheinbar gar nicht, bzw. erst später ... das ist völlig normal ...
Nicht nur Ziele vor Augen haben, sondern und vor allem auch den Weg genießen - oft sind die steinigeren Wege sogar die interessanteren!
Aber Frust blockiert. Immer.
 
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Danke für den Ausgangspost. Konnte Parallelen zu meinem Werdegang erkennen und werde mir mal die Bücher anschauen.
 
Na dann hat mein Threat ja schon seinen Zweck erfüllt. Im Nachhinein ärgere ich mich schwarz das ich nicht damals schon ernsthaft geübt habe.
Oder sogar eher angefangen habe. Früher hatte man entschieden mehr Zeit.
 
Früher hatte man entschieden mehr Zeit.
Ein wahres Wort ... wenn auch anders als du gemeint hast ... ;)
(Ich hätte gern früher angefangen, aber berufliche und familiäre Zwänge haben das leider erfolgeich verhindert ...)
 
Wichtig finde ich, dass man bewusst Erfolgserlebnisse einbaut. Daher finde ich Bücher gut, bei denen man neben Prinzipien und Riffs auch Songs (gerne auch vereinfachte Versionen oder kleine extra für das Buch gemachte Stücke) lernt. Was ist denn doofer, als wenn jemand sagt "nu spiel doch mal was" und man klampft nur ein bisschen Powerchords und irgendwelche Lick-Fragmente. Zudem ist es super, nach X Monaten wieder zu diesen Songs zurueck zu kommen, sie flott und sicher zu spielen und sich zu freuen, wie einfach das nun ist.

Also: nicht nur besser, schneller, mehr, sondern auch "dies und das kann ich schon, wow". Gerade an Tagen, wo irgendwie nix zusammengeht - wenn ich mir die Sachen schnappe, die ich wirklich schon im Schlaf kann, dann bewege ich einerseits meine Finger und andererseits macht es Freude.

Mir ist aber auch bewusst, dass Musik machen ein Hobby ist. Ich nehme mir nur bedingt Zeit, ich habe andere wichtige Dinge im Leben - also Kirche im Dorf lassen und mit dem zufrieden sein, was halt trotzdem "geht".
 
Naja, das mit den Songs "nachspielen" ist für mich ein zweischneidiges Schwert. Sicher ist es schön wenn man die Musik die man mag auch nachspielen kann.
Aber ich habe auch das Gefühl das fast alle Songs die "einfach" sind halt meist vom Gesang bzw der Gesamtdynamik leben kommt das nur mit Git. nicht so recht rüber.
Die anderen Sachen sind für mich meist...ne eigentlich immer noch zu kompliziert. Und eine vereinfachte Version...naja man lese sich mal andere Beiträge durch wo sich die erfahrenen Gitarristen
über die "Einsteiger" lustig machen die im Laden was probieren. Darauf hab ich am Ende auch keinen Bock.
Was ich schon immer sehr anstrengend fand ist die Erwartung des Umfeldes. ala " oh du spielst Gitarre, spiel doch mal xy oder kannst du auch xyz". Und immer ist jemand dabei
der jemanden kennt die super schnell alles gelernt haben.

Ich habe so schon das Problem das ich stets recht viel erwarte und es mich frustriert wenn es eben nicht so realisiert werden kann wie man es sich vorstellt.(Nicht nur beim Gitarre spielen).

Mein Ziel ist es eigentlich mir die Werkzeuge zusammen zu suchen und dann selber was damit zu bauen. Da tauchen sicher immer wieder Elemente aus bekannten Stücken auf, zwangsläufig ist dem so.
Aber ich persönlich lege mehr wert darauf das was ich im Gedanken höre auch auf das Instrument zu übertragen als etwas nachzuspielen. Für mich ist es ein größeres Erfolgserlebnis festzustellen
das Riff x oder y für MICH richtig geil klingt....

Aber letzten Endes ist es wurscht. Erfolgserlebnisse braucht man so oder so,egal welcher Art.

Ich habe mir auch vorgenommen das wenn ich für mein Empfinden halbwegs vernünftig spielen kann und es die Finanzen zulassen mir einmal eine richtig gute Gitarre neu zu kaufen.
Wie es sich gehört, im Laden mehrere testen und dann zuschlagen. Bisher habe ich eher sehr günstige/preiswerte Instrumente. Was vor allem bei der Bespielbarkeit auffällt.

Gruß Marcus
 
Einfach nicht so viel auf das hören was andere sagen - oft genug nur schwätzen - sondern auf sein eigenes Gefühl hören, was man wirklich will und dann auch zu einem passt ...
Was andere sagen einfach richtig einsortieren ... was ist wohl nur mal so gesagt, wie in Foren halt üblich, was hört sich sinnvoll an ... aber SELBST entscheiden was besser zu einem selbst passt ...
 
Hallo,
als Späteinsteiger:opa: und Autodidakt geht es mir wie den meisten hier.
Die Fortschritte sind langsam. Einen geeigneten Lehrer in erreichbarer Nähe mit vereinbaren Zeitfenstern zu finden ist nicht einfach.
Es bleiben Bücher und auch lehrreiche Video-Tutorials auf Youtube. Was fehlt, ist die Kontrolle oder Korrektur eines Lehrers, zum Beispiel zu Fingerhaltung etc.

Man kommt wohl kaum mit einem Buch allein aus. Ich arbeite auch mit mehreren Büchern, und wechsle damit immer mal das Themengebiet.
Das hilft gegen Blockaden, wenn es mal irgendwo nicht recht weiter geht.

Die hier genannten Bücher von Fischer und Stetina nehme ich gerne als Anregung auf.
Das Buch, mit welchem ich am meisten Freude habe:

Michael Langer: Schule für E-Gitarre - Mit den größten Hits der Rockgeschichte Gitarre lernen
Als Ringbuch, mit Audio-CDs.
Nebenbei lernt man in dem Buch auch die Noten (wieder), nicht nur Tabs!

Und etwas einfacher gehalten:
Bernd Brümmer: Garantiert E-Gitarre lernen

Und wenn man das ganze etwas mit Theorie fundieren möchte:
Wolfgang Meffert: Harmonielehre endlich verstehen! Einstieg in die Musiktheorie (nicht nur) für Gitarristen
Sparsam dosiert ;) finde ich das sehr lehr- und hilfreich.

Für mich ist auch wichtig:
Ich spiele nur für mich selbst, zu meinem Vergnügen.
Es kümmert mich nicht, was andere erwarten.
Ich weiß, ich werde kein Virtuose mehr auf der Gitarre.
Deshalb mache ich mir keinen Druck; jeden Tag nehme ich die Gitarre in die Hand, weil es einfach Spaß macht!
:m_git2:
 
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... Für mich ist auch wichtig:
Ich spiele nur für mich selbst, zu meinem Vergnügen.
Es kümmert mich nicht, was andere erwarten.
Ich weiß, ich werde kein Virtuose mehr auf der Gitarre.
Deshalb mache ich mir keinen Druck; jeden Tag nehme ich die Gitarre in die Hand, weil es einfach Spaß macht!
Kann ich:opa: alles voll bestätigen, genau so ist es auch abei mir, wenn auch mehr auf der Akustikseite und entsprechender Literatur.
So macht das Spaß, Frust kenne ich nicht ... und es geht auch voran, wenn auch manchmal - wohl auch altersbedingt - etwas langsamer :)
 
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Die meisten Bücher im Musikladen sind nutzlos, denn sie werden von Menschen geschrieben, die gerade mal einen Akkord greifen können.

Am schnellsten und am besten lernt man, indem man mit anderen spielt.
 
Wie hier im Thread aufgeführt, gibt es aber auch einige gute Bücher, die vielen Leuten weiterhelfen.
Nicht jeder findet in seinem Musik-Genre in der erreichbaren Umgebung Gleichgesinnte, deren Zeitrahmen regelmässig mit dem eigenen vereinbar wäre.
 
Die meisten Bücher im Musikladen sind nutzlos, denn sie werden von Menschen geschrieben, die gerade mal einen Akkord greifen können.
Sorry, das ist Unsinn ... und derartig pauschal erst recht.
Nahezu alle Bücher die z. B. ich hier habe, und das sind nicht wenige, sind von Leuten geschrieben die langjährige Erfahrung als Musiker und Lehrer haben. Und um die Spreu vom Weizen zu trennen, die es ja durchaus auch gibt, hat jeder heute mehr denn je alle Möglichkeiten sich vorher zu informieren und eben NICHT einfach schnell mal was zu kaufen was bunte Bildchen hat und Soforterfolg ohne Lernen verspricht ...
 
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