Shure PSM-200 - Verkabelung bei komplexerer Anwendung

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tiku90
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Hallo!
Nach dem Lesen des fixen Beitrags "InEar-Monitoring für Einsteiger" möchte ich die von unserer Band gewählte In-Ear-Verkabelung vorstellen (acapella-Band, 6köpfig). Dieser Post soll eine Anregung für Low-Budget-Bands sein, vielleicht entsteht ja auch ein Austausch über andere Möglichkeiten - ich würde mich sehr freuen.

Ursprünglich standen wir sechs vor zwei Monitorboxen und hatten nahezu immer Probleme den Klangbrei so einzupegeln, dass ein ordentliches Singen mit guter Intonation möglich ist. Das Problem war, dass einzelne Stimmen und vor allem die eigene nicht richtig lokalisiert werden konnten. Wer sich nicht hört kann auch nicht vernünftig intonieren.
So haben wir uns entschieden auf In-Ear Monitoring umzurüsten.

"Kleinere und vor allem analoge Mischpulte verfügen meist nicht über die notwendige Anzahl an AUX-Wegen, um mehreren Musikern unterschiedliche Stereo-Systeme anzubieten." (Harry über Stereo-Betrieb)

Das Problem sahen wir auch, aber die Anschaffung eines digitalen Mischpultes wäre finanziell nicht realisierbar gewesen. Aber irgendwie muss es doch klappen, dass man zumindest seine eigene Stimme aus dem Bandmix hervorheben kann. So haben wir nun mit dem Shure PSM-200 doch eine Möglichkeit gefunden mit nur einem Monitor-/Aux-Weg jedem seinen eigenen Mix zu verpassen.

Da das Shure PSM-200 zwei Eingänge (sollte jedes vernünftige In-Ear-Gerät haben), aber auch zwei Ausgänge hat, war die Verkabelung denkbar einfach.
Jeder Sänger kann nun an der Sendeeinheit selbst die Lautstärke seiner Stimme verändern und die Lautstärke des Bandmixes. Einmal eingestellt reicht es zu 95% für den Rest der Probe/ des Gigs.

In Eingang 1 kommt das direkte Mikrofonsignal per XLR
In Eingang 2 kommt das Monitor Signal aus dem Mischpult
Von Ausgang 1 geht das unbearbeitete Mikrofonsignal zum Mischpult
Von Ausgang 2 geht das Monitor Signal einfach in die nächste PSM-Einheit.

Überraschend war, wie gut nicht nur die eigene Stimme über das InEar zu hören ist, sondern wie sauber, klar und gut zu lokalisieren jedes andere Bandmitglied ist... Mit den entsprechenden Kopfhörern (in unserem Fall auch die Low-Budget-Variante Shure SE 215) gelingt zudem eine gute Schallisolierung bei gutem Sound.

Wir arbeiten im Frequenzbereich S5 855-858Mhz und 863-865Mhz
Die genaue Frequenzverteilung sieht wie folgt aus:
Kanal 1 855,275 Mhz
Kanal 2 856,175 Mhz
Kanal 3 857,625 Mhz
Kanal 4 858,200 Mhz
Jetzt wird es interessant:
Kanal 5: 863,075 Mhz
Kanal 6: 863,625 Mhz
Kanal 7: 864,425 Mhz
Kanal 8: 864,850 Mhz

Somit sind in dem Bereich schonmal 4 gebührenfreie Systeme im freien ISM-Band möglich.
Zwei Systeme können dann ja angemeldet werden und über das H2 Band laufen 518-554 Mhz.

Danke für eure Aufmerksamkeit.
 
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Die Wireless Workbench meint, dass das so nicht funktioniert.

PSM-200 Frequenzen Kompitabilität.PNG


Um Systeme parallel nutzen zu können, müssen diese entweder im unteren Bereich sitzen, also auf den Frequenzen 1-4 oder zwischen 5 und 8 muss jeweils ein Kanal dazwischen frei bleiben. In das ISM-Band passen nur zwei Strecken.
 
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Um Systeme parallel nutzen zu können, müssen diese entweder im unteren Bereich sitzen, also auf den Frequenzen 1-4 oder zwischen 5 und 8 muss jeweils ein Kanal dazwischen frei bleiben. In das ISM-Band passen nur zwei Strecken.

Gibt es da praktische Erfahrungen? Wir haben bisher nichts vernommen.
 
Ich kann dir nur sagen, was die Wireless Workbench dazu sagt.
Evtl. kann @Jürgen Schwörer das noch bestätigen oder dementieren. Aber das ISM-Band ist einfach zu klein für 4 Strecken. Die Ausfallsicherheit ist in diesem Fall bei 0, weil auch keine Ausweichfrequenzen zur Verfügung stehen.

Aber die Anmeldung ist bei 500 MHz (H2) das teuerste, die einzelnen Strecken kosten nur jeweils 10 Euro pro Jahr. Daher würde ich dir empfehlen, dass du dort mehr Strecken nutzt, weil sich minimal 4, maximal 6 dort störungsfrei unterbringen lassen.
 
Servus,

bei Funk bewegen wir uns ja ständig in einem "Grau-Bereich" was die Funktionalität anbelangt. Die Frage ist immer welche Randbedingungen herrschen.

Die vier PSM200 System im harmonisierten band ist eigentlich nicht möglich. Wenn aber nun der Abstand von Sender zum Empfänger bei allen vier System in etwa gleich groß ist, die Sender zueinander drei Meter weg stehen - dann könnte man da durchaus von einem "einigermaßen stabilen" System reden.

Wenn das für auch passt - fein.

Wenn es dann doch etwas professioneller sein sollte dann wäre ein anderer Frequenzbereich bzw. das PSM300 System zu empfehlen.

Besten Gruß
 

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