Sollten Anfänger keine teuren Instrumente kaufen?

  • Ersteller siriussurfer
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Billig, aber nicht schlecht, geht bei mir zwischen 150-300 €
Günstig, und schon besser von ca. 400-1000 €
Preiswürdig, professionell von ca. 1100-2000 €
Teuer, darüber...

Edit: Für einen Anfänger würde ich zwischen billig und günstig wählen, da ich viele erlebt habe, die vorzeitig die Lust verlieren, entweder Mangels Talent, oder und Einsatz...
:hat:
 
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Bei mir persönlich liegt "billig" so ganz grob zwischen 200 € und 600 €, kann aber - je nach Ausstattung - auch noch ein wenig höher gehen. So ab 1.500 oder 2.000 € wird's bei mir dann "teuer", sprich: in der Regel nicht notwendig.


Dem kann ich nur zustimmen! ...irgendwo im Bereich zwischen 500 bis 1500€ passt das sehr gut!

...vielleicht würde ich persönlich den Bereich grob zwischen 400 bis 1200€ eingrenzen, und die 'Mitte' einfach mal bei 800€ setzen und als 'solide' bezeichnen.
 
Solange die Kritiker eine Birdland noch nicht in der Hand gehalten geschweige denn angespielt haben sollten einfach ruhig sein.

Die suche nach den besten Hölzern hat bei der Gitarre schon ĺänger gedauert als das Ding zu bauen.

Das BlingBling mag nicht jedermanns Saxhe sein. Aber wenn der beste Luthier von Fender so viel Zeit in ein Instrument steckt darf so etwas auch aufwendig verziert werden.

ich habe mal fast eine Woche im Holzlager bei Alembic veŕbracht nur um das richtige Holz für meinen Bass zu finden.

Ron hat dan meinen Essence gebaut, nicht ohne anzumerken, dass ich mir Hölzer für eigentlich teurere Modelle ausgesucht habe. Er hat mir dann die Hölzer zum Sonderbillligpreis gegeben, weil er von meinem Einsatz begeistert war.

Alleine das Holz fuer die Decke und Headstock hat im oberen vierstelligen Europreis gelegen. ( Wüsteneisenholz )

Natürlich ist das kein Anfängerinstrument.

Aber es zeigt dass solche Preise durchaus gerechtfertigt sein können.

Alleine die Papiere fuer die CITE konforme Ausfuhr haben eine Woche gedauert
138 Seiten ...

... könnte es nicht [einfach nur] sein, dass Du uns allen hier [nur] zeigen willst wie toll Du bist?? Les' Dir doch mal genau Deinen ganzen Unfug durch und überprüfe mal auf die 'versteckte' Message Deiner Aussagen die Du uns hier en-passant unterjubeln willst! Sorry, das musste jetzt mal 'raus...

Meine Aussage:
Ein Anfänger hat das Recht ein anständiges Instrument zu spielen! Natürlich! Aber bevor ich bei Alembic mir die besten Hölzer aussuche denke ich vielleicht mal darüber nach wo die Hölzer eigentlich herkommen, und ob die Leute in meiner Nachbarschaft überhaupt genug zu essen haben, bevor ich so einen Unfug poste!!!
 
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[So... hier bin ich an der richtigen Stelle. Ich entschuldige mich für den Falsch-Post!] :guilty:



(...) es muss mal ein anderes Objekt her:


Kandidat 1:

$_72.JPG



Mesa Boogie Triple Rectifier, zwei Kanäle, 150 Watt (wer's braucht), ein Amp eines renommierten Herstellers, der für Boutique-Amps bekannt war, bevor das Wort 'Boutique' überhaupt seine musikalische Bedeutung hatte, Gebrauchtpreis ca. 1700€



Kandidat 2:

$_72.JPG



Blackstar HT-5, ebenfalls zwei Kanäle, 5 Watt, von den ehemaligen Mitarbeitern bei Marshall, ein 'gut geölter' Standard, momentan Platz 12 in den Thomann-Charts, hat sich hundertfach verkauft, Gebrauchtpreis ca. 200-250€



Frage:

Welchen dieser beiden würdet ihr (exemplarisch) einem Anfänger in sein 10m2 grosses Kämmerlein stellen?

[;)]

Aaalso:

Anfaenger und 150Watt Roehre? Vergiss es ...
Der naechste Roehrenamp wird einer sein, der hoechstens 30 Watt hat und/oder ne eingebaute Leistungsbremse hat (ich glaub der Triple-Recti kann 100 & 50 Watt pro Kanal?).
Ich waere sogar am ueberlegen, ob es ein moeglichst sauberer Cleancombo wird, da ich alles an Effekten per Pedal davorschalten wuerde. Liebaeugle mit nem AC-30, 'nem Fender Twin-Reverb oder sowas in der Art.

Den Blackstar hatte ich ne Weile zu Hause. Der ist lauter als man denkt, fuer nachbarschafts-konformes Musizieren eher ungeeignet, weil zu laut. In einem Proberaum mit einem lauten Drummer geht er aber dennoch unter. Hatte ihn an einer 2x12" betrieben. Wie er an einer 4x12" klingt und wie durchsetzungsfaehig er dann ist, kann ich nicht beurteilen. Soundmaessig ist er recht flexibel, die ISF-Schaltung ist interessant, er ist gut ausgestattet, hat nen FX-Loop und ne Speaker-Sim, insofern taugt er schon was.

Ich hab die Kiste (HT-5) wieder verkauft, weil er mir fuer zu Hause doch arg zu laut war.

Ein Kumpel hat seit neuestem einen Randall RD20H (20 Watt Roehre) und die Kiste drueckt schon ganz ordentlich. Auch sehr gut ausgestattet, noch mal ne ganze Ecke lauter als der 5 Watt Blacky, definitiv proberaumtauglich und permanent in der Saettigung (Master irgendwo ab 7 aufwawerts ohne Schmerzen aushaltbar). Das waere auch in meinen Augen das grosse Manko eines 100 Watt + Amps, weil den kriegt man ohne Power Soak nie in die Saettigung. Das waere auch Koerperverletzung.

Weniger Watt ist mehr Sound. Deine Ohren danken es Dir.

VG
Jacky
 
@ Burndown : es ist mir herzlich egal was andere von mir denken. ich mach jetzt seit 35 Jahren Musik. Ich will und muss niemanden mehr beeindrucken.

Und ich weiß genau wo das Holz herkommt. Wüsteneisenholz kommt aus der Sonora Wüste. Gefällt dürfen diese Bäume schonseit 30 Jahren nicht mehr. Die Bäume leben bis zu 1500 Jahre und ereichen bis zu 60cm Stammdurchmesser. Es duerfen nur noch tote Bäume oder Totholz "geerntet" werden. Und auch das nur durch die einheimischen Indianer. Das Holz erinnert fast schon an Bernstein und bewirkt auf der Decke einen sehr prägnanten obertonreichen Klang.

Mir jetzt mangelnde Sozialkompetenz vorzuwerfen greift möglicherweise daneben. Andere kaufen sich einen Porsche. Ich gebe mein Geld lieber fuer haltbarere Dinge aus . Gitarren zum Beispiel. Und glaub mir einfach, ich tue genug fuer meine Umwelt und Mitmenschen

http://m.swp.de/ulm/lokales/kreis_n...sklinik-auf-Philippinen-Insel;art4333,2956045

@ Jacky : ganz getreu dem Motto Small Amp Sweet Tone .... 30 bis 40 Watt an der Gitarre sind genug. Am Bass ist das aber quasi das Minimum.

@ all ...

Vielleicht ist es angeraten bei billigen Instrumenten einen erfahrenen Musiker mitzunehmen. in der Preisklasse 100 bis 300 Euro ist die qualitative Streuung ziemlich groß.

Es ist auch nicht verkehrt so ein preiswertes Instrument bei Gittenbauer perfekt einstellen zu lassen .

in der Preisklasse darüber sind die Schwankungen sehr viel kleiner .
 
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Und ich weiß genau wo das Holz herkommt. Wüsteneisenholz kommt aus der Sonora Wüste. Gefällt dürfen diese Bäume schonseit 30 Jahren nicht mehr. Die Bäume leben bis zu 1500 Jahre und ereichen bis zu 60cm Stammdurchmesser. Es duerfen nur noch tote Bäume oder Totholz "geerntet" werden. Und auch das nur durch die einheimischen Indianer. Das Holz erinnert fast schon an Bernstein und bewirkt auf der Decke einen sehr prägnanten obertonreichen Klang.

Aha und das bedeutet jetzt was? Hört sich an wie irgendein Voodoo... Sorry aber diese Selbstbeweihräucherung hat nix mit dem Thema hier zutun
 
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Aha und das bedeutet jetzt was? Hört sich an wie irgendein Voodoo... Sorry aber diese Selbstbeweihräucherung hat nix mit dem Thema hier zutun

D.h. Das Holz ist nachhaltiger produziert als viele Edelhözer von Billiggitarren aus China oder Indonesien.

Besser für ein tolles Instrument hernehmen als eine Klobrille daraus schnitzen - oder ?
Das wäre wirkliche Dekadenz.

Ein großer Teil der Edelhözer geht immer noch für Einwegverpackungen in Japan oder Fußböden, Türen und Klobrillen von Superreichen drauf.
Mit der Holzmenge eines Wohnzimmerfußbodens kann Gibson u.U. ein halbes Jahr produzieren.

Aber du hast Recht. Das hat mit dem Thema hier nix zu tun.

Ich habe mich in meinem Eingangsposting nur positiv über preiswerte Gitarren geäussert und dabei angemerkt dass es nicht daran liegt dass ich nichts anderes kenne. Seitdem bin ich nur noch dabei mich zu verteidigen.
 
Vielleicht ist es angeraten bei billigen Instrumenten einen erfahrenen Musiker mitzunehmen. in der Preisklasse 100 bis 300 Euro ist die qualitative Streuung ziemlich groß. Es ist auch nicht verkehrt so ein preiswertes Instrument bei Gittenbauer perfekt einstellen zu lassen. in der Preisklasse darüber sind die Schwankungen sehr viel kleiner .

Würde ich ebenfalls so machen, Preisklasse egal. Ich sag's mal so: Wer's nicht selbst kann, der kann durch eine professionelle Nacharbeitung/Einstellung einen unglaublichen Gewinn erzielen. Bei billigen Gitarren vermutlich tatsächlich mehr als bei teuren, andererseits fällt das Prozedere bei den Preisen teurer Gitarren ja eh nicht mehr groß ins Gewicht. ;)

Ich habe mich in meinem Eingangsposting nur positiv über preiswerte Gitarren geäussert und dabei angemerkt dass es nicht daran liegt dass ich nichts anderes kenne. Seitdem bin ich nur noch dabei mich zu verteidigen.

Musst du gar nicht machen. Ich hab' deine Intention durchaus verstanden und ich glaube, auch andere. Es ist mir persönlich auch piep-egal, ob irgendjemand (weiß nicht mehr, ob du das warst oder jemand anders) diese spezielle Fender-Tele für das Knie der Biene hält, weil ich mit meinen Epiphones sehr glücklich bin.
 
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"Billig-gitarren" (wir reden immer noch ab 500€ aufwärts) brauchen keine Edelhölzer aus irgendwelchen Wüsten...


Kiefer/Erle/Linde/Mahagoni tut's auch!


;)
 
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"Billig-gitarren" (wir reden immer noch ab 500€ aufwärts) brauchen keine Edelhölzer aus irgendwelchen Wüsten...


Kiefer/Erle/Linde/Mahagoni tut's auch!


;)

Dann viel Spass mit dem Griffbrett.

Und auch Mahagoni ist ein Edelholz ... :evil:
Und grade wegen Mahagoniplantagen werden z.B. in Indonesien Primärurwälder abgeholzt.
 
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Man sollte sich nicht darüber aufregen, dass Gitarrenhersteller teilweise sauteure Modelle anbieten. Ohne eine entsprechende Nachfrage würden die nicht gebaut werden, wieso sollte man also einem profitorientierten Unternehmen deshalb einen Vorwurf machen?
Die bösen, bösen Gibson CC-Modelle, bla bla.

Man sollte sich lediglich von dem Gedanken befreien "je teurer, desto besser".
Eine Einteilung 300-1000, 1000-2000, 2000-3000 macht schon Sinn, aber irgendwann ist dann material- und verarbeitungstechnisch nichts mehr zu verbessern und man zahlt dafür, dass irgendeine Rock-Legende mit dem Schraubenzieher drauf losgegangen ist (hust.. Walsh, Murphy).
Ob man bei 3000€ Custom Shop-Gitarren schon von "Voodoo" reden kann, ist eine Diskussion für sich.

Aber um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:
Ich habe 8 Jahre lang auf einer Ibanez Gio aus einem 300€ Starter-Set gespielt und war super glücklich damit.
Jetzt bei meinen teureren Gitarren merke ich, dass sie stimmstabiler sind, besser klingen etc., darüber muss man nicht streiten.
Die einzige entscheidende Frage ist:
Hindert mich mein Einsteiger-Equipment daran, Fortschritt zu erziehlen? Und die Antwort ist NEIN.
Anfangs gibt es so viel zu tun, wobei es völlig gleich ist, ob man einen Transistoramp oder eine Gitarre mit Sustain zum Abwinken hat.
Tonleitern und das generelle Handwerkszeug gehen auf jeder Gitarre.

Es ist natürlich auch nichts dagegen einzuwenden, wenn man sich gleich zu Beginn teurers Equipment zulegt. Ich glaube allerdings, dass dann die Gefahr größer ist, in die GAS-Falle zu tappen.
 
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Man sollte sich nicht darüber aufregen, dass Gitarrenhersteller teilweise sauteure Modelle anbieten. Ohne eine entsprechende Nachfrage würden die nicht gebaut werden,

Das ist aber nichts weniger als die Frage: "Was war zuerst da. Das Huhn oder das Ei?"

Man kann in der modernen Konsumgesellschaft, zu der auch der Gitarrenhandel zählt, schon eini paar Tage darüber streiten, ob die Produktion der Nachfrage folgt, oder ob nicht die Produktion - in Verbindung mit entsprechendem Marketing - erst den Bedarf weckt... .

Es ist doch irgendwie erstaunlich, dass die Custom-, Signature- und was Weissichmodelle wie Pilze aus dem Boden schiessen, man sie aber eigentlich so gut wie nie auf den Bühnen dieser Welt sieht. Was man sieht sind die eigentlich stinknormalen Gitarrenmodelle von Gibson, Fender, PRS, Ibanez usw.,, die mancher hier, für den eine wirklich "teure" Gitarre irgendwo im fünfstelligen Bereich zu beginnen scheint, unter "Mittelklasse" einordnen würde.... .

Nicht verkennend, dass mancher der Superstars natürlich sehr wohl selektierte "Massengitarren" verwendet, die perfekt ein gestellt und gewartet werden.

Aber vielleicht sollte man der Überschrift dieses Threads so langsam den Zusatz gönnen, über den hier mittlerweile mehr diskutiert als über das eigentliche Thema .... .

Das ja auch so gut wie durch ist und sogar so etwas wie einen Konsens erzielt hat: Jeder kauft sich die Gitarre, die er mag. (27. Version der gleichen
Aussage);)
 
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Ohne jetzt den Thread komplett durchgelesen zu haben ist meine Meinung folgende:

Wenn sich ein Anfänger ein teures Instrument wünscht und es sich leisten kann bzw. der Schenkende es sich leisten kann, soll er sich ruhig diesen Wunsch erfüllen. Wenn ihm dieses Hobby nicht liegt, wird er es immer noch gut verkaufen können, wenn auch mit Verlust. Die Leute die ich kenne und diesen Weg mehr oder weniger gegangen sind, mussten aber auch nicht jeden Cent umdrehen. Müsste ich erst meinen halben Hausrat verkaufen und könnte die nächsten Monate nur noch Reis essen, würde ich allerdings nicht so viel Geld investieren.

Dafür gibt es mittlerweile auch im günstigen Segment Instrumente, die sehr gut verarbeitet sind und sich auch gut bespielen lassen. Klingen tun sie auch ganz ordentlich. Ich schätze mal im Bereich um die 200€ lassen sich schon mehr als brauchbare Instrumente finden. Von den ganz günstigen Angeboten halte ich nichts (z.B. Strat-Kopie für 80€), da man oft doch noch etwas nacharbeiten muss. Obwohl sich das in den letzten Jahren auch verbessert hat. 1995, als ich angefangen habe gab es für das Geld nur Brennholz. Solche Angebote lohnen sich aber, wenn man selber handwerklich begabt ist oder jemanden kennt, der einem behilflich sein kann.
Ganz abraten würde ich aber von sog. Kaufhausgitarren. Diese Teile taugen IMHO nichts und lassen sich auch nicht mehr verkaufen.

Ich würde sowieso jedem dazu raten, eine Person mitzunehmen, die etwas mehr Erfahrung hat und offensichtliche Mängel erkennen kann (schlechte Verarbeitung, Defekte). Wenn man niemanden hat, sollte man trotzdem am besten vor Ort testen. Im Netz sieht man nur Bilder und kann nur erahnen, wie sich die Gitarre anfühlt. Außerdem gibt es auch noch Verkäufer, die einem helfen können und nicht jeder schwatzt einem eine 10000€-Klampfe auf.

Als Anfänger wird man sowieso noch nicht die Feinheiten erkennen, die z.B. eine Custom-Shop Gitarre mit sich bringt. Aber es schadet auch nicht, wenn man auf einem teuren Instrument die ersten Schritte macht.

Die erste Gitarre sollte stimmstabil, gut bespielbar, anständig verarbeitet sein (nicht, dass nach zwei Monaten die Elektronik den Geist aufgibt) und einigermaßen gut klingen. Man sollte die Gitarre gerne in die Hand nehmen, sonst verliert man schnell die Motivation. Wenn ich zu sehr mit dem Instrument kämpfen muss, bin ich auch schneller frustriert.
Das alles findet man heutzutage auch in günstigeren Gefilden.

Es gibt natürlich auch noch die Möglichkeit des Gebrauchtkaufs. Der Vorteil liegt darin, dass man die Gitarre dann eventuell ohne Wertverlust wieder verkaufen kann, wenn dieses Hobby einem nicht liegt. Ein anderer Vorteil kann sein, dass das Instrument vielleicht schon eingestellt wurde und es gleich gut bespielbar ist. Hier sollte man aber auch wachsam sein. Mitunter gehen so manche "Anfängermodelle" bei Auktionshäusern über dem Neupreis an den neuen Besitzer. Viele denken halt, dass eine gebrauchte Gitarre per se billiger ist als eine Neue. Hier hilft es vorher Preise zu vergleichen.

Bei teuren Gitarren ist die Wahrscheinlichkeit eine Gurke zu bekommen natürlich tendenziell geringer, als bei einer Hausmarkengitte für 100€. Brauchen tut man sie aber nicht.

Ich würde mir vorher die Frage stellen, wie viel Geld kann und will ich investieren. Kann ich mit einem eventuellen Verlust leben, wenn ich sie verkaufe? Muss es ein ganz bestimmtes Modell sein?
Dann würde ich mich auch mal umsehen und -hören, was es im Rahmen meines Budgets alles so gibt und wie die Erfahrungen mit diesen Teilen ist. Ganz wichtig ist es natürlich auch, die Gitarren vorher mal in der Hand zu halten. Nur weil mir eine Les Paul optisch gefällt, heißt das noch lange nicht, ob ich damit auch klarkomme.
Einfacher wird es natürlich, wenn jemand da ist, der einem helfen kann. Alleine hätte ich damals auch nicht die passende Gitarre gefunden, da ich einfach nicht wusste, worauf ich achten muss. Ich wurde sogar vor einem potenziellen Fehlkauf bewahrt.
Ein paar Euros sollte man aber schon in die Hand nehmen können. Für eine handvoll Hartgeld wird man leider nichts anständiges bekommen. Lieber noch etwas warten und weitersparen.

Für mich gibt es keine Regel, ob man nun mit einer teuren Gitarre als Anfänger spielen darf oder nicht. Jeder soll sich das holen was er möchte und sich leisten kann. Da gibt es nichts, was man sich erst durch spielerische Fähigkeiten verdienen muss. Und wenn es nicht für die Fender oder Gibson am Anfang reicht, kann ich mir später immer noch eine holen.
Stimmt die "Basis" der Gitarre (5€ ins Phrasenschwein :D), kann man diese Fähigkeiten auf jedem Instrument erlernen, egal von welcher Marke. Vorausgesetzt man will auch.
 
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Wie gesagt...:

Auch die Wertstabilität muss bei einem Instrument der +1500€-Klasse nicht automatisch gegeben sein.
 
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Ich habe den Thread komplett durchgelesen - bis auf Beiträge von Usern, die den Thread nicht komplett durchgelesen haben - und kann nur hoffen, dass das kein potentieller Anfänger macht. Es könnte ihm die Lust am Gitarrespielen/kaufen vergehen. :gruebel:
 
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Dann viel Spass mit dem Griffbrett.
Zwetschge (hat mit einer Dichte von ca. 0,8, die gleiche Härte wie Palisander) und wird immer mehr als Alternative angeboten, oder Ahorn... Es stellt kein Problem da, ein gutes und günstiges Instrument, mit einheimischen Hölzern in Deutschland zu bauen... Zwar nicht zu dem Kurs der in Asien angeboten wird, aber doch deutlich unter 1000 Euro...

Überhaupt tue ich mich schwer mit dem Begriff "Anfänger Gitarre"... Die meisten Instrumente, die so beworben werden, sind eher für Tüftler und Bastler interessant... Was mir jetzt so spontan einfällt, wären wohl die Instrumente von Yamaha (Pacifica). I. d. R. sind die schon ziemlich gut eingestellt, ab Werk, zu bekommen. Von "Squier" und "Epiphone" habe ich schon einige Gurken gesehen...

Vielleicht sollten wir mal - an anderer Stelle - das "perfekte Einsteiger Instrument" entwickeln... :mmmh:
 
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Das ist aber nichts weniger als die Frage: "Was war zuerst da. Das Huhn oder das Ei?" Man kann in der modernen Konsumgesellschaft, zu der auch der Gitarrenhandel zählt, schon eini paar Tage darüber streiten, ob die Produktion der Nachfrage folgt, oder ob nicht die Produktion - in Verbindung mit entsprechendem Marketing - erst den Bedarf weckt...

Ich finde, dass es sich um die meisten Huhn-Oder-Ei-Fragen nicht großartig lohnt zu streiten, weil damit - wenn's denn ernst gemeint ist, wie beispielsweise die Frage, ob Denken Sprache schafft oder Sprache Denken - meistens Prozesse beschrieben werden, die voneinander abhängen, sich irgendwie gegenseitig beeinflussen/aufschaukeln, was und wie auch immer. Irgendwann hat sich die Interaktion zwischen den beiden Prozessen so verdichtet, dass es keine Rolle mehr spielt, ob anno dunnemal zuerst das Huhn oder das Ei da war.

Klar, ich verstehe schon, was du meinst: In einer - zu großen Teilen bereits übersättigten - Konsumgesellschaft müssen Hersteller Gelüste wecken, die es vorher überhaupt nicht gab, und überfrachten Werbung mit Life-Style-Aussagen und allem möglichen Schwachsinn, der nichts mit dem Produkt an sich zu tun hat. Andererseits gibt es wenig Hersteller, die den Mut haben, völlig ohne Consumer-Feedback einfach mal so was ganz Neues zu machen - dafür gibt es dann mehr oder minder aufwändige Markt-Studien, bei denen gefragt wird, "wollt ihr so was?"

Was letztlich zählt und deshalb auch einen "Streit" ganz überflüssig macht: Es wird niemand zu irgendwas gezwungen. Wenn der eine auf die Werbung für irgendeine tolle Custom- oder Signature-Gitarre abfährt und sich beflügeln lässt - meine Güte, ist doch okay. Ein anderer schaut sich das Treiben vielleicht eher belustigt an und sagt sich "ja, faselt ihr mal nur". ;)
 
das huhn war vorher da ;):great::D
 

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