Spieluhr Software zum Erstellen von Liedern

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Hum
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Hallo, Ich versuche mal, ob ich hier in dieser wenig aktiven Ecke Antworten finden werde.

Vor ein paar Jahren hatte ich meiner Frau eine Spieluhr geschenkt, die man mit selbst gelochten Papierstreifen betreiben kann.
Ich hatte ihr damals gleich ein paar Weihnachtslieder mehrstimmig gesetzt und dann gestanzt.
Allerdings ist das ziemlich kompliziert, und darum will ich mir die Erstellung der Lieder einfacher machen.

1. Gibt es Software für solche Instrumente?
2. Da ich Cubase und Finale Besitzer bin: gibt es die Möglichkeit, die Notenausgabe dieser Programme umzubauen?

Die Notenlänge ergibt sich aus dem Abstand zum nächsten Loch. Die Tonhöhe muss exakt auf einem Loch liegen.
Zwei gleich hohe Noten müssen einen größeren Abstand haben, um die Federn neu zu spannen.

Beispiel, siehe Bild
ntn.jpg
 
Eigenschaft
 
Hallo Hum,

1. Gibt es Software für solche Instrumente?

Es gibt einen "Online Musicbox Generator" für diese kikkerland-Musicbox.


2. Da ich Cubase und Finale Besitzer bin: gibt es die Möglichkeit, die Notenausgabe dieser Programme umzubauen?

Ich hatte mir mal wegen einer Ähnlichen Problemstellung Gedanken gemacht und als kleine "Fingerübung" mit LilyPond die Ausgabe so umgestaltet, daß eine Vorlage wie die von Dir gezeigte gedruckt werden kann mit schwarzen Punkten, wo die Löcher gestanzt werden müssen.

Das Ergebnis sah dann so aus (Abbildung nicht maßstäblich und der Grüne Riesen-Notenschlüssel und die grün hinterlegten Linien sind natürlich Luxus):

kikkerland-test.png



Es kann sein, daß sich auch Finale so dressieren läßt.
Bei Cubase fiel mir sofort die "Piano-Roll"-Ausgabe an, aber da scheitert es an der diatonischen Natur des betroffenen Spielwerks.

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
  • die Notensysteme müssen maßstabsgetreu genau skaliert weden können
  • das Programm muß exakt der tatsächlichen Notendauer proportionale Notenabstände erzeugen können
  • Notenkopf-Verschiebungen bei "kollidierenden" Notenköpfen muß ausgeschaltet werden können

Zwei gleich hohe Noten müssen einen größeren Abstand haben, um die Federn neu zu spannen.

Das liegt nicht an Federn, sondern schlicht und ergreifend an der sternartigen Anordnung der Anreißzungen, das hat hmmueller in diesem Beitrag hervorragend illustriert (falls Du Dich für das Innenleben interessierst).

A propos: rufen wir doch mal unseren ausgewiesenen Drehorgel- und Spielwerks-Spezialisten @hmmueller zu Hilfe, vielleicht hat der noch einen wertvollen Rat für Dich?

Viele Grüße
Torsten
 
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Danke, Dein Ergebnis sieht ja schon viel versprechend aus.
LilyPond hatte ich zwar schon mal gesehen, aber noch keine Versuche damit gemacht.
Hast du dazu noch eine Vorgehensweise, oder wie muss ich mir das vorstellen

Habe gerade meine alten Bücher über MIDI-Programmierung heraus gekramt. Falls ich nichts Fertiges im Netz finde, werde ich vielleicht selbst
etwas programmieren. Ich würde dann mit z.B. Cubase eine MIDI-Datei erstellen, mit der ich dann mein Programm füttere.
Dort könnte ich dann z.B. auch automatisch die zu kurzen Zeiten eliminieren.
 
Hallo Hum,

wenn Du Finale im Einsatz hast, würde es sich nicht lohnen, sich nur wegen der Spieluhr-Problematik in LilyPond einzuarbeiten.
Außerdem sind meine Versuche keinesfalls serienreif, das Spacing - vor allem bei den mißbrauchten Taktstrichen - ist etwas speziell und er gibt Kinderkrankheiten, das alles ist nur als Spielerei zu sehen.

Da man bei Finale ja auch volle Kontrolle über alles und jedes hat (das ist ja einer der Haupt-Vorteile von Finale, sogar gegenüber Sibelius), sollte eine entsprechende Ausgabe-Aufbereitung da durchaus machbar sein, wenn man das unbedingt will.

MIDI importieren kann man ja praktisch überall, mit dem "automatisch die zu kurzen Zeiten eliminieren" wäre ich nur eingeschränkt enthusiastisch, Spielwerks- und Drehorgel-geeignete Arrangements sind eine Kunst für sich und nicht so einfach auf Knopfdruck aus beliebigen MIDI-Dateien zu generieren.

Viele Grüße
Torsten
 
Danke, @Be-3, für das "Spezialisten-Label" ...

Nun ja - ich kann meinen Kollegen mit der Stanzmaschine durch Übergabe eines MIDI (Typ 0, Noten in C-Dur zwischen C3 und C5 auf Kanal 1) so einen Streifen rauslassen lassen (und vorher durch mein Programm prüfen lassen, ob es die Bedingungen einhält).
Einen graphischen Output zum Drucken auf Karton, den man dann manuell stanzen kann, hab ich leider nicht - da bin ich zu faul dazu, seit ich Zugriff auf die Maschine habe ...

Ein...drei Streifen könnte ich Dir einfach so "testhalber" stanzen lassen - danach muss ich meinem Kollegen ein wenig Obulus dafür abliefern.

H.M.
 
Danke für dein Angebot. Ich habe grade selbst angefangen, mir ein Programm zu schreiben und bin eigentlich zuversichtlich,
dass ich mein Ziel erreiche. Eine programmgesteuerte Stanzmaschine habe ich zwar nicht, aber für den einfachen
Hausgebrauch wird mein Programm bestimmt ausreichen.
 
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Dann alles Gute!
H.M.
 
Danke für dein Angebot. Ich habe grade selbst angefangen, mir ein Programm zu schreiben und bin eigentlich zuversichtlich,
dass ich mein Ziel erreiche. Eine programmgesteuerte Stanzmaschine habe ich zwar nicht, aber für den einfachen
Hausgebrauch wird mein Programm bestimmt ausreichen.
Gibt's was neues? Ich find die Idee :cool: !
 

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