Squier Classic Vibe Precision Bass ´60s

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Ted Logan
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Squier_CV60_1.jpg


Für meinen Roadworn Precision Bass musste noch ein Backup her. Da mich die Farbe schon immer angefixt hat, habe ich nach einiger Testerei diesen Squier CV ´60s Precision Bass mit nach Hause genommen.

Die technischen Daten (von einem Musikhändler teilweise übernommen, bearbeitet):
  • Korpus: Linde
  • Hals: Ahorn, C-Profil
  • Griffbrett: Palisander
  • Bünde: 20 Vintage Style
  • Mensur: 864mm
  • Sattelbreite: 41,3mm
  • Brücke: 4-Saddle HiMass
  • Schlagbrett: 3-lagig Tortoise
  • Tonabnehmer: 1x Custom Precision Bass Split Single-Coil mit AlNiCo V Magneten
  • Regler: Volume, Tone
  • Farbe: Fiesta Red
  • Gewicht: 4,3kg
  • Preis: ca. 400€ (je nach Anbieter)
  • Lieferumfang: Inbusschlüssel zum Einstellen von Saitenreitern und Trussrod, keine Tasche o.ä.
Wie in den technischen Daten zu sehen ist der Body aus Linde (Basswood), der Hals aus Ahorn mit einem Palisander Griffbrett. Die Bridge ist gegenüber dem Vorbild als HiMass Bauteil ausgeführt (und soll wohl die klanglichen Eigenschaften von Linde gegenüber Erle / Esche teilweise kompensieren).
Squier_CV60_Bridge.jpg


Der Splitcoil wird auf der Squier-Homepage als "spezieller Precision Bass® Split Single-Coil Pickup" beschrieben.

Squier_CV60_Body.jpg


Der Zugang vom Trossrod ist bei diesem Modell von der Kopfplatte aus zugänglich.

Squier_CV60_trussrod.jpg


Squier_CV60_Neckplate.jpg


Die Verarbeitung dieses Squier ist einwandfrei. Der Hals sitzt sauber in der passgenauen Halstasche, die Bünde sind einwandfrei verrundet und stehen nicht über. Die Potis sind nicht zu leichtgängig. Einzig die Tuner sind ein wenig hakelig, halten jedoch einwandfrei ihre Stimmung. Im Foto nicht eingefangen hat mein Squier einen kleinen Lackfehler an der Halstasche auf der Body Rückseite, der nur beim genauen Hinsehen auffällt (und den Bass für mich quasi einzigartig macht).
Der Hals ist dick lackiert, bremst mich jedoch nicht aus, eine Behandlung mit feiner Stahlwolle (oder Ähnlichem) brauche ich nicht durchzuführen.

Der Bass wurde beim Kauf noch einmal eingestellt, was eine recht niedrige Saitenlage ohne Schnarren möglich macht. Die Bundabrichtung ist diesem Bass also auch nicht zu bemängeln.

Squier_CV60_FB.jpg


Der Klang ist immer eine eher subjektive Sache. Der Squier klingt im Bezug auf meinen Roadworn mit denselben Saiten (Fender Flats) etwas moderner, wärmer, nicht so perkussiv.
Er klingt sehr ausgewogen und hat trotzdem den unverwechselbaren Preci-Sound - nur eben etwas moderner.

Fazit

Als Fazit kann ich sagen, dass dieser Squier jeden Euro wert ist und ist für mich die richtige Ergänzung, bzw. den passenden Ersatz zu meinem Road Worn darstellt. In Bandproben und auf Livegigs wechsle ich gerne zwischen beiden Bässen, je nach Lust und Laune.
Wer kein Problem damit hat, mit einem vermeintlichen "Billig-Instrument" auf der Bühne zu stehen, hat hier einen zuverlässigen Bass in der Hand, der, neben einer hervorragenden Bearbeitung, auch einen amtlichen Klang fürs Geld bietet.
Ich würde mir dieses Modell jederzeit wieder kaufen.
Ein paar Abstriche gegenüber den teureren Serien von Fender muss man natürlich machen, aber das bedeutet hier schon jammern auf hohem Niveau.


Leider kann ich euch zu dem Squier keine Soundfiles zur Verfügung stellen, wenn ich es doch einmal schaffe, stelle ich sie nachträglich noch ein.
 
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Interessantes Review!
Was bedeutet genau 'high mass' bei der Bridge?
 
Hohe Masse. :D

Im Ernst, vergleich mal da Bild der Brücke oben mit dem einer Standard-Vintagebridge aka Fender-Blechwinkel:
7313751_800.jpg


Da erklärt sich die Bezeichnung von selbst. ;)
 
Die ersten Precision und Jazz Bässe waren ausgestattet mit verchromten Stahlblech-Brücken. High-Mass Bridges sind verchromte Messing-Brücken, die etwas massiver Sind und so (wenn sie gut gemacht sind) einen positiven Einfluss auf den Sustain haben können
 
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Ein schönes, knackiges und überwiegend verständliches Review. Interessant, dass Du einen Fender Road Worn P-Bass zum Vergleich heranziehst. Was mir allerdings nicht klar ist, was Du mit dem Satz: "Ein paar Abstriche gegenüber den teureren Serien von Fender muss man natürlich machen, aber das bedeutet hier schon jammern auf hohem Niveau." konkret sagen willst. Welche Abstriche meinst Du? Sind es die Details, die Du zuvor erörtert hast oder ist es etwas Anderes?
 
Die ersten Precision und Jazz Bässe waren ausgestattet mit verchromten Stahlblech-Brücken. High-Mass Bridges sind verchromte Messing-Brücken, die etwas massiver Sind und so (wenn sie gut gemacht sind) einen positiven Einfluss auf den Sustain haben können

Ach, wie bei einer klassischen Tele?
Finde ich sogar besser.
 
Ein schönes, knackiges und überwiegend verständliches Review. Interessant, dass Du einen Fender Road Worn P-Bass zum Vergleich heranziehst. Was mir allerdings nicht klar ist, was Du mit dem Satz: "Ein paar Abstriche gegenüber den teureren Serien von Fender muss man natürlich machen, aber das bedeutet hier schon jammern auf hohem Niveau." konkret sagen willst. Welche Abstriche meinst Du? Sind es die Details, die Du zuvor erörtert hast oder ist es etwas Anderes?

Den Road Worn nehme ich deswegen, weil ich ihn aus verschiedenen Precision-Modellen von Fender, G&L, usw. herausgesucht habe und er mein "Hauptbass" ist.

Bei den Abstrichen, die ich anspreche, handelt es sich um Dinge, die im Vergleich mit meinem Road Worn auffallen. Z.B. die etwas hakeligeren Tuner, die Pickups, evtl. Lackfehler. Ohne Dir jetzt konkrete Saitenabstände zu nennen ist es so, dass ich den Squier nicht ganz so niedrig in der Saitenlage hinbekomme wie den Roadworn. Es ist nicht wirklich schlimm, aber eben bemerkbar. Dazu muss ich aber sagen, wenn ich den Road Worn nicht hätte, dann würde mir verschiedene Sachen mit Sicherheit garnicht so auffallen.

Den Klangunterschied hatte ich angesprochen, kann Dir aber auch hier nicht sagen was mehr Einfluss hat, die PU´s oder die Body / Bridge Kombination.
Ich nutze auch beide Bässe in Proben, ich nehme den mit, der gerade griffbereit steht und fahre mit beiden gut.

Was vielleicht noch einen Ausschlag gibt ist, dass der Squier ca. 400 Gramm schwerer ist als mein Road Worn. Das macht sich bei längeren Sessions doch bemerkbar.

Edit:
Vielleicht könnte ein Mod das Gewicht vom Squier, 4,3 Kg, noch ins Review einfügen. € d'averc: *done*
 
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Nettes Review, geiler Bass. Die Farbe gehört mit Abstand zu meinen lieblings Fender Farben! Und selbst als Gitarrist muss ich sagen: das hier löst echt ein bisschen GAS aus. Wollte eh immer schon nen guten mittelklasse Bass zum komponieren etc! :gruebel::D
Hatte den jetzt auch schon einige male in der Hand, und konnte ihn im Laden nur schwer wieder weglegen, spielte sich wirklich wie Butter!:great:
 
Vielleicht könnte ein Mod das Gewicht vom Squier, 4,3 Kg, noch ins Review einfügen.
Interessant die Gewichtsunterschiede der Serie.
Mein fiesta roter CV60s P-Bass Bj 2009 wiegt nur 3850 g !

Ich habe mittlerweile insgesamt 18 Bässe gekauft und getestet.
Viele mussten wieder gehen, mein "Hauptbass" von den restlich verbliebenen ist ein sonic blauer CV60s P-Bass Bj 2008 mit 4100 g aus der ersten Serie.
Der fiesta rote ist mein backup Bass, beide CV60s sind auch in meinen Augen wirklich hervorragende Instrumente, mit sehr angenehmer, exzellenter Haptik und guten Klangeigenschaften.

Ich kann die positive Bewertung von Ted Logan verstehen und bestätigen, das der CV60s ein 1A Bass ist, ich bin ebenso in allen Belangen mit meinen beiden CV60s zufrieden.

P1130666-k_zps71142a18.jpg


Mein roter CV60s hat Basslines SPB-3 Pickups, wenns mal fetter sein soll, die originalen PUs sind jedoch auch sehr gut, deshalb nutze ich sie am sonic blue meinem Hauptbass

P1130678-k_zps40f813b3.jpg


Sehr empfehlenswerte Bässe, bei Thoman schon länger ausverkauft. Könnte durchaus sein das der 2014 erschienene CV70s den CV60s ablöst.
Ich bin ziemlich sicher das die CV60s mit ihrer hervorragendenden Qualität wertbeständig sind und auch bleiben werden.
Da kann sich jeder freuen der so einen klasse Bass hat :great:
 
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@heraklin
Tolle Ergänzung und Empfehlung. Danke! :w00t:
 
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