Stagepiano Korg SP-250 klingt "verstimmt"

  • Ersteller flötenulli
  • Erstellt am
F
flötenulli
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.05.24
Registriert
09.03.24
Beiträge
15
Kekse
642
Es gibt zwar schon einige Themen zum Korg SP-250 (ist ja auch kein neues Gerät mehr) aber vielleicht ist dies auch ein Thema bei anderen elektronischen Pianos. Vor vielen Jahren kauften wir uns das SP-250 im Musikhaus - waren dort ganz begeistert. Es sollte zuhause für Gäste zur Verfügung stehen, mit denen ich gerne musizieren wollte. Die Gäste konnten eine ganze Zeitlang nicht kommen, und als wir dann endlich musizieren konnten - waren wir alle nicht sehr glücklich über den Klang: vor allem bei den Klaviersounds fallen die Töne beim Ausklingen von der Intonation her ab. Nur, wenn man kurz anschlägt, klingt ein Akkord sauber. Bei anderen Sounds wie Orgel und Strings tritt der Effekt nicht (für mich hörbar) auf. Aber die sind für unseren Anwendungsfall ungeeignet. Wg. Nachwuchs hatte ich wenig Luft, mich um das Problem zu kümmern. Vor kurzem habe ich beschlossen, das Thema wieder anzugehen. Der Musikalienhändler meint, das Gerät sei in Ordnung, und es handle sich um ein sehr beliebtes Instrument - Klangvorlieben seien eben verschieden. Ist das tatsächlich eine "Geschmacksache" oder doch ein Problem der Tonerzeugung?
Bei einem akustischen Klavier habe ich das so noch nie wahrgenommen...
 
Hast Du die Möglichkeit hier mal ein paar Klangbeispiele hochzuladen? Würde es mir gerne selber mal anhören.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich werde es versuchen - kann ein bisschen dauern, bin mit audiodateien nicht vertraut
 
vielleicht mal bei Korg Marburg anfragen.

Kann es sein, daß Flüssigkeiten hineingelaufen sind ? Dann sind die Platinen natürlich teils beschädigt.

Oder schwächelt nach Jahren eine Batterie, die für die redundanten Sounds verantwortlich ist & Daten verliert ? Wir haben uralte Korg aus Ende der 70er mit frischen Sounds wieder gangbar gemacht. Damals gab es noch Daten-Kassetten :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich werde es versuchen - kann ein bisschen dauern, bin mit audiodateien nicht vertraut
Dann gehen wir am besten systematisch vor.
Zum Aufnehmen genügt ein Smartphone, für die meisten privaten Zwecke wäre einer der Zoom-Recorder natürlich ideal, ich habe als zweiten seit 10 Jahren einen H2N, heute wäre der H4n meine Wahl.
Etwas Zubehör ist sinnvoll, das sähe dann so aus:
Dazu käme noch ein Mikrofonständer, falls Du noch keinen hast:
Neben dem bewährten K&M hatte ich auch schon diesen sehr preisgünstigen Millenium:

Das Mikrofon bzw. Aufnahmegerät hältst Du ca 60-70 cm über dem Digitalpiano zur Mitte zwischen den Lautsprechern orientiert bzw. lässt es so halten und startest dann eine kurze Video-Aufnahme.
In der Aufnahme spielst Du einfach ein paar (wenige) Töne und Akkorde so, dass man den Fehler möglichst gut erkennen kann.

Das Video wird "automatisch" als mp4 gespeichert, bis zu 5MB könntest Du es direkt als Anhang eines Beitrags hochladen. Bei Fragen oder Problemen kannst Du mir gerne eine PN senden und ich antworte dir mit weiterer Beratung und ggf. einem Link zu meinem Webspace für das Hochladen der Datei. Ich kümmere mich dann um den technischen Teil und spreche die Veröffentlichung mit dir ab.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kann das was mir dem Doppler-Effekt zu tun haben und/oder dem Pythagoreischen Komma, das manche Klaviere in Richtung tiefer Oktaven bewusst etwas tiefer gestimmt werden? Temperierte Stimmung, damit Oktaven und Quinten angeglichen werden? Dann ist zwar das Klavier in sich stimmig, kann aber mit anderen Instrumenten welche nicht temperiert sind (Soloinstrumente) zu Konflikten führen. Ich glaube mal was davon gehört zu haben, bin mir aber nicht sicher.
BDX.


 
Mal ein reset durchführen?
 
Danke für das Hilfsangebot! momentan bleibt mir wirklich nur das Video. Angeblich könnte man die Tonspur abtrennen? Bin am probieren und melde mich sobald ich ne akzeptable Aufnahme habe. (kann dauern - heute abend geht schon mal wegen Nachtruhe nichts mehr)
 
Kann das was mir dem Doppler-Effekt zu tun haben und/oder dem Pythagoreischen Komma
Eher nicht. Beim Dopplereffekt müßte sich entweder das Piano oder der Hörer mit nicht unerheblicher Geschwindigkeit bewegen. Das Pythagoreische Komma ist eine physikalische Gegebenheit, die unser gesamtes Tonsystem betrifft. Das ist nichts, was ein einzelnes Piano betrifft. Die Temperierte Stimmung ist seit ungefähr J.S. Bach in der ein oder anderen Variante Standard. Was Du meinst, ist die gespreizte Stimmung, die im Diskant und im Bass die Töne etwas höher bzw. tiefer stimmt, um die Inharmonizität kurzer Saiten auszugleichen. Aber dann müßte das Problem ja bei jedem Klavier, das gespreizt gestimmt wurde, hörbar sein.

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Mal ein reset durchführen?
Wenn ich die Bedienungsanleitung richtig verstehe, ist jedes Ausschalten ein kompletter Reset. Es werden keinerlei Einstellungen gespeichert (was manchmal mühsam sein kann)
Bitte Geduld, ich versuche jetzt erst mal ein brauchbares Klangbeispiel herzubringen. Wie schon ganz oben geschrieben, wurde mir ja gesagt, das Piano klinge angeblich ganz normal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
vielleicht mal bei Korg Marburg anfragen.

Kann es sein, daß Flüssigkeiten hineingelaufen sind ? Dann sind die Platinen natürlich teils beschädigt.

Oder schwächelt nach Jahren eine Batterie, die für die redundanten Sounds verantwortlich ist & Daten verliert ? Wir haben uralte Korg aus Ende der 70er mit frischen Sounds wieder gangbar gemacht. Damals gab es noch Daten-Kassetten :)
Flüssigkeit war bisher nicht im Spiel. Eher könnte ich mir vorstellen, dass wirklich irgendeine Komponente schwächelt - hatte gehofft, dass jemand hier das Phänomen schon kennt.
 
Was Du meinst, ist die gespreizte Stimmung
Ja genau, ich kannte nur die korrekte Bezeichnung nicht. Bin nur darauf gestoßen da es dem TE bei manchen Klaviersounds und nicht bei Orgel oder Strings auffällt.
Das Phänomen ist mir bei meinem KN3000 auch schon mal aufgefallen.
BDX.
 
Wenn ich die Bedienungsanleitung richtig verstehe, ist jedes Ausschalten ein kompletter Reset.
Im Beitrag war vermutlich das Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen gemeint, damit werden auch versehentliche Einstellungen entfernt und die Klänge samt denkbarer (Ver-)Stimmungen in den Auslieferungszustand versetzt, das ist die gleichstufige Stimmung mit den typischen Anpassungen.
Dieser Schritt des "factory reset" geht also noch weiter als das übliche Ein- und Auschalten.

Wie gesagt, halte dich besser nicht an "Tonaufnahmen", denn ein Smartphonevideo reicht in der Qualität völlig aus und ist mit dem Smartphone sowohl einfacher herzustellen als auch hochzuladen.

Bitte bearbeite die erstellten Videos nicht, denn ich sende dir wie zugesagt per PN (Briefumschlag-Symbol oben) einen Link zu meinem Webspace. Das dauert allerdings bis Mittag, weil ich jetzt schleunigst zu einem Termin muss. Eine Bearbeitung kannst Du dir sparen, ich kümmere mich dann schon um die notwendige Optimierung und habe schon lange auch geeignete "Apps" dafür.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wow, nochmal dank für das Hilfsangebot. Die Zeit drängt überhaupt nicht.
und zum factory-reset: das kenne ich von vielen Geräten, beim SP250 wird es zumindest in der Bedienungsanleitung nicht angeboten, da findet sich nur:
Turning the instrument on
Insert the DC plug of the supplied AC adapter into the DC inlet of the SP-250, then
connect the AC plug to a wall socket. You can use the dedicated hook to fix the
power cable to the piano’s back panel, as shown in the following illustration:
After having connected the power cable, press the POWER switch. When the instru-
ment is turned on, the LEDs on the control panel will light up. To turn the instru-
ment off, press the POWER switch again.
Note: When the instrument is turned off, all parameters are reset.


Etwaige Einstellungen lassen sich nur extern per Midi speichern - ziemlich unpraktisch, wenn man mehrere Parameter einstellen will.
 
Nur, wenn man kurz anschlägt, klingt ein Akkord sauber. Bei anderen Sounds wie Orgel und Strings tritt der Effekt nicht (für mich hörbar) auf.
Hallo flötenulli.

Gib doch mal genau an, bei welchen Klängen der von Dir beschriebene Effekt nun genau auftritt.

Tritt die unsaubere Intonation auch auf, wenn du nur eine einzelne Klangfarbe spielst (welche sind das genau?) oder macht sich das erst bei Anwendung im Layer-Modus (2 Klänge gleichzeitig) bemerkbar?

In diesem Falle sollte man allerdings verstehen, dass das Instrument dann auch nur noch die Hälfte seiner Polyphonie hat, was durchaus dann zu diesem von Dir festgestellten Effekt führen kann, wenn die Klänge bei gegriffenen Akkorden nicht mehr in Gänze komplett ausklingen können. Bedenke, dass das SP 250 nur eine gesamte Polyphonie von max. 60 Tönen hat, bei Layer Sounds nur noch 30. Die Nutzung von Reverb (Hall) und Chorus wirkt sich nochmals polyphoniemindernd aus.

Eine versehentlich einmal eingestellte Abweichung der Stimmung (von temperiert auf Kirnberger- oder Werckmeister-Stimmung) halte ich für ausgeschlossen, da sich das Instrument nach jedem Ausschalten automatisch wieder in den werksseitig eingestellten Ursprungszustand zurücksetzt. Eine weitere Reset-Funktion hat das Instrument nicht. Genauso wenig wie eine Back-Up-Batterie, wie sie acheron65 erwähnte.

Da ich nicht weiß, ob Dir die Original-Bedienanleitung vorliegt (das Instrument ist ja altersmäßig bereits etwas fortgeschritten) habe ich Dir diese mal mit beigefügt.
Nach meinem Dafürhalten zeigt Dein Instrument kein abnormales Verhalten, zumindest wenn ich Deiner Beschreibung folge.
 

Anhänge

  • KorgSP250UserManual.pdf
    3,7 MB · Aufrufe: 15
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So, hier habe ich Audios, frisch online konvertiert bei freeconvert. Für so unverfängliche Videos (Kamera sogar abgeckt) sollte der Sitz in Canada auch kein Problem sein. Längerfristig werde ich mir aber ein Offline-tool suchen. (Möglichst klein und einfach, auf Linux anzuwenden - habt Ihr Tips aus eigener Erfahrung?)

piano1

piano2

hapsichord

Alles ist pur ohne Reverb etc. aus bank1 gespielt.
 

Anhänge

  • VID_20240516_115157-Instrumentenvergleich.mp3
    2,4 MB
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Claus,
ich hoffe, Du bist mir nicht böse, denn ich hab zwischenzeitlich doch schon einen online - converter gefunden. Es hat mir einfach keine Ruhe gelassen. Da steckt wohl noch das neugierige und trotzige "alleine machen" drin. Aber ohne Dein Angebot wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass es solche Lösungen geben muss. Das mit den Cookies lerne ich auch noch, dann bekommst Du einen ,)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Beim Piano 1 fällt mir kein "Fehler"auf. Allerdings ist der Klang sehr aus der Zeit gefallen und klingt ziemlich frühzeitig aus, kein Vergleich zu den "Grand Piano"-Klängen aktueller Digitalpianos zum Einstieg wie Roland FP30x oder Yamaha P-225.

Bei Piano 2 vermute ich eher Filtereinsatz als ein "Originalsampling" von einem anderen akustischen Grand Piano und zum Harpsichord kann ich nichts sagen, das ist weit weg von meiner musikalischen Alltagserfahrung.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also ich habe mir die Audiodateien nun mehr als reichlich angehört und kann da nichts "hören" was auf einen Defekt hinweist.

Man muss allerdings schon sagen, dass das Instrument so an die 20 Jahre alt ist und noch mit PCM Sounds arbeitet, also recht kurzen Wavedateien (Samples), die allerdings nach Ablauf des Samples nach hinten hin künstlich verlängert werden um bei gedrückt / gehaltenen Tasten einen kontinuierlich ausklingenden Ton zu erreichen. Da diese PCM Samples nicht jeden einzelnen Ton der Oktaven widerspiegeln, sondern innerhalb einer Oktave mit unterschiedlichen Auslesefrequenzen abgetastet werden, ergeben sich im Nachklang (zwangsläufig) Klangartefakte und Formanten (Klangeigenschaften, die von der Tonhöhe abhängig sind), die nicht mehr von der Auslesefrequenz berücksichtigt sind und somit akustisch im Nachgang als unsauberer Tonverlauf und grenzwertige Intonation erscheinen.

Aber das ist m.E. dem Stand der Technologie des Herstellungsjahres geschuldet und ist, technisch gesehen, kein Fehler oder gar Defekt.

Ich denke, damit wird man leben müssen, denn es ist, wie Claus bereits konstatierte:
Allerdings ist der Klang sehr aus der Zeit gefallen und klingt ziemlich frühzeitig aus, kein Vergleich zu den "Grand Piano"-Klängen aktueller Digitalpianos zum Einstieg wie Roland FP30x oder Yamaha P-225.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
Das mit den Klangartefakten ist sehr einleuchtend. Danke Rolandt, für die technische Erklärung dazu. Dann muss ich mich auf die Socken machen und was besseres finden. So wird niemand gerne mit mir musizieren wollen. (und ich auch nicht)
Zumindest weiß ich jetzt, woran es liegt, und dass ich das Gerät vielleicht jemandem anbieten kann, dem es trotzdem gefällt. Defekt ist es ja offenbar nicht.
Tips für Alternativen hab ich ja jetzt auch schon bekommen - und noch in einigen anderen Threads gesehen.
Danke nochmal an alle für die schnellen und interessanten Antworten
:m_key:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben