Sterben Keyboarder aus oder verstecken die sich nur?

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Der Titel mal als provokante Frage!

Als Einstieg möchte ich mal kurz mitteilen, dass ich seit 1985 in verschiedenen Rock-Pop-Bands spiele.
Dabei waren auch einige Neugründungen, bei denen es nie problematisch war, jemanden an den Tasten zu finden.
Nun bin ich schon seit fast einem Jahr dabei ein neues "New-Wave-Rock-Recording-Projekt" aber ich finde keinen Keyboarder. Über die letzten 10 Jahre hinweg sind die Suchanzeigen von Keyboarden immer weniger geworden.
Facebook, Musikersuchmaschinen und lokale Anzeigeblätter sind voll von Bassisten, Gitarristen und Drummern, aber keine Keyboarder.
Stirbt also der "Tastenmensch" aus? Ist das nur auf meine Region (Westliches Münsterland) beschränkt oder gibt es für Keyboarder irgendwelche geheimen Treffpunkte, die ich als Bassist nicht kenne ;-)

Gebt mir Infos!!!!
 
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Es gibt geheime Treffpunkte. Einer, an dem eigentlich immer was los ist, ist der hier.










:evil:

Ansonsten ist vom Aussterben bei mir nichts zu bemerken: Ich selbst habe so um die 30 Schüler und an der Musikschule, an der ich unterrichte, ist es der größte Fachbereich.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Hier gibt's jede Menge Keyboarder ;-)
 
Nun bin ich schon seit fast einem Jahr dabei ein neues "New-Wave-Rock-Recording-Projekt" aber ich finde keinen Keyboarder. Über die letzten 10 Jahre hinweg sind die Suchanzeigen von Keyboarden immer weniger geworden.
Beides (nicht finden und weniger Suchanzeigen) kann ja unterschiedliche Ursachen haben.

Beim "Nicht finden" fallen mir ein:
  1. In der Gegend gibt es kaum Keyboarder, die auf diesen Stil abfahren (New Wave ist doch eher speziell)
  2. Die Keyboarder wollen live spielen und nicht an einem Recording-Projekt arbeiten (wozu braucht man da überhaupt einen Keyboarder? => DAW)
  3. Das Alter passt nicht
  4. Die Suchanzeige ist nicht ansprechend geschrieben
Demletzt gab es hier jemanden, der meinte keinen Drummer und Basser zu finden. Wo wollte er nicht schreiben. Aber so kann sich die Wahrnehmung unterscheiden, auch wenn es um leicht härtere Musik ging.
Da fand ich den Schreibstil allerdings auch anstrengend
(alles klein geschrieben, nach Punkt & Komma kein Leerzeichen, nur das allernötigste an Infos) und hätte mich schon deshalb nicht gemeldet.
 
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Dass sie austerben, würde ich nicht sagen. Nach Gitarre ist Keyboard vermutlich immer noch das beliebteste Einsteiger-Instrument.

Allerdings ist es so, dass Gitarre, Bass und Schlagzeug ein bisschen mehr dafür prädestiniert sind, auch im Verbund mit anderen gespielt zu werden, weil sie alleine meist keinen ganzen Song ausfüllen können. Mit Overdubs vielleicht, aber spontan beim Spielen eher weniger. Keyboarder haben hingegen meist die Möglichkeit, direkt am Gerät selbst alle möglichen Arrangements zu erstellen, um sich selbst zu begleiten. Oft ist auch das technische Verständnis für andere Geräte größer, so dass sie Drum Machines oder DAWs bedienen können. Insofern können sie dann auch Songs spielen oder sogar produzieren, ohne dafür andere Leute zu brauchen. Daher denke ich schon, dass manche Keyboarder nicht so einen großen Drang haben, mit anderen zu spielen.

Dazu kommt, dass die Rolle von Keyboardern in Bands auch nicht unbedingt die angesehenste ist. Gitarristen und Sänger haben relativ viel Präsenz, Bassisten und Keyboarder werden da manchmal eher als Füllmaterial gesehen. Oder das genaue Gegenteil: sofort und ohne Vorbereitung die fünf verschiedenen Instrumentspuren, die ein anderes Bandmitglied am Rechner zusammenkomponiert hat, doch bitte auf einmal spielen und dann auch noch genauso klingen zu lassen wie am Rechner.
Wenn sich die Erwartungen der anderen Leute davon unterscheiden, was man selbst spielen will und kann, verliert man sehr schnell die Lust. Und ich habe das Gefühl, bei Keyboardern wissen nur wenige Nicht-Keyboarder, was realistische Forderungen sind.

Ich habe mal bei einer Band vorgespielt, die darauf bestand, dass die bisherigen Mitglieder (ganze zwei Leute) die einzigen sind, die Einfluss aufs Songschreiben und Komponieren haben und ich einfach nur irgendwie die Lücken füllen soll, ohne mir allerdings auch nur mitzuteilen, in welcher Tonart das Lied ist oder aus welchen Akkordabfolgen es besteht. Als ich es dann nach dem ersten Vorantasten mit Pads einigermaßen raushatte, wurde ich dafür kritisiert, dass ich bei einem mir gerade erst vorgestellten Song, auf den ich ja keinen Einfluss nehmen soll, nur die Lücken gefüllt und keine spektakulären Soli gespielt habe. Manchen Leuten kann man es einfach nicht recht machen.:rolleyes:
(Ab und zu schaue ich noch auf deren Webseite und freue mich darüber, dass sie auch zwei Jahre später noch keinen Keyboarder gefunden haben.)
 
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Erster Punkt: Die wenigsten Keyboarder lassen sich von Rockbands anheuern. Am ehesten sind das noch die alten AP/EP/B3-Garden, die in Classic-Rock-Gruppen anheuern. Der Rest hat Schiß davor und keinen Bock darauf, als Streicherteppichleger in irgendeiner Symphonic-Death-Metal-Band von den Gitarristen übertönt zu werden, die an ihren Halfstacks alle Regler auf Rechtsanschlag fahren. Und, wie egoldstein schon schrieb, auch vor Nichtkeyboardern, die vom einzigen Keyboarder in der Band Unrealistisches verlangen, weil sie gar nicht wissen, daß das unmöglich ist.

Zweiter Punkt: Wer keyboardmäßig was drauf hat, versilbert sich seine Skills gern in Bands, die viele lukrative Gigs haben, bei denen dann auch finanziell was rausspringt, womit man sein Equipment auf dem neuesten Stand halten kann. Diese Leute kaufen sich neue Keyboards nicht wie manche Gitarristen Gitarren, weil die alten verschlissen sind, sondern weil die alten veraltet sind bzw. man unbedingt die neuen und noch besseren Werkssamples, mehr Flash-Speicher oder andere neue Features braucht. Diese Leute landen selbstredend nicht in Rockbands, schon gar nicht in solchen, die eigene Sachen spielen (der Keyboarderposten bei Dream Theater ist ja leider schon belegt, harr harr), sondern in einschlägigen Coverbands. Party, Top40, Gala.

Dritter Punkt: Die, die dann noch übrig bleiben – nach zusätzlichem Aussortieren der Alleinunterhalter –, sind die Synthfreaks. Die heuern in gar keiner Band an. Das sind entweder Homeproducer, die sich zu Hause ihre Electronica-Sachen bauen, oder wenn sie mal rauskommen, dann spielen sie in Clubs auf oder treffen sich mit anderen Synthfreaks. Viele in den Kreisen sind nicht mal Keyboarder, können also keine Keyboards händisch in Echtzeit spielen und verlassen sich komplett auf Sequencer. Diejenigen, die wirklich Keyboards spielen können, sind selten.

Vierter Punkt: New Wave ist mal extrem speziell. Mit einem normalen Rockkeyboarder, der nur akustisches Piano, Rhodes und Hammond kennt, kommt man da nicht weit. Coverband-Keyboarder, die auch synthmäßig etwas mehr auf der Pfanne haben, sehen darin brotlose Kunst. Unter den Synthfreaks gibt es nur herzlich wenige, die sowohl banddienlich Keyboards spielen können als auch gesteigertes Interesse an der Musik der 80er haben.

Fünfter Punkt: Selbst in Großstädten ist es schwierig, an solche Leute zu kommen. In der Wallapampa, so etwa im Bermuda-Dreieck zwischen Billerbeck und den Niederlanden, ist es aussichtslos; wer da Keyboard spielt, klappert entweder in einer Top40-Band die Stadtfeste oder als Alleinunterhalter die Tanztees ab.


Martman
 
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In der Wallapampa, so etwa im Bermuda-Dreieck zwischen Billerbeck und den Niederlanden, ist es aussichtslos; wer da Keyboard spielt, klappert entweder in einer Top40-Band die Stadtfeste oder als Alleinunterhalter die Tanztees ab.

Genau da wohne ich ;-(
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Suchanzeige ist nicht ansprechend geschrieben

Ich weiß nicht ob es für andere ansprechend ist. Für mich ist die prägnant, kurz, beinhaltet die wichtigsten Infos,...

Hinweis an die Mods: bitte folgendes nicht als Suchanzeige werten und löschen! Habe extra den Ort ausgeXt!!!
<Zitat>
Keyborder, Drums, Gesang und Gitarre für gute NewWave-Rock-Band gesucht. Kreativ, talentiert, songdienliches Spiel und motiviert. Keys ein wenig von Marillion, Depeche Mode, David Bowie usw.. Sphärisch, rhythmisch, melodisch, einfach die ganze Palette! Gerne auch Anbindung an Sequencersoftware/DAW. Drums und Gitarre auch mal das volle Rockbrett! Die Songs entstehen oft durch Jam-Sessions und werden dann in Studioatmosphäre recorded. Auch für Wiedereinsteiger und Schichtdienstler geeignet. Es muss halt menschlich und musikalisch passen!
Beispielsongs auf Anfrage per Mail.
Super Proberaum/Studio im Außenbereich von XXXXXXX
</Zitat>
 
Wenn Du soviel suchst, was ist denn überhaupt vorhanden? Nur Bass? Das wäre für mich schon das erste abschreckende.

Ich hoffe im echten Text steht "Keyboarder" statt Keyborder (Tastengrenze?)

Kreativ, talentiert, songdienliches Spiel und motiviert.
Klingt wie eine Stellenanzeige auf dem Arbeitsmarkt. Also lieblos zusammen gewürfelte Standardphrasen.

Sphärisch, rhythmisch, melodisch, einfach die ganze Palette!
Das halte ich für überflüssig.

Gerne auch Anbindung an Sequencersoftware/DAW.
Was soll das heißen?

Kurz: Auf mich wirkt der Text nicht besonders ansprechend/sympathisch.
 
Ich hoffe im echten Text steht "Keyboarder" statt Keyborder (Tastengrenze?)

Ja.
Klingt wie eine Stellenanzeige auf dem Arbeitsmarkt. Also lieblos zusammen gewürfelte Standardphrasen.

Ich möchte ja auch mit den Leuten arbeiten und nicht mit ihnen kuscheln!

Das halte ich für überflüssig

Geschmackssache, ich halte das nicht für überflüssig. Ich möchte halt nicht nur nen Hammondspieler, der mal n bissle Klavier spielt.

Was soll das heißen?

...das es nett wäre, wenn er sich schon mal damit auseinandergesetzt hat.

Aber ich denke, da sind wir beide zu weit auseinander. Ich finde es gut, wenn jemand seine Meinung dazu sagt, aber wir beide würden auch außerhalb dieser Anzeige nicht zusammenfinden!
Also lass uns beide das besser hier nicht weiter vertiefen sondern mal in Ruhe ein Bierchen trinken.
:hi5:
 
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Dann haben wir das Problem. Du suchst einen technokratischen Synthesizerfreak fernab vom Classic-Rock-Keyboarder, der trotzdem banddienlich spielen kann und in einer Band spielen will (statt solo oder in einem reinen Elektronikprojekt) und damit kein Geld verdienen will.

Sogar in Berlin dürfte es kaum mehr als zwei davon geben.


Martman
 
Wir Rocker sind doch selber Schuld.
Die ganzen 80´er und 90´er mußten Keyboarder mit einem Platz
hinter! der Bühne vorlieb nehmen.
Da haben die sich einfach ein neues Betätigungsfeld gesucht,
es Electronic/Techno/House oder so ähnlich getauft und die blöden Rocker komplett rausgeschmissen.
Jetzt haben wir den Salat.
 
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Geschmackssache, ich halte das nicht für überflüssig. Ich möchte halt nicht nur nen Hammondspieler, der mal n bissle Klavier spielt.
Wer Auswahl hat, kann es sich leisten auszusieben. Du schreibst aber selbst, dass Du keine Auswahl hast.

Ich finde es gut, wenn jemand seine Meinung dazu sagt, aber wir beide würden auch außerhalb dieser Anzeige nicht zusammenfinden!
Das würden wir allein deshalb nicht, weil es mir zu weit weg wäre und nicht mein Stil ist. Ich würde mich nichtmal als Keyboarder bezeichnen. Bezüglich Synths bin ich Eigenbrödler im Homestudio. Meine Geräteauswahl ist überhaupt nicht auf Live/Band zugeschnitten und ich habe dazu auch keine Ambitionen. Was ich Live machen würde (bzw. was ich schon gemacht habe), wären Auftritte mit Sequencer im Bereich tanzbare elektronische Musik. In der Richtung habe ich auch schon Jam-Sessions gemacht. Das kommt bei meiner Schreibe vielleicht nicht rüber, aber im echten Leben bin ich ein Teamplayer und habe keine Probleme mit anderen zusammen zu musizieren. Es muss nur eben menschlich (ich bin kein Ja-Sager, mit Kritik muss man schon umgehen können) und stilistisch passen.

Geh aber ruhig mal davon aus, dass andere Leute ähnliche Gedanken wie ich beim Lesen der Suchanzeige haben. Du wolltest doch wissen, warum sich so wenige melden. Ich habe Dir ein paar Ansätze geliefert. Wenn Du die ignorierst ist das Deine Sache, dann aber bitte nicht weiter wundern, dass sich keiner meldet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann haben wir das Problem. Du suchst einen technokratischen Synthesizerfreak fernab vom Classic-Rock-Keyboarder, der trotzdem banddienlich spielen kann und in einer Band spielen will (statt solo oder in einem reinen Elektronikprojekt) und damit kein Geld verdienen will.

Von der Basis aus gesehen richtig!

Ich such halt nen Keyboarder, der nicht nur Hintergrundbegleitung macht, sondern den Songs auch Melodie, Fülle und Leben einhauchen kann. Dabei aber auch Songdienlich denkt, was heißt, nicht immer und überall Quadrophon mit 6 Händen und 4 füßen auf einmal alles "zuballert".

Hmmmm,....ist wohl zuviel verlangt. Warscheinlich bleibt mir nichts anderes übrig, als die Keys in Cubase zu programmieren und dem Drummer nen Klick aufs Ohr zu setzen. :stars:
 
Wie ich schon sagte: Was du suchst, gibt es schon. Aber da, wo du wohnst, ist Keyboard = "Tyros auf'n X-Ständer packen, und dann ist Humba-Humba-Tätärä". Einen neuen Trevor Horn oder Nick Rhodes wirst du in deiner Gegend kaum finden.


Martman
 
Geh aber ruhig mal davon aus, dass andere Leute ähnliche Gedanken wie ich beim Lesen der Suchanzeige haben. Du wolltest doch wissen, warum sich so wenige melden. Ich habe Dir ein paar Ansätze geliefert. Wenn Du die ignorierst ist das Deine Sache, dann aber bitte nicht weiter wundern, dass sich keiner meldet

Nicht das ich mich falsch ausgedrückt habe, gemeldet haben sich schon einige, auch welche die die Anzeige sehr ansprechend fanden.
Das Problem liegt bisher eher daran, was User Martman geschrieben hat.
Dann haben wir das Problem. Du suchst einen technokratischen Synthesizerfreak fernab vom Classic-Rock-Keyboarder, der trotzdem banddienlich spielen kann und in einer Band spielen will (statt solo oder in einem reinen Elektronikprojekt) und damit kein Geld verdienen will.

Sogar in Berlin dürfte es kaum mehr als zwei davon geben.


Martman
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Wie ich schon sagte: Was du suchst, gibt es schon. Aber da, wo du wohnst, ist Keyboard = "Tyros auf'n X-Ständer packen, und dann ist Humba-Humba-Tätärä". Einen neuen Trevor Horn oder Nick Rhodes wirst du in deiner Gegend kaum finden.


Martman

Ich glaube es fast auch.....:-(
 
Hmmmm,....ist wohl zuviel verlangt. Warscheinlich bleibt mir nichts anderes übrig, als die Keys in Cubase zu programmieren und dem Drummer nen Klick aufs Ohr zu setzen. :stars:
Es gibt auch andere Möglichkeiten: Gitarrist plus Gitarrensynth z.B. oder im Bekanntenkreis nachforschen, wer mal Klavierunterricht hatte oder jemand finden, der es nicht kann, aber Lust dazu hätte. Bei Joy Division haben se auch auf einmal auf Synths gespielt, bei Pink Floyd hat David Gilmour mit dem EMS AKS gespielt. Letztlich sind doch alle Melodieinstrumente ähnlich.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, nur eben außerhalb der ausgetrampelten Pfade.

Edit: OK, wenn sich nur nicht die richtigen gemeldet haben ist die Sachlage natürlich anders, das ist bei dem dramatisch gewählten Titel und dem so geschriebenen Eingangsposting ("keine Keyboarder") aber nicht rüber gekommen.
 
Edit: OK, wenn sich nur nicht die richtigen gemeldet haben ist die Sachlage natürlich anders, das ist bei dem dramatisch gewählten Titel und dem so geschriebenen Eingangsposting ("keine Keyboarder") aber nicht rüber gekommen.

Ist auch mit ein wenig Frust geschrieben...

Bei drei der vorgestellten "Keyboarder" hat mich das an eine Geschichte erinnert, die bei meiner vorherigen Band tatsächlich passiert ist. Damals habe wir einen zweiten Gitarristen für unsere Rock-Band gesucht. Da hat sich einer gemeldet, der mehr als 15 Jahre schon Gitarre spielte und mehr als 200 Auftritte schon hatte. Er kam an, spielte, und dann erfuhren wir, dass er seit 15 Jahren als 3. Gitarrist un einer Top40 Band gespielt hatte. Er konnte gerade 2 leicht unterschiedliche Rythmen auf der Gitarre schlagen und trotz mehrstündigem probieren kam da nix anderes raus.

So in etwa kam mir das vor. Aber möglicherweise haben wir "Rocker" uns in den 90ern die Keyboarder wirklich falsch erzogen....

Wir Rocker sind doch selber Schuld.
Die ganzen 80´er und 90´er mußten Keyboarder mit einem Platz
hinter! der Bühne vorlieb nehmen.
Da haben die sich einfach ein neues Betätigungsfeld gesucht,
es Electronic/Techno/House oder so ähnlich getauft und die blöden Rocker komplett rausgeschmissen.
Jetzt haben wir den Salat.
 
Das "Problem" mit Keyboardern ist, daß diese jahrelang im stillen Kämmerlein
von Lehrern dazu gezwungen werden beidhändig zu spielen.
In einer Band ist diese Beidhändigkeit dann tödlich, da entweder links (Fläche)
oder rechts (Solo) gefordert ist, beides aber das Arrangement nur zumüllt.
Tiefe Tasten beim Keyboard führen zwangsläufig zu Problemen mit dem Bass und der Basedrum,
die Mitten zu Problemen mit dem Gesang und den Gitarren und die Höhen mit den Becken.
Nun erklär mal dem stolzen Keyboarder, daß er sich in einer Band immer einen Arm auf den Rücken binden muß...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S. Ich habe ein paar mal Jeff Beck gesehen,
beim ersten mal hatte er keinen Bassisten dabei aber Jan Hammer am Keyboard,
beim nächsten mal keinen Keyboarder aber Jeniffer Batton mit einer Synthiegitarre
und nochmal später Tal Wikinfield am Bass aber weder 2. Gitarre noch Keyboards.
Am Gesamtsound sind mir keine großen Unterschiede aufgefallen, immer perfekt.
 
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Ich bin letztes Jahr aus meiner Band ausgestiegen, weil es die Gitarristen nicht geschafft haben, in einer für mich erträglichen Lautstärke zu proben und zwischen den Liedern die Finger von dem Instrument vor ihrem Latz zu lassen (das mit den Saiten ;)). Da habe ich mir gesagt, ich komponiere und recorde lieber zuhause.

Wobei ich persönlich New Wave und alles aus den 80ern für Keyboarder sehr spannend finde. Münsterland ist aber nicht meine Gegend.
 
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