Suche Neck-SingleCoil

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Hallo,
ich möchte meinen Singlecoil tauschen, weil dieser zu wenig Output hat (im Vergleich zum Bridge Tonabnehmer). Beim Umschalten muss ich die Lautstärke am ständig anpassen, das nervt besonders live.

Charverl Pro Mod Wild Card #6
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Steg-Pickup: Seymour Duncan® JB™ SH4 Humbucking Steg-Pickup
Neck Pickup: Seymour Duncan® STK-1 Single-Coil Hals-Pickup

Zum STK-1 hab ich leider keine Informationen gefunden, jedenfalls sollte der Ersatz PU ungefähr gleich laut sein wie der JB SH4.

Zum Klang:
ich stehe auf mittige Blues Lead Sounds am Neck PU, nicht so sehr höhenlastig wie man es von den meisten Strat PUs kennt.

kann mir jemand eine Empfehlung geben?
 
Eigenschaft
 
Probier mal einen SSL-4 "Quarterpounder" in der Halsposition! Ist ein Single-Coil, klingt eher P90 mäßig, ist schön offen aber hat auch ordentlich Output! Richtig geil für singende Soli und für mich DER Geheimtipp in der Halsposition!
 
Hi,

bei der Auswahl eines anderen NeckPUs bist Du leider etwas eingeschränkt, da die Fräsung Deiner Charvel nicht für Standard-StratPUs ausgelegt ist. Die haben ja auf einer Seite noch so ein Dreieck oder Trapez an der Grundplatte, das unter der Kappe herausragt und die Anschlussdrähte beherbergt.

SCs mit gerader Grundplatte sind eher selten, der hier schon genannte Quarterpounder gehört aber dazu. Ist auch ein toller PU für fette, heiße Stratsounds, allerdings würde der im Gegensatz zu Deiner jetzigen Ausstattung brummen, vor allem bei etwas mehr Gain. Der jetzt bei Dir eingebaute STK-1 ist ja kein echter SC, sondern ein gestackter HB. Es handelt sich aber um ein etwas älteres Modell, der so nicht mehr gebaut wird (und wohl auch nicht so wahnsinnig beliebt war). Ich fand ihn selber auch immer etwas fad, weder richtig stratig noch richtig heiß. Am besten gefallen mir auf dem Gebiet bisher die Virtual Vintage- und Area-Varianten von Dimarzio, aber die passen leider auch nicht in die Fräsung.

Willst Du also einen brummfreien, aber heißeren StratPU, bieten sich die Duncans aus der aktuellen "Stack Plus"-Serie an. Ich hab sie natürlich nicht alle selber ausprobiert, aber der Sound soll hier gegenüber den alten Stacks wesentlich verbessert worden sein, auf dem Gebiet gab es ja - siehe Kinman und Dimarzio - zuletzt viel Fortschritt durch eine stärkere Abkoppelung von Signal- und Kompensationsspule etc.. Wenn Du eh nicht so auf den typischen Klingel-Stratsound stehst, böte sich da natürlich ein Modell wie der Custom Stack Plus STK-S6 an (lauter und mittiger als der alte STK-1) oder, ganz heiß, der Hot Stack Plus STK-S9b. Der ist eigentlich ein BridgePU und von daher ein ziemlicher Lötbrenner. Dass er noch stärker die Mitten betont und weniger Brillanz in den Höhen hat, sollte aber klar sein.

Ich selbst mag ja auch gerne etwas heißere NeckPUs und hatte mal einen Zeitlang den Hot Stack am Hals. Letztlich war mir persönlich das aber dann doch zu "Hot" und zu wenig vielseitig, aber lautstärkemäßig konnte er zumindest mit einem JB jr. am Steg absolut mithalten, und der ist kaum leiser als ein Full-Size-JB. Du solltest Dir schon überlegen, ob Du den Unterschied in Sound und Verzerrung wirklich total einebnen willst oder ob ein gewisser, noch praktikabler Unterschied verbleiben soll. Dafür würde sich dann der Custom Stack durchaus anbieten, denke ich.

Gefällt Dir die Charakteristik des JB gut, und ein Schritt weiter in Richtung HB-Sound käme für Dich auch am Hals in Frage, bliebe natürlich auch ein HB mit zwei schmalen Spulen Seite an Seite ("Rails" nennt das Duncan). Die aktuellen Duncans haben dabei jetzt auch die schlankere Bauform, die in die Charvel-Fräsung passt. Tatsächlich gibt es ja sogar einen JB jr. Neck, der zwar als Ergänzung für das Steg-Modell gedacht ist, aber sicher auch mit dem großen JB gut harmonieren würde. Schon das Stegmodell kam bei mir mittig, aber auch sehr straff rüber, Matsch in den Bässen dürfte also mit der Neckversion erst recht kein Thema sein. Noch mittiger und heißer wäre dann der Hot Rails Neck, klarer und brillanter der Cool Rails Neck, wobei der schon auch satten Output hat. Die beiden unterscheiden sich laut Duncans Beschreibung eher im Klangcharakter als im Output, der eine eben mehr in Richtung heißer HB, der andere mit einem Hauch von verbliebenem Strat-Touch. Cleane und Crunch-Sounds profitieren davon natürlich. Zu guter Letzt gäbs da noch den Little 59, der gegenüber dem JB jr. mehr Bässe und Höhen hat und soundmäßig einem PAF nacheifern will. Hier solltest Du aber wohl eher auf die Bridge-Version ausweichen, um nahe genug an den Output des JB ranzukommen.

Falls Du an einer Keramik-Allergie leiden solltest ("sowas kommt mir aus Prinzip nicht in die Gitarre"), fallen die zuletzt genannten HB übrigens aus, AlNiCo-Magnete haben hier nur die Stacks. Ich sag das nur, weil ich selber mal eine Zeitlang auf dem Trip war. Inzwischen hab ich aber festgestellt, dass Mutter Keramik auch schöne Kinder hat ;).

Äh ja, so viel zu meinem anfänglichen Statement über die eingeschränkte Auswahl...:rolleyes: und das waren jetzt nur Duncans. Prinzipiell würdest Du mit denen aber mMn auch nicht schlecht fahren, nachdem es sie doch in vielen "Geschmacksrichtungen" gibt und Du es beim Verdrahten natürlich bequemer hast - kein Streß mit unterschiedlicher Phasenlage und dergleichen. Falls Du dich für einen Rails-HB entscheidest, käme ja auch noch der Einbau eines Pushpotis zum Splitten in Frage, was die Soundvielfalt deutlich erhöhen würde. Mit einem Duncan wäre es dann natürlich einfacher, die Schaltung so zu gestalten, dass beide PUs zusammen als SC nicht brummen.

Gruß, bagotrix
 

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