Taylor Academy - Griffbrett mit "schlechter" Maserung?

Ich finde das Konzept der Gitarre sehr spannend

Ich hatte alle Gitarren der Serie bei der Produktvorstellung in der Hand. Außerdem waren wir ja bei Taylor in Mexico um uns anzuschauen, was sie dort bauen. In San Diego gab es dann noch mal die Möglichkeit alle Serien zu spielen, was wir auch getan haben ...

Für mich hat die Gitarre eine sehr gute Bespielbarkeit und eine gute Lautstärke. Sie besitzt zudem eine recht stabile Konstruktion - die auch durch den gewölbten und damit nicht mit Bracing versehenen Rücken kommt. Ihr fehlen die letzten Nuancen bei der Auflösung ... und ihr fehlt ein wenig das Mojo (äh - Blink, Blink).

@dr_rollo war Reisepartner, vielleicht mag er seinen Eindruck hier hinzufügen ...

Taylor will mit der Gitarre Neueinsteiger bei der Stange halten, in dem man es ihm so leicht wie möglich macht. Das ist ihnen gelungen. Für den Working Musicians dann auch ein Werkzeug, welches man „angstfrei“ (Qualität und Wert) zum robusten Gig mitnehmen kann.

Hier gibt es die Factory Tour https://www.musiker-board.de/threads/die-taylor-gitarrenproduktion-in-mexico-und-den-usa.657186/

Im NAMM Thread aus 2017 liegt der Bericht über die Vorstellung der Serie.

Gruß
Martin
 
Vorweg, mir fehlt leider Vergleich. Taylor war bislang die erste und einzige Fabrik für Akkustikgitarren, die ich besucht habe. Ich war aber schon beeindruckt, wie viel Handarbeit noch in einer Gitarre steckt, trotz der vielen Maschinen, die dort zum Einsatz kommen. Mein Eindruck war auch ganz klar, dass die Auswahl der verwendeten Hölzer sehr gewissenhaft stattfindet. Insofern gehe ich davon aus, dass der ‚Makel‘ um den es hier geht, kein technischer, sondern lediglich ein optischer ist.
Das ist halt der Punkt, wenn man eine Gitarre nicht im Laden kauft, wo man sie vorher in die Hand nehmen und spielen kann, sondern online bestellt. Was ich etwas befremdlich finde, dass der Versender auf diesen Punkt nicht hingewiesen, bzw. Detail-Bilder dazu in der Anzeige hatte. 100€ Nachlass für eine Retoure ist unüblich. Wenn ich eine Gitarre neu zu einem Preis erwerbe, der regulär 20% mehr beträgt, dann sollte dieser ‚Makel‘ verschmerzter sein, wenn alles andere ok ist.
Wenn diese Kerbe tatsächlich in einiger Zeit zu einem Problem führen sollte, kannst Du immer noch reklamieren. Hast es ja sogar hier dokumentiert, und ich glaube, dass man sich dann auch auf Andy berufen kann.

Ich hatte die Academy bei der Vorstellung 2017 auch in der Hand, genau wie auch die Baby‘s und auch teurere Modelle. Ja - da bin ich ganz bei Martin - super für einen Einsteiger, der mit einem vernünftigen, gut spielbarem Instrument starten will, auch für die, die ein Instrument für gelegentlichem Einsatz suchen, so für mich, der eigentlich Keyboarder nur mal ab und zu zur Gitarre greift. Das war auch der Grund, warum ich mir die 150ce geholt hab, die günstigste 12-Saiter von Taylor. Hätte es in der Academy auch eine 12er gegeben, wäre es vermutlich die geworden. Was mich gleich beim ersten Mal angefixt hat - Martin wird es bestätigen, er musste auf der Messe immer wieder auf mich warten, weil ich alle 12-Saiter von jedem Hersteller anspielen musste - dass die Bespielbarkeit der Taylor Gitarren, vor allem die 12er nicht zu toppen war.
Natürlich liegen die Gründe für den günstigen Preis auf der Hand, Optik, Bindings - alles recht schlicht, und natürlich klingen die teureren Hölzer voller und besser, aber wenn man sie eh nur über Amp spielt, und das verbaute System bei allen identisch ist, war für die Auswahl des Modells der Preis für mich das ausschlaggebende Kriterium. Und hätte ich nochmal 100€ Nachlass bekommen, weil an einer irgendwo ein Schönheitsfehler, Schramme, Verfärbung etc. gewesen wäre, hätte ich auch hier die 100€ noch gespart.
 
Danke, ihr beiden. Ich bin "eigentlich" mit Steelstrings gut versorgt, hätte aber vielleicht noch eine Nische für einen Taylor-Klang.
 
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Danke für die Rückmeldung. ich möchte jetzt nicht nochmal in die Kerbe hauen (haha, schlechter Kalauer) - aber magst Du Dich nach einiger Zeit vielleicht nochmal mit einem Review melden? Ich finde das Konzept der Gitarre sehr spannend, bin aber noch nicht im Laden über sie gestolpert (was damit zusammenhängen mag, dass ich noch nicht wirklich danach gesucht habe). Viel Spaß damit!

Gerne, werde ich ausführlich bespielen. Danach kann ich sicherlich eine kleine Review folgen

100€ Nachlass für eine Retoure ist unüblich. Wenn ich eine Gitarre neu zu einem Preis erwerbe, der regulär 20% mehr beträgt, dann sollte dieser ‚Makel‘ verschmerzter sein, wenn alles andere ok ist.

Danke für die Meldung zu Thema!

Inwiefern findest du die 100,00 € (mittlerweile 160,00 €) denn unüblich?
 
Ich kaufe öfter mal B-Stock bei Thomann, und da sind 5-7% Nachlass üblich.
Gerade im Online Business sind die Kalkulationen so eng, dass mehr kaum möglich ist.
 
Was ich etwas befremdlich finde, dass der Versender auf diesen Punkt nicht hingewiesen, bzw. Detail-Bilder dazu in der Anzeige hatte.

Es wird sicher Händler geben, die nicht jedes Instrument inspizieren, was raus geht.

Wenn ich eine Gitarre neu zu einem Preis erwerbe, der regulär 20% mehr beträgt, dann sollte dieser ‚Makel‘ verschmerzter sein, wenn alles andere ok ist.

Die Aussage wirkt so, als hättest du vorige Posts nicht wirklich gelesen. Wieso gibt es eigentlich noch Diskussionsbedarf, die Sache ist doch erledigt?
 
Wieso gibt es eigentlich noch Diskussionsbedarf, die Sache ist doch erledigt?

Die Sache ist für den TE erledigt, unabhängig davon sind mehr als 7 % für Retoure (B) - Ware tatsächlich untypisch. Der TE hat da auch einen sehr guten Deal gemacht.

Gruß
Martin
 
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Taylor will mit der Gitarre Neueinsteiger bei der Stange halten, in dem man es ihm so leicht wie möglich macht.
Das verstehe ich nicht. Bei "Neueinsteigern" - so wie ich das verstehe - gibt es keine Stange, bei der sie gehalten werden können, also muss was anderes gemeint sein als das, was ich erwarte. Aber was? :confused:
 
Das verstehe ich nicht.

Zu viele Einsteiger scheitern an der "schweren Bespielbarkeit" ihrer Einsteiger-Gitarre. Sie geben auf.

Taylor möchte dies verhindern indem es "leicht" ist das Instrument zu spielen. Dann bleiben die "Lernwilligen" dabei und legen es nicht nach wenigen Wochen wieder zur Seite. Und wer besser wird, will vielleicht auch die nächst bessere/schönere/... Gitarre :)

Kunden bei der Stange halten ...

Gruß
Martin
 
Taylor möchte dies verhindern indem es "leicht" ist das Instrument zu spielen.

Und die anderen Hersteller hängen die Hürden absichtlich höher, damit sich die Leute gleich eine teurere Gitarre kaufen? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass Taylor so selbstlos unterwegs ist. Sind halt Budget Gitarren mit Budget Features, die es auch woanders gibt. Einen Heiligenschein würde ich ihnen für solche Aussagen jedenfalls nicht verabreichen.
 
Und die anderen Hersteller hängen die Hürden absichtlich höher,

Hast du mal im Laden verglichen? ... Ich schon. Sie sind "vorhersehbar" leichter zu spielen, als alle anderen Gitarren die ich in diversen Läden (so ein Guitar Center in jeder Stadt) in der Hand hatte.

Zur Erinnerung ... selbst ein Tommy Emmanuel hat im Interview gesagt, dass er die "Transport-Luft" durch persönliches SetUp erst mal eliminieren muss, bevor die Gitarre leicht und gut zu spielen wird. Sicher hängen die anderen die Hürden nicht absichtlich höher, aber wenn sie Klebeverbindungen haben, statt geschraubten, dann lässt sich ein Halswinkel auch schwerer nacharbeiten.

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Von daher ... ja, ich habe meine Aussage durchaus ernst gemeint :D Es darf - und soll - aber auch nur Einzelmeinung sein. Am besten bildet die sich eh jeder selbst.

Gruß
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Aussage wirkt so, als hättest du vorige Posts nicht wirklich gelesen.
Keine Ahnung, wo ich mich da missverständlich oder am Thema vorbei ausgedrückt haben soll. Und ichvhabe den kompletten Thread gelesen!

Zu viele Einsteiger scheitern an der "schweren Bespielbarkeit" ihrer Einsteiger-Gitarre. Sie geben auf.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich hatte damals, als ich angefangen hatte, wirklich eine schwer bespielbare Klampfe, 380DM - mehr könnte ich mir nicht leisten. Ich hab zwar nicht aufgegeben, aber immer mit Neid auf einennKumpel geschaut, der sogar nach mir angefangen hat aber mit einer 1200DM Gibson, die sich um Klassen besser spielen ließ und er dadurch auch viel größere Fortschritte gemacht hat.

Und die anderen Hersteller hängen die Hürden absichtlich höher, ...?
Diese Ausssge ist natürlich Quatsch!
Sind halt Budget Gitarren mit Budget Features, die es auch woanders gibt.
Da muss ich Dir Recht geben. Natürlich gibt es heutzutage auch andere Hersteller, die für Einsteiger-Kurse gut bespielbare Gitarren anbieten. Ich hatte im Laden zum Antesten eines Akkustik-Amps eine Cort in die Hand bekommen, wo ich von der Bespielbarkeit positiv überrascht war. Ich tippte so auf 800-1000€ und war überrascht, dass sie nur 299€ kosten sollte. Als ich 2 Wochen später wieder da war, und ne andere ähnliche Cort in der Preislage in die Hand nahm, war ich leider eher enttäuscht. Möglicherweise sind da Qualitätsmarken wie Taylor konsistenter. Ich hatte zumindest noch nie eine Taylor in der Hand, die ich nicht super fand, unabhängig welche Preiskategorie.
 
Keine Ahnung, wo ich mich da missverständlich oder am Thema vorbei ausgedrückt haben soll. Und ichvhabe den kompletten Thread gelesen!

Ganz einfach: Es ist völlig unerheblich wie viel Nachlass der TE schon bekommen hat, da dieser nicht für den diskutierten Makel gegeben wurde. Auch wenn er die Gitarre für 50 EUR gekauft hätte, würde ein Sachmangel vorliegen, der den Versender zur Nachbesserung verpflichtet. Dies hat der Versender ja auch anstandslos anerkannt, was positiv hervorzuheben ist.
 
Vielleicht solltest Du meine Beiträge dann auch lesen und nicht nur überfliegen. Ich hatte nämlich geschrieben, dass ich es ...
...befremdlich finde, dass der Versender auf diesen Punkt nicht hingewiesen, bzw. Detail-Bilder dazu in der Anzeige hatte. 100€ Nachlass für eine Retoure ist unüblich.
Gerade bei solchen Nachlässen würde ich mir das Teil genauer anschauen, bzw. nachfragen.

Hier muss man Thomann mal loben, die regelmäßig mal wieder Teile bei ebay anbieten, überwiegend mit Mängel. Die sind sehr detailliert beschrieben, eher übertrieben als beschönigend, und man kann teilweise echte Schnäppchen bekommen, wenn man entweder a. handwerklich geschickt ist oder b. mit den beschriebenen Makeln leben kann.
 
Worauf willst du hinaus? Dein Punkt wird mir leider nicht klar, sorry.
 
Ich hatte zumindest noch nie eine Taylor in der Hand, die ich nicht super fand, unabhängig welche Preiskategorie.

Meinst Du das ausschließlich auf die Bespielbarkeit bezogen, oder eher allgemein?

Hier muss man Thomann mal loben, die regelmäßig mal wieder Teile bei ebay anbieten, überwiegend mit Mängel.

Das ist glaube ich Geschichte. Thomann bietet dort schon länger nichts mehr an, vermutlich wegen zu hoher Gebüren.
 
Meinst Du das ausschließlich auf die Bespielbarkeit bezogen, oder eher allgemein?
In erster Linie meine ich die Bespielbarkeit, aber auch die Verarbeitung.


Das ist glaube ich Geschichte. Thomann bietet dort schon länger nichts mehr an, vermutlich wegen zu hoher Gebüren.
Tatsächlich hab ich schon länger keine Anzeigen mehr von denen gesehen, aber ich fand sie immer sehr interessant.
 
Worauf willst du hinaus? Dein Punkt wird mir leider nicht klar, sorry.

Trenne seine Aussage doch mal in 2 Teile ..

a) er wundert sich, dass ein Mangel nicht beschrieben ist ..

b) er erwähnt - ganz allgemein und grundsätzlich - das 18 % bei B-Ware deutlich mehr als die "typischen 7-8%" sind.

der den Versender zur Nachbesserung verpflichtet.

Das ist "Falsch" ... er könnte sie auch schlicht zurück nehmen und dir dein Geld zurück erstatten. Er muss nicht nachbessern - also dir eine Gitarre geben.

Er hätte dann, mit passender Produktbeschreibung und kenntlich machen des von dir als optischen Mangels (sofern man das als Mangel und nicht als "beim Naturprodukt möglich" bezeichnen mag) wahrgenommenen Aussehens, die Gitarre für identischen Preis neu anbieten können. Damit wäre er immer noch recht günstig gewesen. Dein Mangel wäre dann mit ca. 10 % Nachlass in die Rechnung eingeflossen.

Und bitte, deiner Argumentation geht voraus, dass es sich um einen "optischen Mangel" handelt. Allerdings würde ich mich jetzt nicht drauf versteifen, dass dies per Rechtsprechung bestätigt würde. Im Vergleich zu dem von dir erwähnten Kratzer im Lack (Auto oder Gitarre) ist der Wuchs eines Naturproduktes nun mal nicht in eine Erwartungshaltung zu formulieren.

Zum Glück aber kein Punkt über den man sich einen Kopf machen müsste, denn auch "Nichtgefallen" (da hat es dann was mit Geschmack zu tun) ist ja ein Rückgabegrund.

vermutlich wegen zu hoher Gebüren.

Ich denke eher, dass das Zeug - mehr schlecht als recht - "repariert" als Gebrauchtware im Markt aufgetaucht ist. Reparieren können sie aber auch selber - dann halt richtig :)

P.S. ich habe nicht repariert ... sondern es als Kleiderständer im Zimmer der Tochter dekoriert :) (Halswinkel und Mensur völlig aus dem Ruder)

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Gruß
Martin
 
Ich denke eher, dass das Zeug - mehr schlecht als recht - "repariert" als Gebrauchtware im Markt aufgetaucht ist. Reparieren können sie aber auch selber - dann halt richtig :)

Ich glaube da liegst Du falsch.

Die Waren sind dort immer mit typischen Transportschäden, oder Schäden die durch "unsachgemäßen" Gebrauch bei Thomann vor Ort aufgetreten sind angeboten worden.

Dass sie selbst reparieren können möchte ich ebenfalls bezweifeln. Nach meiner Einschätzung haben sie lediglich im Bereich Streichinstrumente einen in dieser Hinsicht fähigen Mitarbeiter, zumindest was die Beurteiung von Schäden betrifft. Die tatsächliche Reparatur ist dann ja noch mal was anderes...
 
Sry, dass ich mich hier melde, aber diese ganze Diskussion hat ja mit dem Threadthema "Griffbrettmaserung einer Taylor" nicht mehr viel zu tun ... ;)
 
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